Archiv für den Tag: 17. Januar 2021

Auto fährt am Gardasee in Trainingsgruppe von BORA-hansgrohe

Gestern beim Training wurden mehrere unserer Fahrer in einen Unfall mit einem Auto verwickelt, das die Straße überquerte, und in unsere Trainingsgruppe fuhr. Wilco Kelderman, Rüdiger Selig und Andreas Schillinger wurden ins Krankenhaus gebracht, alle bei Bewusstsein. Wilco hat sich eine Gehirnerschütterung zugezogen und erlitt eine Rükenwirbelfraktur, während Andreas Frakturen der Querfortsätze an der Hals- und Brustwirbelsäule erlitt. Bei beiden Fahrern streben wir eine konservative Behandlung an.
Rudi hat sich ebenfalls eine Gehirnerschütterung zugezogen, aber keine Frakturen.
Der Unfall ereignete sich am letzten Tag des Trainingscamp von BORA-hansgrohe und die Fahrer Schillinger, Wilco Kelderman, Rüdiger Selig, Marcus Burghardt, Anton Palzer, Maximilian Schachmann and Michael Schwarzmann fuhren noch eine halbstündige Extraeinheit am Ende eines langen Tages.
Wie Bora-Profi Ide Schelling, der kurz zuvor die Gruppe verlassen hatte, um ins Hotel zurückzufahren, dem niederländischen TV-Sender NOS gegenüber berichtete, habe der SUV-Autofahrer ein Stoppsignal übersehen. “Es war die Schuld des Fahrers“, so der Niederländer.

Andy Schillinger bei der Mallorca Challenge am 30.1.20
Foto: Gerhard Plomitzer

Ich wünsche allen gestürzten Fahrern eine baldige Genesung!

Leider häufen sich solche Vorkommnisse mit Radfahrern (Jan Riedmann, Michele Scarponi, GIANT-Alpecin….) meiner Meinung nach viel zu oft. Das ist nicht mehr akzeptabel.
Ich bin Genußradler und absolviere zwischen 12 und 15.000 Radkm im Jahr und das schon viele Jahre. Durch die zunehmende Aggressivität auf den Straßen fahre ich so gut es in meiner Gegend eben geht nur auf verkehrsarmen Straßen oder den gut ausgebauten Radwegen. Die vielen Beispiele, wo mir auf meinen Fahrten von Autofahrern (auch auf Radwegen) die Vorfahrt rücksichtslos genommen wurde, sprengen jeden Rahmen und haben sehr zugenommen. Dies geschieht vor allem auch immer wieder in Kreisverkehren, wo man als Radfahrer nicht als Verkehrsteilnehmer wahrgenommen wird und trotz Augenkontakt weitergefahren wird. Mir hängt es zum Hals raus.
Ich weiß, dass auch manche Radfahrer sich nicht immer rühmlich benehmen, nur frage ich mich, wieviele Autofahrer werden im Jahr von Radfahrern totgefahren?
Bitte seid vorsichtig da draußen und bremst lieber einmal zu viel und vielleicht könnten die erfolgreichen und im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehenden Profis hier manchmal an den gesunden Menschenverstand aller Verkehrsteilnehmer appellieren.
Vielen Dank und bleibt gesund!
Euer Plomi

Tour of the Alps 2021


Auch wenn die Rennradsaison noch nicht begonnen hat, so scharren die Veranstalter der TotA bereits mit den Hufen: Bis zur diesjährigen Rundfahrt (19. – 23. April 2021), die erstmals überhaupt auf Südtiroler Boden in Brixen gestartet wird, fehlen nämlich keine 100 Tage mehr.
Die erste offizielle Veranstaltung der Tour of the Alps 2021 geht schon im Januar über die Bühne. Am Freitag, 22. Januar, werden um 17 Uhr die 22 Teams, die im April auf den Straßen der Euregio-Region für Spektakel sorgen, der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Mannschaftsvorstellung wird via Online Streaming auf den Facebook- und YouTube-Kanälen der TotA sowie der Plattform PMG Sport live übertragen. Im Rahmen des Events kommen Fahrer, Trainer und andere Persönlichkeiten zu Wort – alle Radsportfans dürfen sich auf ein reichhaltiges Programm mit geballtem Know-how freuen.

Das Teilnehmerfeld der Tour of the Alps ist in diesem Jahr einmal mehr hochkarätig besetzt. Da sich erneut zahlreiche „UCI World Tour Teams“ angekündigt haben, ist auch 2021 für eine spannende Rundfahrt auf höchstem Niveau gesorgt. Die starke Präsent der Top-Mannschaften hat letztendlich dazu geführt, dass sich die Veranstalter des GS Alto Garda dazu entschlossen haben, die Anzahl der teilnehmenden Teams von 20 auf 22 zu erhöhen. Da sich die TotA mit ihren fünf kurzen, aber selektiven Etappen als idealer Härtetest im Hinblick auf den Giro d’Italia etabliert hat, verwundert das erstklassige Teilnehmerfeld wenig.
Die Gewinner und Hauptprotagonisten der letzten Ausgaben der Tour of the Alps gehören allesamt zur Crème de la Crème der internationalen Radsport-Szene: Der Sieger der 2017er-Ausgabe, Geraint Thomas, ließ ein Jahr später den Triumph bei der Tour de France folgen. Thibaut Pinot (Gewinner 2018) nutzte die Rundfahrt in der Alpenregion, um sich auf den Giro d’Italia einzustimmen und sicherte sich im selben Jahr den Sieg bei der Lombardei-Rundfahrt.

2018 war auch Superstar Chris Froome bei der TotA dabei – wenige Wochen später schnappte sich der Brite beim Giro d’Italia das Rosa Trikot. 2019 ging auf den Straßen der Euregio-Region schließlich der Stern der zwei Youngster Pavel Sivakov (Gesamtsieger) und Tao Geoghegan Hart (zwei Etappensiege) auf – sie sorgten im Duell mit Vincenzo Nibali für einen spannenden Kampf um den Gesamtsieg. Nur 18 Monate nach seinem starken Auftritt bei der Tour of the Alps setzte sich Geoghegan Hart erneut in Szene: Im vergangenen Herbst gewann der Brite nämlich den Giro d’Italia 2020.

Die Etappen:

Montag 19. April: Brixen – Innsbruck, 142,8 km
Höhenunterschied: 1.950 m, Schwierigkeit: **
Dienstag 20. April: Innsbruck – Feichten im Kaunertal, 121,5 km
Höhenunterschied: 2.640 m, Schwierigkeit: ***
Mittwoch 21. April: Imst – Naturns, 163,9 km
Höhenunterschied: 2.290 m, Schwierigkeit: ***
Donnerstag 22. April: Naturns – Valle del Chiese/Pieve di Bono, 168,6 km
Höhenunterschied: 3.880 m, Schwierigkeit: ****
Freitag 23. April: Valle del Chiese/Idroland – Riva del Garda, 120,9 km
Höhenunterschied: 2.230 m, Schwierigkeit: ***

Tour of the Alps Press Office