Die entscheidende letzte Etappe der Tour Down Under führte das Peloton über 151,5km von McLaren Vale zum legendären Willunga Hill. Auf der heutigen Königsetappe musste der 3,6km lange und im Durchschnitt 7,5 Prozent steile Willunga Hill zweimal bewältigt werden, zum letzten Mal nur wenige Kilometer vor dem Ziel, bevor der Gesamtsieger der Rundfahrt feststand. Gleich nach dem Startschuss setzten sich sieben Fahrer, unter ihnen Lukas Pöstlberger, vom Feld ab. Das Peloton hielt den Abstand zu den Ausreißern stets in einem annehmbaren Ausmaß und der Vorsprung pendelte sich während des Tages bei etwa 3 Minuten ein. Die Rennsituation blieb lange Zeit unverändert aber nachdem das Peloton das Tempo forcierte, begann die Ausreißergruppe am Fuße des ersten Anstiegs zum Willunga Hill zu zerbröckeln. Zu dieser Zeit geriet auch der Leader in der Gesamtwertung in Schwierigkeiten und musste sich etwas zurückfallen lassen. Wenige Kilometer später attackierten mehrere Fahrer, unter ihnen Daniel Oss, aus dem Feld heraus. Es gelang dem italienischen BORA – hansgrohe Fahrer mit H. Carretero und T. Marczynski für einige Zeit an der Spitze zu fahren, aber das Trio wurde ungefähr 7km vor dem Ziel wieder eingeholt. Auf den letzten drei Kilometern entfachte sich dann ein Kampf um den Sieg, und direkt unter der Flamme Rouge lancierte Lokalmatador R. Porte einen erfolgreichen Angriff, der ihm den Tagessieg brachte. Vorjahressieger der Tour Down Under D. Impey gewann auch dieses Jahr die Gesamtwertung. Bester BORA – hansgrohe Fahrer war Gregor Mühlberger, der den 23. Platz auf der heutigen Etappe belegte, und damit eine Top-20-Platzierung in der Gesamtwertung nur knapp verpasste.
Reaktionen im Ziel
„Obwohl ich den ganzen Tag hart gearbeitet hatte, glaubte ich, dass ich noch genug Körner hatte, im ersten Anstieg vorne mitmischen zu können. Nach dem Anstieg gelang es mir mit Marczynski zu Carretero aufzuschließen und wir formierten dann ein Ausreißertrio. Ich hatte vor, Jay [McCarthy] und Gregor [Mühlberger] im finalen Anstieg zu unterstützen aber die Gruppe hinter uns war stark und schloss die Lücke zu uns ziemlich schnell. Ich gab mein Bestes aber die Favoriten in der Gesamtwertung waren zu stark und wollten das Rennen heute unbedingt kontrollieren.“ – Daniel Oss
„Die letzte Etappe der Tour Down Under war schwer und schnell. Lukas Pöstlberger fuhr in der Ausreißergruppe, die sich schon früh im Rennverlauf formierte. Es gab viele starke Fahrer in der heutigen Fluchtgruppe, und obwohl Lukas nicht in seiner besten Form war, wollten wir es trotzdem versuchen. Gregor Mühlberger und Jay McCarthy waren auf den letzten Kilometern in der führenden Gruppe aber am Ende konnten sie mit den Favoriten nicht mithalten. Im Großen und Ganzen muss ich sagen, dass wir unsere Erwartungen dieses Jahr nicht erfüllen konnten. Peter Sagan hat eine Etappe gewonnen, aber unser Ergebnis in der Gesamtwertung ist etwas enttäuschend.“ – Patxi Vila, Sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe