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MTB-Bundesliga International_Finale in Freudenstadt_Bericht_Ergebnisse_Fotos


Markus Schulte-Lünzum Heubach
Moritz Milatz: Zum Karriere-Ende noch ein Sieg©Max Fuchs

GLÄNZENDER ABSCHLUSS FÜR MILATZ
SPITZ NICHT ZU SCHLAGEN

Beim Finale der MTB-Bundesliga 2017 erlebten die Zuschauer auf einem Vier-Kilometer-Kurs in Freudenstadt spannende Entscheidungen. Moritz Milatz beendete seine Cross-Country-Karriere mit einem Sieg vor Gesamtsieger Simon Stiebjahn und Markus Bauer. Bei den Damen holte sich Sabine Spitz Tages- und Gesamtsieg. Die Österreicherin Lisi Osl wurde Zweite vor der Französin Sabrina Enaux.

Was für eine schöne Geschichte: die Regie hätte zum Karriere-Ende von Moritz Milatz nicht besser sein können. Der 35-jährige Freiburger gewann nach drei Jahren ohne Sieg ausgerechnet das letzte Cross-Country-Rennen seiner Karriere.

Der dreifache Olympia-Teilnehmer bildete ab der dritten von sieben Runden mit seinem Kreidler-Teamkollegen Markus Bauer und Simon Stiebjahn eine dreiköpfige Spitzengruppe.

Obschon Milatz im letzten steilsten Teil des Anstiegs den stärksten Eindruck machte, blieb das Trio bis zu Beginn der Schlussrunde zusammen.

„Ich habe zur Mitte des Anstiegs dann eine kleine Lücke herausgefahren und oben raus noch einen drauf gesetzt“, schildert Milatz die Entscheidung. Der Vorsprung reichte ihm, zumal Bauer natürlich keine Anstalten machte seinem Team-Genossen hinterher zu fahren und Stiebjahn im Blick auf die Gesamtwertung auch kein Risiko mehr einging.

So durfte Moritz Milatz nach drei Jahren Abstinenz vom höchsten Siegertreppchen zum Abschluss seiner Karriere noch mal von ganz oben ins Publikum grüßen. Vom September 2014 in Bad Salzdetfurth datierte der bis dato letzte Sieg des Ex-Europameisters.

„Das hat mir noch gefehlt“, meinte ein strahlender Milatz, der noch Zweiter der Gesamtwertung wurde. „Ich habe schon nicht mehr dran geglaubt, dass ich noch mal ein Rennen gewinnen kann. Die Strecke war anspruchsvoll, aber hat Spaß gemacht.“

Simon Stiebjahn gratulierte. „Moritz war der Stärkste. Ich wusste, dass mir Rang neun reichen wird, wenn er gewinnt und habe in den Abfahrten nichts riskiert“, sagte der 27-Jährige aus Titisee-Neustadt.

Mit 14 Sekunden Rückstand gewann er den Sprint um Rang zwei gegen Marathon-Meister Markus Bauer und wurde damit zum vierten Mal in Folge Gesamtsieger. Das war vor ihm noch nie einem Fahrer gelungen. „Wer hätte das am Anfang der Saison gedacht. Es ist immer schön, Geschichte zu schreiben. Viermal in Folge, das hat noch niemand geschafft und ich bin stolz, dass mir das gelungen ist“, sagte Stiebjahn.

Markus Bauer freute sich über den Erfolg seines Teamkollegen, genauso wie über seinen dritten Platz. „Ich bin zufrieden, auf jeden Fall. Ich habe gar nicht gedacht, dass es so gut läuft. Dass die Form da ist, hat man allerdings vor zwei Wochen gesehen.“
Der Tscheche Jan Vastl (N1 Team CZ), der wie Max Brandl (Lexware) bis zur dritten Runde noch zur Spitzengruppe gehört hatte, wurde Vierter (+0:49), drei Sekunden vor dem U23-WM-Dritten Brandl, der sich in der Elite gut verkaufte und nach einer Runde das Rennen sogar mit Vorsprung anführte.

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MTB-Bundesliga International: Vorschau Finale in Freudenstadt 


Siegt Sabine Spitz am Sonntag auch in Freudenstadt? ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

WIRD SPITZ ZUM 3. MAL GESAMTSIEGERIN?
STIEBJAHN STEHT VOR REKORD

Es ist das große Finale und gleichzeitig eine Premiere: Beim ersten internationalen Cross-Country-Rennen in Freudenstadt mit Beteiligung von Sportlern aus zehn verschiedenen Nationen werden am Sonntag die Gesamt-Titel der MTB-Bundesliga International vergeben. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren gehen die Vorjahres-Sieger in führender Position ins letzte Rennen, aber vergeben sind die Titel längst noch nicht.

21. September 2017
mtb-bundesliga.net

Die Bundesliga-Strecke im Freudenstädter Christophstal ist 3,6 Kilometer lang und sammelt 177 Höhenmeter an. Das ist ungefähr derselbe Quotient, wie das, was am vergangenen Samstag in Titisee-Neustadt gefahren wurde.

Der Kurs im Nordschwarzwald führt erst mal nach oben, bevor im zweiten Streckendrittel ein Auf und Ab mit Drop und Pumptrack zu bewältigen ist, das dann in eine lange Abfahrt mit Rock Garden und einer North Shore-Passage wieder zum Ziel führt.

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MTB-Bundesliga Titisee-Neustadt, 4. Runde: EIN „TEIGIGER“ SIEG FÜR SPITZ GAZE GEWINNT SPANNENDES KURZ-FORMAT


Sabine Spitz auf dem Weg zum Sieg in Titisee-Neustadt ©Erhard Goller

Der Neuseeländer Sam Gaze und die Deutsche Meisterin Sabine Spitz haben in Titisee-Neustadt das vierte Bundesliga-Rennen der Saison gewonnen. Beim Singer Wäldercup gewann der U23-Weltmeister in einem experimentell kurzen Format vor Lokalmatador Simon Stiebjahn und Julian Schelb, während Sabine Spitz die Österreicherin Lisi Osl und die Freiburgerin Hanna Klein bezwingen konnte.

16. September 2017

mtb-bundesliga.net

„Hey, ich mag das Format. Das Tempo war immer hoch und es hat super Spaß gemacht.“ Sam Gaze (Specialized Racing) zeigte sich begeistert, nicht nur von seinem Sieg im Sprint vor Simon Stiebjahn (Team Bulls), dem Münstertäler Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) und Martin Loo (Hawaii Express) aus Estland, sondern auch von der kurzen Renndauer und der drei Kilometer langen Runde.

Gaze hatte nach seiner Rückkehr von der WM in Australien, wo er sich zum zweiten Mal den U23-WM-Titel geholt hatte, zu Beginn offenbar etwas Mühe und fuhr erst mal mit 30 Sekunden Rückstand auf Simon Stiebjahn und Julian Schelb nur an achter Stelle.

„Ich konnte nur ein Tempo gehen“, bekannte Gaze. „Als ich dann vorne angekommen bin, dann ging’s.“ Auch Martin Loo musste einen Rückstand aufholen, doch nach der Hälfte der Distanz hatte sich die vierköpfige Spitzengruppe gebildet, die sich mit ständigen Attacken beharkte. „Es hat ständig Führungswechsel gegeben“, bestätigte Simon Stiebjahn.
So entstand an diesem Samstagabend ein Rennen, das die gut 1000 Zuschauer begeisterte.

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MTB-Bundesliga_ Vorschau 4. Runde in Titisee-Neustadt



Simon Stiebjahn (vorne) und Florian Vogel duellierten sich bereits 2016 in Titisee-Neustadt ©Armin M. Küstenbrück/EGO-Promotion

KNACKIG KURZ UND MIT TOP ATHLETEN

Das Experiment kann beginnen: Die vierte Bundesliga-Rennen der Saison 2017 in Titisee-Neustadt steht parat für ein Kurz-Format. Angeführt von Legende Sabine Spitz und Europameister Florian Vogel und weitere top Athleten kämpfen die Cross-Country-Biker am Samstag im Hochschwarzwald um Preisgeld und Bundesliga-Punkte.

14. September 2017

mtb-bundesliga.net

Vielleicht kann Sabine Spitz (Wiawis Bikes) beim Singer Wäldercup ein wenig den Frust bekämpfen, den sie vor eine Woche zuvor bei ihrer 23. WM-Teilnahme verspürte. Die 45-Jährige hatte nach einem Sturz mit einem verdrehten Lenker und danach lockerem Steuersatz keine Chance mehr auf ein Resultat, das sie zufrieden stellen könnte. Rang 32 war weit entfernt von den Medaillen-Hoffnungen, mit denen Spitz ins Rennen gegangen war.

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MTB-Bundesliga International#3 Wombach


Sieger in Wombach: Simon Stiebjahn
©Erhard Goller

TERPSTRA UND STIEBJAHN TRIUMPHIEREN

An der dritten Bundesliga-Station in Wombach haben Anne Terpstra und Simon Stiebjahn triumphiert. Die Niederländische Meisterin gewann das Damen-Rennen vor ihrer Ghost-Teamkollegin Alexandra Engen aus Schweden und Hanna Klein aus Freiburg. Bei den Herren war Simon Stiebjahn am Ende ein wenig explosiver als Ben Zwiehoff. Auf Rang drei landete Lukas Baum.

18. Mai 2017

mtb-bundesliga.net

Bei den Herren bildete sich bei sommerlichen Temperaturen in der Anfangsphase eine dreiköpfige Spitzengruppe mit den späteren Top-Drei. Doch es gab noch kurze Zwischenspiele, die das Geschehen zu einer kurzweiligen Angelegenheit machten.

In Runde vier von sieben griff Simon Stiebjahn das erste Mal an. Doch das war mehr ein taktisches Manöver, einen „Verpflegungsangriff“, wie er es nannte.

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MTB-Bundesliga International_2. Runde Gedern_Bericht+Foto-Link+Ergebnisse

MTB-BUNDESLIGA, 2. RUNDE GEDERN / BERICHT

Anne Terpstra auf dem Weg zu ihrem ersten Bundesliga-Sieg ©Mikel Gras

NIEDERLÄNDER TRIUMPHIEREN IN GEDERN

Milan Vader hat in Gedern die zweite Runde der MTB-Bundesliga gewonnen. Der Niederländer verwies Bundesliga-Titelverteidiger Simon Stiebjahn und Ben Zwiehoff auf die Plätze. Bei den Damen diktierte Anne Terpstra das Geschehen. Sie gewann vor Cherie Redecker (Südafrika) und Felicitas Geiger. Die Junioren-Siege gingen an Ronja Eibl und David List.

14. Mai 2017
mtb-bundesliga.net : https://offroadsports.smugmug.com/Mountainbike/MTB-Bundesliga-2017-2-Gedern/n-H7t4sg/

Die Herren sorgten in Gedern für ein turbulentes Rennen. Und dann führten auch noch Regenschauer Regie. Eine dreiköpfige Spitzengruppe mit Milan Vader (, Ben Zwiehoff (Bergamont) und Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) schien drauf und dran, den Sieg unter sich auszumachen.

Allerdings kam Schulte-Lünzum mit dem regennassen Kurs zunehmend schlechter zurück und musste seine beiden Konkurrenten ziehen lassen. „Mit der ersten Hälfte bin ich zufrieden“, meinte der Deutsche Meister später, nachdem er als Fünfter (+0:49) das Ziel erreicht hatte.

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MTB Bundesliga International_2. Runde in Gedern_Vorschau


MTB-Bundesliga International, 2. Runde in Gedern / Vorschau


Der Deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum bei der ersten Bundesliga-Runde in Heubach
©Erhard Goller

DER DEUTSCHE MEISTER UND SEINE GUTEN ERINNERUNGEN

Beim zweiten Saison-Rennen der MTB-Bundesliga kommt es am Sonntag im südhessischen Gedern zum Aufeinandertreffen von Routiniers und aufstrebenden U23-Fahrern. Bei den Damen führt der Weg zum Sieg wohl nur über die Olympia-15. Anne Terpstra aus den Niederlanden. Die Top-Fahrer nutzen die vom TGV Schotten organisierten Rennen als unmittelbare Weltcup-Vorbereitung.

Anne Terpstra (Ghost Factory Racing) nutzt das Bundesliga-Rennen wie all die ambitionierten Deutschen auch: als letzten Schritt zum Weltcup. „Ich brauche für meine Vorbereitung auf Nove Mesto auf jeden Fall ein Rennen und Gedern ist für mich in der Nähe. Ich kann das gut kombinieren und da es Weltranglistenpunkte gibt, ist es für mich interessant“, erklärt Terpstra.

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Vorschau: Vulkan Race Gedern

NÄCHSTER STOP: VULKAN-RACE IN GEDERN

Nach einem faszinierenden Auftakt in Heubach wartet bereits der nächste Stop der MTB-Bundesliga International auf die Cross-Country-Biker. Am 13. und 14. Mai ist das Vulkan-Race in Gedern der Schauplatz der zweiten Runde.
Markus Schulte-Lünzum (Focus XC) und Ben Zwiehoff (Bergamont) konnten beim BiketheRock zwischen den vielen Weltklasse-Fahrern hervorragend mithalten.

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MTB BUNDESLIGA INTERNATIONAL: DIE CROSS COUNTRY-SERIE in DEUTSCHLAND

STRECKENBAU GEDERN * TITELVERTEIDIGER GEMELDET * KEIN ELIMINATOR in FREUDENSTADT

GEDERN RÜSTET SICH,
FREUDENSTADT PLANT UM
HEUBACH GIBT BEKANNT

Sieben Wochen vor ihrer Premiere in der MTB-Bundesliga-Serie wird aus Gedern Vollzug gemeldet. Die Strecke für das Vulkan-Race am 13. und 14. Mai wurde bundesligatauglich ausgerichtet. Und erste bedeutende Namen haben ihren Start auch schon angekündigt. Unterdessen gibt es für das Bundesliga-Finale in Freudenstadt eine Änderung zu verkünden.

mtb-bundesliga.net

„Was jetzt noch kommt, ist nur noch Kür“, freut sich Streckenchef Marcell Gretsch. Die gröbsten Arbeiten haben er und seine freiwilligen Helfer in unzähligen Stunden erledigt. Was noch fehlt sind Arbeiten am Detail, aber das dürfte für die allseits rege Radsport-Abteilung des TGV Schotten kein Problem sein.

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Glorreicher Saison-Abschluss

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Das Beste kam zum Schluss. Hanna Klein beendete ihr erste Saison auf Superior-Bikes mit dem Gesamtsieg bei der Internationalen MTB-Bundesliga und feierte damit noch einen unerwarteten Erfolg. Einer, der ihr vor der Pause noch mal Mut gemacht hat für die kommende Saison.

Im Palmarès der MTB-Bundesliga stehen sehr bekannte Namen, zum Beispiel auch der von der aktuellen Weltmeisterin Annika Langvad aus Dänemark. Dass sich Hanna Klein am Ende der Saison in die Annalen der international renommierten Serie eintragen würde, damit war nicht zu rechnen.

Grundlage für den Gesamterfolg waren zwei zweite Plätze bei den Rennen in Ortenberg und am Nürburgring, sowie ein zwölfter Rang beim absolut hochklassig besetzten Rennen in Heubach. Ab Mitte der Saison zeigte die Formkurve bei Hanna Klein noch mal deutlich nach oben und so war sie in der Lage beim Finale in Titisee-Neustadt eine ihrer besten Saisonleistungen abzuliefern. Obwohl sie zu Beginn erst mal im Hintertreffen war, kämpfte sie mit Verve und es gelang ihr mit Rang fünf die, nach dem Sprint knapp führende Elisabeth Brandau, noch zu schlagen

„Es war sicher gut für mich, dass es geregnet hat. Vom Gefühl her bin ich nicht unbedingt geflogen, aber ich war ganz gut drauf“, meinte Hanna Klein und freute sich über diesen glorreichen Abschluss der Saison.

Von Stolpersteinen ausgebremst

Die war nicht in allen Teilen wie gewünscht verlaufen. Die Qualifikation für die Olympischen Spiele war ein Traum, aber dafür hätte alles optimal verlaufen müssen. Die Konkurrenz in Deutschland war so stark wie nie zuvor und es hätten sich auch keine Stolpersteine einschleichen dürfen.

Im Frühjahr wurde sie durch einen Infekt zu einer Trainingsunterbrechung gezwungen. Ein höchst ungünstiger Zeitpunkt, denn in dieser wichtigen Wettkampf-Phase, quasi im laufenden Betrieb, lässt sich eine Pause nicht kompensieren. Dazu kam noch Pech beim Auftakt-Weltcup in Australien, als in der Startphase vor ihr Konkurrentinnen stürzten und Hanna Klein am Ende des Feldes das Rennen aufnehmen musste.

Das hatte Folgen für die Startaufstellung beim Heimweltcup in Albstadt, wo sie sich zwar von Platz 60 stark nach vorne kämpfte (37.), aber letztlich nicht das Ergebnis erzielen konnte, was ihre körperliche Verfassung eigentlich hergegeben hätte.

Beim Finale das beste Resultat

„Nach den Weltcup-Rennen hatte ich immer das Gefühl, dass ich im Grunde besser drauf bin als es die Ergebnisse dann ausgedrückt haben. Meine objektiven Werte im Training haben mehr versprochen“, meint Hanna Klein im Rückblick. Mit einem schlechten Startplatz oder Pech wie in Australien, kann die Freiburgerin ihre besonderen Qualitäten in den technischen Abschnitten nicht genügend ausspielen weil sie von schwächeren Fahrerinnen gebremst wird. Zudem rauben dann Überholvorgänge viel Energie. Das war auch beim Weltcup-Finale in Andorra so, obwohl sie dort als 27. immerhin ihr bestes Saison-Resultat verzeichnen konnte.

Sobald die Startposition weniger entscheidend ist, das belegen etwa die Bundesliga-Rennen, zeigt Hanna Klein, wozu sie fähig ist.

Viel gelernt und Lust auf mehr

„Für 2017 will ich noch mal an der Startphase arbeiten“, nimmt sich Hanna Klein vor. Dann hofft sie aber auch von den Erfahrungen aus der ersten Saison als sich selbst organisierende Einzelkämpferin zu profitieren. „Es hat mir Spaß gemacht, aber vieles war natürlich auch Neuland für mich“, blickt sie zurück. „Es war auf jeden Fall großartig, dass mir meine Sponsoren diese Saison so ermöglicht haben. Ich habe viel gelernt und Lust auf mehr.“

Und das nicht zuletzt auch weil sie mit dem Bundesliga-Gesamtsieg noch ein motivierendes Erfolgserlebnis mit in die Herbstpause nehmen konnte.

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MTB Bundesliga_Finale in Titisee-Neustadt

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Maxime Marotte
KMC MTB-Bundesliga 2016, Finale in Titisee-Neustadt am 17. und 18. September

Finale Spannung und Weltklasse-Action

Dahle-Flesjaa und Marotte sind favorisiert

Mit etlichen Weltklasse-Bikern geht die KMC MTB-Bundesliga in das finale Wochenende in Titisee-Neustadt. Rekord-Weltmeisterin Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Nor) und der Weltranglisten-Dritte Maxime Marotte (Fra) führen das Starterfeld an. Der Kampf um die verschiedenen Gesamtwertungen verspricht große Spannung, auch im Eliminator Sprint, wo an der Hochfirst-Schanze am Samstag beide amtierenden Weltmeister am Start sind.

Er tauchte erst spät auf der Meldeliste auf, doch er ist der Mann, den es zu schlagen gilt: Maxime Marotte vom französischen Team BH-Sr Suntour-KMC. Bei den Olympischen Spielen als Vierter nur um zehn Sekunden an der Medaille vorbeigeschrammt, im Weltcup bei fünf von sechs Rennen auf dem Podium und am Ende Gesamt-Dritter, hat der 29-Jährige die beste Saison seiner Karriere hingelegt.

„Es war eine perfekte Saison für mich, abgesehen von der knapp verpassten Olympia-Medaille. Ich bin darüber immer noch enttäuscht, aber Carlos (Coloma) war einfach stärker. Mit dem Rest bin ich total zufrieden“, so Marotte.

Nur über diesen Mann führt der Weg zum Sieg im finalen Cross-Country-Rennen der KMC Bundesliga 2016. Und sein Weg an die Hochfirst-Schanze nicht vom elterlichen Haus in Zillisheim, nahe Mulhouse, nicht weit. Von dort ist er mit dem Auto nur eine gute Stunde unterwegs bis Titisee-Neustadt. Auch wenn er inzwischen in der Nähe von Annecy lebt, ist das doch ein Grund im Hochschwarzwald vorbei zu schauen.

„Man hat mir gesagt, dass es eine schöne Strecke ist und ich will ein wenig Spaß haben, auch wenn die Form nicht mehr ganz top ist“, erklärt Marotte.

Vorjahres-Sieger Florian Vogel (Focus XC) wird wohl einer seiner größten Rivalen sein. Nicht nur auf dem Papier. Der Schweizer hat vergangenen Sonntag das Rennen in Obertraun, Österreich gewonnen und besitzt offenbar eine recht passable Spätform.

Der Blick auf die Gesamtwertung vor den zwei finalen Wettbewerben offenbart eine spannende Ausgangslage. Weil U23-Fahrer Ben Zwiehoff (Essen) von Bergamont zuletzt für die Elite-Kategorie gemeldet und die Rennen am Nürburgring und in Ortenberg gewonnen hat, geht er mit 120 Zählern und damit 16 Punkten Vorsprung auf Simon Stiebjahn (Team Bulls) in das Titisee-Wochenende.

Lokalmatador Stiebjahn kann diesen Rückstand am Samstag im Eliminator Sprint möglicherweise in einen Vorsprung umwandeln. Für den Sprint gibt es zwar nur die halbe Punktzahl, doch da beim letzten KMC Bundesliga-Wochenende doppelte Punkte vergeben werden, könnte sich Stiebjahn als Ex-Meister im Sprint ein kleines Polster für das sonntägliche Cross-Country-Rennen zulegen und den Weg zum dritten Gesamtsieg in Folge ebnen.

Zwiehoff: Das hat Auswärtsspiel-Charakter

„Es wird ganz sicher heiß hergehen“, meint Zwiehoff, der sich nach länger Zeit auch mal wieder im Sprint versuchen wird. „Ich werde mich wegen der Gesamtwertung aber nicht verrückt machen lassen, sondern versuchen mich auf mein Rennen zu konzentrieren. Stiebi ist sicher top motiviert und es ist sein Heimrennen. Das hat für mich einen bisschen Auswärtsspiel-Charakter, aber hemmen wird mich das nicht“, kündigt der Essener an.

Einen Sieg vorausgesetzt, könnten sogar noch Maxime Marotte (65 Punkte) oder Florian Vogel (60) in den Kampf um die Gesamtwertung eingreifen. Die Konstellation verspricht also Spannung pur.

Um den Sprung aufs Gesamt-Podium (Top 5) kämpfen auch noch der Neuffener Christian Pfäffle (Stevens MTB Racing) und der Deutsche Meister Markus Schulte-Lünzum (Focus XC), die auch in der Tages-Wertung Kandidaten für diese Regionen sein werden. Ein Kandidat für einen Platz auf dem Podest ist auch der Olympia-Elfte Ruben Scheire (Habitat) aus Belgien. Genauso wie der Schweizer U23-WM-Dritte Marcel Guerrini (Focus XC), der zuletzt noch den U23-Weltcup in Andorra gewinnen konnte und der Franzose Antoine Bouqueret (Scott-Oxygene), der Guerrini dort bis zur letzten Runde Paroli geboten hat.

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