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Rafał Majka klettert auf den 5. Gesamtrang nach einer brutalen 7. Etappe der Vuelta a España

Die 7. Etappe der Spanien-Rundfahrt sollte den Fahrern heute so einiges abverlangen. Von Onda ging es über 182 Kilometer und vier Bergwertungen hinauf auf den 4,1 Kilometer langen und 12,3 % steilen Anstieg Lato Mas de la Costa. Davide Formolo konnte die heutige Etappe leider nicht mehr in Angriff nehmen. Nach seinem gestrigen Sturz kämpfte sich der italienische Meister zwar noch ins Ziel. Heute ließen starke Schmerzen im Becken aber keinen Start mehr zu. Nach unzähligen Attacken gelang es 10 Fahrern sich vom Feld mit drei Minuten Vorsprung abzusetzen. Das Team aus Raubling blieb währenddessen im Peloton und versuchte ihren Klassementfahrer Rafał Majka aus allen Schwierigkeiten herauszuhalten. Lange Zeit blieb die Rennsituation unverändert, dies änderte sich, als sich der Schlussanstieg näherte. Pawel Poljanski und Felix Großschartner zeigten erneut eine enorme Leistung und halfen ihren Kapitän gut in den letzten, steilen Anstieg zu kommen. Die Fluchtgruppe zerbrach im Laufe des Finales, doch ein Duo konnte sich bis zur 3 km Marke halten. Letztlich mussten aber auch sie sich dem herankommenden, verkleinertem Feld ergeben. Rafał Majka fuhr in den ersten Positionen und zeigte eine beeindruckende Leistung. Einzig der Attacke der GC Favoriten Valverde, Quintana, López und Roglic musste er nachgeben, blieb aber weiter in Schlagdistanz. In einem Herzschlagfinale kam Majka dem Quartett auf wenige Sekunden nahe und sicherte sich am Ende den starken 5. Platz. Mit diesem Ergebnis kletterte der polnische Fahrer auf den 5. Gesamtrang. Seine Teamkollegen kamen wenige Minuten hinter dem Etappensieger ins Ziel, Sam Bennett musste heute das Grüne Trikot leider abgeben.
Reaktionen im Ziel
„Ich bin wirklich glücklich mit meiner Leistung und dem Ergebnis heute. Ich fühlte mich gut, mir liegen eher längere Anstiege. Daher bin ich sehr zufrieden, dass ich den Attacken folgen konnte und Fünfter wurde. Auch in der Gesamtwertung konnte ich mich auch auf Rang 5 vorschieben. Das wäre alles nicht möglich gewesen ohne die Hilfe meiner Teamkollegen, sie haben alle einen großartigen Job erledigt, dafür möchte ich mich bedanken. Natürlich ist es noch ein langer Weg nach Madrid aber wir nehmen es Tag für Tag und werden sehen, was wir zusammen erreichen. Morgen ist wieder eine Etappe für die schnellen Männer im Feld, bevor es dann in die Berge in Andorra geht.“ – Rafał Majka

“Wir können wirklich zufrieden sein mit dem heutigen Ergebnis. Rafal hat eine starke Vorstellung geboten und das Team hat ihn perfekt in Position gefahren. Es war ein brutales Finale, aber die Jungs haben wieder einmal einen guten Job erledigt. Vor allem Pawel und Felix haben hart gearbeitet und sind dann in ihrem Rhythmus ins Ziel gefahren. Wir sind nun mit Rafal 5. in der Gesamtwertung, und das ist soweit ein richtig starkes Ergebnis. Wir werden weiterhin unser Bestes geben, um ein Ergebnis, auf das wir stolz sind, zu erreichen.“ – Patxi Vila, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe

Rafał Majka fährt aufs Podest auf der Königsetappe der Slowenien-Rundfahrt.


Auf der Königsetappe der Slowenien-Rundfahrt zeigten sich Rafał Majka und Pawel Poljanski kämpferisch in der Spitzengruppe. Nachdem P. Roglič eine entscheidende Attacke auf dem letzten Anstieg aus dieser Gruppe lancierte, setzten sich die zwei BORA – hansgrohe Fahrer dann an die Spitze und folgten dem Slowenen. Allerdings konnten sie Roglič nicht mehr einholen und er gewann als Solist die Etappe. Bester BORA – hansgrohe Fahrer war Rafał, der den 3. Platz erkämpfte. Er belegt jetzt auch den 3. Rang im Gesamtklassement.
Die Etappe
Bei der Slowenien-Rundfahrt stand heute der letzte Tag in den Bergen auf dem Programm. Die vierte Etappe, die Königsetappe, führte über 155,2km von Ljubljana, der Hauptstadt Sloweniens, nach Kamnik. Heute mussten insgesamt fast 2600 Höhenmeter bewältigt werden. Die ersten 50km waren relativ flach während auf der zweiten Rennhälfte 3 kategorisierte Berge gemeistert werden mussten. Nach etwas mehr als 80km im Sattel erwartete das Peloton der erste Anstieg, ein Berg der 2. Kategorie mit einer Länge von 10km und einer durchschnittlichen Steigung von 5 Prozent. 12km später galt es den einzigen Anstieg der ersten Kategorie der diesjährigen Rundfahrt, der zwar nur 5.1km lang aber im Schnitt fast 10 Prozent steil war, zu überqueren. Der dritte und letzte Anstieg kam etwa 25km vor dem Ziel und wies eine Länge von 5.4km und eine Steigung von 8 Prozent auf. Danach folgte eine 20km lange und sehr technische Abfahrt in Richtung Ziellinie in Kamnik. Auf den letzten 2km gab es noch einige scharfe Kurven, die das Finale etwas erschweren konnte.
Teamtaktik
Obwohl die diesjährige Königsetappe einfacher gestaltet war als in vergangenen Jahren, werden die Fahrer jedoch besonders auf den letzten beiden Anstiegen sicherlich geprüft. Alle diejenigen, die sich Hoffnungen auf einen Podestplatz machten, würden heute in die Offensive gehen um vor dem abschließenden Zeitfahren am Sonntag Zeit in der Gesamtwertung gutzumachen. Heute arbeitete BORA – hansgrohe für Rafał Majka, der wegen dem Ausfall von D. Impey vor dem Start der Etappe auf dem 3. Platz im Gesamtklassement lag. Um am Ende der Rundfahrt noch eine Chance zu haben, auf das Podest zu klettern oder sogar den Gesamtsieg zu holen, musste er auf der heutigen Etappe versuchen, seine Konkurrenten in Bedrängnis zu bringen.
Heute hatte das Team auch Ambitionen auf das rote Trikot. Sollte Matteo Pelucchi heute seine Führung in der Punktewertung verteidigen können, so würde er auch das rote Trikot der diesjährigen Rundfahrt gewinnen, weil es auf der morgigen Etappe keine Sprintwertungen mehr gibt.
Das Rennen
Innerhalb der ersten 35km wurden die drei Sprintwertungen der Etappe abgenommen, eine Chance für Matteo Pelucchi das rote Trikot zu gewinnen. Allerdings konnte der italienische Sprinter, der nur knapp vor seinem Hauptkonkurrenten S. Consonni die Punktewertung anführte, leider sein rotes Trikot nicht verteidigen. Obwohl einige Fahrer versuchten, auf dem Flachstück des ersten Teils der Strecke eine Fluchtgruppe zu bilden, blieb das Feld für lange Zeit zusammen. Die Ausreißergruppe des Tages bildete sich erst nach 60km. 13 Fahrer, darunter Rudi Selig, konnten sich vom Feld absetzen und hatten nach etwa 10km an der Spitze einen Vorsprung von 2:40 Minuten herausgeholt. Einem Verfolger gelang es auf die Spitzengruppe aufzuschließen und die 14-Mann Gruppe begann den ersten Anstieg in Angriff zu nehmen. Auf dem Weg hinauf nach Jezersko ließen sich einige Fahrer, darunter Rudi Selig, zurück ins Hauptfeld fallen. Auf dem bergigen Terrain gerieten viele der Fahrer in Schwierigkeiten und das Feld zerfiel in mehrere Gruppen. Auf der ersten Abfahrt lancierte F. Masnada eine Attacke aus der Fluchtgruppe heraus und holte sich schnell einen soliden Vorsprung. Eine Gruppe von 4 Verfolgern, unter ihnen Pawel Poljanski, setzte ihm nach. Letztendlich setzte sich Pawel von der Gruppe ab und überholte Masnada auf dem letzten Anstieg des Tages. Kurz danach wurde der polnische Kletterer von der Gruppe von Favoriten, unter ihnen Rafał Majka, P. Roglič und R. Uran, gestellt. Der Lokalmatador Roglič setzte dann eine entscheidende Attacke an, und kurz vor der letzten Abfahrt hatte er eine Lücke von 30 Sekunden zur Gruppe der Favoriten herausgefahren. Trotz aller Bemühungen konnte die Verfolgergruppe ihn nicht mehr einholen und so rollte der Slowene als Erster über die Ziellinie in Kamnik. Rafał erkämpfte sich den 3. Platz und geht morgen als Dritter in der Gesamtwertung an den Start in Trebnje.
Ergebnis
01 P Roglič 03:44:53
02 M. Mohorič +0:32
03 R. Majka +0:32
04 T. Pogacar +0:32
11 P. Poljanski +1:02
Reaktionen im Ziel
„Obwohl ich mich heute nicht so gut fühlte bin ich mit meiner Leistung trotzdem zufrieden, besonders da ich erst kürzlich vom Höhentraining zurückgekommen bin. Vielleicht war heute nicht mein bester Tag, aber ich konnte immerhin noch vorne mitmischen. Die Jungs haben gut zusammengearbeitet und ich glaube, dass wir eine gute Leistung erbracht haben. Morgen bei dem Zeitfahren werde ich mein Bestes geben, und hoffentlich werde ich mich besser fühlen. Die Slowenien-Rundfahrt ist eine gute Vorbereitung für die Tour de France und so können wir insgesamt doch zufrieden sein.“ – Rafał Majka
„Nach seinem Sturz auf der ersten Etappe fühlte sich Rafał [Majka] nicht so gut. Deshalb konnte er heute Roglič nicht auf dem letzten steilen Anstieg folgen. Wir können allerdings mit seinem dritten Platz heute zufrieden sein. Wäre er nicht am ersten Tag zu Boden gegangen, hätte er vielleicht diese Woche ein besseres Ergebnis herausfahren können. Aber ich glaube, er hat sein Bestes gegeben und das ganze Team hat ihn voll unterstützt. Was die Punktewertung betrifft, hätte Matteo [Pelucchi] natürlich auch gerne das rote Trikot gewonnen aber leider gelang es ihm nicht, genug Punkte bei den drei Sprintwertungen zu sammeln.“ – André Schulze, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto