Drei Kapitäne führen BORA – hansgrohe in die Tour de France 2019


Foto: Gerhard Plomitzer
Mit Ambitionen im Kampf um das Grüne Trikot, aber auch in der Gesamtwertung, startet ein ausgewogenes BORA – hansgrohe Team in die Tour de France 2019. Für die Sprints ist Peter Sagan gesetzt, in der Gesamtwertung hat man mit Emanuel Buchmann und Patrick Konrad gleich zwei heiße Eisen im Feuer.

„Natürlich ist eines unsere Ziele hier die Punktewertung. Peter ist sehr gut in Form und hat schon sechs Mal bewiesen, dass er in Grün in Paris einfahren kann. Wir werden ihn bei seiner Rekordjagd natürlich tatkräftig unterstützen. Daneben bin ich aber auch stolz, dass wir viele unserer jungen Fahrer in diesem Jahr dabei haben. Emanuel und Patrick haben eine Kapitänsrolle inne, aber auch Max, Lukas und Gregor haben sich zu echten Leistungsträgern entwickelt. Für Max ist es die erste Tour, und er kann ganz ohne Druck an die Sache herangehen. Wenn wir am Ende das Grüne Trikot gewinnen, einen Etappensieg geholt haben, und mit einem Fahrer in den Top Ten der Gesamtwertung platziert sind, dann wäre ich mit meinen Jungs sehr zufrieden.“ – Ralph Denk, Team Manager

„Jeder kennt meine Ziele, sie sind in jedem Jahr dieselben. Es wird aber wie jedes Jahr sehr schwierig werden, diese auch zu erreichen. Natürlich wäre es schön, der Erste zu sein, der das Grüne Trikot siebenmal gewinnt. Aber daran denke ich noch nicht. Es ist ein weiter Weg bis Paris, es kann viel passieren. Wir haben eine starke Mannschaft hier, möchten auch in der Gesamtwertung mitmischen und das traue ich den Jungs durchaus zu. Wir werden sehen, wie es läuft, und wir werden versuchen, um Siege mitzukämpfen.“ – Peter Sagan

Foto: Gerhard Plomitzer

„Ich habe alles dieser Tour untergeordnet, habe meine Lehren aus der Vuelta gezogen und bin bis diese Woche im Höhentraining geblieben. Dafür habe ich sogar auf die deutsche Meisterschaft verzichtet. Meine Form ist sehr gut, das hat man schon an der Dauphiné gesehen. Ich fühle mich bereit. Dass wir hier zwei Leader sind, empfinde ich als Vorteil, vielleicht ergeben sich daraus sogar taktische Möglichkeiten. Aber in jedem Fall nimmt es Druck von uns beiden. Jetzt heißt es erst einmal ohne Zeitverlust in die Berge zu kommen, dort hoffe ich, meine Stärken voll ausspielen zu können. Das Ziel ist ganz klar: die Top Ten der Gesamtwertung. Das ist sicher möglich, aber man braucht natürlich auch das nötige Glück.“ – Emanuel Buchmann

„Es ist schon etwas Besonderes hier bei der Tour de France im Trikot des österreichischen Staatsmeisters zu starten. Der Meistertitel war schon lange ein Ziel von mir, es war ein unglaublich schöner Moment, als das am Sonntag geklappt hat. In diesem Jahr konnte ich mich speziell auf die Tour vorbereiten, und ich denke, bei der Tour de Suisse hat man gesehen, dass es im Moment sehr gut aussieht. Ich kenne die Tour und weiß, dass harte drei Wochen vor mir liegen. Man darf keine Fehler machen, sich keine Schwäche leisten, aber wenn ich gut durchkomme, dann sind die Top Ten sicher möglich. Das habe ich bereits im letzten Jahr beim Giro bewiesen.“ – Patrick Konrad

„Es ist schon alles etwas größer hier bei der Tour, das merkt man sogar schon vor dem Rennen. Das Medieninteresse ist riesig, und durch meinen deutschen Meistertitel vielleicht noch etwas größer, als es ohnehin schon wäre. Für mich geht ein Traum in Erfüllung, wie jeder junge Rennfahrer wollte ich unbedingt einmal die Tour fahren. Dass ich meine erste Tour nun im Trikot des Deutschen Meisters in Angriff nehmen darf, ist ein Bonus, etwas Spezielles. In diesem Jahr lief bis hierher alles wie am Schnürchen, ob das bei der Tour so weitergehen kann weiß ich nicht, denn ich weiß auch gar nicht so recht was mich erwarten wird. Ich nehme es einfach von Tag zu Tag, werde natürlich auch Helferaufgaben übernehmen, und sehen was es bedeutet, die Tour zu fahren. Aber wer mich kennt weiß, dass ich immer bereit bin, sollte sich eine Chance bieten.“ – Maximilian Schachmann
„Irgendwann wird selbst die Tour zur Routine. Etwas Besonderes ist es aber trotzdem mit dabei zu sein. Ich denke, wir haben ein sehr starkes Team hier, dass für alle Terrains gerüstet ist. Auf Max werde ich natürlich ein Auge haben, und ihm so gut als möglich mit meiner Erfahrung zur Seite stehen. Wir haben wieder hochgesteckte Ziele, aber wir haben sicher das Potenzial diese auch zu erreichen.“ – Marcus Burghardt

„Die letzten Rennen sind richtig gut gelaufen, die Form stimmt. Sowohl bei der Dauphiné als auch bei den Meisterschaften hatte ich gute Beine. Ich bin hier um in den Bergen Patrick und Emu zu unterstützen, aber ich hoffe auch darauf vielleicht einmal freie Fahrt zu bekommen. Das wird natürlich vom Rennverlauf abhängen, aber ich denke, ich bin bereit.“ – Gregor Mühlberger

„Es ist wieder Zeit für dieses besondere Rennen. Man fiebert lange darauf hin, bereitet sich vor, bringt sich in Stimmung. Dann kann man es kaum erwarten bis es losgeht. Ich bin stolz, für BORA – hansgrohe hier dabei zu sein. Ich werde wie gewohnt an der Seite von Peter sein, um ihn bei seinem Kampf um das siebente Grüne Trikot zu unterstützen.“ – Daniel Oss

„Die Vorbereitung in diesem Jahr lief sehr gut, darum bin ich auch etwas entspannter vor meinem zweiten Tour Start als im letzten Jahr. Als Allrounder werden meine Aufgaben wieder sehr vielfältig sein, in den ersten Tagen werde ich Peter in den Sprints unterstützen, danach werde ich versuchen auch Aufgaben für unsere beiden Klassementfahrer Emu und Patrick zu übernehmen. Wenn ich in der dritten Woche noch Kraft übrighabe, bekomme ich ja vielleicht sogar in einer Fluchtgruppe eine Chance auf eigene Rechnung zu fahren.“ – Lukas Pöstlberger