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Fotos und Ergebnisse Querfeldeinrennen des RSC Fürth am 3.11.2024

Diashow:

Am Sonntag, den 3.11.24, fand nach mehrjähriger Pause, das traditionsreiche Querfeldeinrennen des RSC Fürth wieder statt.
Der rührige Organisator Bernd Hilpert und seine Helfer hatten im Fürther Stadtwald wieder die bekannt anspruchsvolle Strecke präpariert und hatten ausgesprochenes Glück mit dem Wettergott, inmitten vieler trüber November Tage schien am Rennsonntag die Sonne von einem wolkenlosen Himmel bei angenehmen Temperaturen um 10°.
Durch die langanhaltende Trockenperiode gab es keinerlei Matsch und die Strecke war gut und schnell zu befahren, wobei einige Wurzeln unter dem Laub doch auch die Fähigkeiten der Fahrer forderten.

Leider waren die Startfelder in den Nachwuchsklassen sehr dünn besetzt, so dass der Veranstalter in Abstimmung mit dem Wettkampfausschuss beschloss, diese Klassen in einem Rennen gemeinsam starten zu lassen und getrennt zu werten.

Annalena Maurer U13W, Luca Weissinger U15, Lennard Weppner (RSV Rosenheim) U17 und Paula Gloning vor Josefine Mendler (RC Herpersdorf) U19W waren die Sieger, die Klasse U19 männlich war gar nicht besetzt.

Ganz anders sah es bei der Hobbyklasse aus, dort starteten 32 Männer und eine Dame. Es gewann überlegen Simon Schwarz aus Erlangen auf einem Mountain Bike.

Rund 30 Fahrer starteten in der Masters Klasse und es war schnell klar, dass der Sieger zwischen Michael Walter und Robert Gorgos ermittelt werden würde. Von Anfang an beherrschten die beiden die Konkurrenz und es entwickelte sich ein spannender Zweikampf an der Spitze. Und obwohl Michael Walter (Gunsha) 2x mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, konnte er sich in den Schlussrunden entscheidend von Robert Gorgos (RSG Olympiapark München) absetzen und sich als Solosieger feiern lassen. Dahinter kam Robert Gorgos vor seinem Teamkollegen Christian Eckart ins Ziel.


Organisator Bernd Hilpert und das Podium der Masters Klasse

Circa 20 Fahrer starteten im mit Spannung erwarteten ELITE Hauptrennen.


Fabian Eder vor Michael Gassner und Daniel Schrag

Hier waren die Fahrer vom CUBE Factory Racing und Daniel Schrag von den Maloja Pushbikers die Besten auf dem Kurs.
An der Spitze gab es lange einen spannenden Zweikampf zwischen dem späteren Sieger Fabian Eder und Daniel Schrag, aber in den Schlussrunden musste Daniel Schrag abreißen lassen und fiel noch auf Rang 3 hinter Michael Gassner (CUBE) zurück.
Vierter wurde der starke Linus Tscharke aus Schesslitz, nur diese 4 Fahrer beendeten das Rennen in einer Runde.

Die vielen Zuschauer und Spaziergänger im Fürther Stadtwald hatten spannende Rennen bei besten Bedingungen gesehen und Organisator Bernd Hilpert vom RSC Fürth zeigte sich sehr zufrieden, nur die Lokalpresse glänzte mal wieder durch Abwesenheit, die Rennen und der Organisator hätten mehr Berichterstattung verdient gehabt.
Trotzdem möchte Bernd Hilpert auch im nächsten Jahr den Fahrern wieder eine Startmöglichkeit im Stadtwald bieten.

Text und Fotos Gerhard Plomitzer
www.plomi.smugmug.com

Mehr Fotos gibt es auf meiner Webseite:

https://plomi.smugmug.com/Sports/Cyclocross-Races/Querfeldeinrennen-RSC-F%C3%BCrth-am-3112024

Radsportidealist Ernst Feigl verstorben – Text und Fotos von Manfred Marr

Ernst Feigl ist am 16.9.2024 verstorben.

Die Trauerfeier findet statt am

– Freitag, 20.09.24 um 11:15h
– Nürnberg / Westfriedhof – Neue Trauerhalle

Nürnberg/Fürth – Frankens Radsportler trauern um Ernst Feigl, der am 16. September im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Als einmalig großer Radsportidealist , Funktionär und Veranstalter war Ernst Feigl rund 50 Jahre unermüdlich für den RSC Fürth und für Frankens Radsport im Einsatz. Von 1955 bis 1959 saß Ernst Feigl als Amateur zwar nur vier Jahre im Trikot des „RC Kleeblatt Fürth“ im Rennsattel , doch der Radsport ließ ihn seitdem nie mehr los. Der gebürtige Nürnberger war ab 1968 jahrzehntelang Inhaber des das renommierten Fachgeschäftes „Radsport-Schertl“. Als exzelenter Kenner und Förderer des Rennsports hat Ernst Feigl ein großes Stück der fränkischen Radsportgeschichte mitgestaltet und geprägt.

Genau dreißig Jahre lang war Ernst Feigl von 1963 bis 1992 ohne Unterbrechung in der Vorstandschaft des RC Kleeblatt Fürth, der sich 1967 mit dem RC Triumph Fürth zum „RSC Fürth“ zusammenschloss, im Einsatz. Feigls wichtigstes Anliegen war es schon damals, neben dem beliebten Fürther Cross-Rennen, das seit 1951 stattfand, in Fürth auch ein großes Straßenrennen durchzuführen. Zusammen mit Fürths Altmeister Georg Hegendörfer und dem unvergessenen großen Radsport-Mäzen August Bätz war Ernst Feigl 1967 Initiator des traditionellen „Frühjahrs-Strassen-Preises“. Unter seiner Regie wurde diese Radsport-Großveranstaltung , die viele Jahre als BDR-Auswahl-Rennen und als Bundesliga-Rennen ausgetragen wurde, zu einem viel beachteten Höhepunkt des bayerischen Radsportkalenders und schließlich zum traditionellen „ fränkischen Frühjahrs-Klassiker “. Auch eine Deutsche Jugendmeisterschaft und zahlreiche Bayerische Meisterschaften fanden auf der gefürchteten Cadolzburger-Runde statt.

Ernst Feigl, der 2001 zum letzten Mal die Organisation des Frühjahrs-Strassen-Preises leitete, durfte mit berechtigtem Stolz auf seine Arbeit zurückblicken, denn kein anderer bayerischer Radsportverein führte so konstant wie der RSC Fürth alljährlich zwei sehr hochkarätige Veranstaltungen durch, wobei seit 2002 Bernd Hilpert, der 1. Vorsitzende des RSC Fürth als Nachfolger von Ernst Feigl, die große Tradtion mit ebenso großen Engagement fortsetzte.

Ernst Feigl hat sich in über vier Jahrzehnten nicht nur durch seine Veranstaltungen um den Fürther Radsport verdient gemacht, er war darüber hinaus auch stets für die Entwicklung des gesamten nordbayerischen Radsports unermüdlich im Einsatz. Als 1973 in Nürnberg-Katzwang die „RSG-Paintco-Franken“, gegründet wurde, aus der später die erfolgreiche RSG-Nürnberg und anschließend das Profi-Team Nürnberger entstand, hatte Ernst Feigl ganz wesentlichen Anteil an der Entstehung und am Gelingen dieser damals viel Aufsehen erregenden ersten „Renngemeinschaft“ Bayerns. Nicht nur, dass Ernst Feigl die neue RG – zu der auch der RSC Fürth damals als Trägerverein gehörte – großzügig finanziell und materiell unterstütze, er besorgte dem jungen Verein mit der Firma Paintco auch den ersten Sponsor; damals ein absolutes Novum im Radrennsport der deutschen Amateure! Auch als sich der Nürnberger Verein in den 80-er-jahren zum erfolgreichsten deutschen Club im deutschen Straßenrennsport entwickelt hatte , war es wieder Ernst Feigl, der durch seine guten Kontakte, die Verbindung zur Firma Hercules knüpfte, die daraufhin unter ihrem Namen rund zehn Jahre lang die RSG-Hercules sponserte! „Mir war es wichtig, dass im Raum Franken Rennsport auf höchstem Niveau möglich wurde“, erinnerte Ernst Feigl oft an seine damaligen Bemühungen.
Zugleich hatte Ernst Feigl jedoch auch immer den Radsportnachwuchs im Blick und zusammen mit Gerhard Martin, Rüdiger von Frankenberg und Theo Immendörfer war er auch stets für junge Radsporttalente im Einsatz; sogar ein „Bundesliga-Team Franken“, das sich mit jungen Fahrern aus der Region sehr wacker schlug, wurde mit Hilfe der Fürther Funktionäre einst gegründet.

Ein großes Problem bedrückte Ernst Feigl in seinen letzten Jahren immer mehr. „Es gibt inzwischen leider viel zu wenig Radrennen vor allem immer weniger Wettbewerbe für Schüler und Jugendliche, das ist sehr traurig. Ich kann nur an alle Radsportvereine appellieren, wieder mehr gezielte Jugendarbeit zu leisten und kleine Veranstaltungen für den Nachwuchs durchzuführen, denn nur so hat der Radsport in unserer Region noch eine Zukunft“, warnte Ernst Feigl eindringlich.
Manfred M a r r