Sébastien Reichenbach: „Paris-Nizza ist in diesem Jahr auf Sylvain Chavanel zugeschnitten“

Sein aktuelles Wochenprogramm sieht in erster Linie vor, sich auf die Genesung zu konzentrieren. Sébastien Reichenbach hat viele Trümpfe auf seiner Seite, bevor er am Freitag in Richtung Mantes-la-Jolie abreist, wo am Sonntag die 72. Ausgabe von Paris-Nizza starten wird. „Am letzten Sonntag beim GP di Lugano, hatten wir den Sieg stets vor Augen. Ein Sturz am Ende der vorletzten Abfahrt raubte uns dann aber unsere guten Chancen. Die Müdigkeit war am Ende des Tages noch allgegenwärtig. Ich habe danach versucht, in meinen Beinen ein besseres Gefühl zu finden. Auch wenn ich am Mittwoch ein rund vierstündiges Training mit verschiedenen Intensitäten auf meinem Programm hatte.“

Es ist für ihn das erste „Rennen zur Sonne“. Der Profi von IAM Cycling wird dabei vor allem seinen Leader unterstützen. „Diesmal gibt es keinen Prolog, kein Zeitfahren und keine lange Bergankunft während der ganzen Rundfahrt. Man kann also sagen, dass die diesjährige Austragung wie auf Sylvain Chavanel zugeschnitten ist. Im letzten Jahr 2013 gewann der Franzose eine Etappe im Sprint an der Promenade des Anglais und sicherte sich dabei als Sieger in der Punktewertung das grüne Trikot und landete in der Gesamtwertung auf dem guten 5. Rang. Dieses Rennen ist das erste grosse Ziel der Saison. Sylvain bereitete sich darauf gut vor und wird immer stärker. Da es wie gesagt kein Zeitfahren und keine richtige Bergankunft gibt, müssen wir vor allem den Wind im Auge behalten und wachsam sein. Aber auch die kurze Mauer, die es kurz vor dem Ziel in Fayence bewältigt werden muss, kann entscheidend werden. Diese kurze aber ruppige Steigung kennen wir bereits von der Tour du Haut-Var. Das heisst, dass wir uns sicher in tatenlos zeigen werden in dieser Woche.“

Sébastien Reichenbach seinerseits stellt für sich persönlich fest, dass es ein grosser Vorteil sein kann, an der Seite mit grossen Profis wie Sylvain Chavanel und Jérôme Pineau mitzumischen: „Ich lerne immer weiter dazu. Von Jungs wie ihnen kann im nur profitieren und einen Nutzen ziehen. Ich lerne vor allem, wie man seine Positionen im Feld schnell findet und diese dann auch verteidigen kann.Und das ist gar nicht so einfach, da es eine hohe Konzentration erfordert. Aber um Fortschritte zu machen, muss man sich opfern und einen gewissen Preis zahlen. Und mit Paris-Nizza habe ich dazu einen idealen Event aus der WorldTour. Das Niveau ist entsprechend höher und angesichts der Bedeutung des Rennens ist auch die Nervosität höher bei dieser Veranstaltung. Und vielleicht kriege ich ja sogar die Möglichkeit, in einer Fluchtgruppe Unterschlupf zu finden. Auf jeden Fall fühle ich mich im Moment zu Beginn der Saison ziemlich gut.“

Paris – Nizza (Sonntag 9. März – Sonntag, 16. März)

1. Etappe: Mantes-la-Jolie – Mantes-la-Jolie (162,5 km); 2. Etappe: Rambouillet – Saint-Georges-sur-Baulche (205 km); 3. Etappe: Toucy – Magny Cours (180 km), 4. Etappe: Nevers – Belleville (201,5 km), 5. Etappe: Crèches-sur-Saône – Rive-de-Gier (153 km), 6. Etappe: Saint-Saturnin-lès-Avignon – Fayence (221,5 km), 7. Etappe: Mougin – Biot Sophia Antipolis (195,5 km), 8. Etappe: Nizza – Nizza (128 km).

Rennfahrer: Sylvain Chavanel (F ra), Stefan Denifl (Aut), Mathias Frank (Sui), Sébastien Hinault (Fra), Kevyn Ista (Bel), Jérôme Pineau (Fra), Sébastien Reichenbach (Sui), Aleksejs Saramotins (Let).

Sportlicher Manager: Serge Beucherie.

Sportliche Leiter: Rubens Bertogliati und Eddy Seigneur.

Betreuung – Busfahrer: Francis Bur. Mechaniker: Christian Blanchard, Mathieu Dupertuis, Patrick Rouiller. Massage: Chantal Girard, Carina Kirssi, Nicole Wittemann. Teamarzt: Gregory Ornon. Ernährungsberaterin: Laura Martinelli. Osteopath: Marc Brohy. Pressesprecher: Thibault Hofer.

 

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