Archiv für den Tag: 14. März 2020

Paris – Nizza 2020: Start – Ziel Sieg für Maximilian Schachmann


Foto: Gerhard Plomitzer

Nice – Valdeblore La Colmiane (166,5 km)
1 Nairo Alexander Quintana Rojas (Col) Team Arkéa – Samsic 4:27:01
2 Tiesj Benoot (Bel) Team Sunweb 0:00:46
3 Thibaut Pinot (Fra) Groupama – FDJ 0:00:56
4 Sergio Andres Higuita Garcia (Col) EF Pro Cycling 0:00:56
5 Vincenzo Nibali (Ita) Trek – Segafredo 0:00:56
6 Maximilian Schachmann (GER) Bora – Hansgrohe 0:00:58
7 Guillaume Martin (Fra) Cofidis 0:01:19
8 Tanel Kangert (Est) EF Pro Cycling 0:01:22
9 Romain Bardet (Fra) AG2R La Mondiale 0:01:32
10 Rudy Molard (Fra) Groupama – FDJ 0:01:32
11 Thomas De Gendt (Bel) Lotto Soudal 0:01:48
12 Søren Kragh Andersen (Den) Team Sunweb 0:02:10
13 Felix Großschartner (AUT) Bora – Hansgrohe 0:03:36
14 Richie Porte (Aus) Trek – Segafredo 0:03:40
15 Christopher Hamilton (Aus) Team Sunweb 0:03:54
16 Xandro Meurisse (Bel) Circus – Wanty Gobert 0:03:54
17 Fabien Doubey (Fra) Circus – Wanty Gobert 0:03:58
18 John Degenkolb (GER) Lotto Soudal 0:04:44

Endstand Gesamtwertung
1 Maximilian Schachmann (GER) Bora – Hansgrohe 27:14:23
2 Tiesj Benoot (Bel) Team Sunweb 0:00:18
3 Sergio Andres Higuita Garcia (Col) EF Pro Cycling 0:00:59
4 Vincenzo Nibali (Ita) Trek – Segafredo 0:01:16
5 Thibaut Pinot (Fra) Groupama – FDJ 0:01:24
6 Nairo Alexander Quintana Rojas (Col) Team Arkéa – Samsic 0:01:30
7 Rudy Molard (Fra) Groupama – FDJ 0:02:03
8 Tanel Kangert (Est) EF Pro Cycling 0:02:16
9 Felix Großschartner (AUT) Bora – Hansgrohe 0:03:39
10 Søren Kragh Andersen (Den) Team Sunweb 0:04:36
11 Fabien Doubey (Fra) Circus – Wanty Gobert 0:05:36
12 Guillaume Martin (Fra) Cofidis 0:06:37
13 Jasper Stuyven (Bel) Trek – Segafredo 0:08:10
14 Philippe Gilbert (Bel) Lotto Soudal 0:08:57
15 Bob Jungels (Lux) Deceuninck – Quick Step 0:10:36
16 Julian Alaphilippe (Fra) Deceuninck – Quick Step 0:11:00
17 John Degenkolb (GER) Lotto Soudal 0:11:36
18 Olivier Le Gac (Fra) Groupama – FDJ 0:12:01
19 Romain Bardet (Fra) AG2R La Mondiale 0:12:44
20 Zdenek Štybar (Cze) Deceuninck – Quick Step 0:13:14

Max Schachmann holt Gesamtsieg bei Paris Nizza

Die letzte Etappe, die in Nizza begann und in Valdeblore La Colmiane endete, war gespickt mit vier schwierigen Anstiegen auf der 166 km langen Strecke. Eine 6-Mann Ausreißergruppe bestimmte das Renngeschehen für lange Zeit. In der zweiten Rennhälfte verrichtete BORA – hansgrohe mit Patrick Konrad vermehrt die Nachführarbeit im Feld und ließ den Abstand zur Spitze nie mehr als 3 Minuten betragen. Das Team aus Raubling hielt das Tempo hoch und in den Anstiegen wurden viele Fahrer abgehängt, so dass nur eine verkleinerte Gruppe, mit Max Schachmann und Felix Großschartner, den Schlussanstieg in Angriff nahm. Felix übernahm die Führung im Feld und der Vorsprung der Spitzengruppe begann schnell zu schmelzen, bis nur T. De Gendt solo an der Spitze des Rennens fuhr. Zurück in der Gruppe des Gesamtführenden setzten die Fahrer dem Belgier nach, und nach einer erfolgreichen Attacke von N. Quintana passierte der Kolumbianer die Ziellinie in Valdeblore La Colmiane als Erster. Trotz des hohen Tempos und der ständigen Attacken im letzten Anstieg, gelang es Max mit seinen härtesten Rivalen mitzuhalten und am Ende die Gesamtwertung für sich zu entscheiden. Der deutsche Meister, der das gelbe Trikot auf sechs Etappen der Fernfahrt trug, fuhr damit den zweiten WorldTour Gesamtsieg in der Geschichte des Teams ein.
Reaktionen im Ziel
„Es ist so ein tolles Gefühl, Paris-Nizza gewonnen zu haben, aber dies war ein sehr, sehr harter Tag. Felix Großschartner, Patrick Konrad und Michael Schwarzmann haben heute einen brillanten Job gemacht, indem sie das Rennen sehr gut kontrolliert haben. Das Finale war wirklich hart für mich, vor allem die letzten 3 km waren, ehrlich gesagt, ziemlich schmerzhaft. Aber jetzt bin ich äußerst glücklich, und die Schmerzen in meinen Beinen sind es wert. Dies ist das vierte Jahr meiner beruflichen Laufbahn, und dieser Sieg ist sicherlich mein bisher größter Erfolg und einer der wichtigsten Schritte in meiner sportlichen Karriere. Es ist großartig, weil viele daran gezweifelt haben, dass ich ein GC-Fahrer sein könnte, und es war immer mein Traum, das beweisen zu können. Jetzt habe ich eines der prestigeträchtigsten einwöchigen Etappenrennen gewonnen.“ – Max Schachmann

„Heute verlief alles nach Plan, es gab nur einen schwierigen Moment, als der Vorsprung der Fluchtgruppe fast 3 Minuten erreichte. Aber im Großen und Ganzen war die Teamleistung der Jungs auf dieser anspruchsvollen Etappe sehr stark. Nach 15 gefahrenen Kilometern hatten wir nur mehr vier Fahrer vorne im Rennen, aber wir haben es trotzdem geschafft, den Gesamtsieg zu holen. Wir können sehr stolz auf Max und die Leistung der ganzen Mannschaft auf den sieben Etappen sein, denn Paris-Nizza ist das bedeutendste Etappenrennen, das das Team je gewonnen hat.“ – Christian Pömer, Sportlicher Leiter

„Dieser Gesamtsieg ist ein großer Erfolg für das ganze Team und die Art und Weise wie die Jungs gefahren sind, das ist schon erstaunlich. Dass es uns gelungen ist, nach der ersten Etappe das gelbe Trikot jeden Tag zu verteidigen, ist super. Speziellen Dank an alle Helfer, die es möglich gemacht haben, dass Max gewinnen konnte, besonders Patrick Konrad, Felix Großschartner und Michael Schwarzmann. Patrick und Felix haben heute einen fantastischen Job im letzten Anstieg gemacht. Wir haben die heutige Etappe von Anfang bis Ende wie ein Champion-Team kontrolliert und das trotz der Tatsache, dass wir nur vier Fahrer im Rennen hatten.“ – Steffen Radochla, Sportlicher Leiter
@BORA-hansgrohe

Valdeblore La Colmiane, Saturday, March 14th 2020 – Maximilian Schachmann (Bora-Hansgrohe) gave everything he had to win Paris-Nice on Saturday at the top of La Colmiane at the end of a grueling 166.5-km mountain stage won by Nairo Quintana. The German champion, 26, who had seized the reins on the very first day in Plaisir, became the first German since Tony Martin in 2011 to win the Race to the Sun, and also the first since compatriot Jorg Jackshe in 2004 to have retained the leader’s jersey from start to finish. It was not an easy task however for Schachmann, attacked on the last climb by Belgium’s Tiesj Benoot (Team Sunweb), who bravely tried to topple him but failed by 18 seconds. Third overall was Sergio Higuita (EF Pro Cycling), who was never in a position to challenge the German and take over from compatriot Egan Bernal, the winner a year ago in Nice.

Paris – Nizza – Etappe 6

Sorgues – Apt (161,5 km)
1 Tiesj Benoot (Bel) Team Sunweb 3:57:02
2 Michael Matthews (Aus) Team Sunweb 0:00:22
3 Sergio Andres Higuita Garcia (Col) EF Pro Cycling 0:00:22
4 Bob Jungels (Lux) Deceuninck – Quick Step 0:00:22
5 Julian Alaphilippe (Fra) Deceuninck – Quick Step 0:00:22
6 Vincenzo Nibali (Ita) Trek – Segafredo 0:00:22
7 Thibaut Pinot (Fra) Groupama – FDJ 0:00:22
8 Guillaume Martin (Fra) Cofidis 0:00:22
9 Rudy Molard (Fra) Groupama – FDJ 0:00:22
10 Nairo Alexander Quintana Rojas (Col) Team Arkéa – Samsic 0:00:22
11 Felix Großschartner (AUT) Bora – Hansgrohe 0:00:22
12 Maximilian Schachmann (GER) Bora – Hansgrohe 0:00:22

13 Lilian Calmejane (Fra) Total Direct Energie 0:00:43
14 Xandro Meurisse (Bel) Circus – Wanty Gobert 0:00:43
15 Tanel Kangert (Est) EF Pro Cycling 0:00:43

Gesamtwertung
1 Maximilian Schachmann (GER) Bora – Hansgrohe 22:46:24
2 Tiesj Benoot (Bel) Team Sunweb 0:00:36
3 Sergio Andres Higuita Garcia (Col) EF Pro Cycling 0:01:01
4 Felix Großschartner (AUT) Bora – Hansgrohe 0:01:01
5 Michael Matthews (Aus) Team Sunweb 0:01:10
6 Vincenzo Nibali (Ita) Trek – Segafredo 0:01:18
7 Rudy Molard (Fra) Groupama – FDJ 0:01:29
8 Thibaut Pinot (Fra) Groupama – FDJ 0:01:30
9 Tanel Kangert (Est) EF Pro Cycling 0:01:52
10 Julian Alaphilippe (Fra) Deceuninck – Quick Step 0:02:04
11 Fabien Doubey (Fra) Circus – Wanty Gobert 0:02:36
12 Nairo Alexander Quintana Rojas (Col) Team Arkéa – Samsic 0:02:38
13 Philippe Gilbert (Bel) Lotto Soudal 0:02:49
14 Søren Kragh Andersen (Den) Team Sunweb 0:03:24
15 Nils Politt (GER) Israel Start-Up Nation 0:04:01

Max Schachmann verteidigt trotz Sturz das gelbe Trikot auf der ersten Bergetappe bei Paris-Nizza

Etwas mehr als 160 km und sechs Anstiege standen heute auf dem Programm der 6. Etappe, die von Sorgues nach Apt führte. Nach 45 gefahrenen Kilometern konnte sich eine 7-Mann Ausreißergruppe bilden, die aber auf den folgenden Anstiegen allmählich auseinanderflog. Im Caseneuve-Anstieg attackierte S. Kragh Andersen, der aktuell Zweite in der Gesamtwertung, aus dem Feld heraus, und es gelang ihm letztendlich auf die verbleidenden Ausreißer aufzuschließen. BORA – hansgrohe, zusammen mit Deceuninck – Quickstep, fuhr an der Spitze des Pelotons, um den Vorsprung des Dänen in einem annehmbaren Ausmaß zu halten. 15 km vor dem Ziel wurden mehrere Attacken gesetzt, und es gelang T. Benoot, sich vom Feld zu lösen. Hinter ihm fuhren Felix Großschartner und B. Jungels, gefolgt von Max Schachmann in einer kleinen Gruppe von starken Kletterern. Leider ging Max kurz vor der Zielgeraden zu Boden und wurde von dieser Gruppe distanziert. Als Folge seines Sturzes überquerte er die Ziellinie 40 Sekunden hinter dem Etappensieger Benoot, aber dank der 3-Kilomter-Regel wurde er mit der gleichen Zeit wie die Verfolgergruppe gewertet, und konnte auch seine Führung in der Gesamtwertung beibehalten.

Reaktionen im Ziel
„Ich bin etwa 800 m vor dem Ziel gestürzt, aber es geht mir im Moment gut. Das Rennen war voll im Gange, und die Jungs gingen mit Vollgas in die letzte Abfahrt. Ich habe in der Kurve kurz vor dem Finale einen Fehler gemacht, aber ich war schnell wieder auf dem Rad und konnte das Rennen fortsetzen. Im letzten langen Anstieg habe ich mich sehr gut gefühlt. Ich habe immer noch das gelbe Trikot, und morgen wird es sicher eine harte Etappe geben. Heute sind wir ein wenig defensiv gefahren, aber morgen werden wir zweifellos alles geben.“ – Maximilan Schachmann

„Der Sturz von Max war nicht so schlimm, er ging in der Kurve zu Boden, aber es geht ihm im Moment gut. Die Etappe war schwer, denn die Helfer wurden früh im Rennverlauf distanziert und nur drei blieben am Ende noch mit dabei. Felix Großschartner und Patrick Konrad sind besonders am Ende der Etappe ein starkes Rennen gefahren und wir können mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein, denn Max hat das gelbe Trikot für die letzte Etappe morgen behalten.“ – Christian Pömer, Sportlicher Leiter
@BORA-hansgrohe