Nur knapp geschlagen: Pascal Ackermann Zweiter auf der Auftaktetappe der Tour of Guangxi
BORA – hansgrohe ging heute an den Start der dritten Austragung der Gree-Tour of Guangxi, das letzte WorldTour Rennen der Saison 2019. Die 135,6 km lange erste Etappe des sechstägigen chinesischen Rennens führte die Fahrer auf einem sprinterfreundlichen Terrain rund um Beihai. Der Parcours wies drei kleine Anstiege auf, die den Fahrern allerdings keine Schwierigkeiten bereiteten. Gleich nach dem Start setzte sich ein Trio an die Spitze, doch ein aufmerksames Feld hielt die Ausreißer an der kurzen Leine und so konnte die Gruppe nur ein Zeitpolster von maximal etwa zwei Minuten herausfahren. Shane Archbold war immer wieder aktiv an der Spitze des Feldes und der Vorsprung der Flüchtlinge betrug mit noch 45 km bis zum Ziel nur noch eine Minute. Wenige Kilometer später löste sich ein Solist vom Spitzentrio, aber das Feld ließ ihn nicht weit entkommen und sein Ausreißversuch blieb letztlich unbelohnt. Kurz danach versuchten mehrere Fahrer sich vom Feld zu lösen, aber BORA – hansgrohe mit dem deutschen Meister Max Schachmann blieb weiterhin aufmerksam, um diese Angriffe zu kontern. Mit 10 km bis zum Ziel konnten sich zwei Fahrer vom Feld absetzen und einen kleinen Vorsprung herausfahren, aber im Hauptfeld dahinter machten die Sprinterteams nun ernst und auch dieser Angriff blieb erfolglos. Es kam zum erwarteten Sprint Finale und auf der Zielgerade klemmte sich F. Gaviria an das Hinterrad von Pascal Ackermann. Nach einem starken Lead-Out von Rudi Selig, war der deutsche Sprinter 300 m vor dem Ziel schon an der Spitze und wurde in letzter Minute ganz knapp von dem Kolumbianer geschlagen.
Ergebnis
01 F. Gaviria 02:53:42
02 P. Ackermann +0:00
03 M. Trentin +0:00
04 P. Bauhaus +0:00
Reaktionen im Ziel
„Wir wollten die Etappe kontrollieren und das haben wir auch gut gemacht. Die Jungs fuhren immer vorne im Peloton, um den Abstand zur Spitzengruppe stets in einem annehmbaren Ausmaß zu halten. Rudi hat mich für den Sprint gut vorbereitet, aber ich habe meinen Sprint vielleicht ein bisschen zu früh angezogen. Es gelang Gaviria, auf den letzten Metern von hinten an mir vorbeizuziehen und den Sieg zu holen, aber es war sehr knapp. Es gibt noch mehrere Chancen für einen Etappensieg zu erkämpfen, und jetzt wissen wir, dass das Team gut in Form ist. Deshalb sehen wir den kommenden Etappen mit Zuversicht entgegen.” – Pascal Ackermann
„Heute sind wir für Pascal gefahren und versuchten nur eine kleine Gruppe wegfahren zu lassen. Das hat gut geklappt, denn nur drei Fahrer sind weggekommen. Mit Hilfe von UAE Team Emirates und Bahrain – Merida haben wir dann rechtzeitig begonnen, das Rennen zu kontrollieren und die Nachführarbeit zu übernehmen. Ungefähr 40 km vor dem Ziel wurden zwei der Ausreißer auch wieder gestellt und wenig später, wurde auch der letzte Spitzenreiter eingeholt. Mit noch 35 km bis zum Ziel gab es einige Attacken, aber unser Team, besonders Michael Schwarzmann, Max Schachmann und Felix Großschartner waren sehr aufmerksam. Am letzten Berg versuchten wir, mit der gesamten Mannschaft vorne zu fahren, weil wir zu diesem Zeitpunkt Attacken erwarteten. Die Jungs haben diesen Plan gut umgesetzt und im Großen und Ganzen sind unsere Fahrer ein gutes Rennen gefahren. Im finalen Sprint wurde Pascal von Rudi in eine gute Position gebracht, aber vielleicht gab es da einen kleinen Abstimmungsfehler. Pascal ist ein bisschen zeitig losgefahren und dann hat Gaviria ihn auf den letzten Metern überholt. Leider konnten wir nur mit sechs Mann ins Rennen gehen, denn Andreas Schillinger konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein. Aber wir bleiben für die nächsten Etappen immer noch sehr motiviert.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe
Mit Rang zwei auf der zweiten Etappe übernimmt Pascal Ackermann die Gesamtführung bei der Gree-Tour of Guangxi
Die zweite Etappe der Gree-Tour of Guangxi führte über 152,3 flache Kilometer von Beihai in nördlicher Richtung zum Zielort Quinzhou an der Guangxi Beibu Gulf Küste und endete mit einer leicht berganführenden Zielgeraden in der Hafenstadt. Die Strecke war wieder auf die Sprinter zugeschnitten und die endschnellen Männer enttäuschten am Ende des Tages auch nicht. Die drei Mann Ausreißergruppe des Tages formierte sich schnell nach Rennbeginn, aber das Feld, angeführt von BORA – hansgrohe und UAE Team Emirates, ließ das Trio nicht weit entkommen und der Vorsprung lag nach der zweiten Rennstunde bei nicht mehr als 2:30 Minuten. Mit Shane Archbold an der Spitze des Feldes, kontrollierte das Team aus Raubling das Tempo und in der zweiten Rennhälfte begann der Abstand sich langsam zu reduzieren. Mit noch 10 km bis zum Ziel war der Rückstand des Feldes auf eine Minute geschmolzen und wenig später kam es zum Zusammenschluss. BORA- hansgrohe bereitete Pascal Ackermann dann auf den finalen Sprint vor, und obwohl ihm ein anderer Fahrer leicht in die Fahrlinie gekommen war, konnte er dennoch den zweiten Platz hinter D. McLay einfahren. Nach der zweiten Etappe führt Pascal das Gesamtklassement sowie die Punktewertung und die Nachwuchswertung an.
Beihai – Qinzhou (152,3 km)
1 Daniel McLay (EF1) 3:45:04
2 Pascal Ackermann (Bora) +0:00
3 Matteo Trentin (Mitchelton) +0:00
4 Jonas Koch (CCC) +0:00
5 Davide Ballerini (Astana) +0:00
6 Jakub Mareczko (CCC) +0:00
7 Timothy Dupont (Wanty) +0:00
8 Fernando Gaviria (UAE) +0:00
9 John Degenkolb (Trek) +0:00
10 Ricardo Minali (Israel) +0:00
11 Max Kanter (Sunweb) +0:00
Reaktionen im Ziel
“Nach der gestrigen Etappe wussten wir, dass das Team gut in Form ist, und wir waren bereit, wieder um den Sieg zu fahren. Mithilfe von UAE Team Emirates haben wir den Vorsprung der Ausreißergruppe kontrolliert und dass Rennen gut im Griff gehabt. Auf den letzten Kilometern war die Geschwindigkeit sehr hoch und der Sprint war ein bisschen chaotisch. Da kann es schon mal passieren, dass man etwas blockiert wird und somit konnte ich meinen Sprint nicht richtig anziehen. Aber mit meinem zweiten Platz heute übernehme ich die Führung in der Gesamtwertung und auch noch in der Punkte- und Nachwuchswertung, also kein allzu schlechter Tag für uns.“ – Pascal Ackermann
„Heute gab es erneut eine flache Etappe und wir sind wieder für Pascal gefahren. Wir hatten also das gleiche Ziel wie gestern. Wir wollten eine kleine Gruppe gewähren lassen, und das hat auch wieder gut geklappt. Dann hat UAE Team Emirates angefangen, die Nachführarbeit zu übernehmen, und mit noch gut 40 km haben wir mitgeholfen und so das Rennen gut kontrolliert. Auf dem finalen Rundkurs war das Tempo sehr hoch und der letzte Spitzenreiter wurde ungefähr 4 km vor dem Ziel eingeholt. Dann im schnellen Finale war es schwierig, einen Zug zu bilden, aber trotzdem haben die Jungs das gut gemacht. Pascal war in einer guten Position, aber in solch einem Finale ist es nicht leicht, und so ist ihm dann auch ein anderer Fahrer mehr oder weniger in die Fahrlinie gekommen und er konnte seinen Sprint nicht ganz voll durchziehen. Wieder einen zweiten Platz, sicherlich nicht das, was wir uns erwünscht haben, aber auch heute haben unsere Fahrer einen guten Job gemacht. Wir haben noch ein paar Tage vor uns und natürlich auch noch einige Chancen, eine Etappe zu gewinnen.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe