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Weltcup Albstadt: Bericht U23-Rennen

Ein Tag zum Vergessen

Das Lexware Mountainbike Team war im U23-Rennen des Weltcups in Albstadt vom Pech verfolgt. Ausgerechnet beim Heimrennen kam keiner der vier Nachwuchs-Biker ohne Handicap durch die Konkurrenz. David List war als Bester 26.

Teamchef Daniel Berhe schüttelte den Kopf. Das Rennen war noch nicht vorbei, doch der Kirchzartener hatte bereits genügend Anlass für einen Kommentar. „Solche Tage gibt es halt mal.“ Tage, die man lieber vergisst.

Besonders bedauerlich, dass es der Tag des Heimweltcups war, an dem sich natürlich alle Lexware-Biker sehr viel vorgenommen hatten. Es begann schon auf der Startgerade.

Neben Luca Schwarzbauer machte ein Konkurrent einen Schlenker, hängte sich beim Nürtinger im Lenker ein und der machte einen kapitalen Abgang über sein Vorderrad.

Immerhin: Schwarzbauer rappelte sich zügig wieder auf und fuhr weiter. Mit verbogenem Lenker allerdings. „Ich wollte nicht gleich anhalten, weil du am Anfang so viele Plätze verlierst“, erklärte er. Also stoppte er in Runde zwei und fiel von Rang 42 auf 52 zurück.

Max Brandl hatte das Krachen nach dem Start nur hinter sich gehört und war gut ins Rennen gekommen. Doch es hatte begonnen zu regnen und die Strecke war „unkontrollierbar“ geworden, wie Brandl das später beschreiben sollte. Nach dem Albstadt-Drop stürzte der Deutsche U23-Meister in der folgenden Kurve. Es war nicht viel passiert, doch auf dem Weg verlorenen Boden wieder gut zu machen, stürzte er erneut und fand sich an 16. Stelle wieder.

„Dann ging es eigentlich ganz gut und ich habe die Spitzengruppe schon wieder vor mir gesehen“, berichtet Brandl. Bis an Position acht war er bereits wieder nach vorne gefahren. Gerade war er am Niederländer Milan Vader vorbei als der zur Konterattacke ansetzte, weil er vor Brandl in die nächste Abfahrt wollte.

Das ging schief. Auf Schotter stürzte Max Brandl schwer und riss sich dabei die ganze linke Seite auf. Der Unterarm blutete schwer. „Ich wollte das Rennen fortsetzen, aber nach zwei Kurven waren die Schmerzen so groß, dass ich aufgeben musste“, erklärte Brandl.

Am späten Nachmittag wurde im Krankenhaus die Wunde gesäubert und mit acht bis zehn Stichen genäht. „Die Sanitäter haben am Anfang auf Unterarmbruch getippt. Das war mental ganz schwer. Aber es ist zum Glück nichts gebrochen“, sagte der 20-Jährige. Allerdings muss man noch abwarten, wie sich die Wunde entwickelt.

List ist hervorragend unterwegs, bis..

Nachdem Brandl raus war, ruhten die Hoffnungen auf David List. Der Friedrichshafener war hervorragend unterwegs. „Es war alles easy, ich bin gut zurecht gekommen und habe mich gut gefühlt“, erzählte List. „Ich habe es mir auch gut eingeteilt und musste nicht über mein Limit.“

Dennoch gelang es ihm bis auf Position 18 nach vorne zu fahren. Dann aber erlitt List einen Hinterrad-Defekt. Er fiel auf Rang 36 zurück, blieb aber weiter motiviert und hätte sich beinahe noch den 25. Platz geholt, der ursprünglich seine Zielmarke war. Doch den Sprint um diese Position verlor er hauchdünn gegen den Rumänen Vlad Dascalu. 5:44 Minuten hinter dem Franzosen Joshua Dubau (1:17:48) belegte List als zweitbester Deutscher hinter Simon Schneller (18.) Rang 26.

List ärgerte sich mächtig. „Das darf nicht wahr sein. Ich hatte nie Probleme mit Plattfüßen und jetzt nach Heubach schon wieder. Da war auch kein Fahrfehler oder so“, schüttelte List den Kopf.

Luca Schwarzbauer war da bereits im Team-Zelt angekommen. Auch er hatte das Rennen nicht beenden können. Nachdem er also seinen Lenker wieder gerade gerückt hatte, spürte er erst mal Magenschmerzen. „Vielleicht vom Sturz, ich weiß nicht“, zuckte er mit den Schultern. „Aber nach einer Weile ging es wieder und ich bin gut ins Rennen gekommen.“

Das zeigte sich auch an der achtbesten Rundenzeit, die ihn von Rang 51 auf 41 nach vorne katapultierte. Er lag zu diesem Zeitpunkt nur eine halbe Minute hinter David List. Doch dann zerstörte auch im ein Defekt alle Hoffnungen auf ein halbwegs annehmbares Ergebnis.

„Mir hat es den Reifen an der Seite aufgeschlitzt, 1,5 Runden vor Schluss. Da war nichts mehr zu machen. Die Form hätte gepasst“, bedauerte Schwarzbauer.

Auch Jannick Zurnieden kam nicht ohne Handicap durchs Rennen. Abgesehen davon, dass er in der Startrunde nach dem Sturz von Schwarzbauer auf Null runter bremsen musste und einen wesentlichen Teil der Runde zu Fuß bewältigen musste („wegen Stau“), löste sich später die Befestigung des Sattels. Er ließ es sich an der Technischen Zone festziehen, doch der Sattel wollte nicht da bleiben, wo er sollte. „Das hat Rückenschmerzen verursacht und ich bin auch nie richtig in Tritt gekommen“, klagte Zurnieden. So blieb nur ein enttäuschender 68. Rang (+10:25).

Fotos zum Lexware Mountainbike Team finden Sie zum Download auf

https://www.flickr.com/photos/lexware-mountainbike-team/albums

Zusätzliche Infos zum Lexware-Team finden sie unter www.lexware-mountainbike-team.de

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Vertragsverlängerungen: Mit Brandl und Egger in die Zukunft

Das Lexware Mountainbike Team hat mit zwei Leistungsträgern verlängert. Der
U23-WM-Dritte Max Brandl und der Elite-DM-Dritte Georg Egger haben für drei
weitere Jahre bei der Kirchzartener Equipe von Daniel Berhe unterzeichnet
und damit die Weichen für die Zukunft gestellt.

„Wir freuen uns mit zwei der größten deutschen Talente in diesem Sport weiter
längerfristig zusammenarbeiten zu dürfen“, sagt Lexware-Teamchef Daniel
Berhe zu den beiden Vertragsverlängerungen. „Wir wollen Georg und Max
die Chance bieten, sich im gewohnten Umfeld kontinuierlich weiter zu
entwickeln und ihre Doppelbelastung weiter vernünftig unter einen Hut zu
bringen.“


Gunn-Rita Dahle-Flesjaa ©Florian Schön/EGO Promotion

Damit verweist Berhe auf einen neuralgischen Punkt. Vordergründig mag es
für die 20 und 22 Jahre alten Mountainbiker einfach erscheinen Unterstützung
zu finden, so talentiert und erfolgreich wie beide sind. Doch aus der Nähe
betrachtet ist es für die zwei Studenten gar nicht leicht, die berufliche und die
sportliche Karriere in einer komplexen, zeit- und materialaufwändigen Disziplin
wie Cross-Country zu vereinen.
„Auch solche Talente haben es nicht leicht“, weiß Lexware-Teamchef Daniel
Berhe. Er versteht sein Team in erster Linie als Nachwuchs-Equipe, die junge
Sportler an die Elite heranführt. Der Sprung von der U23 in die Elite ist da zwar
eine formale Grenze, aber nicht zwingend der logische Strich, wenn es um die
Entwicklung eines Sportlers geht.
Deshalb hat sich die Team-Leitung auch entschlossen Georg Egger eine
Vertragsverlängerung anzubieten, um ihm die notwendige Stabilität zur
Weiterentwicklung zu bieten.

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Lexware Mountainbike Team_Bundesliga Titisee-Neustadt_Vorschau

Im Heim-Rennen die Gesamtwertung im Auge

Sieben Lexware Mountainbiker treten am Samstag beim vierten Bundesliga-Rennen der Saison in Titisee-Neustadt an. Im heimatlichen Hochschwarzwald will sich Junioren-Meister David List in der Gesamtwertung eine gute Ausgangsposition fürs Finale erarbeiten. Georg Egger kämpft mit sechs Stichen am Knie um die Gesamtwertung in der U23.

„Titisee-Neustadt, das ist im Prinzip unser Heim-Rennen und wir wollen uns vor heimischem Publikum natürlich gut präsentieren“, gibt Teamchef Daniel Berhe das Leitmotiv für die vierte von fünf Bundesliga-Runden vor.

Mit 19 Punkten Rückstand auf Niklas Schehl geht Georg Egger als Zweiter in das vorletzte Bundesliga-Rennen der Saison. Bei der Ausgangslage hat er den Gesamtsieg noch nicht aus den Augen verloren. In Titisee-Neustadt gibt es kein extra U23-Rennen, aber die Punkte werden trotzdem für die U23-Wertung vergeben.

Georg Eggers Wunde am Knie, die ihn bei der WM zur Aufgabe zwangen, musste mit sechs Stichen genäht werden. Das wird ihn voraussichtlich aber an einem Start an der Hochfirst-Schanze nicht hindern. „Ich war heute zum ersten Mal auf dem Bike und es ging eigentlich ganz gut. Ich denke schon, das sich fahren kann“, meint Egger. „Heute hat mir eher noch der Jetlag zu schaffen gemacht.“

Das ist erst mal der Nachteil, zum Beispiel gegenüber Schehl und auch gegenüber seinem Teamgenossen Luca Schwarzbauer, der zwar die schwere Marathon-DM in den Beinen hat, aber doch ausgeschlafen antreten kann.

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U23-Meister Wehrle und Pfäffle werden verabschiedet

Blick zurück auf eine „klasse Zeit“
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Christian Pfäffle_by Lynn Sigel

Das Lexware Mountainbike Team verabschiedet am Ende der Saison zwei verdiente Nachwuchs-Biker. Lena Wehrle und Christian Pfäffle steigen in die Elite-Kategorie auf und beenden damit ihre Ära beim Team aus dem Hochschwarzwald.

Am liebsten würde man sie in der Kirchzartener Equipe natürlich alle behalten, die jungen Athleten, die dort jahrelang ihre sportliche Heimat hatten. Wenn sie so erfolgreich und sympathisch sind, wie Lena Wehrle und Christian Pfäffle sowieso.
Doch das Konzept des Lexware Mountainbike Teams ist eben genau das: hoffnungsvollen Talenten die Chance zu geben sich im Junioren- und U23-Bereich zu entwickeln, um dann idealerweise direkt oder mit Zwischenschritt in eine Profi-Karriere entlassen zu werden. So wie das mit dem Münstertäler Julian Schelb vor zwei Jahren gelungen ist.
So verabschiedet das Hochschwarzwälder Team jetzt also die Buchenbacherin Lena Wehrle und den Neuffener Christian Pfäffle, weil sie 2016 altershalber in die Elite-Kategorie aufsteigen. Beiden ist es gelungen in den Farben des Teams in der U23-Kategorie den Deutschen Meister-Titel zu holen und damit für große Erfolge zu sorgen.

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