Nachdem Kollmann zu Beginn der Saison trotz guter Form durch Defekt-Pech um einige Erfolge gebracht wurde, zeigte sie bereits bei der Marathon Worldseries in Belgien und bei der WM in Singen, zu was sie fähig ist. Die Trainingspause nach der WM war zwar nicht geplant, aber Kollmann fand danach schnell wieder ihren Rhythmus und zeigte in Ischgl bereits wieder eine sehr gute Leistung. Als es eine Woche später um den EM-Titel ging war sie entsprechend hoch motiviert.
Die Strecke war mit 78km und gut 2500hm keine leichte Aufgabe. Vor allem zwei sehr lange Anstiege im Mittelteil der Runde sollten für deutliche Abstände sorgen.
Kollmann merkte schon auf den ersten Kilometern, dass sie sehr gute Beine hatte und zögerte nicht lange. Sofort schlug sie ein hohes Tempo an, dem bald keine ihrer Konkurrentinnen mehr folgen konnte. Die vom Regen aufgeweichte und anspuchsvolle Strecke bot jedoch noch genug Schwierigkeiten, die Kollmann noch sicher hinter sich bringen musste. Mit ihrer starken körperlichen Verfassung hatte sie sich aber schnell ein Zeitpolster herausfahren, um die technischen Passagen ohne Risiko angehen zu können. Nach 3:36h bog sie schließlich auf die Zielgerade ein und sicherte sich mit einer unglaublich souveränen Vorstellung die Goldmedaille.
Im Ziel fiel die ganze Anspannung ab und sie konnte sich über den wohl größten Erfolg ihrer Karriere freuen. „Mir fehlen die Worte, ich kanns noch gar nicht fassen. Einfach traumhaft“, so Kollmann nach dem Rennen.
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