Caruso beim Giro d’Italia Achter; Gilbert ‚aggressivster Fahrer‘

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Mailand, Italien – Damiano Caruso vom BMC Racing Team beendete am Sonntag den Giro d’Italia auf dem achten Rang, während Teamkollege Philippe Gilbert zum ‚aggressivsten Fahrer‘ geehrt wurde und zudem mit zwei Etappensiegen die Bonacossa Trophäe erhielt.

Caruso erreichte sein bestes Resultat bei einer Grand Tour und verbesserte seinen neunten Platz bei der Vuelta a España des letzten Jahres. Er beendete die Rundfahrt mit einem Rückstand von 12:08 auf Alberto Contador (Tinkoff-Saxo), der den Giro d’Italia zum zweiten Mal gewinnen konnte.

„Das ist definitiv ein Highlight in meiner Karriere“, sagte Caruso. „Der diesjährige Giro war sehr hart und ich habe jeden Tag gekämpft, um in den Top 10 zu bleiben. Ich muss mich bei meinen Teamkollegen bedanken. Sie alle haben geholfen dieses Ziel zu erreichen.“

Gilbert sicherte sich die Auszeichnung zum ‚aggressivsten Fahrer‘ mit drei Punkten Vorsprung auf Steven Kruijswijk (Team LottoNL-Jumbo). Mit der Hilfe seiner Teamkollegen Marcus Burghardt und Silvan Dillier attackierte Gilbert rund vier Kilometer vor der heutigen Spezialwertung und überholte Kruijswijk in der Kombinationswertung, die sich aus den Ergebnissen des Gesamt-, des Punkte- und des Bergklassements zusammensetzt.

„Bei der Besprechung heute Morgen haben wir gesehen, dass sich diese Auszeichnung ausgehen kann“, erklärte BMC Racing Team Sportdirektor Fabio Baldato. „Philippe lag zwei Punkte zurück und brauchte heute nur einen guten Sprint. Wir dachten, dass das zu schaffen ist. Zugleich war dies unsere Motivation für den Tag.“

Gilbert bekam ausserdem die von einer Journalisten-Jury vergebene Bonacossa Trophäe für seine Effizienz. Er gewann die 12. Etappe mit der Bergankunft am Monte Berico in Vicenza und fuhr auf der 18. Etappe mit einer Soloflucht über 19 Kilometer zum Sieg in Verbania. Neben Gilbert hatte auch Cadel Evans (2010) als BMC Racing Team Fahrer diese Auszeichnung erhalten.

Gemäss BMC Racing Team Präsident/General Manager Jim Ochowicz seien die gesetzten Ziele – und sogar ein bisschen mehr – während der dreiwöchigen Rundfahrt erreicht worden.

„Wir haben einiges, auf das wir stolz sein dürfen“, sagte Ochowicz. „Wir wollten mindestens eine Etappe gewinnen und Damiano in den Top 10 haben. Am Ende haben wir mit guten Mannschaftsleistungen zwei Etappen gewonnen und unsere Erwartungen übertroffen. Das Lob dafür gilt den Fahrer sowie den Sportdirektoren und dem ganzen Staff für die erbrachten Leistungen während der drei Wochen.“

Baldato sei stolz auf die acht Fahrer, welche ihre BMC teammachine SLR01 auf 21. Etappen über 2,486 Kilometer führten. Lediglich Stefan Küng, der auf der regennassen Abfahrt der 12. Etappe stürzte, konnte den Weg nicht bis nach Mailand fahren.

„Das Team war über den gesamten Giro wirklich gut“, sagte Baldato. „Wir sind sehr glücklich, denn dieser Giro war alles andere als einfach. Jeden Tag haben wir Fahrer gesehen, die alles gegeben und mit Teamgeist gehandelt haben. Den Erfolg sehe ich als Bestätigung für die harte Arbeit jedes Einzelnen.“

Neben Caruso platzierten sich mit Amaël Moinard (15./30:35 Rückstand) and Darwin Atapuma (16./40:36) zwei weitere Fahrer in den Top 20. Das BMC Racing Team rangiert in der Mannschaftswertung auf dem zweiten Platz hinter dem Astana Pro Team.

Rick Zabel gesellte sich als jüngster Teilnehmer zu seinen Teamkollegen Atapuma, Brent Bookwalter, Burghardt, Caruso, Dillier, Gilbert und Moinard, die alle das Rennen beenden konnten. Für Burghardt, Dillier und Zabel war es die erste Teilnahme am Giro.

Iljo Keisse (Etixx-Quick Step) gewann die letzte Etappe vor Luke Durbridge (ORICA-GreenEDGE). Das Duo konnte auf der 178 Kilometer langen Etappe auf dem Kurs durch Mailand davonziehen.