Die heurige Alpentour Trophy startete heute in Schladming und der der Sieger von 2016, Tony Longo aus Italien gewinnt die erste Etappe im Alleingang vor dem Centurion Vaude MTB Team mit Markus Kaufmann (GER), Daniel Geismayr (AUT) und Jochen Käß (GER) auf Platz zwei, drei und vier. Fünfter wird der Belgier Jens Adams. Die Lokalmatadorin und Titelverteidigerin vom Vorjahr, Christina Kollmann-Forstner gewinnt bei den Damen vor der Tschechin Jitka Škarnitzlová und Angela Parra Sierra aus Kolumbien.
Den Veranstaltern der 20. Alpentour Trophy ist es zur Jubiläumsausgabe nicht nur gelungen ein internationales Fahrerfeld aus 34 Nationen nach Schladming zu bringen, sondern auch ein echtes Zeichen für den Frieden zu setzen. Neben Welt- und Staatsmeistern standen heute jordanische, palästinensische und israelische Radsportler gemeinsam an der Startlinie in Schladming. Die Athleten aus dem Mittleren Osten werden in Vorbereitung für die Middle East Tour am viertägigen Mountain Bike Etappenrennen in den steirischen Alpen teilnehmen. Dieser Erfolg ist das Ergebnis eines größeren Friedensprojektes, denn die Alpentour Trophy ist Partner des ersten Sportereignisses weltweit für Frieden: Die Middle East Tour – „Cycling for Global Peace“. Nach vierjähriger Vorbereitung wird die Middle East Tour am 8. März 2019 in Amman starten und sie endet am 14. März 2019 in Jerusalem.
Die Fahrer aus dem mittleren Osten haben sich begeistert von der Landschaft in der Schladming-Dachstein Region und den rennsportlichen Erlebnissen dieser ersten Etappe gezeigt und seien auch überrascht über die eigenen Leistungen, so Organisator und Hauptinitiator der beiden Veranstaltungen Gerhard Schönbacher: “Alle unsere Besucher aus dem Mittleren Osten sind im Mittelfeld mitgefahren heute und sind wirklich begeistert. Für mich wird ein Lebenstraum wahr werden wenn Radsportler aus der ganzen Welt den Friedensgedanken im Sport gemeinsam bei der Middle East Tour 2019 unterstützen. Dass wir jetzt schon Athleten aus dem Mittleren Osten gemeinsam bei der Alpentour Trophy haben, beweist, dass Sport tatsächlich keine Grenzen kennt.”
Elitesieger gehen an körperliche Grenzen
Der viertägige Etappenplan wird die Teilnehmer mit sich in die schwindelnde Höhen der unverfälschten Landschaft der alpinen Schladming-Dachstein Region nehmen: fast 200 km und 9.400 Höhenmeter sind zu bezwingen. Auf dem heutigen Programm standen 70 km und 3100 Höhenmeter in der Ramsau-Dachstein Region und die Bergwertung fand wieder auf der Türlwandhütte auf 1700m Seehöhe unter dem majestätischen Gipfel des höchsten Berges der Steiermark statt.
Eine, die jede Etappe bei der Alpentour Trophy in und auswendig kennt ist die heutige Elite Damen Etappensiegerin, Christina Kollmann-Forstner. Die Wahloberösterreicherin aus Ried im Innkreis wuchs in der Schladminger Region auf und sagte von ihrem Heimrennen, dass es Vor- und Nachteile habe, die Strecke so gut zu kennen. “Ich kenne wirklich jeden Meter hier und weiß halt auch genau was auf mich zukommt. Wobei, wenn du eine Krise hast und Krämpfe, dann weißt du halt auch genau welche Anstiege noch vor dir sind.” Vom weiblichen Starterfeld sagte sie, dass es sehr stark besetzt sei und dass sie froh über das fast 8-minütige Guthaben auf ihre Verfolgerin Škarnitzlová sei.
Mit einem Vorsprung 3:47min geht der Italiener Tony Longo morgen an den Start der zweiten Etappe. Er habe heute unglaublich gute Beine gehabt und es habe ihm Spaß gemacht. Er könne nicht voraussagen, wie er sich morgen nach seinem Alleingang von heute fühle. “Tony Longo ist heute geflogen”, sagte der drittplatzierte und Vorjahressieger, Daniel Geismayr, der mit seinen Teamkollegen Markus Kaufmann auf Platz zwei und Jochen Käß auf Platz vier in´s Ziel kam. Es sei jedoch kein Teamrennen gewesen so Geismayr, “Heute hat wirklich jeder für sich gekämpft, Tony war nicht mehr einzuholen und unter den Verfolgern hat sich die Führung ständig geändert.”
Gemütliches Beisammensein mit Abendprogramm in Schladming
Die Alpentour Trophy ist eines der renomiertesten Etappenrennens Europas und bietet nicht nur athletische Herausforderungen unter Tags, sondern auch ein geselliges Zusammensein und Rahmenprogramm am Abend. Jeden Tag lässt man bei einem gemeinsamen Abendessen im Schladminger Congress ausklingen – die mehr als 600 erwarteten Gäste mit Rennfahrern und Helfern werden mit heimischen und internationalen Köstlichkeiten kulinarisch verwöhnt.
Morgen geht es dann auf die zweite Etappe über 61 km und 2600 hm zu der Giglachseen Hochebene, die auf knapp 2000m Seehöhe liegen. Die Bergwertung wird auf der Hochwurzenhütte stattfinden.
Weitere Informationen sind über die Websiten der Veranstaltungen einzusehen: http://www.alpen-tour.at/ und https://www.meptour.com/