In ein paar Wochen wird der Col d’Allos und der Aufstieg nach Pra-Loup menschenüberströmt sein. Denn in ein paar Wochen wird die Tour de France genau den gleichen Weg nehmen, wie es heute bei der Dauphiné der Fall war. Am besten hat sich Romain Bardet auf der heutigen fünften Etappe zu Recht gefunden. Der Fahrer von AG2R La Mondiale überquerte die Ziellinie 36 Sekunden vor Tejay Van Garderen (BMC) und es sah so aus, als wäre es nicht seine erste Passage hier im Tal von Ubaye gewesen. Für Mathias Frank (IAM Cycling) war diese erste Bergetappe, die er auf dem zehnten Platz beendete, eine erste Standortbestimmung. Der Schweizer Radprofi, der auch heute mit den Besten mithalten konnte, nutzte die Etappe vor allem auch als Test für den kommenden Ernstkampf an der Tour.
Archiv für den Tag: 11. Juni 2015
Wenn Armstrong 100 Millionen zahlt bekommt Floyd Landis 33 Millionen
Einfache Rechnung aber so ist das amerikanische Recht. Der 43 Jahre alte Armstrong, dem wegen Dopings seine sieben Tour-Titel aberkannt wurden befürchtet angesichts des anstehenden Schadensersatz-Prozesses des US-Postunternehmens US Postal Service gegen ihn seinen finanziellen Ruin. Floyd Landis, selbst überführter Doper würde als „Whistleblower“ im Falle eines Urteils gegen Armstrong mit einer Belohnung von einem Drittel der Streitsumme rechnen können.
„Ich will es nicht beschreien. Aber ich soll dann 100 Millionen zahlen, und Landis erhält 33 Millionen? Und damit soll jeder in der Jury zufrieden sein?“, sagte Armstrong: „Das macht keinen Sinn.“
Domenic Weinstein verteidigt DM-Titel in der Einerverfolgung
rad-net ROSE-Fahrer Domenic Weinstein ist alter und neuer Deutscher Meister in der Einerverfolgung. Bei der Deutschen Bahn-Meisterschaft im Berliner Velodrom ließ der 20-Jährige im Großen Finale Leon R. Rohde (LKT Team Brandenburg) keine Chance und verteidigte seinen Titel in 4:21,991 Minuten mit rund 1,2 Sekunden Vorsprung.
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Dennis bleibt Führender beim Critérium du Dauphiné
Sisteron, Frankreich – Rohan Dennis vom BMC Racing Team bleibt nach der heutigen Etappe beim Critérium du Dauphiné Führender im Gesamtklassement. In der längsten Etappe kam es nach Starkregen am Nachmittag zu einigen kritischen Situationen beim finalen Massensprint.
Dennis beendete die Etappe als 30. im Hauptfeld, während Nacer Bouhanni (Cofidis Solutions Crédits) seine zweite Etappe vor Jonas Van Genechten (IAM Cycling) gewann. Tejay van Garderen vom BMC Racing Team bleibt im Gesamtklassement Zweiter und ist vor den letzten vier Renntagen zeitgleich mit seinem Teamkollegen.
„Das meiste an diesem Tag war Standard, aber auf den letzten 25 oder 30 Kilometern wurde es etwas hektisch und gelegentlich auch beängstigend,“ sagte Dennis. „Beim letzten Anstieg gab es ein Gerangel um die vorderen Plätze. Auf den letzten zwei Kilometern haben viele Fahrer vor mir gegenseitig die Reifen berührt. Stürze konnten auf den letzten 500 Metern nur knapp vermieden werden. Dadurch entstanden einige stressige Momente. Aber wir haben dies alle unbeschadet überstanden.“
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Critérium du Dauphiné – Jonas Van Genechten: „Es hat mir vielleicht etwas an Vertrauen gefehlt, um zu gewinnen“
Wenn etwas sicher ist, dann dass diese Dauphiné keinen Moment zur Erholung bietet. Einmal mehr wurden die Fahrer vor eine grosse Herausforderung, der längsten Etappe über 228 Kilometer gestellt. Die vielen Kilometer, der Regen und auch die Anstiege brachten aber die Sprinter keineswegs aus der Ruhe, welche schliesslich auf der Zielgeraden von Sisteron ihr Bestes gaben. Und wie schon auf der zweiten Etappe holte sich Nacer Bouhanni (Cofidis) auch heute den Sieg. An seinem Hinterrad überquerte heute allerdings Jonas Van Genechten (IAM Cycling) die Ziellinie als Zweiter. Der belgische Profi von IAM Cycling war natürlich etwas enttäuscht, dass er es erneut knapp verpasst hatte, die Arme im Ziel als Erster in die Höhe zu strecken. Sein dennoch gutes Resultat bestätigt aber einmal mehr, dass IAM Cycling mit ihm über einen starken Fahrer verfügt, der bei solchen Hochgeschwindigkeitsankünften von entscheidender Bedeutung ist.
Man hätte locker meinen können, dass es erst März wäre. Mit dem sintflutartigen Regen, der die Fahrer am Ende der Etappe begleitete, fühlte es sich alles andere als Juni an. Nachdem er sich dann aber wieder in trockenen Kleidern vorfand, liess Jonas Van Genechten seinen Sprint nochmals Revue passieren: „Heute bin ich dem Tagessieg noch näher gekommen als beim letzten Mal. Es ist aber nicht nur das. Es ist keineswegs eine Katastrophe, wenn man von einem Fahrer wie Nacer Bouhanni im Sprint geschlagen wird. Er ist einer mit einer grossen Erfahrung und so kann ich beruhigt sagen, dass die Enttäuschung doch nicht allzu gross ist. Ich wusste, dass ich gute Beine habe und es lief wirklich gut. Ich bin nachwievor zufrieden. Es hat mir vielleicht etwas an Vertrauen gefehlt, um zu gewinnen. Es war allerdings eine sehr lange Etappe und es war nicht einfach, weil wir mit unseren Kräften sparsam umgehen mussten. Das Feld hatte die zwei Spitzenfahrer den ganzen Tag gut im Griff und somit verlief es bis auf die sehr schnelle und chaotische Schlussphase meistens sehr ruhig. Ich hatte im Vorfeld ein bisschen Respekt vor den beiden kleinen Anstiegen, die kurz vor dem Ziel absolviert werden mussten. Entsprechend am Limit war ich dann auch an dieser Stelle der Etappe und ich denke auch, dass es vielen anderen ähnlich ergangen ist, wie mir. Ich versuchte dran zu bleiben, denn ich wusste, dass der Sprint etwas für mich sein könnte. Am Ende merkst du aber die lange Etappe in den Beinen und die Energie ist dann auch nicht mehr dieselbe.“