Julian Schelb ist der einzige Biker vom Lexware-Rothaus Team, der die Reise zum Weltcup in Mont Sainte Anne angetreten hat. Im U23-Rennen will er seine aktuelle Form für ein Top-Ergebnis nutzen. Das Rennen in Davos am vergangenen Sonntag hat Julian Schelb noch einmal die Bestätigung gebracht, dass er mit dem Gefühl für seine Form richtig liegt. Lexware Rothaus Team: Weltcup Mont Sainte Anne weiterlesen
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Lexware Rothaus Team: BMC Racing Cup Davos
Lexware-Rothaus Biker Julian Schelb überraschte beim BMC Racing Cup in Davos auf Rang drei, Christian Pfäffle wurde als drittbester U23-Fahrer 13. Junior Luca Schwarzbauer wurde in der Schweiz Fünfter. Julian Schelb knüpfte in Davos da an, wo er beim Weltcup in Andorra aufgehört hatte und steigerte das Resultat sogar noch. Obwohl das Rennen von der Weltklassekonkurrenz sicher nicht so hoch eingestuft wurde, war die Leistung des Münstertälers schon sehr bemerkenswert. In der zweiten von sieben Runden entstand eine dreiköpfige Spitzengruppe, der neben Schelb Ex-Weltmeister José Hermida und der Weltcup-Siebte Florian Vogel angehörten. „In der zweiten und dritten Runde hat es richtig weh getan, aber ich habe mir vorgenommen dran zu bleiben weil man auf dieser Strecke im Windschatten Vorteile hat“, erklärte Schelb. In der vierten und fünften Runde hielt er mit den beiden Topfahrern gut mit, erst in der vorletzten Fünf-Kilometer-Schleife verlor er den Anschluss, während hinter ihm Vize-Weltmeister Lukas Flückiger (Sui) und der Deutsche Meister Moritz Milatz (Freiburg) nicht davon profitieren konnten. „Ich konnte aber trotzdem gut durchziehen und bin nicht eingebrochen“, erklärte Schelb, der im Ziel 1:10 Minuten Rückstand auf Florian Vogel aufwies (1:36:37 Stunden). „Es lief alles perfekt und ich habe wichtige Erkenntnisse gewonnen,“ meinte Julian Schelb. Seinen Coach Ralph Näf (7.) ließ er hinter sich. „Es freut mich, dass es bei Julian endlich mal geklappt hat“, meinte der. Nicht ganz so optimal lief es bei Christian Pfäffle, der als 13. drittbester U23-Fahrer wurde. „Es war ein solides Rennen, nicht schlecht, aber auch nicht überragend“, konstatierte Pfäffle. Durch das viele Grundlagentraining verpasste er in der ersten Runde den Anschluss und war dann die meiste Zeit alleine unterwegs. Junioren auf den Plätzen fünf und acht Luca Schwarzbauer belegte im Junioren-Rennen Platz fünf. Als Nachmelder musste er von Platz 40 ins Rennen gehen und hatte dementsprechend zu tun, um nach vorne zu kommen. Nach zwei Runden benötigte der Nürtinger. „In der dritten Runde lief es dann sehr gut. Danach habe ich gemerkt, dass ich durchtrainiert und keine Ruhetag gemacht habe. Unter diesen Umständen bin ich zufrieden, die Form passt“, sagte Schwarzbauer, der mit 1:12 Minuten Rückstand auf den Neuseeländer Samuel Gaze (1:14:09) ins Ziel kam. David Horvath musste gar aus der letzten Startreihe ins Rennen gehen. Der Reutlinger kämpfte sich gut nach vorne. „Ich musste in den ersten drei Runden etwas übers Limit gehen. In der Verfolgergruppe konnte ich mich dann durchsetzen“, erzählte Horvath. Nur den Niederländer Milan Vader musste er dann am Ende ziehen lassen und überquerte mit 2:12 Minuten Rückstand die Ziellinie. Andreas Kleiber belegte, ebenfalls aus einer hinteren Startposition, im Amateur-Rennen den neunten Platz. „Nach der Transalp habe ich mal wieder was Kurzes gebraucht, das mich spritziger macht. Dafür war die Strecke auch ideal“, erklärte Kleiber, der 2:52 Minuten Rückstand auf den Bad Uracher Martin Frey (1:28:33) aufwies.
Lexware Rothaus Team: Nominierung zur WM in Pietermaritzburg
Ein Quintett für Südafrika
Fünf Lexware-Rothaus Biker wurden vom Bund Deutscher Radfahrer für die Weltmeisterschaft in Pietermaritzburg nominiert. Damit stellt das Team aus dem Hochschwarzwald das größte Kontingent. Hanna Klein hat durch ihren 15. Platz beim Weltcup in Andorra den Sprung in den WM-Kader auch noch geschafft und ist damit zum siebten Mal in ihrer Karriere bei einer Weltmeisterschaft dabei. Zuletzt war die Freiburgerin 2010 in Kanada dabei, 2011 machte ihr eine Krankheit den Start zunichte. In der U23-Kategorie startet das Trio, das bei den Deutschen Meisterschaften in Bad Salzdetfurth auf dem Podium stand: Christian Pfäffle (Neuffen), Julian Schelb (Münstertal) und Martin Gluth (Freiburg).Bei den Junioren hat der Nürtinger Luca Schwarzbauer als einziger Fahrer des jüngeren Jahrgangs den Sprung in den WM-Kader geschafft. Der DM-Dritte ist der jüngste Fahrer im Kader überhaupt. Sein Teamgenosse David Horvath hat das WM-Ticket knapp verfehlt, genauso wie Markus Bauer in der Elite. Während Bauer ja durch seine Kahnbein-Operation ohnehin nur geringe Chancen hatte, war man bei David Horvath auch nicht zwingend von einer Qualifikation ausgegangen. Zumal auch er dem jüngeren Junioren-Jahrgang angehört. Das Lexware-Rothaus Team stellt auch so das größte Kontingent unter den 21 Bikern, die im südafrikanischen Pietermaritzburg dabei sein werden. Die Cross-Country-WM läuft vom 28. bis 31. August.
Lexware Rothaus Team: BMC Racing Cup Davos
Rennen mit Trainingsfunktion
Die Lexware-Rothaus Biker Christian Pfäffle und Julian Schelb nutzen am Sonntag den BMC Racing Cup in Davos als hochwertiges Trainingsrennen. Auch die Junioren Luca Schwarzbauer und David Horvath werden dort antreten.
Julian Schelb nimmt das Rennen der Schweizer Serie als Trainingswettkampf mit in sein Programm. Er wird nächste Woche als einziger Vertreter des Teams aus dem Hochschwarzwald nach Kanada zum fünften Weltcup-Rennen fliegen. „Das Rennen hat reine Trainingsfunktion“, sagt Schelb. Gegen die Schweizer Weltklassefahrer hofft der Münstertäler natürlich trotzdem gut zu bestehen, aber sein Fokus geht schon eine Woche weiter. Christian Pfäffle lässt den Weltcup in Mont Sainte Anne aus und bereitet sich stattdessen mit der Nationalmannschaft in Livigno auf die Weltmeisterschaft vor. „Es ist die letzte Gelegenheit ein Rennen zu fahren und Davos liegt fast auf dem Weg nach Livigno“, erklärt der Neuffener seine Motivation. „Die Form ist gut und ich will schon ein richtiges Rennen fahren.“
Die Junioren Luca Schwarzbauer und David Horvath nutzen den sechsten von sieben Läufen des BMC Racing Cups ebenfalls. Weil die Bundesliga-Saison zu Ende ist, gibt es innerhalb Deutschlands für Horvath nicht mehr viele Betätigungsfelder. „Ich will mal testen wie ich nach einer Woche Pause noch drauf bin. Im Training habe ich mich ganz gut gefühlt. Ich bin mal gespannt, wie es geht“, sagt Horvath. Im Gegensatz zu Luca Schwarzbauer ist der Reutlinger nicht für die WM nominiert. Für den DM-Dritten aus Nürtingen hat das Rennen in Davos ebenfalls Trainingsfunktion. „Ich will vor der WM noch ein Rennen fahren wegen der Rennhärte. Außerdem habe ich einfach Lust auf einen Wettkampf“, sagt Schwarzbauer.
Lexware Rothaus Team
goller-presse@lexware-rothaus-team.de
Lexware Rothaus Team: Weltcup Vallnord, AND / Elite: Wahnsinns-Gefühl: Hanna Klein auf Platz 15
Hanna Klein vom Lexware-Rothaus Team hat beim Weltcup in Andorra für eine Überraschung gesorgt und mit Rang 15 das beste Weltcup-Resultat ihrer Karriere erzielt. Markus Bauer wurde bei den Herren 43.
Hanna Klein by Kuestenbrueck
Markus Bauer by Kuestenbrueck
„Es war so ein Wahnsinns-Gefühl da vorne mit dabei zu sein.“ Hanna Klein kam trotz der Erschöpfung aus dem Strahlen beinahe nicht mehr heraus. Sie hatte allen Grund dazu, denn ihr war das beste Karriere-Resultat gelungen. Und es ist schon eine Weile her, dass Hanna Klein in diesen Regionen unterwegs war. Von Beginn an war Hanna Klein anzumerken, was sie im Ziel als Hauptmotivation preisgab: „Ich musste das DM-Ergebnis einfach wieder gut machen.“ Den ersten Anstieg nach 300 Metern wollte sie unbedingt möglichst weit vorne nehmen. „Auch auf die Gefahr hin, zu überziehen“, wie sie sagte. Das gelang der Freiburgerin auch hervorragend. Sie hatte das Hinterrad von Sabine Spitz und lag an 16. Position. Überzogen hatte sie auch nicht, denn die folgenden Runden liefen sehr gut. Sie fuhr sich bis auf Platz zehn nach vorne, eine Region, die sie in Weltcup-Rennen noch nie erreicht hat. Dann kam eine starke Gruppe von hinten. „Das war mir schon klar, dass ich die nicht halten kann“, bekannte Hanna Klein. Unter anderem war das Ex-Weltmeisterin Irina Kalentieva und auch Marathon-Europameisterin Esther Süss. Dennoch hielt sich die knapp 26-jährige Sportstudentin noch bis zur letzten Runde in dieser Gruppe, die auch ihre Ex-Teamkollegin Adelheid Morath von hinten erreichte. Bis zum Schluss blieb Hanna Klein stabil und kam mit 3:23 Minuten Rückstand auf die Überraschungssiegerin Sabine Spitz (1:26:54 Stunden) ins Ziel. „Ich bin voll glücklich. Endlich hat ein Rennen mal wieder richtig gut geklappt“, meinte Hanna Klein und bekam ein dickes Lob vom Bundestrainer. „Das war richtig gut heute“, sagte Peter Schaupp. Für die Nominierung zur WM in Südafrika war da auf jeden Fall ein gutes Argument.
Markus Bauer verfehlt sein Ziel, feiert aber gutes Weltcup-Comeback
Dieses gute Argument konnte Markus Bauer im Herren-Rennen nicht liefern. „Das war mein Problem“, sagte er im Ziel und deutete auf seine Startnummer 90. „Es war keine faire Startloop und deshalb musste ich am Anfang riskieren nach vorne zu fahren“, erklärte Bauer. Das gelang ihm auch, denn er war vor dem ersten Singletrail auf Rang 29. „Mein Gefühl war auch ganz gut, aber nachdem es in der dritten Runde richtig abging, da bin ich eine Runde gestanden“ berichtete er aus seiner Sicht. Er fiel von Platz 36 zurück auf Rang 47. „Hinten raus ging es zwar wieder gut, aber da war es zu spät. Das war für heute das Maximum. Schade, dass es nicht gereicht hat“, kommentierte Bauer seinen 43. Platz, 6:41 Minuten hinter Weltmeister Nino Schurter (1:27:07 Stunden). Besser als Platz 38 hätte er sein sollen. Dahin fehlte eine gute Minute. Dann rückte er das Resultat aber noch in ein anderes Licht. „Ich bin über ein Jahr keinen Weltcup gefahren, jetzt bin ich 43. Was kann ich mich da beklagen“, schob er hinterher. Nino Schurter gewann sechs Sekunden vor Ondrej Cink (Cz) und elf Sekunden vor dem Franzosen Stephane Tempier. Bester Deutscher war Manuel Fumic (Kirchheim/T.) auf Rang zehn.
Lexware Rothaus Team: Weltcup Vallnord, AND / U23 Herren
Julian Schelb by Maasewerd
Christian Pfäffle by Kuestenbrueck
Klug gefahren: Top-Ten für Schelb und Pfäffle
Julian Schelb und Christian Pfäffle vom TeamLexware-Rothaus haben beim U23-Weltcup im Bikepark Vallnord ihre besten Saisonergebnisse erzielt. Schelb wurde am Freitagabend in Andorra Fünfter, Pfäffle fuhr auf Rang neun. Martin Gluth schied aus.
„Endlich hat mal alles geklappt. Freut mich riesig für euch.“ Teamchef Daniel Berhe klopfte seinen beiden Fahrern mit einem Strahlen auf die Schulter. Es hatte bis zum vierten Weltcup in der Höhenlage von Andorra gedauert, ehe es für ein Top-Ten-Resultat reichte.
Julian Schelb musste sich teilweise richtig quälen, doch er tat das Richtige zum richtigen Zeitpunkt. In der ersten Runde führte er eine kleine Spitzengruppe an, doch dann musste er dosiert weiterfahren. „Ich wusste, wenn ich einmal über die Grenze gehe, dann ist es vorbei“, erklärte Schelb. Er schaffte es aber sich in der Verfolgergruppe festzusetzen. Wiederholt verlor er in einem Wiesenaufstieg etwas den Kontakt, konnte in einem steilen Schotteranstieg aber wieder auftrumpfen.
In der vorletzten Runde fiel U23-Europameister Jordan Sarrou (Fra) wegen eines Defekts aus der dreiköpfigen Spitzengruppe heraus und Schelb führte die Verfolger an Sarrou vorbei. Doch zu Beginn der fünften und letzten Runde schienen die Konkurrenten, inklusive Sarrou, dem Münstertäler im Wiesenaufstieg wieder abzuhängen. Er verlor den Anschluss und lag an siebter Stelle. „Da musste ich mir immer das Hirn raus schießen“, wählte er drastische Worte. Dass er sich dennoch zurückkämpfte und am Ende mit 1:48 Minuten Rückstand auf Hugo Drechou (Fra) noch Fünfter wurde, das kommentierte Schelb mit den Worten: „Da habe ich mich selber besiegt.“ Will heißen: den inneren Schweinehund. „Ich habe mir da so fest vorgenommen und es hat sich gelohnt, dass ich durchgehalten habe“, bilanzierte Schelb, der damit in der Gesamtwertung auf Rang zwölf vorrückte.
Pfäffles Aufholjagd hat Erfolg
Christian Pfäffle kam 40 Sekunden später als Neunter ins Ziel und war ein völlig anderes Rennen gefahren. Am Start wurde er von U23-Vizeeuropameister Jens Schuermans (Bel) behindert, nachdem der aus dem Pedal geklickt war. „Danach konnte ich nicht mehr vorbei und wollte es auch nicht, weil ich am Anfang in der Höhe nicht zu viel investieren wollte“, erklärte Pfäffle, warum er an der ersten Zwischenzeit nur 28. war. Dass der Deutsche U23-Meister in dieser Anfangsphase ruhig blieb und in der Hitze des Gefechts nicht überzog, war wohl der Schlüssel für die folgende Aufholjagd. Kein Wunder, dass Bundestrainer Peter Schaupp im Ziel bemerkte: „Die Jungs sind sehr klug gefahren.“
Pfäffle hatte nach der ersten von fünf Runden schon 50 Sekunden Rückstand. Dass er in der Verfolgergruppe mit Schelb hätte mitmischen können, das lässt sich erahnen. Ab der dritten Runde fuhr der Neuffener der Formation als Neunter im Alleingang hinterher und kam dem achten Rang auch mal bis auf 15 Sekunden nahe. „Ich habe mir ein paar Mal überlegt, ob ich investieren soll um die Lücke zu schließen, aber ich glaube es hätte keinen Sinn gemacht“, erklärte Pfäffle. „Top-Ten war das Ziel und das habe ich erreicht. Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag.“ Dabei hatte er noch am Morgen „schlechte Beine“, wie schon am Tag zuvor im Sprint. Erst beim Einfahren wurde es plötzlich besser.
Einen Kandidaten hatte Daniel Berhe dann doch noch zu trösten. Bei Martin Gluth ging nichts zusammen. Der Wahl-Freiburger verlor schnell den Anschluss und gab in der dritten Runde auf. „Es ging einfach nichts zusammen. Warum weiß ich auch nicht“, zuckte er mit den Achseln.
Der U23-EM-Dritte Hugo Drechou gewann das Rennen mit 50 Sekunden Vorsprung auf Markus Schulte-Lünzum (Haltern) und 1:27 Minuten vor Jordan Sarrou. Schulte-Lünzum baute seine Führung in der Gesamtwertung aus.
Lexware Rothaus Team: Weltcup Vallnord, AND / Eliminator Sprint
Bestes Saisonergebnis für Martin Gluth
Gluth_starting_by_Armin M. Kuestenbrueck
„Alle Rechte vorbehalten“
Martin Gluth vom Lexware-Rothaus Team hat beim Sprint-Weltcup im Bikepark Vallnord Platz neun belegt. Christian Pfäffle wurde 18., Markus Bauer hatte großes Pech.
Die drei Biker aus der Equipe vom Hochschwarzwald legten in der Qualifikation einen starken Auftritt hin. Der Wahl-Freiburger Martin Gluth wurde nur vom späteren Sieger Fabrice Mels aus Belgien geschlagen Zweiter, für Markus Bauer wurde die viertbeste Zeit gemessen und Christian Pfäffle als Zwölfter notiert. Doch unter dem Strich waren die Resultate nicht wie erhofft. Martin Gluth schied im Viertelfinale ganz knapp aus. Der Start gelang ihm nicht ganz so gut wie im Achtelfinale, so dass er an dritter Stelle liegend auf die 100 Meter lange Zielgerade kam. Dort wollte er aus dem Windschatten heraus den Schweizer Patrick Lüthi übersprinten, doch der wehrte sich erfolgreich und fuhr ganz knapp vor Gluth über den Zielstrich. „Schade, aber ich denke ich habe nichts falsch gemacht“, meinte Gluth nach dem Wettbewerb. Durch seine starke Qualifikationszeit wurde Gluth aber an seinem 22. Geburtstag als Neunter mit seinem besten Saisonergebnis notiert.
Für Christian Pfäffle lief es im Achtelfinale nicht gut. Er erwischte mit dem Deutschen Meister Simon Gegenheimer und dem Weltcupführenden Daniel Federspiel zwei starke Kontrahenten und konnte sich da nicht durchsetzen. „Die Beine waren auch nicht gut. Die sind wie leer, seit wir hier sind“, meinte Pfäffle enttäuscht. Er wurde als 18. klassiert und holte kein Weltcup-Punkte. Weil auch die direkte Konkurrenz schwächelte, hat Pfäffle als Sechster vor dem letzten Rennen im September in Norwegen weiterhin die Chance das fünfköpfige Gesamt-Podium zu erklimmen.
Für Markus Bauer war im Achtelfinale Schluss. Sein Ausscheiden war aber schlichtes Pech. Bauer lag souverän an zweiter Position, als er vor dem steilen, 30 Meter langen Anstieg vor der Zielgerade schalten wollte. Das Schaltwerk riss ab und Bauer konnte sein Bike nur noch auf der Schulter ins Ziel tragen, tief enttäuscht über eine entgangene Gelegenheit im Kampf ums WM-Ticket zu punkten. „Ich habe mich super gefühlt und war nicht unter Druck. Ich war völlig sicher, dass ich weiterkomme“, meinte er später. „An der Stelle habe ich im Training immer geschaltet, sieben, acht Mal. Und im Rennen bricht das Schaltwerk.“ Er kniff die Lippen zusammen. „Wir werden sehen, was am Samstag möglich ist“, blickte er auf das Cross-Country-Rennen.
Bester Deutscher wurde Simon Gegenheimer (Remchingen) als Vierter.
Lexware Rothaus Team: Weltcup Vallnord, AND / Vorschau
In der Höhenlage des Bikeparks Vallnord in Andorra bestreiten fünf Lexware-Rothaus-Biker den vierten von sechs Weltcups in dieser Saison. Markus Bauer hat noch die Chance aufs WM-Ticket, Hanna Klein ebenso und die U23-Fahrer wollen in den Pyrenäen die Top-Ten vorstoßen.Ich bin froh, dass ich noch die Chance erhalten habe, mich für die WM zuqualifizieren“, sagt Markus Bauer. Das war vor der Saison alles andere als abzusehen, denn nach seiner zweiten Operation am Kahnbein war Bauer lange außer Gefecht. Mit seinem fünften Rang bei der DeutschenMeisterschaft hat er sich auf den letzten Drücker ins Spiel gebracht. Doch der alleine genügt nicht, Bauer muss das mit einem Weltcup-Ergebnis bestätigen, genauer gesagt: sogar mit zwei. Seine beiden Konkurrenten um das vierte WM-Ticket in der Elitekategorie sind Simon Stiebjahn und Andy Eyring und der jeweils Nominierte würde gewissermaßen auf dem zweiten Sprint-Ticket mit nach Pietermaritzburg fliegen. Das bedeutet Bauer muss Stiebjahn und Eyring im Sprint hinter sich lassen und dasselbe im Cross-Country und mindestens 38. werden, was die bisher beste Platzierung von Stiebjahn ist.
Die Vorbereitung auf die Höhenlage von Vallnord konnte Markus Bauerwegen Prüfungen im Studium nicht optimal gestalten, aber er hat genügend Erfahrung mit der Höhe, dass er weiß was er zu tun hat. Ich werde im Wohnmobil in der Höhe schlafen, alles andere funktioniert bei mir nicht“, erklärt Bauer, der am Samstag in Frankreich noch ein Amateur-Straßenrennen gefahren und dabei Achter geworden ist.
Damen: Hanna Klein hofft auf Wiedergutmachung
Für Hanna Klein geht es in Andorra auch darum ein letztes stichhaltiges Argument für die WM-Nominierung zu sorgen. Das DM-Ergebnis (4.) war ein negativer Schlag ins Kontor und die Verantwortlichen wollen in den Pyrenäen die Bestätigung ihrer Frühjahrsleistungen. „Bei der DM war einfach zu viel Schrott im Topf“, sagt Hanna Klein mit Blick auf viele äußere Umstände. „In Andorra will ich auch Wiedergutmachung betreiben. Ich hoffe jedenfalls, dass ich dort wieder gut fahren kann.“ Mit Höhenlagen hat sie bisher meistens keine großen Probleme gehabt. „Ich halte mich eigentlich gerne in der Höhe auf und da wir unten schlafen, hoffe ich, dass es funktioniert“, sagt Hanna Klein, deren bestes Saisonresultat Rang 22 von Albstadt ist.
U23: Julian Schelb will „mit Zug“ durchfahren
Durchaus optimistisch machen sich die U23-Fahrer von Lexware-Rothaus auf den Weg zur dritten Weltcup-Station der Saison. Julian Schelb konnte sich den Luxus leisten und sich mit Bundestrainer Peter Schaupp in der Höhenlage von Livigno akklimatisieren. „Es läuft alles nach Plan. Ich denke Vallnord wird ein gutes Rennen“, sagt Schelb optimistisch. Ein gutes Rennen, in dem er „von Anfang bis Ende mit Zug fahren“ könne. Er wird den Eliminator Sprint auslassen, weil man die U23-Fahrer zeitplantechnisch auf Freitagabend (17 Uhr) verfrachtet hat, während der Sprint am Donnerstagabend (ab 16.30 Uhr) ausgetragen wird. „Das macht für mich keinen Sinn, einen Tag vor dem Cross-Country-Rennen und in der Höhe“, sagt Schelb.
Teamkollege Christian Pfäffle sieht’s anders. „Ich bin Fünfter in der Gesamtwertung, da wäre ich ja blöd, würde ich nicht fahren. Ich glaube auch, das ich mich an die Belastung inzwischen ganz gut gewöhnt habe“, meint der U23-Meister. Er will möglichst viele Sprint-Punkte sammeln um auch nach dem Finale in Norwegen am Ende der Saison auf dem fünfköpfigen Podium zu stehen. Am Freitag will er dann zum ersten Mal in dieser Saison die Top-Ten knacken. Mit der Form von der DM in Bad Salzdetfurth sollte das auch möglich sein. Sofern ihm die Höhenlage keinen Streich spielt, denn der Neuffener kann erst am Mittwoch von zuhause anreisen. „Wir übernachten ja unten in La Massana. Ich denke, das spielt dann keine so große Rolle“, hofft Pfäffle, der vor einem Jahr in Val d’Isère mit der Höhe keine guten Erfahrungen gemacht hat.
Bei Martin Gluth müsste spätestens in Bad Salzdetfurth auch der Knoten geplatzt sein. In der letzten Phase des Rennens wurde er immer schneller und zeigte was in ihm steckt. An seinen zwölften Platz von Nove Mesto, in dieser Saison übrigens bis jetzt das beste Weltcup-Ergebnis des Lexware-Rothaus- Trios, müsste er anknüpfen können. „Mindestens ein gutes Ergebnis will ich einfahren, egal ob Sprint oder Cross- Country“, kündigt Gluth an.
Lexware Rothaus Team: Rothaus Tälercup Urach
Das Lexware-Rothaus Team hat beim Rothaus Tälercup in Urach fünf Siege verbucht. Hanna Klein, Marcel Fleschhut, Johannes Bläsi, Lars Koch und Tim Meier gewannen ihre Rennen. Hanna Klein hat sich bei den Damen den Tagessieg geholt. Ziel war „intensives Training“ für den Weltcup in Andorra am kommenden Wochenende. Hanna Klein hielt sich gar nicht lange mit ihren Konkurrentinnen auf, sondern zog an der Spitze ihre Bahnen. „Ich bin Vollgas los, habe die Berge hochgezogen und versucht die Abfahrten sauber zu fahren. Hat Spaß gemacht“, bilanzierte Hanna Klein. Bei den Herren notierte Lexware-Rothaus Teamchef Daniel Berhe für das Team aus dem Hochschwarzwald nicht nur einen glücklichen Sieger Marcel Fleschhut, sondern auch einen Pechvogel in den gleichen Farben. Heiko Gutmann führte das Feld mit rund einer halben Minute Vorsprung an, als ihm das Schaltwerk abriss. Der Münstertäler musste enttäuscht aufgeben und seinem Teamgenossen Fleschhut den Sieg überlassen. Der Mosbacher war nach einem heftigen Trainingssturz lädiert ins Rennen gegangen und baute mit seinem Sieg vor Masters-Meister Uli Brucker die Gesamtführung vor dem letzten Rennen aus. Das Lexware-Rothaus Juniorteam hielt sich in der U19-Kategorie durch Johannes Bläsi und in der U17 durch Lars Koch und in der U15 durch den Deutschen Vizemeister Tim Meier schadlos. Alle drei gewann ihre Rennen.
Hannah Grobert und Laura Dold fuhren in der U17 hinter Clarissa Mai auf die Plätze zwei und drei.
Lexware Rothaus Team: Transalp
Abschlussbericht
Drama ohne Folgen – Platz acht verteidigt
Matthias Bettinger und Andreas Kleiber vom Lexware-Rothaus Team haben bei der 16. Bike Transalp von Mittenwald nach Riva Platz acht belegt. Nach acht Tagen und 676 Kilometern war das Duo hochzufrieden.
Die ersten vier Tage liefen perfekt. Matthias Bettinger war wie erwartet der stärkere Fahrer des Duos und unterstützte Transalp-Neuling Andreas Kleiber nach Kräften.Sein persönliches Drama erlebte das Duo vom Team aus dem Hochschwarzwald aber am fünften Tag auf den 73 Kilometern von Alleghe nach San Martino. Auf den ersten 20 Kilometern waren Bettinger und Kleiber gut dabei, selbst Weltmeister Christoph Sauser war noch in Sichtweite obwohl man da schon den ersten längeren Anstieg hinter sich hatte.In einer kürzeren Bergaufpassage wechselte Andreas Kleiber in den Wiegetritt – mit fatalen Folgen: das Schaltauge riss ab. „Zum Glück hat Matze eines mit dabei gehabt“, erzählte der Student der Mikrosystemtechnik. Zweieinhalb bis drei Minuten dauerte die Reparatur und die Lexware-Rothaus-Paarung nahm wieder Fahrt auf. „Ich habe das immer dabei. An diesem Tag war das Gold wert. Ohne die Reparatur hätten wir keine Chance mehr auf einen Top-Ten-Platz gehabt“, erläuterte Bettinger. Mit „Wut im Bauch“ und mit „super Beinen“ (Kleiber) jagten sie der Spitze hinterher. Fast schon hatten sie die Gruppe wieder eingeholt, mit der sie meistens unterwegs waren, da schossen sie an einer Abzweigung vorbei. Bis sie den Irrtum bemerkten, hatten Kleiber und Bettinger über zehn Minuten verloren. „Das war für die Moral natürlich tödlich, zumal noch zwei lange Berge bevor standen“, bekannte Kleiber. Als Tages-13. verloren sie über 28 Minuten. In der Gesamtwertung hätte es aber auch bei günstigerem Verlauf wohl nicht zum siebten Rang gereicht, dazu war der Abstand zu Christian Schneidawind und Uwe Hardter zu groß. Insofern blieb das Drama folgenlos.
Konstant hohes Niveau
Die verbleibenden drei Tage fuhren Bettinger und Kleiber dann jeweils als Tages-Neunte ins Ziel, bewiesen damit beeindruckende Konstanz auf hohem Niveau und verteidigten ihren achten Rang. „In der Gesamtwertung Platz acht bei dieser Besetzung, damit sind wir super happy. Jeden Tag wurde krasses Tempo gefahren, die Spitzenfahrer haben es nie gemütlich angehen lassen“, meinte Matthias Bettinger. Neben Weltmeister Christoph Sauser war auch Vize-Weltmeister und Europameister Alban Lakata am Start und in Karl Platt und Urs Huber zwei der besten Marathon-Fahrer der Welt. Bettinger zollte seinem Partner Lob: „Dass der Andi gleich bei der ersten Transalp in die Top-Ten fahren kann, das verdient schon Respekt.“ 1:46:32 Stunden Rückstand summierten sich nach 20.242 Höhenmetern auf Jochen Käß und Markus Kaufmann, die in 27:33:02 Stunden die MTB-Etappenfahrt zum ersten Mal für sich entscheiden konnten. Zweite wurden die Titelverteidiger Robert Mennen/Alban Lakata (+6:47) vor Karl Platt/Urs Huber (+12:38). Der nächste Höhepunkt für Kleiber und Bettinger ist die Trans-Schwarzwald, die in drei Wochen beginnen wird. Da gibt es ab diesem Jahr nur noch eine Einzelwertung. „Dann fahren wir halt getrennt zusammen“, schmunzelte Bettinger am Samstag in Riva im Blick auf das überaus harmonische Miteinander der beiden Sportler.
Erhard Goller
Lexware-Rothaus Team: Platz acht belegt beim 16. Bike Transalp
Matthias Bettinger und Andreas Kleiber vom Lexware-Rothaus Team haben bei der 16. Bike Transalp von Mittenwald nach Riva Platz acht belegt. Nach acht Tagen und 676 Kilometern war das Duo hochzufrieden. Die ersten vier Tage liefen perfekt. Matthias Bettinger war wie erwartet der stärkere Fahrer des Duos und unterstützte Transalp-Neuling Andreas Kleiber nach Kräften. Sein persönliches Drama erlebte das Duo vom Team aus dem Hochschwarzwald aber am fünften Tag auf den 73 Kilometern von Alleghe nach San Martino. Auf den ersten 20 Kilometern waren Bettinger und Kleiber gut dabei, selbst Weltmeister Christoph Sauser war noch in Sichtweite obwohl man da schon den ersten längeren Anstieg hinter sich hatte. In einer kürzeren Bergaufpassage wechselte Andreas Kleiber in den Wiegetritt – mit fatalen Folgen: das Schaltauge riss ab. „Zum Glück hat Matze eines mit dabei gehabt“, erzählte der Student der Mikrosystemtechnik. Zweieinhalb bis drei Minuten dauerte die Reparatur und die Lexware-Rothaus-Paarung nahm wieder Fahrt auf. „Ich habe das immer dabei. An diesem Tag war das Gold wert. Ohne die Reparatur hätten wir keine Chance mehr auf einen Top-Ten-Platz gehabt“, erläuterte Bettinger. Mit „Wut im Bauch“ und mit „super Beinen“ (Kleiber) jagten sie der Spitze hinterher. Fast schon hatten sie die Gruppe wieder eingeholt, mit der sie meistens unterwegs waren, da schossen sie an einer Abzweigung vorbei. Bis sie den Irrtum bemerkten, hatten Kleiber und Bettinger über zehn Minuten verloren. „Das war für die Moral natürlich tödlich, zumal noch zwei lange Berge bevor standen“, bekannte Kleiber. Als Tages-13. verloren sie über 28 Minuten. In der Gesamtwertung hätte es aber auch bei günstigerem Verlauf wohl nicht zum siebten Rang gereicht, dazu war der Abstand zu Christian Schneidawind und Uwe Hardter zu groß. Insofern blieb das Drama folgenlos.
Konstant hohes Niveau
Die verbleibenden drei Tage fuhren Bettinger und Kleiber dann jeweils als Tages-Neunte ins Ziel, bewiesen damit beeindruckende Konstanz auf hohem Niveau und verteidigten ihren achten Rang.
„In der Gesamtwertung Platz acht bei dieser Besetzung, damit sind wir super happy. Jeden Tag wurde krasses Tempo gefahren, die Spitzenfahrer haben es nie gemütlich angehen lassen“, meinte Matthias Bettinger. Neben Weltmeister Christoph Sauser war auch Vize-Weltmeister und Europameister Alban Lakata am Start und in Karl Platt und Urs Huber zwei der besten Marathon-Fahrer der Welt.
Bettinger zollte seinem Partner Lob: „Dass der Andi gleich bei der ersten Transalp in die Top-Ten fahren kann, das verdient schon Respekt.“ 1:46:32 Stunden Rückstand summierten sich nach 20.242 Höhenmetern auf Jochen Käß und Markus Kaufmann, die in 27:33:02 Stunden die MTB-Etappenfahrt zum ersten Mal für sich entscheiden konnten. Zweite wurden die Titelverteidiger Robert Mennen/Alban Lakata (+6:47) vor Karl Platt/Urs Huber (+12:38). Der nächste Höhepunkt für Kleiber und Bettinger ist die Trans-Schwarzwald, die in drei Wochen beginnen wird. Da gibt es ab diesem Jahr nur noch eine Einzelwertung. „Dann fahren wir halt getrennt zusammen“, schmunzelte Bettinger am Samstag in Riva im Blick auf das überaus harmonische Miteinander der beiden Sportler.