Archiv für den Tag: 21. Juli 2024

111. Tour de France – 20. Etappe

20. Etappe: Nice-ColdelaCouillole – 133 Km

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 04:04:22
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 00:07
3 CARAPAZ Richard ECU EF EDUCATION – EASYPOST 00:23
4 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 00:53
5 MAS Enric ESP MOVISTAR TEAM 01:07
6 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 01:28
7 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 01:33
8 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 01:41
9 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 01:43
10 BARDET Romain FRA TEAM DSM-FIRMENICH POSTNL 01:52
11 JOHANNESSEN Tobias NOR UNO-X MOBILITY 02:43
12 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 02:48
13 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 02:52
14 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 03:04
15 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 03:26
16 DE PLUS Laurens BEL INEOS GRENADIERS 03:45

17 KELDERMAN Wilco NED TEAM VISMA | LEASE A BIKE 03:53
18 ARMIRAIL Bruno FRA DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 05:24
19 GENIETS Kévin LUX GROUPAMA-FDJ 05:28
20 POELS Wout NED BAHRAIN VICTORIOUS 06:13
21 FUGLSANG Jakob DEN ISRAEL – PREMIER TECH 06:25
22 HINDLEY Jai AUS RED BULL – BORA – HANSGROHE 06:46
23 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 06:46
24 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 06:48
25 MEINTJES Louis RSA INTERMARCHÉ – WANTY 06:48
26 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 07:11

Gesamt:

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 82:53:32
2 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 05:14
3 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 08:04
4 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 16:45
5 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 17:25
6 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 21:11
7 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 21:12
8 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 24:26
9 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 24:50
10 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 25:48
11 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 26:10
12 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 35:54
13 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 38:41
14 MARTIN Guillaume FRA COFIDIS 39:30
15 CARAPAZ Richard ECU EF EDUCATION – EASYPOST 41:00
16 DE PLUS Laurens BEL INEOS GRENADIERS 42:07
17 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 44:20
18 HINDLEY Jai AUS RED BULL – BORA – HANSGROHE 52:14

19 MEINTJES Louis RSA INTERMARCHÉ – WANTY 01:06:24
20 MAS Enric ESP MOVISTAR TEAM 01:06:49

Pogacar unersättlich

Als Grandseigneur des Radsports hätte Pogacar dem sich tapfer wehrenden Vingegaard – im Ziel 7’’ hinter ihm – den Sieg auf dem Col de la Couillole überlassen können. Allen Vorhersagen zum Trotz nutzte er bei seinem „Heimspiel“ in seinem Trainingsgelände die Situation zu seinem 5. Etappenerfolg, nachdem es lange nach einem Erfolg der Ausreißer ausgesehen hatte. Doch Evenepoel hatte als Dritter in der Gesamtwertung etwas dagegen und ließ sein Team angreifen. Am Ende musste er die Übermacht der zwei besten Radprofis der letzten 5 Jahre anerkennen. Carapaz hatte da schon sein Bergtrikot sicherer als zuvor auf den Schultern.

Das Finale der Tour 2024 mit dem Start in Nizza eingeläutet. Für einige Fahrer ihre allerletzte „normale“ Etappe (Geschke, Cavendish, Bardet). Folglich sofort Attacken bei 30 Grad Hitze. Beim Aufstieg zum Col de Braus (2. Kategorie) trennte sich schon die Spreu vom Weizen. Das Feld in mehreren Teilen: Ausreißer, Hauptfeld, Gruppetto. Keldermann (TVL), Armirail (DAT) und Mas (MOV) vorne. Die Gruppe der Favoriten mit wachsendem Abstand; das Gruppetto mit den Sprintern abgehängt. Die Bergwertung in tausend Metern Höhe gewann Mas (5 Punkte) vor Armirail (3), Keldermann (2) und Jorgenson (1). Letzterer mit dem Feld knapp 1’ dahinter. In der Abfahrt Wiedervereinigung des Trios. 39’’ dahinter eine starke Gruppe u.a. mit Carapaz (EFE), Tratnik (TVL), Bardet (DFP). Als die Spitze in den 20 km langen Anstieg zum Col de Turini (Kategorie 1) startete, war das Feld bereits 2’ zurück, was weitere Attacken auslöste. Eine 2. Gruppe lag zwischen Verfolgern und Feld. 9 km vor dem Gipfel hatten sie zur Spitze aufgeschlossen. 4 km später ein Septett 1’ vor der ehemaligen 2. Gruppe und 4’40’’ vor dem Peloton. Der Omnibus mit den Sprintern über 11’ dahinter. 1,3 km vor der Bergwertung hatten Johannessen, Geniets und Stuyven die Spitze eingeholt. Bei der Bergwertung fügte Carapaz seinem gepunkteten Trikot weitere 10 Punkte hinzu.

Carapaz sichert sein Bergtrikot

Die kurvenreiche Abfahrt mal sonnig, mal schattig führte zunächst zum Zwischensprint in Saint-Martin-Vésubie. Den machten die Ausreißer ohne zu sprinten unter sich aus. Außer Spesen nix gewesen – die ersten 3 – Stuyven, Johannessen, Keldermann – kassierten Prämien, die Punkte für sie ohne Bedeutung. Das Peloton hatte dank der Nachführarbeit von Evenepoels Soudal Quick-Step den Abstand auf unter 4’ gedrückt. Und unmittelbar nach der Sprintwertung begann der 7,5 km lange Anstieg zum Col de la Colmiane. Erste Attacken in der Spitzengruppe. Und das Feld kam rasch näher. Vorne Soler mit überraschendem Antritt. Ohne Erfolg. Den hatte Carapaz, der auch diese Bergwertung gewann. In die Abfahrt Mas mit Höllentempo. Das Peloton noch 2’50’’ zurück. Vor dem schwersten Berg, dem Col de la Couillole.

Das Superduo im Finale vorne

Viele Attacken an der Spitze und im Feld, wo noch 16 Mann kletterten – die Favoriten in umgekehrter Reihenfolge des Podiums: Evenepoel vor Vingegaard vor Pogacar. Wieder zwei Rennen in einem. 11 km vor dem Ziel Mas und Carapaz alleine vorne. Bardet am letzten Berg seiner Karriere ohne Comeback. Bei den Favoriten führte Landa noch 5 Fahrer in den Berg, 1’40’’ zurück. Vorne attackierte Carapaz, Mas blieb dran. Im Feld griff Evenepoel an, Vingegaard und Pogacar gingen mit. Für Landa jetzt zu viel. Almeida an der Spitze. Mas und Carapaz schenkten sich an der Spitze nichts. Zweiter Angriff Evenepoel. Jetzt konterte Vingegaard. Pogacar am Hinterrad. Das Finale 2 gegen 2. Am Ende hatten die Ausreißer keine Chance gegen die aktuell stärksten im Feld. Als Pogacar beschleunigte, konnte Vingegaard nicht mehr kontern und kam 7’’ nach dem unerbittlichen Mann in Gelb ins Ziel. Kämpferischster Fahrer heute Enric Mas.

Die Trikotvergabe ist entschieden. Wenn kein Unglück geschieht, bleibt Gelb bei Pogacar, das Grüne bei Girmay, das Bergtrikot bei Carapaz und Weiß bei Evenepoel. Der hofft morgen auf einen weiteren Etappenerfolg.