111. Tour de France – 5. Etappe

5. Etappe: Saint-Jean-de-Maurienne-SaintVulbas – 178 Km

1 CAVENDISH Mark GBR Astana Qazaqstan Team 04:08:46
2 PHILIPSEN Jasper BEL Alpecin-Deceuninck 00:00
3 KRISTOFF Alexander NOR Uno-X Mobility 00:00
4 DE LIE Arnaud BEL Lotto Dstny 00:00
5 JAKOBSEN Fabio NED Team dsm-firmenich PostNL 00:00
6 ACKERMANN Pascal GER Israel-Premier Tech 00:00
7 DÉMARE Arnaud FRA ARKEA-B&B HOTELS 00:00
8 THIJSSEN Gerben BEL Intermarché-Wanty 00:00
9 GIRMAY Biniam ERI Intermarché-Wanty 00:00
10 VAN DEN BERG Marijn NED EF Education-EasyPost 00:00
11 GAVIRIA Fernando COL Movistar Team 00:00
12 GROENEWEGEN Dylan NED Team Jayco-AlUla 00:00
13 COQUARD Bryan FRA Cofidis 00:00
14 TURGIS Anthony FRA TotalEnergies 00:00
15 BENNETT Sam IRL Decathlon AG2R La Mondiale 00:00
16 BAUHAUS Phil GER Bahrain Victorious 00:00

Gesamt:

1 POGACAR Tadej SLO UAE Team Emirates 23:15:24
2 EVENEPOEL Remco BEL Soudal Quick-Step 00:45
3 VINGEGAARD Jonas DEN Team Visma | Lease a Bike 00:50
4 AYUSO Juan ESP UAE Team Emirates 01:10
5 ROGLIC Primoz SLO Red Bull-BORA-hansgrohe 01:14
6 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS Grenadiers 01:16

7 LANDA Mikel ESP Soudal Quick-Step 01:32
8 ALMEIDA Joao POR UAE Team Emirates 01:32
9 CICCONE Giulio ITA Lidl-Trek 03:20
10 BERNAL Egan COL INEOS Grenadiers 03:21
11 JORGENSON Matteo USA Team Visma | Lease a Bike 03:21
12 GALL Felix AUT Decathlon AG2R La Mondiale 03:21
13 YATES Adam GBR UAE Team Emirates 03:21
14 VLASOV Aleksandr RUS Red Bull-BORA-hansgrohe 03:44
15 BUITRAGO Santiago COL Bahrain Victorious 04:10
16 BILBAO Pello ESP Bahrain Victorious 04:40
17 MARTIN Guillaume FRA Cofidis 04:40
18 HINDLEY Jai AUS Red Bull-BORA-hansgrohe 04:40
19 YATES Simon GBR Team Jayco-AlUla 04:40
20 MAS Enric ESP Movistar Team 04:40

Cavendish neuer Rekordsieger der Tour
Tour de France 2024 | Etappe 5 | Saint-Jean-de-Maurienne > Saint-Vulbas

Im Vorfeld der 5. Etappe war viel von Revanche die Rede. Denn Girmays Sprint-Sieg in Turin war durchaus überraschend. Für eine Wiederholung fehlten ihm heute die Anfahrer und die Kraft, obwohl er beim Zwischensprint noch gut platziert war. Nach den Leiden der ersten Etappen zeigte der älteste und erfolgreichste Sprinter, zu was er immer noch fähig ist. Er katapultierte sich in Saint-Vulbas mit Bravour auf Platz 1. Die Konkurrenz konnte nur noch gratulieren. Wieder ein historischer Moment bei der 111. Tour de France.

Ein Beginn der Etappe wie ein Fußballspiel von England. Überraschend lange war das Feld unentschlossen über seine Gangart im Tal des Arc. Ein längeres Gespräch (Lazkano und Ayuso), die Erledigung menschlicher Bedürfnisse, das Beheben kleinerer Defekte (Cavendish, Rodriguez), fortgesetztes Einrollen, Plaudereien der Prominenz (Pogacar, Van Aert) – für all das war Zeit. Nach kilometerlangem Bummeln erhöhte Clément Russo (GFC) leicht das Tempo, damit niemand an eine Attacke glaubte. Als er über 35’’ Vorsprung hatte, roch Matteo Vercher (TEN) den Braten und setzte nach. Nach 33 km fuhr ein Duo als Ausreißergruppe des Tages an der Spitze. Mit dem Segen des Feldes und darum bald über 4’ Vorsprung. Inzwischen entlang der Isère und weiterhin unter dem mit 43 km/h errechneten, langsamsten Schnitt.

Pogacar verhindert Sturz in letzter Sekunde
Ein etwas schnellerer Schnitt in einer schönen (Wein-)Landschaft, von maximal 4:50’ auf 2:50’ sinkender Vorsprung, weiter zumeist Tim Declercq (Lidl-Trek) an der Spitze des Feldes – sonst keine Änderungen bei der Fahrt über Chambéry Richtung erster Erhebung, der Côte du Cheval Blanc (4. Kategorie). Punkt für Russo; die übrigen 172 Fahrer kamen deutlich näher. 59 km vor dem Ziel Sturz an einer Verkehrsinsel; Pogacar konnte in letzter Sekunde ausweichen, Fahrer hinter ihm stürzten: u.a. Bilbao, Oliveira, Mühlberger. Zum Glück blieb keiner auf der Strecke. Beim Zwischensprint in Aoste kassierten Russo bzw. Vercher 20 und 17 Punkte – bei Regen und Wind; 1:30 dahinter bretterte Pedersen auf Platz 3 (15), vor Bennett (13), Girmay (11) & Co. Da Abrahamsen leer ausging, schoben sich Pedersen und Girmay bei der Punktwertung Grünes Trikot mit je 94 Punkten vor ihn (87). Die Spannung wuchs Richtung Schlusssprint in Saint Valbus bei nur noch einer Minute Distanz zwischen Spitze und Peloton.

Cavendish unwiderstehlich zum Rekord
Doch zunächst stand noch die Côte de Lhuis (3 km à 4,8 %) bei ungemütlichem Wetter im Weg. Die Ausreißer schon in Sichtweite des Feldes. Geschlossenes Feld bei der Überfahrt. Und Abrahamsen hatte sich ganz nach vorne geschmuggelt – plus 1 Punkt bei der Bergwertung. Hohes Tempo, Defekte und Stürze auf regennassen Straßen – und doch noch ein wenig Sonnenschein. Der erste Ausreißer des Tages Clément Russo kämpferischster Fahrer. Abrahamsen attackierte kurz vor dem letzten Kilometer. Chancenlos, ebenso Girmay, der Sieger von Turin, der das Grüne Trikot eroberte, weil Pedersen, der große Favorit, kurz vor dem Ziel stürzte. Bahn frei für Cav: Tatsächlich holte sich Mark Cavendish den Sieg, den 35. seiner Karriere und damit den alleinigen Etappenrekord vor Eddy Merckx. Kein Bedarf eines Zielfotos. Chapeau. Respekt auch für Kristoff, der trotz Sturz noch Platz 3 hinter Philipsen belegte. Diesmal Ackermann hervorragender 6.!