Matthias Leisling und Uwe Hardter nahmen am Samstag gemeinsam die Langstrecke beim 17. Feneberg MTB Marathon in Oberstdorf in Angriff, hatten dabei aber recht unterschiedliche Ziele im Blick. Für Leisling war das Rennen vor allem als eine intensive Vorbereitung für die letzten großen Rennen der Saison geplant. Trotzdem erhoffte er sich natürlich eine gute Platzierung. Bei Hardter ging es hingegen um die Gesamtwertung der Ritchey-Challenge, bei der er sich noch den Gesamtsieg holen konnte, wenn er beim Abschlussrennen in Oberstdorf genügend Punkte sammeln würde.
Die 63 km lange und mit 2200 hm versehene Strecke sorgte wie meistens für eine schnelle und deutliche Selektion des Feldes, so dass es schon nach dem ersten Berg keine größeren Gruppen mehr gab. Leisling merkte seine letzten Trainingseinheiten doch etwas mehr als vermutet und kam zunächst nicht gut ins Rennen. Am ersten Gipfel lag er somit ca. 30s hinter der Spitze. Der Plan nun seine Abfahrtsstärke einzusetzen, um wieder aufzuschließen ging leider nicht ganz auf, da er dabei etwas zu motiviert ans Werk ging. Er rutschte in einer Kurve weg und ging zu Boden. Nachdem ein kurzer Material- und Körpercheck positiv ausfiel, sprang er wieder aufs Bike und nahm das Rennen auf Platz 9 liegend wieder auf. Trotz seiner anfänglichen Schwierigkeiten und seines Sturzes, fand er nun einen guten Rhythmus und holte sehr schnell einige Fahrer ein. Bis ins Ziel konnte er sein Tempo sehr gut durchziehen und schaffte es noch bis auf Rang 3 vorzufahren, so dass er bei der Siegerehrung ein weiteres Mal aufs Podest klettern durfte.
Hardter fand ebenfalls nicht gut ins Rennen, da er merkte wie die sehr lange Saison an seine Reserven ging. Trotzdem konnte er sich zunächst in einer kleinen Gruppe um Platz 5 festsetzen. Zwar verlor er in der zweiten Abfahrt etwas den Anschluss, aber mit dieser Platzierung würde er genug Punkte für den Gesamtsieg sammeln. Daher gab er weiterhin Gas und versuchte gleichzeitig in den technischen Passagen auf Sicherheit zu fahren, um jetzt nicht noch einen Sturz oder Defekt zu riskieren. So brachte er mit einer soliden Leistung einen 6. Tagesrang ins Ziel. Damit konnte er sich dann auch den erhofften Gesamtsieg in der Ritchey-Challenge sichern.