Bei der schnellsten Etappe der diesjährigen Thüringen-Rundfahrt der Frauen betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit der Siegerzeit 40,5 km/h. In 2:28:01 h legte die Trägerin des Gelben Sparkasse-Trikots der Gesamtführenden die vier Runden von insgesamt 98 km rund um Altenburg zurück. Schon früh setzte sich unter dem Impuls vor allem von Hanka Kupfernagel (Neustadt/Orla, Nationalteam Deutschland) eine 14-köpfige Spitzengruppe ab. Die Gruppe wechselte mehrfach die Zusammensetzung, bei maximal 19 Fahrerinnen, und hatte bereits bei etwa km 30 einen halbminütigen Vorsprung. Zur Spitzengruppe gehörte auch Christine Majerus (LUX, Sengers), die alle 3 Bergwertungen des Tages für sich entschied und damit das Schwarzgelbe Opel-Trikot bereits nahezu sicher hat. Bei etwa km 80 hatte die Spitze, die zwischenzeitlich in bis zu vier kleinere Gruppen zerfallen war, über 8 min auf das Feld herausgefahren. Im Ziel waren es etwa 10 min, und es waren drei Fahrerinnen übrig geblieben, die den Sprint unter sich ausmachten. Emma Johansson (SWE, Orica-AIS) verwies Lucinda Brand (NED, Rabobank) und Valentina Scandolara (ITA, Mcipollini Giordana Galassia) (alle drei selbe Zeit) auf die Plätze. Ein wenig herrschte rund um Altenburg verkehrte Welt. Nicht Ausreißer, für die die Gesamtwertung keine Bedeutung hat, bildeten eine Spitzengruppe und wurden vom Feld mit den Spitzenreiterinnen des Gesamtklassements kontrolliert. Vielmehr waren fast alle Top 10 in einer Ausreißergruppe vertreten die sich nach unruhigem Beginn im Anstieg zur ersten Bergwertung in Starkenberg bei km 36 gebildet hatte. Auf der ersten 25 km-Schleife schien sich nur einmal eine dreiköpfige Ausreißergruppe zu bilden, die jedoch nicht entscheidend wegkam. Der Effekt war deshalb, dass das Feld sich immer länger auseinanderzog, weil bei den Reaktionen des Pelotons auf Attacken auch Klassementsfahrerinnen das Tempo von vorn hochhielten. Allen voran sorgte Hanka Kupfernagel dafür, dass keine Ruhe einkehrte. Folgerichtig lag sie auch beim Sprint bei der ersten Überquerung des Zielstrichs auf dem Altenburger Markt vorn. Das Blaue Thüringen-Tourismus-Trikot für die aktivste Fahrerin für die Thüringenerin ist die logische Folge. Vor Hunderten Zuschauern im Start/Ziel-Bereich und an der Strecke zeigte das Team Orica-AIS bei km 27 in der Anfahrt auf Göhren, warum es die ersten beiden Plätze der Gesamtwertung einnimmt. In eine 7er-Gruppe, die sich etwas absetzen konnte, brachte die Mannschaft nicht weniger als drei Fahrerinnen, Emma Johansson, Amanda Spratt (AUS) und Shara Gillow (AUS). Zu dieser Gruppe, die binnen kurzem 30 sec Vorsprung herausfuhr, konnte das Feld nicht mehr aufschließen. Statt dessen sprangen weitere Klassementsfahrerinnen nach vorn, die Gruppe wuchs auf 14, kurzzeitig 19 Fahrerinnen an und zerfiel später im Rennen in bis zu vier Gruppen. Fortan bestimmten Klassementsfahrerinnen in einem wahren Ausscheidungsfahren von der Spitze das Renngeschehen. Weil Emma Johannson bei allen Sprints punktete, hat sie in der Wertung um das Weiße Herbacin-Trikot nun mit 50 Punkten einen Vorsprung von 27 Punkten auf Annemiek von Vleuten (NED, Rabobank). Spätestens heute hat die Schwedin daher ganz ernste Ansprüche auf beide Trikots angemeldet. Dasselbe gilt für Christine Majerus in der Opel-Bergpreiswertung. Die Luxemburgerin hat nun 29 Punkte und damit 21 mehr als die Zweitplatzierte, Andrea Graus (AUT, Bigla). Bei zwei verbleibenden Etappen mit insgesamt 7 Bergwertungen kann zwar noch einiges passieren. Aber wenn sie durchkommt, dürfte ihr das Opel-Bergtrikot kaum zu nehmen sein. Am meisten Federn lassen musste bei dem ungewöhnlichen Rennverlauf die Mannschaft Mcipollini Giordana Galassia, die nur die mit über 7 min Rückstand in der Gesamtwertung gestartete spätere Dritte Valentina Scandolara in die Spitzengruppe brachte. Die Giro-Gesamtzweite dieses Jahres, Tatiana Guderzo (ITA), Gesamtdritte nach der Geraer Etappe, fand sich im Feld wieder und verlor nach heute 6:16 min Rückstand auf die Siegerin alle Chancen auf das Podium. Ebendort, auf Rang 3, finden sich jetzt gemeinsam, mit 1:34 min Rückstand, Linda Villumsen (NZL, Wiggle Honda), Lisa Brennauer (Kempten, Specialized-lululemon) und die Trägerin des Weißblauen proloxx-Trikots für die besten Nachwuchsfahrerin, Anna van der Breggen (NED, Sengers). Es passt zum souveränen Auftritt von Emma Johansson, dass sie den Sprint, den Lucinda Brand im kurzen Pflasteranstieg zum Alternburger Markt, angezogen hatte, trocken konterte und dann von vorn durchfuhr. Sie erringt ihren zweiten Etappensieg in diesem Jahr bei der Thüringen-Rundfahrt. Zum ungewöhnlichen Rennverlauf erklärte sie im Ziel: „So, wie es lief, bin ich dann, ehrlich gesagt, auch von vorn gefahren, um die anderen ein wenig zu entlasten, weil sie in den letzten Tagen hart gearbeitet haben, das Gelbe zu verteidigen. Außerdem konnte Shara [Gillow] so auch ihren zweiten Platz [in der Gesamtwertung] absichern. Für mich war heute Priorität, das Gelbe Trikot zu verteidigen. Das hat geklappt; die Mannschaft ist gut drauf; ich fühle mich jeden Tag besser. Für uns ist das heute rundum positiv.” Tagesbeste Amateurfahrerin wurde zum zweitenmal bei der diesjährigen Thüringen-Rundfahrt Amy Cure (AUS, Nationalteam Australien), als 4. (+ 3 sec). Mit ihrem 7. Rang war Hanka Kupfernagel heute nicht nur beste Deutsche, sondern verbesserte sich auch in der Gesamtwertung auf Rang 7 (+ 2:24 min). Lisa Brennauer ist als 3. ist die stärkste Deutsche im Gesamtklassement.
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Thüringen-Rundfahrt: Shara Gillow gewinnt das Einzelzeitfahren
Auf dem 21 km langen Einzelzeitfahren in Gera erwies sich Shara Gillow (AUS, Orica-AIS) als stärkste Fahrerin. Mit 28:52 min und einem Mittel von 43,65 km/h war sie 35 sec schneller als Ellen van Dijk (NED, Specialized-lululemon) und 39 sec schneller als Emma Johansson (SWE, Orica-AIS). Vierte wurde Tatiana Guderzo (ITA, Mcipollini Giordana Galassia), + 50 sec. Weil die bisherige Zweite, Annemiek van Vleuten (NED, Rabobank) dem Tempo der absoluten Spitze als 31. nicht folgen konnte (+ 2:59 min), führt im Gesamtklassement nun Emma Johansson mit nur noch 5 sec vor Shara Gillow und 47 sec vor Tatiana Guderzo. Die 4. Etappe war eine recht australische Angelegenheit. Die australische Mannschaft Orica-AIS nimmt seit heute die beiden ersten Platzierungen im Gesamtklassement der 26. Thüringen-Rundfahrt der Frauen ein. Die australische Zeitfahrmeisterin Shara Gillow fuhr einen eindrucksvollen Sieg ein und machte im Gesamtklassement um das Gelbe Sparkasse-Trikot einen Satz von 16 auf 2. Gefragt, ob sie nur auf den Tagessieg geschaut oder auch das Gesamtklassement im Hinterkopf gehabt habe, antwortete sie im Ziel: „Die Gesamtwertung ist bei Emma [Johansson] in guten Händen. Wir hatten die letzten Tage sowieso häufig Mannschaftszeitfahren, um das Gelbe zu verteidigen. Insofern war es für mich ein Zeitfahren mehr. Ich habe mich heute auf mein eigenes Rennen konzentriert.“ Auch am Anfang den Rennens standen zunächst lange zwei australische Namen ganz oben in der vorläufigen Ergebnisliste, Jessie MacLean (Orica-AIS) und Chloe McConville (Nationalteam Australien), ehe die als 20. gestartete britische Zeitfahrmeisterin Joanna Rowsell (Wiggle Honda) die Führung übernahm. Das erste deutliche Ausrufezeichen setze Ellen van Dijk, die auf Startplatz 42. ins Rennen ging. Als erste Fahrerin brauchte sie für die Strecke, die zunächst vom Geraer Markt 3 km stramm bergauf ging und auf der den Fahrerinnen bis zur Wende auf der B 2 in der Nähe des Autobahnkreuzes Gera der Wind ins Gesicht blies, weniger als 30 min, d.h. erzielte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 42 km/h. Für die Siegerin des Zeitfahrens beim Giro der Frauen Anfang Juli bedeutete der zweite Platz heute einen noch größeren Sprung nach vorn im Gesamtklassement als für die Siegerin: von 38 auf 8. Hinter der niederländischen Zeitfahrmeisterin stellte die Mannschaft Specialized-lululemon vorübergehend sogar das gesamte Podium, mit der deutschen Zeitfahrmeisterin Lisa Brennauer (Kempten, am Ende + 59 sec auf Gillow) und Taylor Wiles (USA, am Ende + 1:30 min auf Gillow). Das galt so lange, bis Orica-AIS Shara Gillow und Emma Johansson ins Rennen schickte. Ganz oben eingreifen in den Kampf der beiden Teams konnte allein Tatiana Guderzo, die mit ihrem heutigen vierten Platz in der Gesamtwertung von Platz 6 auf Platz 3 vorrückte. Lisa Brennauer ist mit ihrem 5. Rang heute nicht nur in der Tages-, sondern nun auch in der Gesamtwertung die stärkste Deutsche: vor von 28 auf 4 (+ 1:11 min). Das Weißblaue proloxx-Trikot der besten Nachwuchsfahrerin bleibt auf den Schultern von Anna van der Breggen (NED, Sengers), heute 7., + 1:19 min; in der Gesamtwertung 6., + 1:16 min.
24″ height=“683″ /> 26. Internationale Thüringen Rundfahrt der Frauen – 18.07.2013 – Rund um Gera – Einzelzeitfahren – Emma Johansson (GEW/SWE) verteidigt das gelbe Trikot auch in Gera[/caption]
Thüringen-Rundfahrt: Annemiek van Vleuten Schnellste bei 80 km-Solofahrt von Andrea Graus
Die Königsetappe der 26. Thüringen-Rundfahrt der Frauen rund um Schleiz geht an die Gesamtzweite Annemiek van Vleuten (NED, Rabobank) vor der alten und neuen Trägerin des Gelben Sparkasse-Trikots der Gesamtführenden, Emma Johansson (SWE, Orica-AIS) und Valentina Scandolara (ITA, Mcipollini Giordana Galassia). Die Siegerzeit nach 120,5 km war 3:31:35 h. Mit der gleichen Zeit wurden 24 Fahrerinnen gewertet. Geprägt wurde die Etappe zwischen Schleiz und Saalfeld von der Soloflucht der österreichischen Staatsmeisterin Andrea Graus (AUT, Bigla), die sich bei km 28 absetzte und bei einem Maximalvorsprung von über 7 min erst nach recht genau 80 km Alleinfahrt vom Feld gestellt wurde. Die 3. Etappe stand unter entgegengesetzten Vorzeichen im Vergleich zur gestrigen. Trotz wieder heißen Temperaturen setzte es die ersten Attacken quasi mit dem scharfen Start in Görkwitz. Weder Einzelfahrerinnen noch Gruppen konnten sich jedoch absetzen, weil das Feld stets sofort reagierte. An die Arbeit machten sich neben dem Team der Trägerin des Gelben Sparkasse-Trikots, Orica-AIS, auch die Mannschaften Specialized-lululemon und Mcipollini Giordana Galassia. Als nach aggressiven Start und der ersten Bergwertung in Pößneck gerade etwas Ruhe einzukehren begann, nutze Andrea Graus die Steigung nach Ranis zu einem Angriff, der der einzige erfolgreiche des Tags sein sollte und zur bislang längsten Soloflucht der diesjährigen Ausgabe führte. Erst bei km 108, bereits nach der ersten Zieldurchfahrt holte das Feld sie ein. Weil sie bei allen weiteren Bergwertungen Maximalpunktzahl erreichte, liegt die Österreicherin in dieser Wertung nun auf Rang 2 nach der Siegerin bei der ersten Bergwertung des Tages und Trägerin des Schwarzgelben Opel-Trikots, Christine Majerus (LUX, Sengers). Die Luxemburgerin hat mit 20 Punkten nun 12 Punkte Vorsprung auf die Österreicherin. Während Andrea Graus bei km 57 einen maximalen Vorsprung von knapp über 7 min auf das Feld hatte, drohten externe Einflüsse die Entscheidungen der Etappe mitzubestimmen. Zum Vorteil der Ausreißerin verlor das Feld Zeit durch eine Fehlleitung, während sie zu ihrem Nachteil an einem Bahnübergang aufgehalten wurde, den das Feld passieren konnte. „Ausgleichende Gerechtigkeit“, erklärte die Österreicherin im Ziel. „Ich bin mit meiner Etappe hoch zufrieden, auch wenn ich lieber nicht ganz allein gefahren wäre. Ich freue mich, dass ich für unser Amateurteam in diesem Profifeld eine gute Leistung abliefern konnte.“ Die bislang längste Flucht der diesjährigen Rundfahrt brachte naturgemäß der Österreicherin das Blaue Thüringen-Tourismus-Trikot für die aktivste Fahrerin. Aus Saalfeld zurück im Raum Ranis/Pößneck, bei ca. km 75, entschied sich das Feld, die Ausreißerin nicht länger gewähren zu lassen. Weil alle vier, fünf Teams, die auf den Tagessieg schielten, ihre Kräfte vereinten, schmolz der Vorsprung von Andrea Graus zunächst rasch dahin. Sie schaffte es jedoch, das Feld so lange auf Distanz zu halten, dass sie den Schleizer Zielstrich in der Oschitzer Straße bei km 105 noch solo erreicht. Eine siebenköpfige Gruppe, u.a. mit Marta Tagliaferro (ITA, Mcipollini Giordana Galassia) und Carla Ryan (AUS, Cyclelive plus-Zannata), die sich bei km 98 aus dem Feld löste, wurde rasch wieder eingefangen. 12 km vor dem Ziel wurden die Karten also neu gemischt, und in einer äußerst nervösen Schlussphase konnte sich keine Fahrerin mehr absetzen. Nur einmal noch sah es so aus, als könnte eine Gruppe dem Massensprint zuvorkommen. Doch auch Adrie Visser (NED, Boels Dolmans), Amanda Spratt (AUS, Orica-AIS), Roxane Knetemann (NED, Rabobank) und Valentina Carretta (ITA, Mcipollini Giordana Galassia) konnte sich nicht vom Feld lösen. Im Sprint nutzte Annemiek van Vleuten den kurzen Anstieg zur Zielgraden um sich in die beste Position zu bringen und siegte von vorn mit einer knappen Radlänge vor Emma Johansson. Nach ihrem Sieg erklärte sie: „Ich wollte heute unbedingt den Etappensieg. Wo ich aber so gut im Klassement liege, spielt das Gelbe natürlich auch eine Rolle. Ich glaube aber nicht, dass die Tour nur an den Bonifikationssekunden entschieden wird, wo das Klassement vorn so eng ist. Morgen nach dem Zeitfahren wissen wir mehr.“ Emma Johansson behält das Gelbe Sparkasse-Trikot und das Weiße Herbacin-Trikot in der Gesamteinzel- und der Sprintwertung, mit 11 sec bzw. 11 Pkt. Vorsprung auf Annemiek van Vleuten. Dem hohen Tempo der Etappe nicht folgen konnte die vom gestrigen Sturz betroffene stärkste Nachwuchsfahrerin in der Gesamtwertung, Alena Amialiusik (BLR, BePink). Sie fiel heute leider aus der Karenzzeit. Trägerin des Weißblauen proloxx-Trikots nach der heutigen Etappe ist Anna van der Breggen (NED, Sengers). Als beste Amateurfahrerin im Profifeld kam Amy Cure (AUS, Nationalteam Australien) mit der Siegerzeit auf den 6. Rang. Ebenfalls mit der Siegerzeit wurde die stärkste Deutsche gewertet, Elke Gebhardt (Freiburg im Breisgau, Nationalteam Deutschland) auf Rang 4. Das wohl vorentscheidende Einzelzeitfahren startet am morgigen Donnerstag in Gera um 18:00 Uhr.
Vera Hohlfeld: Der Frauenradsport muss professioneller werden
Am Rande der Thüringen-Rundfahrt der Frauen 2013 äußert sich deren Gesamtleiterin und die Managerin des teilnehmenden Teams maxx solar-Stevens, Vera Hohlfeld, zu Weiterentwicklungen, die sie im und um den Frauenradsport fordert. Wir informieren mit Auszügen aus einem Beitrag, der am 13.07.2013 in der Thüringer Allgemeinen aus der Feder von Michael Voss erschien.
Erfurt. Frauenradsport ist ihre Leidenschaft, für die Vera Hohlfeld mit ihrem Organisationsteam bis zu 14 Stunden am Tag arbeitet. Dennoch, oder gerade deshalb, findet die Chefin der Thüringen-Rundfahrt nicht alles toll, was in ihrem Metier passiert. Rund um die weltweit bedeutendste Frauen-Tour, eine Woche durch den Freistaat, brennen der Erfurterin Kritikpunkte auf den Nägeln.
„Frauenradsport muss insgesamtt professioneller werden“, sagt die Olympia-Vierte, um dann ins Detail zu gehen. „Zu einem Teil sind die Mädels dafür in der Pfflicht“, betont die 41-Jährige. Zum modernen Sport gehöre, sich nach außen gut zu verkaufen, Marketing für sich selbst zu betreiben. Hohlfeld: „Da gibt es Sportlerrinnen, die das noch nicht verinnerlicht haben, die sich später aber beschweren, warum sie öffentlich nicht oder angeblich falsch dargestellt werden.“ Als positives Beispiel sieht sie Hanka Kupfernagel. Die Thüringer Ausnahme-Radsportlerin, die mit 39 erneut bei der Rundfahrt dabei ist, wisse sich attraktiv zu präsentieren. Dazu komme eine aggressive Fahrweise, die viele fasziniere. „Wenn wwir eine oder zwei Handvoll solche Fahrerinnen wie Hanka in Deutschland hätten, würde Frauenradsport schnell einen anderen Stellenwert erreichen.“ Stattdessen hat Hohlfeld, die zugleich das Thüringer Team Maxx-Solar führt, eine andere Tendenz festgestellt: „Fahrerinnen beschäftigen sich zu viel mit Nebensächhlichkeiten, anstatt sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Dass hemmt die sportliche Weiterentwicklung, ist zum Scheitern verurteilt“, ist Hohlfeld überzeugt. Damit Talente motiviert bleiben, muss aber auch das Strukturelle stimmen. Und da fordert Hohlfeld ein Umdenken. Die Voraussetzungen seien für Radsportlerinnen nicht optimal. „Ich habe den Eindruck, die Mädchen gelten oft nur als Randerscheinung.“ Anstatt dass sie durchweg mit den Jungs trainieren, bräuchte es mehr individuelle Förderung. Auch sei es zum Beispiel schade, dass mit Corinna Lechner und Lisa Fischer zwei ihrer Leistungsträgerinnen im Team Maxx-Solar das Heimspiel Thüringen-Rundfahrt verpassen, weil sie zeitgleich im Nationaltrikot bei der EM in Tschechien fahren. „Wenn Nationalkader im Team fahren, stehen sie nicht nur zum Saisonhöhepunkt, sondern auch bei anderen wichtigen Einsätzen des Teams nicht zur Verfügung“, sagt Hohlfeld nachdenklich. Dies mache eine vernünftige und nachhaltige Teamarbeit nahezu unmöglich. Erleichterung im Interessenkonflikt schaffte, dass Bundestrainer André Korff vermittelnd gewirkt hätte. Nervig nennt Hohlfeld die Debatte um „ihre“ Neuseeländerin Reta Trotman. Die seit diesem Jahr in Erfurt wohnende und trainierende „Kiwi-Frau“ hätte mit einer Ausnahme-Genehmigung in der Bundesliga für Maxx-Solar starten können. Nach normalen Regularien hätte Trotman Einzelstarterin bleiben müssen. Erst auf Einsatz des Bundestrainers und ein ähnliches Begehr eines ausländischen Teams lockerte sich die Bürokratie. „So etwas kostet Geld und Nerven, anstatt dass der Verband sich freut, dass mit guten ausländischen Fahrerinnen mehr Qualität in die Rennserie gebracht wird“, bedauert Hohlfeld. Als Kapitänin für Maxx-Solar ist Trotman nach einigen sehr guten Resultaten nun bei der Rundfahrt dabei, deren Bedeutung nach Hohlfelds Auffassung vom Weltverband UCI sowie dem BDR nicht in entsprechendem Maße gewürdigt, sondern als gegeben hingenommen werde. Die Hoffnung auf eine Zusammenarbeit mit Rudolf Scharping hat sie bereits aufgegeben. Gern hätte sie dem BDR-Präsidenten persönlich gezeigt, „wie wir uns in Thüringen mit motivierten Helfern engagieren – und wo wir Unterstützung benötigen“. Aber bislang vermochte der BDR-Präsident der mehrfachen Einladung zur Thüringen-Rundfahrt, der weltweit bestbesetzten Frauen-Tour, nicht zu folgen „Man braucht sich nicht zu wunndern, wenn Veranstalter oder Teamleiter ihr Herzblut und Engagement mit der Zeit verlieren“, betont Hohlfeld. Nichtsdestotrotz ist sie zufrieden mit der nach den ersten Tagen spannenden und erfolgreichen Tour und drückt ihren Teammädels weiter fest die Daumen für ein Achtungszeichen. „Ich weiß auch schon genau, wann und wo sie es versuchen müssen. Ob sie es umsetzen können, werden wir erleben“, sagt die Teamchefin. Und Rad-Leidenschaft blitzt auf, gerade weil eine der Ihren auf der 2. Etappe als beste Deutsche mit der Siegerzeit und auf Rang 8 im Weltklassefeld ins Ziel kam.
Thüringen-Rundfahrt: Carmen Small gewinnt ihre 1.Etappe
Nach zunächst ruhiger, zum Ziel hin sich ständig beschleunigender Fahrt gewinnt Carmen Small (USA, Specialized Lululemon) die längste Etappe der 26. Thüringen-Rundfahrt der Frauen über 121,5 km rund um Hermsdorf in 3:18:50 h. Mit der schnellsten Endgeschwindigkeit setzte sie sich im Zielsprint des Feldes vor Marta Tagliaferro (ITA, Mcippolini Giordana Galassia) und Emma Johansson (SWE, Orica-AIS), beide gleiche Zeit, durch. Die Schwedin behält sowohl das Gelbe Sparkasse-Trikot der Gesamtführenden als auch das Weiße Herbacin-Trikot der Sprintführenden. Rund um Hermsdorf, wo die Thüringen-Rundfahrt der Frauen nach 10 Jahren wieder Station machte, schien sich bei hochsommerlichen Temperaturen an die 30°C lange keine Fahrerin entschließen zu können, einen Ausreißversuch zu wagen. Die erste Sprint- und die erste Bergwertung des Tages, bei km 10 in Eisenberg und km 21 in Schkölen wurden im Feld ausgefahren. Den Sprint gewann Annemiek van Vleuten (NED, Rabobank), die im Ziel Vierte wurde und dank der Bonifikationen auf Rang 2 der Gesamtwertung vorrückte (+ 10 sec). Die Bergwertung sicherte sich die Trägerin des Schwarzgelben Opel-Bergtrikots, Christine Majerus (LUX, Sengers), und verteidigte bereits damit dieses Trikot.
Erst in der Anfahrt auf Apolda, bei ca. km 75, häuften sich Ausreißversuche, von denen schießlich der von Anna Bianca Schnitzmeier (Dortmund, Wiggle Honda) und Chloe McConville (AUS, Nationalteam Australien) Erfolg hatte. Über 40 km legten die beiden in Solofahrt zurück, bevor sie nach der ersten Zieldurchquerung vom Feld gestellt wurden. Dieser erste Zielstrich in der Naumburger Straße in Hermsdorf wurde als Sprintwertung ausgefahren. Den Massensprint des Feldes hinter den beiden Ausreißerinnen gewann Emma Johansson und verteidigte damit und dem dritten Platz im Ziel das Weiße Herbacin-Sprinttrikot mit nun 22 Punkten vor Annemiek van Vleuten (10 Pkt.). Für Anna Bianca Schnitzmeier bedeutete ihre Solofahrt das Blaue Thüringen-Tourismus-Trikot für die aktivste Fahrerin. 6 km vor dem Ziel bildete sich durch einen Sturz im Feld eine 16-köpfige Spitzengruppe, die jedoch darauf verzichtete, aus dem Sturz Kapital zu schlagen. Im Massensprint auf der 400 m langen Zielgeraden in der Naumburger Straße erwiesen sich die Beine von Carmen Small aus Durango, Colorado als die schnellsten. „Eigentlich hatten wir eine Fahrerin in eine Gruppe bringen wollen“, erklärte sie nach ihrem ersten Etappensieg bei der Thüringen-Rundfahrt. „Weil das nicht klappte, musste die ganze Mannschaft mit ran, um das Loch auf Anna Bianca [Schnitzmeier] und Chloe [McConville] wieder zuzufahren, und hat ganze Arbeit geleistet. So 2 km vor dem Ziel besprach ich dann mit Lisa [Brennauer], wer für unser Team in den Sprint gehen soll. Sie sagte: Das machst Du, Du hast heute die besseren Beine. Und sie hat Recht behalten.“ Als beste Amateurfahrerin im Profifeld wurde Beate Zanner (Gera, maxx solar-Stevens) 8. (Siegerzeit). Sie erreichte damit auch das Ziel als beste deutsche der 85 gestarteten Fahrerinnen. Das Weißblaue proloxx-Trikot für die beste Nachwuchsfahrerin der Etappe trägt am morgigen Mittwoch die Zweitplatzierte, Marta Tagliaferro. Die Mittwochsetappe, rund um Schleiz, dürfte, gemessen an ihrem Profil, die Königsetappe der diesjährigen Thüringen-Rundfahrt werden.
Fotos: cyclingpictures.de
Team Haibike: Mit 41 wird Sabine Spitz deutsche Meisterin
Solch’ ein grandiose Comeback hatten nicht einmal Insider für möglich gehalten. Nur acht Wochen nach ihrer Schulter-OP sicherte sich die Haibike-Teamleaderin Sabine Spitz (41) in Bad Salzdetfurth ihren zwölften deutschen Mountainbike-Titel im Olympischen Cross-Country. „Ich bin selbst etwas überrascht, dass ich so souverän agieren konnte und natürlich überglücklich. Der geradezu sensationell verlaufene Heilungsprozess hat das möglich gemacht. Das ist ein ganz besonderer Titel für mich“, so die Mountainbike-Olympiasiegerin von Peking, die sich am Pfingsten bei einem Trainingssturz in Albstadt schwer verletzt hatte. Souverän hatte die Südbadenerin die sieben Runden am Rande des Harzes absolviert – und nach 1:30,14 Stunden über eine Minute Vorsprung auf die Zweitplatzierte herausgefahren. „Schmerzen“ im noch immer mit einem Nagel stabilisierten Gelenk verspürte Sabine Spitz „nicht“, in den steilen Anstiegen konnte sie sich frühzeitig absetzen, in den Downhill-Passagen ging sie kein unnötiges Risiko ein. Erstmals setzte sie dabei ein Haibike 29er Bike ein.„Das hat mir in den Abfahrten mehr Sicherheit gegeben und die etwas aufrechtere Position hat die Schulter entlastet“ sagte Sabine Spitz zur Material-Wahl. Direkt nach dem Start machte Sabine Spitz schnell klar wie die Zielsetzung für die Deutschen Meisterschaften lauten würde: Trotz des Handicaps der fehlenden Rennpraxis und einer seit Pfingsten andauernden Rekonvaleszenz-Zeit wollte sie die Chance auf eine Titel-Verteidigung waren. „Ich wollte vorne sein, um meinen Rhythmus fahren zu können und gerade in Abfahrten frei agieren zu können. Es war klar, dass ich dort noch Defizite haben würde“ sagte Sabine Spitz zur Renntaktik. In der Tat war es so, dass die Titelverteidigerin in den technischen Passagen stets etwas an Boden verlor, um dann in den knackigen Anstiegen wieder Boden gut zu machen. Dabei präsentierte sich die 3,5 Km lange Runde im Vorderharz, auf der 170hm zu bewältigen waren, als äußerst anspruchsvoll und ruppig. „Bei der Besichtigung hatte ich schon ein wenig Bedenken, ob das meine Schulter durchhalten würde“ gab Sabine Spitz im Nachhinein zu Protokoll. Doch die Bedenken bestätigten sich nicht. Sabine Spitz absolvierte die sieben zu fahrenden Runden mit der Präzision eines Uhrwerks, ohne Wackler, ohne Schwäche, ruhig und konzentriert im Stile eine Champions. Die Konkurrenz dagegen, die ihr Anfangs noch dicht im Nacken lag, verlor zusehends an Boden und spätestens im letzten Renndrittel war klar, das nur noch ein Sturz oder ein technisches Problem die Alt-Meisterin and er Titelverteidigung hätte hindern können. „Ich war wirklich sehr überrascht, dass ich diese unrhythmische Belastung mit den vielen Kraftspitzen so gut wegstecken konnte. Seit Ende April bin ich eigentlich kein echtes Cross-Country Rennen mehr gefahren. Und im Training kann man das nicht wirklich gut simulieren“ zeigte sich Sabine Spitz froh über die eigene Leistungsfähigkeit. Damit stand Sabine Spitz bei den 24. Deutschen Mountainbike Meisterschaften, das 16. Mal in Folge auf dem Podium. Eine einmalige Bilanz im Deutschen Radsport. Der Blick geht für Sabine Spitz aber nach vorne. Auf dem Weg zur WM (31.08. in Südafrika) hat Sabine Spitz bereits in zwei Wochen ihren ersten Weltcupstart (Andorra) dieses Jahr auf dem Programm. Die WM Ende August bleibt das große Ziel in einer Saison, die mit einer komplizierten Schultereckgelenkssprengung eigentlich schon beendet schien.
Text: Ralf Schäuble – Fotos: (Ego Promotion) via Team Haibike
Weitere Informationen rund um das Sabine Spitz Haibike ProTeam:
http://www.haibike.de/proteam
Thürungen-Rundfahrt: Emma Johansson gewinnt Jubiläumsetappe
Zum insgesamt 250. Mal wurde eine Etappe der Thüringen-Rundfahrt der Frauen gestartet. In den Genuss der Jubiläumsetappe kam 5 Jahre nach dem letzten Gastspiel im Süden Thüringens Schleusingen. Siegerin und damit erste Trägerin des Gelben Sparkasse-Trikots der Ausgabe 2013 wurde Emma Johansson (SWE, Orica-AIS) vor Elizabeth Armitstead (GBR, Boels Dolmans) und Annemiek van Vleuten (NED, Rabobank), alle 1:43:28 h. Strahlend blauer Himmel, angenehme Atmosphäre bereits im Vorfeld der Jubiläumsetappe der Thüringen-Rundfahrt der Frauen. Um 16:00 Uhr gab Schleusingens Bürgermeister Klaus Brodführer den Startschuss und 92 Teilnehmerinnen nahmen die 26. Austragung der Thüringen-Rundfahrt der Frauen vom Schleusinger Markt unter die schmalen Reifen. Die drei teilnehmenden vormaligen Gesamtsiegerinnen, die schon bei der Teampräsentation viel Interesse erregten, gehörten auf der 1. Etappe über 64 km zu den Animateurinnen. Hanka Kupfernagel (Neustadt/Orla, deutsches Nationalteam), Siegerin in Thüringen 1999, setzte sich nahe Gerhardtsgereuth bei der zweiten von drei Bergwertungen durch und belegt in der Wertung um das Schwarzgelbe Opel-Bergtrikot den zweiten Platz hinter der amtierenden Luxemburger Meisterin Christine Majerus (Sengers Ladies Cycling). Linda Villumsen (NZL, Wiggle Honda), Gesamtsiegerin 2009, nutzte die zweite Überquerung der Bergwertung von Gerhardtsgereuth, 8 km vor dem Ziel, um sich zunächst mit Esther Fennel (Rhede, Koga-Central Rhede-Fachklinik Dr. Herzog), dann allein vom Feld abzusetzen. Dank ihres Vorsprungs von maximal 35 sec errang sie das Thüringen-Tourismus-Trikot für die aktivste Fahrerin. Er reichte jedoch nicht gegen die Nachführarbeit des Feldes, die v.a. von Orica-AIS für die schwedische Gesamtsiegerin von 2011, Emma Johansson organisiert wurde. Etwa 2 km vor dem Ziel wurde die gebürtige Dänin Villumsen vom Feld gestellt, und Johansson setzte sich im Sprint gegen Elizabeth Armitstead und Annemiek van Vleuten (Rabobank) durch. Weil sie auch die Sprintwertung bei der ersten Überquerung des Zielstrichs auf dem Schleusinger Markt gewonnen hatte, trägt die Schwedin sowohl das Gelbe Sparkasse-Trikot der Gesamtführenden als auch das Weiße Herbacin-Trikot der Sprintführenden. „Ich bin gern in Thüringen, weil uns hier anspruchsvolle und technische Strecken erwarten. Heute hat mein Team gute Arbeit geleistet, damit ich mich am Ende durchsetzen konnte“, erklärte sie. In einer nervösen Startetappe gelang es trotz zahlreicher Attacken keinen Fahrerinnen, sich entscheidend abzusetzen. Bereits nach der ersten Bergwertung des Tages, nahe Merbelsrod bei km 9, versuchte dies eine Fünfergruppe um Linda Villumsen. Zu ihr gehörte auch die Führende in der Nachwuchswertung und Trägerin des Weißblauen proloxx-Trikots, die Weißrussin Alena Amialiusik (BePink). Bei maximal 10 sec Vorsprung wurde sie nach einigen Kilometern vom Feld wieder geschluckt. Erst Linda Villumsens zweiten Ausreißversuch ca. 40 km später konnte das Feld zunächst nicht kontern.Als beste Amateurfahrerin im Profifeld wurde Carolin Schiff (Bremen, Koga-Central Rhede-Fachklinik Dr. Herzog) als 15. (+ 7 sec) geehrt. Beste deutsche Teilnehmerin war Charlotte Becker (Waltrop, Wiggle Honda) als 6. (+ 2 sec).
RV Concordia Reute: Radklassiker am 27.7.
26. Int. Thüringen Rundfahrt: Generalprobe für einen Etappenort in Saalfeld
Auch in diesem Jahr rollt die Weltelite des Frauenradsports bei der 26. Internationalen Thüringen Rundfahrt wieder durch Saalfeld. „Ich freue mich, auch in diesem Jahr die Rundfahrt wieder mit gewohnter Qualität durchführen zu können. Der erste Etappensieg für die Organisatoren und Sponsoren ist erreicht. Nun sind dieSpitzensportlerinnen an der Reihe, unfallfreie und spannende Rennen zu zeigen“ so Vera Hohlfeld, die ehemalige Radrennfahrerin und heutige Organisationchefin. Ganz besonders freut sie sich auf die Etappe Rund um Schleiz, welche nicht nur wieder den Stellenwert einer Königsetappe hat, sondern das die Sprintwertung in Saalfeld am Autohaus Müller in der Rudolstädter Straße von einer ganz besonderen Bedeutung ist. „Die Wiederholung aus dem letzten Jahr soll ein kleiner Vorgeschmack auf einen möglichen Etappenort Saalfeld im nächsten Jahr sein“ freut sich die Olympiavierte von Atlanta. Nicht nur die ganze Mitarbeiterriege vom Autohauses Müller wird die Radsportlerinnen anfeuern. Auch hat sich Saalfelds Bürgermeister Matthias Graul zur Sprintwertung der Radamazonen angekündigt. Hohlfeld hofft schon dort auf eine Zusage für den Etappenort Saalfeld 2014. Mit dem Etappenstandort Saalfeld 2014 würde ein langer Traum in Erfüllung gehen. „Ich weiß es noch wie heute, als ich vor langer Zeit selber Strecken durch den Thüringer Wald im Rennen gefahren bin und vor allem an die Etappenankunft auf dem Marktplatz in Saalfeld mit Kopfsteinpflaster kann ich mich noch sehr gut erinnern“, erzählt Hohlfeld begeistert. Das Starterfeld wird am Mittwoch den 17.07. um 13:30 Uhr in Schleiz Richtung Saalfeld starten. Vera Hohlfeld wünscht sich ein großes und begeistertes Publikum zur Sprintwertung ca. 14:53 Uhr in Saalfeld. Weitere Informationen zu den Etappen und zum Streckenverlauf unter www.thueringenrundfahrt-frauen.de
BMC Developmet Team: Kerstin Kögler holt sich Gesamtsieg beim Bikes and Beats Festival in Saalbach
Kerstin Kögler vom BMC Developmet Team sichert sich mit Vorsprung den Gesamtsieg. Beim Main Event des Bikes and Beats Festival in Saalbach wurde in drei Tagen kompletteste Fahrer beim Rocky Mountain Love the Ride powered by GoPro gesucht. Ob Kraft und Ausdauer bergauf, Geschicklichkeit, Tempofestigkeit bergab und eine feine Fahrtechnik…viel wurde auf den drei Stages verlangt! Perfekt für Kerstin Kögler, ob Straße, Marathon, Cross Country oder Enduro – unsere Fahrtechnikexpertin ist zwar hauptsächlich als Coach und Guide fürs BMC Trailcollege im Einsatz, doch wenn sie mal an der Startlinie auch immer für eine vordere Platzierung gut. Am Freitag hieß es „up“: ca. 300 Höhenmeter waren zu bewältigen, anschließend folgte eine nette Singletrailabfahrt die sich wellig und mit ein paar kleinen Gegenanstiegen nach unten zog. In netter Gesellschaft kurbelte sich Kerstin nach oben und ging mit Pedaldruck in die schottrige und später mit kurzen Gegenanstiegen verlaufende Singletrailabahrt. 1 Minute Vorsprung wurde ihr im Ziel attestiert, gleichzeitig erfuhr sie aber auch, dass die zweite Streckenhälfte nicht gewertet wurde und im Vorfeld nicht alle Teilnehmer informiert wurden. „Epic“ hieß es am Samstag : ca. 300 hm bergauf, 700 hm bergab: hörte sich entspannt an, kam aber ganz anders denn ein nichtendenwollender Wurzelteppich fordert Konzentration auf jedem Meter, Kraft und Geschicklichkeit. Das Fourstroke FS01 29 mit 120 bzw. 100 mm Federweg spielte an diesem Tag seine Stärken voll aus – mit über 4 Minuten Vorsprung rollte Kerstin vor der zweiten Dame ins Ziel. Ca. 1000 hm bergab und 70 bergauf ging es am Sonntag auf dem bekannten Hackelbergtrail hinunter nach Hinterklemm: ein erdiger Singletrail, schnelle Anliegerkurven, Wellen, Highspeed, spitze Steine und ein Schneefeld. Nicht mit vollem Risiko ging Kerstin in die Abfahrt, einen Sturz oder Platten wollten sie nicht risieren. Am Ende verlor Kerstin 4 Sekunden auf die Tagesbestzeit und sicherte sich damit aber mit über 5 Minuten die Gesamtwertung bei den Damen.
1. Kerstin Kögler BMC Development Team Gesamtzeit: 1:16:33,8 Std.
Stage 1: 24.47,0 Stage 2: 38,27,6 Stage 3: 13,19,2
2. Lisa Breckner Scott Contessa Gesamtzeit: 1:21:53,6 Std.
Stage 1: 25.56,8 Stage 2: 42,42,1 Stage 3: 13,14,7
3. Berit Diehl Craft Rocky Mountain Gesamtzeit: 1:24:44,0 Std.
Stage 1: 26,47 Stage 2: 43,31,7 Stage 3: 14.24,5
KitzAlpBike Cross Country Kirchberg – Sabine Spitz Dritte
KitzAlpBike Cross Country Kirchberg – 06.07.2013
Ergebnisliste Elite Damen – Junioren M/W
Elite/U23 – Damen (1994 und älter)
1 Osl Elisabeth AUT 1 Ghost Factory Racing Team 1:26:13.7
2 Enaux Sabrina FRA 2 Specialized Solodet Vosges 1:26:50.0 +36.3
3 Spitz Sabine GER 14 Sabine Spitz Haibike Pro Team 1:28:59.9 +2:46.2
4 Mitterbauer Lisa AUT 3 BikePark.ch Adrisport 1:32:50.8 +6:37.1
5 Pollinger Judith ITA 4 Sunshine Racers ASV Nals 1:39:42.8 +13:29.1
6 Pirzkallová Zuzana CZE 11 Kona Cycling Point 1:43:51.7 +17:38.0
7 Maláriková Michaela SVK 6 Ski-Bike Sportmed Bratislava 1:28:58.7 -1
8 Kindlhofer Tina AUT 7 Fahrwerk-Racing-Team ARBÖ 1:29:37.9 -1
9 Zeller Viktoria AUT 8 RC ARBÖ ASKÖ Naturfreunde A 1:41:28.6 -1
10 Göttinger Lisa AUT 10 URC Bikerei 1:28:31.1 -2
DNF Innerhofer Julia ITA 5 Team Colnago Südtirol