Roger Kluge bei seinem Sieg beim Race of Champions
Run aufs Rad: Es gibt ein Rätsel, das auch die größten Wetter-Experten noch nicht gelöst haben. Warum scheint beim LILA LOGISTIK Charity Bike Cup immer die Sonne? Jan Ullrich hat dazu mal gesagt: „Weil der liebe Gott merkt, dass wir was Gutes tun.“ Das war auch heuer nicht anders. Und führte zu beeindruckenden Zahlen. 12.000 Zuschauer über den Tag verteilt an der ganzen Strecke, 1011 Teilnehmer – und 100 Nachwuchsfahrer bei der Kinderrunde. Patrick Betz vom Veranstalter Radsportakademie: „Darauf können wir stolz sein.“
Stolze Summe: Zahlen, die sich natürlich auch äußerst positiv auf das Spendenergebnis auswirkten. Das ganz genaue Ergebnis muss noch ermittelt werden. Aber schon jetzt steht fest: STAR CARE wird mindestens 40.000 Euro für Kinder in Not erhalten. Großzügige und spontane Geste der Stadt Ditzingen: Sie wird den endgültigen Betrag auf die nächsten tausend Euro aufrunden. Welche Projekte aus der Region mit dem Geld konkret unterstützt werden, steht noch nicht endgültig fest.
Humpelnder Stargast: André Greipel (WM-Vorbereitung), Jens Voigt (beruflich verhindert) mussten schweren Herzens kurzfristig passen – schickten aber beste Grüße nach Ditzingen. Auch Sabine Spitz konnte verletzungsbedingt nicht aufs Rad, kam aber trotzdem vorbei. „Eine tolle Geste“, freute sich Patrick Betz, „das zeigt, wie wichtig ihr das Engagement für Kinder ist.“
Hohes Tempo: Es war alles andere als eine Spazierfahrt, das LILA RACE. Die ersten 30 Kilometer war das Rennen neutralisiert, danach ging es rund. Sieger Maximilian Hornung (Team Roadbike) benötige für die restlichen 50 Kilometer nur 1:13,31 Stunden. „Da waren ein paar Jungs wirklich sportlich unterwegs“, stöhnte der mitfahrende Michael Müller, Vorstandsvorsitzender von Hauptsponsor „Müller – Die lila Logistik“. Und SAT.1-Nachrichtensprecher Marc Bator ergänzte lachend: „Um Spaß an dem Aufstieg am Ende zu haben, müsste man dünner sein. Sonst tut es schon weh bei dem Tempo.“ Das hinderte ihn aber nicht daran, RACE und TOUR zu fahren. Begründung: „Wenn ich schon mal da bin…“
Wasen-Kater: Mit Anlaufschwierigkeiten hatte Tony Rominger zu kämpfen. Zu seiner aktiven Zeit gewann er Giro d’Italia und Vuelta, wurde Zweiter bei der Tour de France. Aber der Cannstatter Wasen hätte ihn am Vorabend des Rennens fast in die Knie gezwungen: „Ich habe es wohl ein bisschen übertrieben.“
Spontane Zusage: Zwei der prominenten Starter verdienten sich noch ein kleines Extralob. Christian Knees, der sehr kurzfristig und ganz spontan zusagte. Sowie Simon Geschke, der samstags noch bei der Lombardei-Rundfahrt weilte, sich nach der Zieleinfahrt sofort ins Auto schmiss – und am nächsten Tag pünktlich beim LILA LOGISTIK Charity Bike Cup am Start war.
Heimliche Helden: Viele Prominente am Start zu haben ist gut. Viele Teilnehmer, die für die gute Sache fahren, ist sehr gut. Aber ebenso wichtig ist es, ein Team zu haben, das den reibungslosen Ablauf garantiert. Dazu gehörten auch in diesem Jahr wieder die Vereine vor Ort und 200 Helfer an der gesamten Strecke. Patrick Betz: „Ohne diese Menschen könnten wir das alles gar nicht stemmen.“
Radsportfest: Wilde Fahrten, ein Wasen-Kater – und über 40.000 Euro für Kinder in Not weiterlesen →