Letztes Wochenende wurden wir Zeugen eines spannenden Finale bei Mailand – San Remo, der ‘normale’ Rennverlauf bei diesem Rennen, dass Erik Zabel so gut wie seine Westentasche kennt und es in seiner Karriere perfekt beherrschte, nur 2004 passierte ihm das allseits bekannte Missgeschick auf der Ziellinie gegen Oskar Freire, der Ete in diesem Jahr auch den WM-Titel in Verona wegschnappte.
4 mal konnte Ete den Langstreckenklassiker im Frühjahr gewinnen, 1997, 1998, 2000 und 2001 plus 2 zweite Plätze konnte er dort erringen.
Sehr intensiv bereitete er sich im Frühjahr auf Mallorca auf sein Lieblingsrennen vor, während viele Rennfahrer in Arenal noch am Frühstückstisch saßen, fuhr er bereits am Morgen 60km auf der Küstenstraße, um sich dann später einer Gruppe Rennfahrern anzuschließen.
Erik Zabel war aber mehr als ein reiner Sprinter, seine Allround Fähigkeiten bewies er u.a. bei der Flandern Rundfahrt und z. B. auch bei der DM 2003 in Spalt auf einem superschweren Bergkurs.
Wahrscheinlich motiviert durch Vorberichte in der Presse, die ihm auf diesem Kurs keine Chance einräumten, zerlegte er das komplette Feld an diesem schwülwarmen Tag und kam solo im Ziel in Spalt an.
Keine Zeit für Geschenke auch an seinen letzten Begleiter und Teamkollegen Stefan Schreck, den er in der vorletzten Runde am Berg distanzierte.
Unglaublich war auch seine Radbeherrschung auf Bahn und Straße, durch die er so manchen Sturz und Verletzung in den hektischen Sprints vermeiden konnte.
Hier ist er durchaus mit Peter Sagan vergleichbar, wenn auch dieser schon 2x das WM-Trikot im Straßenfahren gewinnen konnte, was Ete in seiner erfolgreichen Karriere leider verwehrt blieb, 2 Vize WM Titel (2004 und 2006) hinter Oscar Freire und Paolo Bettini kann er vorweisen, errungen nach seiner gestandenen Dopingzeit (1997-2003), die natürlich einen dunklen Schatten auf seine Profizeit wirft.
Auch hier in Bayern war Erik Zabel oft siegreich bei Etappen der Bayern-Rundfahrt und beim Nürnberger Altstadtrennen.
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Das erste Foto zeigt Erik Zabel am 1.5.1996 vor dem Start am Henninger Turm in Frankfurt, mit Sohn Rick Zabel am Arm, der heutzutage Radprofi beim Team Katusha – Alpecin ist.
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