Die 55. Auflage des Eschborn – Frankfurt „Rund um den Finanzplatz“ World Tour Rennen startete unter extremen Bedingungen. Starker Regen und kühle Temperaturen setzten dem Peloton stark zu. Trotz einer langen Flucht einer 8-Mann Gruppe kam es im Finale zu einem Massensprint, wo Sam Bennett aufgrund von Krämpfen geplagt, leider nicht um ein Top Ergebnis mitsprinten konnte.
Die 215,7 Kilometer lange Strecke mit vielen steilen Anstiegen, wie dem Mammolshain mit 26% Steigung, der drei Mal zu bewältigen war, bot dem heimischen Publikum bei der diesjährigen Austragung von Eschborn Frankfurt einiges. Die Route schon schwierig genug, sorgte das Wetter für zusätzliche Belastung. Starker Regen und Temperaturen um die 5 Grad sollten im Finale einigen Fahrern noch Tribut zollen.
Nach den ersten Kilometern setzte sich eine Gruppe von 7 Fahrern ab und bildete die Fluchtgruppe des Tages. Ihr Vorsprung zum Hauptfeld betrug bis zu 10 Minuten, da das Hauptfeld zuerst keine Notwendigkeit sah die Gruppe einzuholen. Als das Wetter immer schlechter wurde und die Gruppe somit an Tempo nach lies wurde die Lücke kleiner. BORA – hansgrohe setzte sich an die Spitze des Feldes und arbeitete hart daran die Fluchtgruppe einzuholen. Als noch 60 Kilometer zu fahren waren, war die Lücke auf 2 Minuten gefallen.
Als das Finale näher kam und das Team hart kämpfte um die Gruppe zu stellen, stieg der UCI Weltmeister Peter Sagan vom Rad ab. Der Slowake arbeitete den Tag über hart um seinen Teamkollegen Sam Bennett für das Finale Best möglichst zu unterstützen. Nach dem Rennen fasste Peter den Tag nochmals zusammen: „Es war mein erstes Rennen nach den Frühjahrsklassikern und die extremen Wetterbedingungen machten es extrem schwer. Es war nicht die ideale Situation um wieder in den Rennmodus zurückzukommen aber ich habe mein Bestes gegeben. Nun fokussiere ich mich auf die kommenden Rennen.“
Auf den letzten 10 Kilometern änderte sich das Terrain, als das Rennen die Stadt Frankfurt erreichte. Die Stadt, mit rutschigen Straßen und Straßenmöblierung sorgten für ein spannendes Finale. Als sich die Sprinterteams formte, um ihre Leader in eine gute Position zu bringen, war BORA – hansgrohe mit Pascal Ackermann, Andreas Schillinger, Marcus Burghardt immer auf der Höhe des Geschehens und beförderten ihren Kapitän Sam Bennett in 4. Position, als die letzte Kurve näherkam. Als der Massensprint schließlich startete, war Sam Bennett in aussichtreicher Position, wurde aber auf den letzten Metern von Krämpfen in beiden Beinen geplagt. Sam erreichte das Ziel mit einigen Sekunden Rückstand nach Kristoff (Team Katusha), der sich den Sieg holte.
Im Ziel erzählte BORA – hansgrohe´s sportlicher Leiter, Jens Zemke, „Als die 18 Mann Spitzengruppe ging, spannten wir uns nach vorne um das Loch wieder zu zufahren. Es lief alles gut für uns, im Finale waren Burgi, Pascal, Schilli bei Sam um in weit nach vorne zu bringen. Sam kam als Vierter um die finale Kurve, doch plötzlich wurde er von Krämpfen in beiden Beinen geplagt. Heute waren extreme Bedingungen mit 5 Grad, die Jungs haben aber den ganzen Tag über ideal ihren Job gemacht. Alle sind ein sehr starkes Rennen gefahren, eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt, dass Sam im Finale Krämpfe bekommt, ist schade aber man kann es nicht ändern. Nichtsdestotrotz war es heute eine wahnsinnig tolle Teamleistung von allen!“
BORA – hansgrohe bricht morgen Richtung Sardinien, zur 100. Edition des Giro d´Italia auf. Es ist die erste Grand Tour des Teams als UCI World Team, mit den jungen Fahrern Patrick Konrad und Sam Bennett ist man motiviert die kommenden Chancen bestmöglich zu nutzen.
© BORA – hansgrohe / Stiehl Photography