Obwohl die heutige 3. Etappe mit 106 km relativ kurz war, so war sie doch recht anspruchsvoll. Es ging von Salurn, dem südlichsten Ort Südtirols, über welliges Terrain nach Baselga de Piné. Unterwegs musste jeweils eine Bergwertung der 3. und der 2. Kategorie bewältigt werden. Auf den letzten neun Kilometern führte die Strecke zeitweise bis zu 10 Prozent bergauf, ehe das Ziel an der Uferpromenade von Baselga de Piné auf die Fahrer wartete. Auf den ersten Kilometern gelang es 12 Fahrern sich vom Feld abzusetzen, allerdings hielt das Peloton die Spitzengruppe immer an der kurzen Leine und der Vorsprung der Ausreißer wuchs auf nie mehr als etwa 3 Minuten an. Im Anstieg zum letzten kategorisierten Berg teilte sich die Ausreißergruppe, und ein Duo verblieb an der Spitze des Rennens. Dahinter im Feld machte AG2R La Mondiale das Tempo und im letzten Anstieg wurden die verbleibenden Ausreißer gestellt, bevor einige Mitfavoriten attackierten. Auch Rafal Majka präsentierte sich erneut in bestechender Form. Der Pole war auf den letzten Kilometern einer der aktivsten Fahrer und attackierte mehrere Male aus der kleinen Gruppe von Favoriten. Als F. Masnada auf den letzten 1000 Metern die entscheidende Attacke lancierte, regierte niemand, und der Italiener feierte einen souverän Solosieg. Dahinter sprintete Rafal als Dritter über die Ziellinie und verteidigte damit seinen 4. Platz in der Gesamtwertung.
Reaktionen im Ziel
„Ich fühle mich gut in Form und ich möchte mich besonders bei Pawel für seine Unterstützung im letzten Anstieg bedanken. Und natürlich bedanke ich mich bei allen meinen Teamkollegen, die mich früh im Rennen immer in eine gute Ausgangsposition gebracht haben. Es gibt noch ein paar Etappen mit besonders langen Anstiegen, und wir werden auch weiterhin versuchen, um ein gutes Resultat zu erkämpfen.“
– Rafal Majka
„Heute war ein guter Tag für uns. Wir versuchten, die Sprinter im Team zu motivieren, damit sie die Kletterer so lange wie möglich unterstützen. Andreas Schillinger hat einen besonders guten Job gemacht. Allerdings hatte Rüdiger Selig Atemwegsbeschwerden und musste leider das Rennen aufgeben. Am Ende kam es zu einem Kampf zwischen den stärksten Fahrern im Rennen und Rafal konnte vorne mitmischen. Es ist etwas schwierig Etappensiege zu holen, mit nur zwei Kletterer im Team hier. Allerdings gibt es noch einige Etappen mit langen und steilen Anstiegen, und wir werden weiterhin versuchen unser Ziel zu verfolgen, einen Etappensieg einzufahren.“
– Christian Poemer, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe
Fotos Gerhard Plomitzer – www.plomi.smugmug.com