Zum dritten Mal im Zeitraum von vier Jahren macht die Tour of the Alps Halt in Innsbruck, der Hauptstadt Nordtirols. Im Rahmen der ersten Etappe stechen vor allem die Serpentinen hoch zum Brennerpass sowie der anspruchsvolle Schlussabschnitt ins Auge. Gestartet wird das Teilstück in Südtirol, genauer gesagt in der Domstadt Brixen.
Start im Eisacktal, Ankunft nach knapp 143 Kilometern in Nordtirol: Mit den beiden Städten Brixen und Innsbruck haben die Organisatoren des GS Alto Garda der ersten Etappe der Tour of the Alps 2020 einen passenden Rahmen gegeben. Wenn am Montag, 20. April der Startschuss zum heurigen Etappenrennen in den drei Euregio-Gebieten fällt, wird es gleich ernst – auf die Fahrer wartet nämlich ein Teilstück, bei dem es von Beginn an bergauf geht. Doch bevor sich die vielen Stars der internationalen Radsport-Szene erstmals in den Sattel setzen, wird die TotA am Sonntag, 19. April auf dem Brixner Domplatz im Rahmen einer Pressekonferenz der Top-Favoriten und einer Mannschaftspräsentation aller 20 Teams feierlich eröffnet.
Der Geschäftsführer des Tourismusvereins Brixen, Werner Zanotti, kann den Start der Tour of the Alps kaum erwarten: „Der Beginn der Rundfahrt in Brixen stellt eine Win-win-Situation für alle dar. Einerseits für die Stadt, die bereits in der Vergangenheit gezeigt hat, der richtige Ort für die Austragung solcher Veranstaltungen zu sein und andererseits für die TotA, die in einer der schönsten Ortschaften Südtirols beginnen darf. Ich weiß, wie viel Arbeit hinter der Organisation eines solchen Events steht – daher ist mein Respekt für alle, die hinter den Kulissen hart arbeiten, riesig. Es mag für Außenstehende vielleicht einfach erscheinen – aber wenn das sportliche Niveau derart hoch ist, bedeutet dies auch, dass die Organisatoren dahinter ausgezeichnete Arbeit leisten.“
Nach dem Start am Brixner Domplatz geht’s für die Teilnehmer über Natz und Sterzing hoch zum Brennerpass, wo die erste Bergwertung der diesjährigen Tour of the Alps wartet. Der Pass ist seit jeher die wichtigste Verbindung zwischen der Nordsee und der lateinischen Kultur und fungiert das ganze Jahr über als zentrale Durchzugsroute für unzählige Einheimische und Touristen. Nach Überquerung der Staatsgrenze führt die Strecke in Nordtirol vorbei an der Europabrücke, einem der größten Wahrzeichen der Europaregion Tirol.
Anschließend fahren die Athleten weiter nach Innsbruck, wo sie einen Rundkurs über zwei Runden absolvieren müssen. Bei diesem Rundkurs sticht der Aufstieg nach Axams, der bereits beim Mannschaftszeitfahren der Weltmeisterschaft von 2018 Teil der Strecke war, besonders ins Auge. Aber auch der letzte Anstieg 18 Kilometer vor dem Ziel hat es ordentlich in sich und könnte bei der Vergabe des ersten Leader-Trikots der 44. Tour of the Alps eine entscheidende Rolle spielen.
Die Tour of the Alps wird 2020 zum vierten Mal unter dem aktuellen Namen ausgetragen – und zum bereits dritten Mal macht die Rundfahrt einen Abstecher nach Innsbruck. Damit wird einmal mehr unterstrichen, welche große Bedeutung die Hauptstadt Nordtirols dem Radsport beimisst. Absoluter Höhepunkt war in dieser Hinsicht die Austragung der Straßenrad-WM von vor zwei Jahren, bei der sich der Spanier Alejandro Valverde zum Weltmeister kürte.
Die Alpenstadt Innsbruck glänzt mit einem bunten Mix zwischen historischen Gebäuden und modernen Sportanlagen und bietet das ganze Jahr über mit einer Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten. Während der 300.000-Einwohner-Ort im Winter vor allem für das Skifahren bekannt ist, laden die vielen Trails rund um der Stadt im Sommer zum Radfahren ein. Getreu dem Motto „nachhaltiger Tourismus“ motiviert Innsbruck und ganz Nordtirol alle dazu, die Vielfalt der Berge mit dem Fahrrad zu entdecken.
Der Direktor des Tourismusvereins Innsbruck, Karl Gostner, blickt voller Vorfreude auf die TotA 2020: „Nach der WM 2018 freuen wir uns, heuer erneut einige der besten Radfahrer der Welt im Rahmen der Tour of the Alps begrüßen zu dürfen. Ich hoffe, dass viele Fans dem Spektakel entlang der Straßen und im wunderschönen Zielbereich vor dem Tiroler Landestheater beiwohnen werden. Nicht nur am Rande der Strecke, sondern auch im Fernsehen und Internet kann die Schönheit von Innsbruck bewundert werden – das ist für uns natürlich von enormer Bedeutung.“
Auch die allererste Etappe der Tour of the Alps im Jahr 2017 ging in Innbruck zu Ende. Damals ließ der unvergessene Michele Scarponi, der wenig später bei einem tragischen Trainingsunfall ums Leben kam, die gesamte Konkurrenz hinter sich. Auch heute noch ist der großartige Sportsmann aus den Marken bei der TotA omnipräsent: Zu seinen Ehren wird seit 2018 nach jedem Teilstück der „Team-Up-Preis“ an die Mannschaft mit dem größten Teamgeist vergeben. Die siegreiche Mannschaft wird immer am nächsten Tag vor Etappenstart präsentiert und ausgezeichnet.
Arco (Italien), Februar 2020