Der M3 Montafon Marathon gehört landschaftlich sicherlich zu einem der schönsten Marathons in Europa. Die Aussicht (vor allem die Aussicht auf die Ziellinie) bekommen die Teilnehmer jedoch nicht geschenkt. Das UCI Rennen wurde über die Extrem-Distanz von 130km ausgetragen. Dass sich im alpinen Gelände dabei noch 4500hm ansammeln, ist da schon fast zu erwarten.
Foto: Montafon Tourismus GmbH Schruns, Andreas Haller
Als um 7:30 der Startschuss fiel, waren sich wohl auch die Sptzenfahrer bewusst, dass selbst die Schnellsten heute knapp sechs Stunden für diese anspruchsvolle Runde brauchen würden. Entsprechend vorsichtig wurde das Tempo zu Beginn des Rennens gewählt. Der erste Anstieg mit 1000hm am Stück sorgte dann aber für eine klare Selektion und sechs Fahrer konnten sich absetzen. Leisling spürte zwar noch die Nachwirkungen der sieben Tage zuvor zu Ende gegangenen Transalp, konnte dem Tempo aber gut folgen und ging mit der Spitzengruppe über den ersten Gipfel. In der folgenden Abfahrt riss die Gruppe in den technischen Passagen jedoch auseinander und Leisling setzte sich zunächst auf Rang vier fest. Bis zum finalen Anstieg arbeitete er sich stetig näher an den Drittplatzierten heran und hatte ihn auch fast erreicht, als ein Nagel seinen Reifen stark beschädigte. Der Reparatur-Stop ließ den den Abstand sofort wieder größer werden und in der letzten Abfahrt riskierte Leisling nichts mehr. Zur Sicherheit wechselte er an der nächsten Tech-Zone auch das Laufrad. Mit viel Routine brachte er so einen starken vierten Platz ins Ziel und durfte als dritter der Herren-Klasse auch aufs Podest steigen.
Franz Hofer startete etwas verhaltener ins Rennen und lag an der ersten Zwischenzeit noch hinter einer Top-Ten Platzierung. Nach der ersten Rennstunde fuhr dann aber kontrolliert nach vorne und nach einer starken Schlussphase holte er sich noch den siebten Rang.
Tim Weismantel konnte etwas länger schlafen und startete um 8:30 Uhr auf die 65km Runde mit 2400hm. Zu Beginn war das Tempo zwar noch nicht wirklich hoch, nach ein paar Angriffen sortierte sich das Feld aber schnell. Weismantel ging offensiv ins Rennen und versuchte zunächst an der Spitze dran zu bleiben. Er musste dann zwar etwas Druck rausnehmen, fand sich aber in der Verfolgergruppe um die Plätze 5-10 wieder und hatte eine gute Ausgangsposition. Am letzten Anstieg mit ca. 900hm schlug er gleich einen hohen Rhythmus an und distanzierte den Rest der Gruppe. Auch wenn er die ersten vier Konkurrenten nicht mehr erreichte, fuhr er sehr zufrieden auf dem fünften Gesamtrang über die Zielline.
Foto: Montafon Tourismus GmbH Schruns, Andreas Haller