Pra-Loup, Frankreich – BMC Racing Team Fahrer Tejay van Garderen übernahm am Donnerstag beim Critérium du Dauphiné die Gesamtführung von seinem Teamkollegen Rohan Dennis. Van Garderen wurde bei der Bergankunft hinter Romain Bardet (Ag2r La Mondiale) Zweiter.
Van Garderen war zeitgleich mit Dennis nachdem das BMC Racing Team am Dienstag das Mannschaftszeitfahren gewonnen hatte. Dennis schaffte heute den Cut auf dem vorletzten Anstieg der 161 Kilometer langen Etappe nicht, was van Garderen, der 36 Sekunden nach Bardet ins Ziel kam, die Gesamtführung brachte.
Van Garderen zeigte seine Stärke als er auf den letzten zwei Kilometern eine Antwort auf die Attacke des Tour de France Siegers von 2013, Chris Froome (Team Sky), hatte.
„Zunächst wollte ich ihm aus Angst in den roten Bereich zu kommen nicht folgen“, erklärte van Garderen. „Ich behielt ihn zwar im Auge, fuhr aber allein weiter. Am Ende machte es den Eindruck, dass er hart kämpfen musste und ich bekam die Chance aufzuschliessen. Das hat mich ein wenig überrascht, weil ich dachte, dass er davon ziehen würde.“
Dass nahezu alle Top-Fahrer der Tour de France – mit Ausnahme von Titelverteidiger Nairo Quintana und dem Giro d’Italie Sieger Alberto Contador – in dieser Woche hier in Frankreich am Start sind, bekräftige van Garderen in seiner Leistung.
„Ich denke, dass hier jeder den letzten Schwung für Juli holen möchte und ich habe gezeigt, dass ich voll mit dabei sein kann“, so van Garderen. „Jeder hat seine eigenen Methoden und du kannst aus der Dauphiné sicher auch nicht alles für die Tour ablesen. Aber meine Leistung heute hat mir doch einiges an Selbstvertrauen gegeben.“
Vor den letzten drei Tagen liegt van Garderen 17 Sekunden vor Beñat Intxausti (Movistar Team), dem heutigen Vierten, und 20 Sekunden vor Bardet. Diese zwei gehören zu den fünf Fahrern, die nicht mehr als 45 Sekunden Rückstand auf die Gesamtführung aufweisen.
Gemäss BMC Racing Team Sportdirektor Yvon Ledanois habe das Team einen guten Job gemacht um van Garderen zur Gesamtführung zu treiben. Es warte jedoch noch viel Arbeit um ihn dort oben halten zu können.
„Die Jungs haben an einem harten Tag mit Anstiegen von 4.000 Metern einen sehr guten Job gemacht“, so Ledanois. „Auch die verbleibenden drei Tage werden hart sein. Das prognostizierte schlechte Wetter wird die Situation zudem erschweren. Aber alles was zählt ist, dass das Trikot bei uns bleibt.“