Schweizer Strassenmeisterschaften – Kein Titel aber dafür zwei Podestplätze für IAM Cycling durch Sébastien Reichenbach (2.) und Mathias Frank (3.)

Im Zürcher Unterland ist es Martin Elmiger nicht gelungen, das Schweizermeistertrikot aus dem letzten Jahr 2014 zu verteidigen. Weit davon entfernt war er allerdings nicht. Zusammen mit Patrick Schelling und zeitweise bis zu vier anderen Fahrern lag er mehr als 170 Kilometer und mit einem Maximalvorsprung von fünf Minuten an der Spitze des Rennens. Als die Favoriten dann hinter aber mit Attackieren begannen, schmolz der Vorsprung schnell dahin und die Spitze wurde in der letzten Runde wieder gestellt. Im Ziel gewann schliesslich Danilo Wyss (BMC) den Sprint vor Sébastien Reichenbach und Mathias Frank sicherte sich den schönen dritten Rang, nachdem er diesen erben konnte, weil Michael Albasini in der zweitletzten Kurve nach einem Sturz seine Siegchancen aufgeben musste.

Im Ziel bedauerte Sébastien Reichenbach das Ergebnis des Tages: „Wir hatten vom Start weg gekämpft. Martin Elmiger und Patrick Schelling waren früh in der Spitzengruppe, in der kein Fahrer von BMC vertreten war. Das half uns natürlich, indem wir die Arbeit den anderen Mannschaften überlassen konnten. In der letzten Runde überstürzten sich dann die Ereignisse und ich ging in der Abfahrt nach dem letzten Anstieg bei einer Attacke von Danilo Wyss und Michael Albasini mit. Als ich mich vorne umdrehte, sah ich, dass hinten auch Mathias Frank versuchte, zu uns aufzuschliessen. Entsprechend hielt ich mich bei der Tempoarbeit zurück und hoffte, dass er die Lücke von sieben, acht Sekunden schliessen würde. Ich war mir sicher, dass es nicht zu einem Sprint kommen würde aber die anderen beiden waren wirklich stark und so konnte Mathias die Lücke nicht mehr schliessen. Das ist natürlich ärgerlich, denn wir waren sehr nahe dran an der Verteidigung des Trikots.“

Mathias Frank analysierte die Geschehnisse des Tages mit seiner gewohnten Gelassenheit: „Bei den Schweizer Meisterschaften ist nur der Sieg das, was zählt. Das war unser Ziel und wir haben es nicht geschafft. Ich hatte mich gut gefühlt und war nahe dran, das Loch nach vorne zu schliessen. Das ist natürlich schade aber morgen ist wieder ein anderer Tag und ich werde nach vorne schauen. Die Tour de France kommt nun mit grossen Schritten näher und dort möchte ich eine gute Leistung abliefern.“

Michel Thétaz, Gründer von IAM Cycling und CEO von IAM Funds sowie die beiden sportlichen Leiter von IAM Cycling Marcello Albasini und Rubens Bertogliati gratulierten nach dem Rennen zur guten Leistung der neun Fahrer von IAM Cycling. Der einzige Schweizer, der heute gefehlt hatte, war Reto Hollenstein. Er und seine Partnerin Patricia wurden letzte Nacht stolze Eltern des kleinen Livio.

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