Riesengroße Freude bei den Mountainbike-Fans in Albstadt und in ganz Deutschland: Der Radsport-Weltverband UCI hat die Cross-Country-Weltmeisterschaften 2020 nach Albstadt vergeben. Mit dieser Entscheidung geht in drei Jahren eine lange Zeit des Wartens zu Ende.
In Luxemburg jubelte auch Albstadts Oberbürgermeister Klaus Konzelmann, der mit einer Delegation nach Bieles gereist ist, wo die Vergabe kommuniziert wurde. „Ich bin sind stolz und freue mich außerordentlich. Das ist die Krönung langjähriger Arbeit“, sagte Konzelmann in einer ersten Reaktion.“ Mein Dank gilt allen Beteiligten. Ich bin sicher, dass wir das organisatorisch bestens hinbekommen und überzeugt dass dies auch einen großen Schub für gesamte Region bedeuten wird.“
1995 wurden in Kirchzarten das bisher erste und einzige Mal in Deutschland die Weltmeister in der olympischen Cross-Country-Disziplin gekürt. Zwischen Kirchzarten 1995 und Albstadt 2020 wird also ein Vierteljahrhundert liegen. Je länger die WM 1995 entfernt war, desto größer wurde der Wunsch der deutschen Fans dieses Groß-Ereignis endlich wieder einmal im eigenen Land erleben zu dürfen.
Vor zwei Jahren hat man es für 2016 schon einmal versucht und gegen den starken Kontrahenten Nove Mesto na Morave (Tschechien) den Zuschlag knapp verpasst.
Umso größer jetzt die Freude bei den Beteiligten, dass es im zweiten Anlauf geklappt hat.
Martin Wolf, Generalsekretär des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) kommentierte begeistert: „Wir freuen uns riesig! Albstadt mit dem Team um Stephan Salscheider ist für uns der ideale Ausrichter, um 25 Jahre nach der unglaublichen WM in Kirchzarten, dem MTB-Cross-Country-Sport einen neuen Popularitätsschub zu geben. Ich hoffe, dass das unserem
erfolgreichen Nachwuchs zusätzliche Motivation geben wird.“
Gleichzeitig dachte Wolf aber auch an zwei Altgediente: „Ich hoffe, wir sehen auch unsere beiden MTB-Legenden Sabine Spitz 2020 noch auf dem Bike. Für Sabine würde sich ja nach ihrer ersten WM-Teilnahme in Kirchzarten 1995 ein Kreis schließen.“
Stephan Salscheider: Zehn Jahre am großen Ziel gearbeitet
Als die SKYDER SPORTPROMOTION im Verbund mit der RSG Zollernalb 2005 die regionale Mountainbike-Begeisterung aufnahm und mit der sehr erfolgreichen Ausrichtung der Deutschen Cross-Country-Meisterschaften, die Gonso Albstadt MTB Classic lancierte, da hielt niemand für möglich, dass im Bullentäle eines Tages eine Weltmeisterschaft stattfinden würde.
Doch Agentur-Geschäftsführer Stephan Salscheider wagte es größer zu denken, sprang mit seinem Unternehmen 2013 kurzfristig als Weltcup-Veranstalter in die Bresche als ein anderer deutsche Standort zurückzog und etablierte Albstadt als Weltcup-Ort.
„Wir haben über zehn Jahre an diesem großen Ziel gearbeitet und sind natürlich überglücklich, dass der Traum 2020 Wirklichkeit wird“, kommentiert Stephan Salscheider aus Bieles in Luxemburg, wo die Entscheidung am Rande der Cyclo-Cross-Weltmeisterschaften bekannt gegeben wurde.
„Wir haben jetzt dreieinhalb Jahre Zeit, um die zweite Cross-Country-WM in Deutschland zu einem unvergesslichen Event zu machen und damit dem Sport einen weiteren Schub zu verleihen. Wichtige Schritte auf dem Weg dahin werden natürlich die Weltcup-Rennen sein, die bis dahin im Bullentäle stattfinden“, so Salscheider.
Der Termin steht auch schon fest: Vom 25. bis 28. Juni 2020 werden die Wettbewerbe über die Bühne gehen. Weil es ein olympisches Jahr ist, wechselt man vom normalen WM-Zeitraum im September im Kalender vor die Olympischen Spiele. Das bringt den Weltmeisterschaften wesentlich mehr Aufmerksamkeit.