Mit vier Fahrern bestreitet das Lexware Mountainbike Team den Rothaus Bike
Giro im Hochschwarzwald. Neben Marathon-Spezialist Matthias Bettinger
wollen auch Vinzent Dorn, Max Brandl und Luca Schwarzbauer beim
Viertages-Event gut aussehen.
Luca Schwarzbauer hat sich zuletzt versucht mit Straßenrennen etwas
aufzubauen, ein Trainingsmittel, das er erst zum zweiten Mal in seiner Karriere
eingesetzt hat. Und er nahm von zwei Etappen des Rems-Murr-Pokals sehr viel
Positives mit.
„Ich war einer der aktivsten Fahrer und lag beim Kriterium auch mal ein paar
Runden in Führung. Natürlich wurde ich als Einzelfahrer vom Feld wieder
geschnappt, aber es hat viel Spaß gemacht“, erzählt Schwarzbauer.
Dieses gute Gefühl will der Nürtinger in die vier Tage beim Bike Giro
mitnehmen, der am Donnerstag in Grafenhausen-Rothaus mit einem 19
Kilometer langen Zeitfahren beginnt.
„Ich hoffe, wieder Vollgas fahren zu können. Besonders der Prolog müsste mir
liegen“, sagt Schwarzbauer. Ein wenig schielt er bei dem S2 dotierten
Etappenrennen auch auf Weltranglistenpunkte. „Ich lege insgesamt den
Fokus auf die Gesamtwertung und will schauen, dass ich in den richtigen
Gruppen mit dabei bin“, so Schwarzbauer.
Das will auch Teamkollege Max Brandl. Für ihn ist es auch ein Baustein in
Richtung Weltcup-Finale und WM. Vier Tage Wettkampf-Belastung können ihn
da weiter bringen.
Allerdings sind die Voraussetzungen nicht optimal. Nach der EM hat sich
Brandl eine Erkältung eingefangen und war gleichzeitig im Prüfungsstress. „Ich
muss jetzt einfach mal schauen, wie es läuft. Aber ich habe richtig Lust mit
den Elitefahrern und meinen Teamkollegen die schönen, langen
Schwarzwaldanstiege hochzuknallen“, sagt Brandl mit einem Grinsen der
Vorfreude.
Vinzent Dorn hofft, dass er bei dem Etappenrennen seine Leistung „konstant“
abrufen kann. „Ich habe da vier Tage Zeit, es ist einfach nicht so hektisch wie
bei einem Cross-Country-Rennen. Das macht es mental etwas einfacher für
mich“, so Dorn. Hauptziel sei natürlich „in der Gesamtwertung so weit wie
möglich vorne zu sein, um Punkte mitzunehmen.“ Vielleicht könne man ja
auch als Team etwas probieren.
Vielleicht zugunsten von Matthias Bettinger. Der Breitnauer ist im heimatlichen
Hochschwarzwald immer besonders motiviert und hat jüngst beim Montafon
Marathon als Sechster auch gute Form bewiesen.
Er hat natürlich am meisten Erfahrung mit vier Tagen Belastung am Stück.
„Ich finde der Bike Giro ist ein neues, cooles Format. Mal schauen, ob ich
meine ganz gute Form an den langen Alpenbergen auch an den
heimatlichen Bergen anwenden kann“, sagt Bettinger.
Besonders gespannt ist er auf die erste Etappe. Zeitfahren ist für ihn was
Neues. „Mal sehen, wie es sich anfühlt auf dem Bike gegen die Uhr zu
kämpfen. Spannend wird sicher die dritte Etappe auf meinen Hometrails rund
um den Hochfirst, die könnte mir liegen“, meint der Breitnauer.
Die Schlussetappe mit einem langen Anstieg von Todtnau bis zum
Herzogenhorn habe dann fast was „hochalpines“.
Die Etappen des Rothaus Bike Giro 2017
Donnerstag, 10. August 2017
Rothaus – Rothaus
18,9 km / 310 hm Einzelzeitfahren
Freitag, 11. August 2017
Rothaus – Rothaus
65,4 km / 1.450 hm
Samstag, 12. August 2017
Feldberg – Feldberg
76,6 km / 2.340 hm
Sonntag, 13. August 2017
Feldberg – Feldberg
54,6 km / 1.660 hm