Der Giro d’Italia endete heute mit einem Einzelzeitfahren um Verona. Die ersten 5 km der insgesamt 17 km langen Strecke waren flach und fanden auf breiten Straßen statt. Danach ging es über den 5 Prozent steilen Torricelle, wo an der Kuppe die Zwischenzeit abgenommen wurde. Danach führte eine 5 Kilometer lange kurvenreiche Abfahrt in Richtung des römischen Amphitheaters in Verona. Mit einer Zeit von 22:11 Minuten führte der europäische Zeitfahrmeister V. Campenaerts früh das Rennen an. Der erste BORA – hansgrohe Fahrer, der die Startrampe verließ, war Rudi Selig. Er wurde gefolgt von seinem Teamkollegen Pascal Ackermann. Der Deutsche Meister rollte nach insgesamt 25:06 Minuten über die Ziellinie und sicherte sich nach Beendigung dieser letzten Etappe auch das Punktetrikot beim Giro d’Italia 2019. Seine Teamkollegen Michael Schwarzmann und Pawel Poljanski machten sich etwas später auf den Weg und benötigten 23:55 bzw. 24:14 Minuten. Auch Etappensieger Cesare Benedetti beendete die letzte Etappe ohne Probleme. Mittlerweile setzte C. Haga eine neue Bestzeit von 22:07 Minuten, die bis zum Ende halten sollte. Jay McCarthy und Davide Formolo rollten rund 30 Minuten später von der Startrampe. Jay legte die bis dato siebtbeste Zwischenzeit vor und erreichte dabei das Ziel in einer Zeit von 23:16 Minuten, während Davide 23:05 Minuten brauchte. Der letzte Fahrer des Raublinger Rennstalls, der den Kampf gegen die Uhr in Angriff nahm, war Rafal Majka, für den die Uhr bei 22:47 Minuten stoppte. Der polnische Kletterer zeigte eine starke Leistung und war am Ende des Tages der beste BORA – hansgrohe Fahrer. Er rückte damit auch auf den 6. Platz in der Gesamtwertung vor, knapp 7 Minuten hinter dem Gesamtsieger R. Carapaz. Davide Formolo konnten seinen 14. Platz beibehalten. Insgesamt schloß BORA – hansgrohe den Giro d’Italia 2019 mit großem Erfolg ab: Zwei Etappensiege durch Pascal Ackermann, einen weiteren Etappensieg durch Cesare Benedetti, Rafal Majkas Top-10-Platzierung in der Gesamtwertung und der Gewinn des Sprinttrikots durch Pascal Ackermann, dem ersten Deutschen, der das Maglia Ciclamino gewinnen konnte.
Reaktionen im Ziel
„Zuerst fühlte ich mich als Underdog, aber jetzt weiß ich was ich leisten kann. Ich bin einfach froh, ein Teil dieses Teams zu sein. Ich habe viele Freunde hier und sie unterstützen mich immer. Bei diesem Giro haben sie alle einen tollen Job gemacht, sei es auf den Sprintstrecken oder den Bergetappen. Sie motivierten mich während der ganzen Zeit bei den Rennen, aber auch außerhalb des Wettkampfs. Alle haben sehr hart gearbeitet, um diese guten Ergebnisse zu erzielen. Ich wollte unbedingt beim Giro dabei sein, und als ich dafür ausgewählt wurde, gab mir das Vetrauen. Ich hatte die Motviation mich perfekt vorzubereiten, härter zu arbeiten und mich ständig zu verbessern. Am Ende haben wir einen tollen Job gemacht und ich muss mich beim ganzen Team herzlich für die großartige Unterstützung bedanken.“ – Pascal Ackermann
„Ich habe gewusst, dass es heute noch Veränderungen in der Gesamtwertung geben kann. Es war wichtig sich das Zeitfahren gut einzuteilen. Im ersten, flachen Teil bin ich mit Reserven gefahren, im Anstieg habe ich dann alles gegeben. Ich hatte heute wirklich gute Beine, und konnte Lopez noch in der Gesamtwertung überholen. Mit drei Etappensiegen und dem Punktetrikot können wir super zufrieden sein. Ich wollte unter die Top-5 fahren, kann mit Rang sechs am Ende aber sehr zufrieden sein. Die ganze Mannschaft hat hier perfekt gearbeitet, Pascal in den Sprints, und mich in den Bergen sehr gut unterstützt. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht, und das hat sich am Ende gelohnt.“ – Rafal Majka
„Mit Rafal Majkas 6. Platz hat das Team die beste Platzierung seit seines Bestehens bei einer Grand Tour erreicht. Des weiteren haben wir zwei Etappensiege mit Pascal Ackermann und einen mit Cesare Benedetti, sowie das Punktetrikot und 8 Podiumsplatzierungen geholt. Es ist das erste Mal, dass ein Deutscher das Punktetrikot gewinnt. Somit können wir sehr zufrieden sein, alle 8 Fahrer sicher nach Verona gebracht zu haben. Die Jungs haben die ganzen drei Wochen wirklich toll zusammengearbeitet. BORA – hansgrohe ist eine Mannschaft, die zusammen Erfolg erringt, und nicht nur mit einem einzelnen Fahrer. Großes Kompliment an die Truppe, die super Stimmung gemacht hat. Und Danke auch an das rund 20- köpfige Personal und diejenigen, die im Hintergrund fürs Team gearbeitet haben.“ – Jens Zemke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe
1 Chad Haga (USA) Team Sunweb 0:22:07
2 Victor Campenaerts (Bel) Lotto Soudal 0:00:04
3 Thomas De Gendt (Bel) Lotto Soudal 0:00:06
4 Damiano Caruso (Ita) Bahrain-Merida 0:00:09
5 Tobias Ludvigsson (Swe) Groupama-FDJ 0:00:11
6 Josef Cerny (Cze) CCC Team
7 Pello Bilbao (Spa) Astana Pro Team 0:00:17
8 Mattia Cattaneo (Ita) Androni Giocattoli-Sidermec 0:00:20
9 Vincenzo Nibali (Ita) Bahrain-Merida 0:00:23
10 Primoz Roglic (Slo) Team Jumbo-Visma 0:00:26
11 Luke Durbridge (Aus) Mitchelton-Scott 0:00:27
12 Tom Bohli (Swi) UAE Team Emirates 0:00:34
13 Ilnur Zakarin (Rus) Katusha-Alpecin 0:00:36
14 Jan Polanc (Slo) UAE Team Emirates 0:00:37
15 Rafal Majka (Pol) Bora-Hansgrohe 0:00:40
Endstand:
1 Richard Carapaz (Ecu) Movistar Team 90:01:47
2 Vincenzo Nibali (Ita) Bahrain-Merida 0:01:05
3 Primoz Roglic (Slo) Team Jumbo-Visma 0:02:30
4 Mikel Landa (Spa) Movistar Team 0:02:38
5 Bauke Mollema (Ned) Trek-Segafredo 0:05:43
6 Rafal Majka (Pol) Bora-Hansgrohe 0:06:56
7 Miguel Angel Lopez (Col) Astana Pro Team 0:07:26
8 Simon Yates (GBr) Mitchelton-Scott 0:07:49
9 Pavel Sivakov (Rus) Team Ineos 0:08:56
10 Ilnur Zakarin (Rus) Katusha-Alpecin 0:12:14
11 Hugh John Carthy (GBr) EF Education First 0:16:36
12 Joe Dombrowski (USA) EF Education First 0:20:12
13 Valentin Madouas (Fra) Groupama-FDJ 0:21:59
14 Jan Polanc (Slo) UAE Team Emirates 0:22:38
15 Davide Formolo (Ita) Bora-Hansgrohe
Punkte:
1 Pascal Ackermann (Ger) Bora-Hansgrohe 226 pts
2 Arnaud Demare (Fra) Groupama-FDJ 213
3 Damiano Cima (Ita) Nippo-Vini Fantini-Faizane 104
4 Fausto Masnada (Ita) Androni Giocattoli-Sidermec 93