Anadia (rad-net) – Die deutsche U23-Staffel hat sich im portugiesischen Anadia souverän den Europameistertitel geholt. Ricarda Bauernfeind, Linda Riedmann, Maurice Ballerstedt und Tobias Buck-Gramcko siegten mit deutlichem Vorsprung zur Konkurrenz.
Zunächst legten die beiden Männer vor, dann sicherten sie die beiden Frauen die Goldmedaille. Nur zwei Quartetts blieben auf den insgesamt 44 Kilometern unter der Eine-Stunde-Marke. Die Zeit der Deutschen stoppte bei 58:26 Minuten. Mit 1:16 Minuten belegte die Schweiz Platz zwei, gefolgt von den Niederlanden mit 1:49 Minuten Rückstand.
An der Zwischenzeit – nach den ersten 22 Kilometern der Männer U23 – lag Italien knapp in Führung, musste sich am Ende aber mit Platz sieben zufrieden geben. Dem deutschen Team gelang das besser: Ballerstedt und Buck-Gramcko übergaben auf Rang drei liegend, sechs Sekunden hinter Italien an Bauernfeind und Riedmann. «Ich hatte ja noch was gut zu machen von gestern», sagte Buck-Gramcko, der im Einzelzeitfahren gestern gestürzt war und so nicht über Platz 22 hinauskam. «Ich bin das Rennen nicht so schnell angegangen, habe mir noch ein wenig Reserven für den Schluss aufgehoben. Es lief optimal.»
Die beiden Damen legten dann noch einmal richtig zu und holten noch weit über eine Minute auf die Schweiz heraus, die an der Zwischenzeit bereits auf Rang zwei gelegen hatte – allerdings zwei Sekunden vor Deutschland.
Ricarda Bauernfeind sagte nach dem Rennen: «Linda und ich haben schnell unseren Rhythmus gefunden und konnten das hohe Tempo halten. Mit der Hitze bin ich gut klargekommen. Man muss halt viel trinken und den Körper runterkühlen. Es war mein erster Sieg mit der Staffel. Das ist umso schöner, weil man die Freude teilen kann.» Übermorgen startet die 22-Jährige auch im Straßenwettberb der Frauen U23: «Für das Straßenrennen übermorgen bin ich noch entspannt. Ich warte ab, was passiert. Die Konkurrenz ist stark.»
«Tobias und Maurice haben sich das Rennen optimal eingeteilt, sind nicht ganz so schnell gestartet und haben dann hinten raus noch einmal aufgedreht und mit einer guten Zeit übergeben», sagte U23-Bundestrainer Ralf Grabsch. Und Frauen-Bundestrainer André Korff ergänzte: «Die Jungs haben sehr gut vorgelegt, danach haben Ricarda und Linda ein großartiges Rennen gefahren, haben schnell ihren Rhythmus gefunden und waren sehr schnell unterwegs. Obwohl unterwegs Zeitangaben vom Veranstalter fehlten, haben sie sich das Rennen gut eingeteilt und perfekt vollendet.»
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