Archiv für den Monat: November 2016

rad-net ROSE Team gibt erste Neuzugänge bekannt

Das rad-net ROSE Team kann die ersten Neuzugänge für die Saison 2017 bekanntgeben. Der Kern der Mannschaft wird trotz einiger Abgänge weiter zusammen bleiben. Zu den Neuverpflichtungen gehören Konrad Geßner, Tobias Nolde, Sven Reutter und Jasper Frahm.

Geßner, Nolde und Reutter verstärken den Straßen-Kader des rad-net ROSE Teams und Frahm wird hauptsächlich auf der Bahn zum Einsatz kommen. «Er ist ein starker Bahnfahrer und passt gut in einen Vierer», erklärt Sven Meyer, Sportlicher Leiter beim rad-net ROSE Team und so hat Frahm, der vom LKT-Team Brandenburg wechselt, auch ein großes Ziel: «Als Bahnfahrer habe ich natürlich langfristig das Ziel, bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio die Mannschaftsverfolgung zu fahren.» Neben Silber und Bronze bei den Deutschen Meisterschaften in der Mannschaftsverfolgung konnte Frahm aber auch schon auf der Straße einige Ergebnisse einfahren, darunter der zweite Platz bei der Oderrundfahrt 2016 – hinter rad-net ROSE-Fahrer Jan Tschernoster – sowie der vierte Platz bei dem UCI-Rennen Profronde van Noord-Holland.

Geßner wird die Rolle des Sprinters im Team übernehmen, nachdem Pascal Ackermann, der die Deutsche U23-Meisterschaft 2016 im Sprint vor dem Thüringer gewann, nun Profi wird. «Ich will für das Team Siege einfahren», gibt sich der 20-Jährige, der vom P&S-Team Thüringen kommt, selbstbewusst. «Konrad hat sich in den letzten zwei Jahren sehr entwickelt. Deswegen bin ich auch auf ihn aufmerksam geworden», sagt der Sportliche Leiter des rad-net ROSE Teams, Ralf Grabsch. «Ich bin überzeugt davon, dass wir ihn noch weiter fördern können und noch eine Menge Potenzial in ihm steckt.»

Mit Sven Reutter kommt ein Rennfahrer zum rad-net ROSE Team, der schon Erfahrung im Professional-Continental-Team Stölting sammeln konnte. Zwar zeigte Reutter konstante Leistungen, aber «dort ist er leider etwas untergegangen. Er ist ein starker Allrounder, dem wir die Chance geben wollen, wieder den Weg zurück zu finden», sagt Grabsch, der den 20-Jährigen wieder zu alter Stärke führen will. «Ich möchte wieder eigene Ergebnisse einfahren können, aber genauso will ich auch meine Erfahrungen aus dem Jahr in der Pro-Continental-Klasse weitergeben», erklärt Reutter.

Der erst 17-jährige Tobias Nolde ist noch ein ganz junger Mann. Er fuhr in diesem Jahr noch in der U19-Klasse und ist 2017 in seinem ersten Jahr in der Elite-Klasse. «Bemerkenswert ist, dass er erst im zweiten Jugendjahr, im Alter von 16 Jahren, richtig mit dem Radsport angefangen hat. Wie viel in ihm steckt, hat er mit seinem zweiten Platz in der Gesamtwertung der Rad-Bundesliga bewiesen und ich bin mir sicher, dass er in der Elite-Klasse schnell Fuß fassen kann», sagt Grabsch, der Nolde in den kommenden Jahren behutsam aufbauen will. «Ich sehe mich nicht als Siegfahrer, sondern mehr als Allrounder, der das Team in allen möglichen Situationen unterstützen kann», beschreibt der Sachse seine künftigen Aufgaben.

Mit der Verpflichtung der jungen Fahrer geht das rad-net ROSE Team weiter den Weg der Nachwuchsförderung. «Das ist unsere Profession», sagt Ralf Grabsch, für den im kommenden Jahr auch wieder die Rad-Bundesliga im Vordergrund steht. «Für die jungen Rennfahrer ist es wichtig, sich dort zu beweisen. Alle unsere Fahrer, die bisher ins Profilager wechseln konnten, haben dort auch eine wichtige Rolle gespielt, sie ist wichtiger Bestandteil in der Nachwuchsarbeit. Daneben ist es aber auch wichtig, dass sich die Rennfahrer die nötige Härte bei internationalen UCI-Rennen holen.»

Pascal Ackermann und Marco Mathis schafften dank der guten Nachwuchsarbeit im rad-net ROSE Team den Sprung in die WorldTour, die höchste Liga des Radsports, und verlassen deswegen das deutsche Continental-Team. Weiter werden Mountainbiker Lukas Baum und Michel Koch gehen. «Wir befinden uns derzeit noch in Gesprächen und stehen kurz vor dem Abschluss. Wir werden in den kommenden Tagen zwei bis drei weitere neue Fahrer nennen können», so Teammanager Ulrich Müller.

Strasser krönt sich zum 24h-Zeitfahrweltmeister!

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Christoph Strasser hat seiner langen Erfolgsliste einen weiteren Meilenstein hinzugefügt: In Kalifornien krönte er sich heute zum 24h-Weltmeister im Einzelzeitfahren! Damit machte er sich selbst das schönste Geburtstagsgeschenk.

Heute Nacht endete in Borrego Springs, Kalifornien, die 24h-Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren. In den ersten fünf Stunden des Rennens bildete sich ein Führungsquartett, dann drehte der Kraubather auf: „Ich habe das Tempo verschärft, für zwei Runden die Watt auf über 300 geschraubt, und konnte mich entscheidend absetzen. Nach 24 Stunden hatte ich über 80 Kilometer Vorsprung auf den Zweiten Marko Bahlo, den Titelverteidiger. Bahlo war auch der einzige Fahrer der ersten Gruppe, der von dem Quartett übrig blieb. Dritter wurde der US-Amerikaner Jamshed Jehangir.“ Christoph Strasser bewies erneut, dass er derzeit der weltbeste Ultraradfahrer ist. Sein Ziel war die 800km-Marke, doch der Steirer schaffte unglaubliche 886 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 37,18 km/h! „Das hätte ich nicht erwartet. Ich lag damit nur zehn Kilometer hinter meinem 24h-Weltrekord im Vorjahr in Berlin!“

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Heiße Bedingungen – Abstecher in den Pool
Die Bedingungen bei der 24h-Weltmeisterschaft waren sehr gut. In der Nacht hatte es rund zwölf Grad, nur tagsüber stieg das Thermometer auf bis zu 33 Grad. „Es war richtig heiß und alle haben gelitten. Die letzten acht Stunden standen unter dem Motto: durchkommen und irgendwie die Runden überleben. In der letzten Rennstunde wechselten wir von der langen 29 Kilometer Runde auf eine mit sieben Kilometern Länge. Kurz vor der letzten Rennstunde, ich passierte jede Runde mein Hotel, entschloss ich eine schnelle Abkühlung zu nehmen. Ich stieg kurz vom Rad und stecke meinen Kopf in den Pool. Das hat mich extrem gepusht und konnte wieder Vollgas geben. Auch Marko Bahlo kämpfte mit der Hitze, er erlitt sogar einen Hitzschlag“, beschreibt Strasser.

Fast keine Pausen
Während der 24 Stunden legte Christoph – abgesehen von dem kurzen Abstecher in den Pool – nur eine kurze, erzwungene Pause ein: „Durch den schlechten Straßenbelag wurde der Getränkehalter locker. Den mussten wir anschrauben. Und einmal musste ich vom Rad, um die Batterien des Lichtes zu wechseln. Verpflegung und Bekleidungswechsel wickelte ich alles am Rad ab.“ Christoph Strasser spulte die Runden ab wie ein Schweizer Uhrwerk. Seine unglaubliche Leistung spiegelt sich auch in den Wattzahlen wider: In den ersten zehn Stunden radelte er im Schnitt mit 260 Watt!

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„Großartiger Erfolg“
„Ich bin hin und weg. Natürlich habe ich mit dem ersten Platz spekuliert, aber nicht mit so vielen Kilometern. Zudem bin ich nach der Verschiebung des 24h-Bahnweltrekordversuches kurzfristig hierhergefahren. Für mich selbst ist der WM-Titel das schönste Geburtstagsgeschenk.“ Christoph feierte am 4. November seinen 34. Geburtstag.

Honorarfreie Fotos/Copyright: Karelly | www.lupispuma.com

Homepage: www.christophstrasser.at

Start frei zur 24h-WM im Einzelzeitfahren in Kalifornien

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Heute um 2 Uhr nachts (MEZ) fällt in Borrego Springs in Kalifornien der Startschuss zur 24h-Weltmeisterschaft im Einzelzeitfahren. Seit Anfang der Woche befindet sich Christoph Strasser in den USA, wo er die Saison mit einem Top-Ergebnis abschließen will.

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Letzte Trainingseinheiten vor der 24h-WM im Einzelzeitfahren

„Die Vorbereitungen sind sehr gut gelaufen, die letzten Trainings waren sehr gut. Ich habe in den letzten Tagen noch zwei dreistündige Einheiten mit Zeitfahrintervallen absolviert“, sagt der Steirer. Der Start zur 24h-WM fällt heute um 18:00 Uhr Ortszeit – genau vor dem Sonnenuntergang.

Überraschend hohe Temperaturen
„Die Akklimatisierung war nach dem Flug kein Problem. Die Temperaturen sind momentan sehr hoch für diese Jahreszeit: 31° Grad unter Tags und zuletzt hatten wir immer so elf Grad in der Nacht. Schwierig wird die Beleuchtung während des Rennens, da der Kurs stockfinster ist. Es gibt keine reflektierenden Straßenstipfel, keine Lampen und am Rand ist Sand. Kommt man einmal von der Straße runter, frisst der Sand dein Vorderrad und man liegt. Ich habe einen guten Scheinwerfer am Rad montiert mit Akkupack und Reserveakku, aber es ist komplett anders als beim üblichen Ultracycling, wo man von einem Begleitfahrzeug mit Licht betreut wird. Dazu kommt die lange Dunkelheit, es ist rund 13 Stunden finster“, beschreibt der dreifache Gewinner des Race Across America. Einer der Hauptfaktoren für ein Spitzenergebnis sei demnach die Konzentration in der langen Nacht. „Hier muss auch die Bekleidungswahl durchdacht sein, so wenige Stopps wie möglich sind für Bekleidungswechsel eingeplant“, sagt Strasser. Er wird von einem Betreuer unterstützt. Betreuung gibt es aber nur einmal pro 29 Kilometer langer Runde. „Falls eine Flaschenübergabe misslingt, habe ich eine Runde lang nichts zu trinken.“

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