Trotz der erlittenen Sturzverletzungen in Frankreich bzw. Italien, werden Buchmann, Schachmann und Mühlberger die Tour de France in Angriff nehmen. Allerdings unter anderen Voraussetzungen als ursprünglich geplant.
„Die Prellungen und Blutergüsse bei Emanuel haben sich als sehr hartnäckig erwiesen. Er hat einige Tage komplett pausieren müssen, und so wichtige Trainingstage verloren. Medizinisch handelt es sich um einen ganz normalen zeitlichen Verlauf, sodass wir, wenn sich die Tendenz fortsetzt in Richtung Tour auf einem guten Weg sind. Körperlich wird er zu diesem Zeitpunkt aber sicher nicht in der optimalen Form sein.
Der Bruch des Schlüsselbeins bei Max hat sich in den letzten Tagen sehr gut entwickelt. Wir haben die nötige Stabilität, um es zumindest zu versuchen. Er trainiert seit ein paar Tagen wieder auf der Straße, und das läuft unseren Erwartungen entsprechend. Aber natürlich wurde auch Max massiv in seiner Vorbereitung beeinflusst. Zum Radfahren gehören eben nicht nur die Beine, sondern auch der Rest des Körpers muss in guter Verfassung sein.
Gregor ist wohl noch am besten davongekommen. Eine schwere Verletzung des Handgelenks, die eine längere Ruhigstellung oder Operation nach sich gezogen hätte konnte ausgeschlossen werden. Er hat zwar auch noch Schmerzen, kann mit einer Spezialschiene aber wieder trainieren. Alle drei haben in den letzten Tagen eine exzellente Mitarbeit bei den intensiven Rehabilitationsmaßnahmen geleistet – auch das macht Weltklassesportler aus.“ – Jan-Niklas Droste, Medical Team
„Das war schon ein herber Rückschlag. Eigentlich dachte ich, die Tour ist gelaufen, als ich nach dem Sturz nicht mehr selbständig aufstehen konnte. Aber zum Glück war doch nichts gebrochen. Ich habe mich letzte Woche voll auf die Therapie konzentriert, und konnte erst Ende der Woche wieder aufs Rad steigen. Am Wochenende im Training lief es nicht nach Wunsch. Das Ganze hat mich ziemlich zurückgeworfen. Der Sturz ist bitter, weil ich richtig gut in Form war. Bei der Dauphiné war ich hinter Roglic der Stärkste am Berg, mit Pinot zusammen. Es gibt nun ein paar Fragezeichen, zumal es ja gleich richtig los geht. Es gibt keine Zeit zum Einrollen. Schon auf der zweiten Etappe geht es in die Berge. In wie weit ich da mithalten kann, wird man sehen. Ich kann die Tour jetzt nur von Tag zu Tagen in Angriff nehmen.“ – Emanuel Buchmann
„Natürlich hätte ich mir andere Voraussetzungen gewünscht. Ich freue mich aber dennoch, dass mir das Team trotz der Verletzung das Vertrauen schenkt und mir die Chance gibt, bei der Tour am Start zu stehen. Ich habe in den vergangenen Tagen so gut wie möglich trainiert und hoffe, dass es auch im Rennen machbar ist und ich mit den Schmerzen umgehen kann.“ – Maximilian Schachmann