Gleich zweimal Pech hatten die Profis vom Team Kuota-Lotto am letzten Wochenende, so dass bessere Platzierungen verhindert wurden. Marcel Meisen, der als Vorjahreszweiter mit großen Ambitionen in die Oberösterreichrundfahrt gestartet war, wurde durch einen Defekt zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf der 3. Etappe um alle Podiumsträume gebracht. Bei der U23-DM in Berlin brachte ein Massensturz 500 Meter vor dem Ziel die Fahrer in schwarz-gelb um alle Chancen einer Top-Platzierung.
Als Vorjahreszweiter und Etappengewinner der Oberösterreichrundfahrt (UCI 2.2) des Jahres 2015 war Marcel Meisen mit seinen Teamkollegen Raphael Freienstein, Tobias Knaup, Christopher Hatz und Frederik Dombrowski mit großen Ambitionen in die Alpenrepublik gereist. Bereits auf der 1. Etappe, einem 12,6 Kilometer kurzen aber knackigen Parcours, konnte sich der 27-jährige mit Platz 2 hervorragend in Szene setzen, wodurch er auch das blaue Punktetrikot übernahm.
Die 2. Etappe konnte Marcel ohne Zeitverlust beenden, was ihn weiterhin auf Podiumskurs hielt. Ein Defekt auf der 3. Etappe zu einem ungünstigen Zeitpunkt machte die Podiumsträume allerdings zunichte. Mit einem Rückstand von 1:16 Minuten rutschte er auf Rang 16 der Gesamtwertung ab. Dieser Rückstand ließ sich dann auf der letzten Etappe, bei der Marcel 8. wurde, nicht mehr wettmachen. Es blieb bei Rang 16 mit einem Rückstand von 1:28 Minuten auf den Sieger Stephan Rabitsch. Was bleibt ist die Erkenntnis, dass die Form stimmt und ohne das Unglück auf der 3. Etappe ein Platz auf dem Podium durchaus in Reichweite gewesen wäre.
Für die jungen Fahrer (Lukas Löer, Felix Drumm, Dario Rapps, Joshua Huppertz, Richard Weinzheimer, Julian Braun, Luca Henn und Moritz Backofen) des Teams ging es am Wochenende zur U23 DM nach Berlin. Das Rennen wurde über weite Strecken von acht Ausreißern bestimmt, die sich einen Vorsprung von rund drei Minuten erarbeiteten. 25 Kilometer vor dem Ziel wurden diese jedoch wieder eingeholt und auch alle folgenden Attacken einzelner Fahrer waren nicht von Erfolg gekrönt, so dass es zu einem Massensprint kommen sollte. Rund 500 Meter vor dem Ziel kam es dann zu einem Sturz, bei dem 40 Fahrer zu Boden gingen, der alle Hoffnungen auf eine Top-Platzierung für das Team Kuota-Lotto verhinderte. Einzig Dario Rapps, der zwar seine Linie verlassen musste, aber nicht stürzte, konnte mit Platz 8 in die Top-Ten fahren.
„So ist nun einmal der Sport“, sagte Teamchef Florian Monreal unmittelbar nach dem U23-Straßenrennen. „Nach Joshis unglücklichem Sturz vor einer Woche in Köln, der seine Leistung und seine Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften sehr einschränkte, wurden die Fahrer auch heute leider nicht verschont. Auf den letzten 500 Metern kam es zu einem Massensturz, der am Ende ein gutes Ergebnis für uns verhinderte. Wir können jedoch sehr froh sein, dass keinem Fahrer etwas Ernsthaftes zugestoßen ist. Nun muss sich die gesamte Mannschaft sammeln und fokussieren – denn genau so ist der Sport: es geht immer weiter“, so Monreal.