Top-Sprinter in Münster angekommen – finale Startliste steht
Am Vorabend des Sparkassen Münsterland Giro 2022 sind die Favoriten in Münster angekommen. Morgen, am 3. Oktober, starten sie um 12:25 Uhr in Telgte in den Herbstklassiker. 205,9 Kilometer durch das Münsterland sind zu absolvieren. Nach den kurzen Anstiegen in den Beckumer Bergen in der ersten Rennhälfte bleibt der Kurs bis zum Ziel flach. Dies und wunderbare Spätsommer-Bedingungen dürfte den Sprintern in die Karten spielen. 16 Grad, kein Regen, kaum Wind – beim Comeback vor dem Schloss Münster spielt selbst das Wetter mit.
So zeigt sich der Herbst nur bei der Größe des Pelotons. Krankheitsbedingt musste Intermaché – Wanty – Gobert Matériaux kurzfristig auf einen Start im Münsterland verzichten. Insgesamt starten 120 Profis und die Liste der Favoriten bleibt lang: Ein Europameister (Fabio Jakobsen), drei Münster-Gewinner (Sam Bennett, John Degenkolb, Max Walscheid), Tour de France-Etappensieger (Dylan Groenewegen, Jasper Philipsen) und weitere Top-Sprinter (Pascal Ackermann, Max Kanter, Olav Kooij). Auch ein aktueller Weltmeister (Søren Wærenskjold), ein ehemaliger Europameister (Giacomo Nizzolo), Landesmeister (Nils Politt, Itamar Einhorn), ein gebürtiger Münsteraner (Michel Hessmann) und ein Geburtstagskind (Alex Dowsett) bereichern das Feld.
Stimmen einiger Favoriten am Vorabend des Rennens
Max Waldscheid (Cofidis): „Wenn ich das Starterfeld sehe, ist das schon eine kleine Sprinter-WM. Münster ist ein sehr schönes Rennen, hat mehr etwas mehr Glanz als die Rennen dieser Tage in Nordfrankreich oder Belgien, von daher war das erwartbar. Ein Sieg bei dieser Konkurrenz wäre phänomenal, mit dem Podium wäre ich daher sehr zufrieden. Aber ich denke, ich bin gut drauf, das Rennen liegt mir. Von daher peile ich schon eine Top-Platzierung an.“
Dylan Groenewegen (BikeExchange – Jayco): „Ich war in der letzten Woche Dritter beim Omloop van het Houtland, danach Zweiter bei Paris-Chauny. Diese Reihe folgend will ich morgen im Münster gewinnen. Aber das Rennen ist recht lang, da kann viel passieren. Es wird viele Ausreißversuche geben, die müssen wir erstmal wieder einfangen. Aber daran sollten eigentlich die meisten Teams im Feld Interesse haben. Das Wetter soll ganz gut werden, was einen Massensprint begünstigen sollte.“
Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl): „Für mich wird es das letzte Rennen der Saison. Als Team hoffen wir auf den Hattrick, denn Quick-Step hat auch die letzten beiden Austragungen hier in Münster gewonnen. Das Wetter wird dieses Jahr wahrscheinlich besser als im letzten Jahr. Mit weniger Wind sollte es meine Chancen erhöhen.“
John Degenkolb (Team DSM): „Münster ist immer ein Highlight im Kalender, ich bin seit Jahren gerne hier. Die Strecke ist mit ihren Hügeln teilweise schon anspruchsvoll, durch den Wind kann es zusätzlich tricky werden. Aber wir wollen als Team auf jeden Fall Akzente setzen. Wir haben nicht eine Speerspitze, mit der wir dann das Rennen kontrollieren wollen, sondern versuchen, mit so vielen Fahrern wie möglich vorne dabei zu sein, um dann operativ zu entscheiden, für wen wir fahren wollen.“
Max Kanter (Nationalmannschaft): „Ich habe die volle Unterstützung des Teams hinter mir, wir wollen im Finale also vorne mit dabei sein. Die Konkurrenz ist groß, aber ich denke schon, dass ich ein Wörtchen mitreden kann. Das Wetter wird gut, ich denke, wir können uns in Münster auf einen schönen Massensprint freuen.“