Foto: Gerhard Plomitzer – www.plomi.smugmug.com
Nach dem ersten Ruhetag der Tour de France 2019 stand eine weitere Sprintetappe auf dem Programm. Die 167 km von Albi nach Toulouse wiesen lediglich eine Bergwertung der ersten und eine der zweiten Kategorie aus. Nachdem auch der Wind heute weniger eine Rolle spielen sollte, als auf der 10. Etappe, wurde ein Massensprint am Ende des Tages erwartet. BORA – hansgrohe’s Peter Sagan lag vor dem Start zwar mit 62 Punkten in der Punktewertung voran, doch mit 50 zu vergebenden Punkten im Ziel, galt es heute im Finale so viele Punkte als möglich mitzunehmen. Direkt nach dem scharfen Start setzten sich vier Fahrer vom Feld ab, das keinerlei Reaktion zeigte. Schon von diesem Zeitpunkt an deutete alles auf einen Massensprint hin, entsprechend begannen die Sprinterteams auch zu arbeiten, als der Vorsprung der Ausreißer bei knapp drei Minuten angelangt war. Bis zum Zwischensprint des Tages änderte sich an dieser Rennsituation nichts. Dort konnte Peter Sagan einmal mehr Rang zwei im Sprint aus dem Feld holen. Danach lag der Vorsprung der Spitzengruppe bei rund zwei Minuten, und im Peloton hielt man bei diesem Abstand die Situation weiter unter Kontrolle. Etwa 25 Kilometer vor dem Ziel ereignete sich ein Massensturz, in den leider auch Gregor Mühlberger verwickelt war. Gregor erlitt einige Schürfwunden, konnte das Rennen aber schnell wieder aufnehmen. Kurz danach wurde die finale Rennphase eingeläutet und die Sprintzüge begannen sich an der Spitze zu formieren. Auch die letzten, leicht bergab führenden Kilometer verliefen sehr hektisch. BORA – hansgrohe lieferte Peter Sagan am Hinterrad von E. Viviani ab. Im Sprint musste Peter einen etwas weiten Weg gehen und landete schließlich, beim Sieg von C. Ewan, auf Rang vier. Damit behält er auch weiterhin das Grüne Trikot des besten Sprinters. In der Gesamtwertung rückte Patrick Konrad auf Rang elf vor.
Reaktionen im Ziel
„Es war ein Tag für die Sprinter heute, und mein Team hat einmal mehr sehr gut für mich gearbeitet. Auf der Zielgeraden war ich in einer guten Position, musste aber plötzlich einem Fahrer, der zurückfiel, ausweichen. Dadurch habe ich den Anschluss an Viviani verloren, ich habe noch versucht heranzukommen, das war aber nicht mehr möglich. Dennoch bin ich zufrieden mit dem Ergebnis, denn ich habe mein Grünes Trikot einmal mehr verteidigen können.“ – Peter Sagan
„Der Tag hat relativ entspannt begonnen. Dafür waren die letzten Kilometer umso hektischer. Leider war Gregor in einem der Stürze verwickelt. Er hat ein paar Hautabschürfungen davongetragen, sieht aber soweit ganz gut aus, nichts, dass uns Sorgen bereitet. Peter hat beim Zwischensprint wieder wichtige Punkte geholt. Am Ende hat das Team ihn sehr gut in Position gebracht. Er hat zuerst das Hinterrad von Viviani erwischt, musste im Sprint aber dann etwas weit gehen, um einem Anfahrer auszuweichen. Am Ende hat er als Vierter das Ziel erreicht. Ein Resultat, mit dem wir zufrieden sind, in Hinblick auf das Grüne Trikot.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe