Nach dem zweiten Ruhetag der Tour de France führte heute die 16. Etappe rund um Nîmes. Vor dem Finale in Paris war dies die letzte echte Sprintetappe, denn auf den 177 Kilometern war lediglich eine Bergwertung der 4. Kategorie zu bewältigen. Allerdings erschwerten heute Temperaturen von bis zu 39 Grad das Rennen. Gleich nach dem Start setzten sich fünf Fahrer vom Feld ab, dort arbeiteten die Sprinterteams, um den Abstand zu kontrollieren. Diese Rennsituation blieb über weite Strecken des Tages unverändert. Beim Zwischensprint holte Peter Sagan heute Rang vier aus dem Feld. Sonst blieb das Rennen weitestgehend ereignislos, bis auf den letzten 20 Kilometern, wo das Finale eingeläutet wurde. An der letzten Welle vor Nîmes musste man in den vorderen Positionen sein, denn nach der schnellen Abfahrt folgte eine enge und technisch anspruchsvolle Passage bei der Ortseinfahrt. Etwa fünf Kilometer vor diesem Punkt ereignete sich im Feld ein Sturz und J. Fuglsang musste die Tour aufgeben. Rund drei Kilometer vor dem Ende wurde die Spitze eingeholt und BORA – hansgrohe machte nun das Tempo für Peter Sagan. Dieser setzte sich auf den letzten 1000 m an das Hinterrad von E. Viviani. Als Viviani den Sprint anzog, kam C. Ewan mit Schwung von hinten, um einen ungefährdeten Sieg zu holen. Sagan wartete etwas zu lange mit seinem Antritt und erreichte heute als Vierter das Ziel in Nîmes. Damit führt der Ex-Weltmeister weiter überlegen in der Punktewertung, während Emanuel Buchmann auf Rang sechs der Gesamtwertung liegt.
Reaktionen im Ziel
„Das hat sich heute wie in einem Backofen angefühlt. Im Rennen war es wichtig, nicht zu viele Punkte gegenüber meinen Konkurrenten zu verlieren. Das Team hat wieder sehr gut gearbeitet, aber am Ende hat ich keinen Platz, um meine volle Geschwindigkeit auszuspielen. Mit Rang vier habe ich dennoch wieder einige Punkte sammeln können, um meine Führung zu behalten.“ – Peter Sagan
„Das war heute wieder eine gute Etappe für uns. Die Jungs haben Peter und Emanuel aus allen Schwierigkeiten rausgehalten, und es kam, Gott sei Dank, niemand zu Sturz. 50 km vor dem Ende waren wir geschlossen vorne, denn es kam Seitenwind auf. Der war aber dann nicht stark genug, um in die Offensive zu gehen. Am Ende haben alle noch einmal hart gearbeitet, um Peter in Position zu fahren. Im Sprint hat er vielleicht etwas zu lange gewartet, aber der vierte Rang ist gut, und damit haben wir wieder einige Punkte sammeln können.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter
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