Regnerische Wetterbedingungen bei der Bretagne Classic sorgen für einen schweren Tag für BORA-hansgrohe.

Die 82. Austragung des Eintagesklassikers Bretagne Classic führte die Fahrer über insgesamt 256,9km um Plouay im Nordwesten Frankreichs. Regnerische Wetterbedinungen erschwerte das Rennen, das von vielen Attacken geprägt war. Vor dem ersten Anstieg der Côte de Ty Marrec lancierten drei Fahrer einen entscheidenden Angriff und es kam zu einem Sprint zwischen dem Trio, den O. Naesen für sich entschied. Bester BORA – hansgrohe Fahrer war Daniel Oss, der im Hauptfeld das Ziel erreichte und damit auf den 44. Rang fuhr.
Die Strecke
Dieses Jahr wurde der Kurs etwas neu gestaltet. Das Rennen, mit Start und Ziel in Plouay, führte die Fahrer zunächst auf eine insgesamt 242,2km lange Schleife. Nach der Rückkehr zum Startort musste dann noch zusätzlich eine 14,7km lange Schlussrunde befahren werden.
Die Strecke führte das Peloton durch typisch bretonisches Gelände, das mit mehreren kleinen Hügeln gespickt war. Der schwierigste Anstieg des Rennens, die Côte de Ty Marrec (1,1km, 6,8%), wartete kurz vor der ersten Zieldurchfahrt auf die Fahrer, und musste dann mit 4km bis zum Ziel noch einmal absolviert werden. Vor der Flamme Rouge gab es zwei tückische Kurven und von dort führte die Strecke leicht abwärts bis zur flachen Zielgerade. Obwohl die Gesamtstrecke nicht allzu anspruchsvoll war, ging es ständig auf und ab, und die engen winkeligen Straßen in Plouay erschwerten auch teilweise das Rennen.
Teamtaktik
Obwohl die Vuelta a España und die Deutschland Tour zur gleichen Zeit ausgetragen wurden, wartete der französische Eintagesklassiker mit einem beachtlichen Starterfeld auf, und das Team musste sich heute auf ein hartes und taktisches Rennen gefasst machen. Mehrere Sprinter und Klassikerspezialisten im Feld konnten eine Chance auf den Tagessieg haben. Sollte es zu einem Massensprint kommen, trug Sam Bennett die Hoffnungen von BORA – hansgrohe. In diesem Fall wollte das Team den irischen Sprinter voll unterstützen und ihn in eine gute Ausgangsposition für einen eventuellen finalen Sprint bringen. Die Schlussrunde ist traditionell der Schauplatz von vielen Attacken und es war zu erwarten, dass im Anstieg zum Côte de Ty Marrec mehrere späte Angriffe gesetzt werden konnten. Deshalb musste das Team auch besonders aufmerksam sein, um eventuelle Attacken rechtzeitig zu neutralisieren.
Das Rennen
Heute versuchten sieben Fahrer ihr Glück in der Flucht. Die Rennsituation blieb lange Zeit unverändert und der Vorsprung der Spitzengruppe pendelte während des Tages zwischen 3 und 4 Minuten. Einsetzender Regen im letzten Renndrittel erschwerte das Rennen und mit 70km bis zum Ziel begann der Vorsprung der Fluchtgruppe zu schmelzen. Zu dieser Zeit lösten sich zwei Ausreißer von der Spitzengruppe. Ein wenig später lancierten T. Wellens und S. Stybar eine Attacke und schlossen zu den verbleibenden Ausreißern auf, aber alle neun Fahrer wurden vom Feld kurz danach wieder geschluckt. Eine Gruppe von 14 Fahrern, die mit vielen Top-Favoriten besetzt war, nutzte dann die Situation für einen erneuten Angriff und riss eine Lücke von mehr als einer Minute zum Hauptfeld. Vor dem Anstieg der Côte de Ty Marrec zerfiel die Spitzengruppe in zwei Teile. T. Wellens, M. Valgren und O. Naesen setzten sich an die Spitze des Rennens und es kam zu einem Sprint zwischen dem Trio, den O. Naesen gewann. Bester BORA – hansgrohe Fahrer war Daniel Oss, der im Hauptfeld das Ziel erreichte und damit den 44. Platz belegte.
Ergebnis
01 O. Naesen 6:16:34
02 M. Valgren +0:00
03 T. Wellens +0:03
44 D. Oss +1:24
60 P. Poljanski +2:11
Reaktionen im Ziel
„Die letzten 100km waren besonders schwer. Ich versuchte, vorne mit Daniel [Oss] zu fahren und wir glaubten, dass wir zu der Spitzengruppe aufschließen konnten. Aber das Tempo war zu hoch. Wir hatten mit den ungünstigen Wetterbedingungen zu kämpfen und unsere Versuche blieben ergebnislos. Es war heute ein schwerer Tag.“ – Pawel Poljanski

„Mit mehr als 250km war es ein langes Rennen. Besonders im letzteren Teil des Renngeschehens machten die regnerischen Wetterbedingungen das Rennen schwer. Die Fahrer mussten über Kies und nasse Straßen fahren und es gab auch mehrere tückische Kurven. Viele Fahrer im Peloton gingen zu Boden und es war kein leichtes Rennen, aber das Team unterstütze Sam [Bennett] und Daniel [Oss] so gut wie möglich. Am Ende des Tages versuchte Daniel ein solides Ergebnis im Sprint des Hauptfeldes zu erzielen. Trotz der schwierigen Bedingungen zeigte sich das Team kämpferisch und arbeitete gut zusammen.“ – Ján Valach, Sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe