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Vuelta a España – Eddy Seigneur: „Offensiv zu sein ist immer noch die Stärke von IAM Cycling“

Wenn man die erste Woche an der Vuelta für IAM Cycling als kompliziert beschreiben würde, wäre das sicher eine Untertreibung. Geprägt durch die Ausfälle von Matteo Pelucchi, David Tanner und Thomas Degand hätte sich die Schweizer Mannschaft ganz sicher bessere Umstände für die dritte Grand Tour der Saison gewünscht. Nebst den harten Rückschlägen ist man nun noch zu sechst unterwegs, während viele andere Mannsachten noch immer auf die volle Anzahl von neun Fahrern zählen können. Dennoch geben die Fahrer der Schweizer Mannschaft nicht auf und haben gerade auf den schweren Etappen am vergangenen Wochenende Stärke gezeigt. Nach all den Schwierigkeiten in der ersten Woche dieser Vuelta war wohl das gesamte Fahrerfeld froh, dass nun endlich der erste Ruhetag auf dem Programm steht. So absolvierten die Fahrer in Andorra eine kurze, rund zweistündige Ausfahrt, um die Beine etwas zu drehen. Die Betreuer und sportlichen Leiter nutzten zudem die Gelegenheit und nahmen den einen oder anderen Anstieg von der schweren morgigen Bergetappe unter die Lupe. Bereit, während dem Rest der Vuelta eine gute Leistung zu zeigen, zeigte sich IAM Cycling in der gewohnten Professionalität und äusserte den Wunsch, sich zu verbessern. „Wenn man auf die bisherige Bilanz schaut, sind wir sicher nicht auf der positiven Seite“, erklärt der sportliche Leiter Eddy Seigneur. „Fahrer bei einem Massensturz zu verlieren ist manchmal halt leider Teil einer solchen Grand Tour. Trotzdem ist die Situation für uns sehr unglücklich und schmerzhaft zu verdauen. Wir haben versucht, den Sprung in die Spitzengruppe zu schaffen aber das ist uns leider nicht gelungen. Nun merke ich aber, dass unsere Fahrer wieder zur gewohnten Stärke zurückfinden und vor allem die Leistung von Jérôme Coppel gefällt mir. Er zeigte am Montag seine Qualitäten und das stärkt unsere Hoffnungen für die kommenden Etappen.“

Und wenn es Hoffnungen gibt, bleibt die Schweizer Mannschaft, welche von Michel Thétaz, CEO von IAM Funds, gegründet wurde, ehrgeizig und entschlossen und will die gesteckten Ziele auch erreiche. „Wie wir seit dem Beginn dieser Rundfahrt gesagt haben, ist ein Etappensieg unser Ziel“, fährt Seigneur fort. „Wir wollen an der Spitze des Rennens sein. Auch wenn wir zahlenmässig geschwächt sind, wollen wir an unserem Vorhaben festhalten. Offensiv zu sein ist immer noch die Stärke von IAM Cycling. Wir wollen unser Ziel erreichen. Vor allem auch deshalb, weil wir in unserem Aufgebot nie jemanden für die Gesamtwertung hatten. Das gibt uns natürlich auch ein paar Freiheiten und wir können so die Strategie von Tag zu Tag anpassen.“

Alberto Contador und das Team Fundación Contador laden zum „Klettern“ auf den Gavia


Hast du die Beine, um mit den Profis mithalten zu können? Alberto Contador und das Team Fundación Contador bezwingen gemeinsam mit Fans und Radsportlern aus aller Welt den Gavia Pass. Beim RHXDUE am 12. September nimmt der Giro d’Italia-Sieger alle Hobby-Sportler mit auf eine Reise auf den eindrucksvollen Alpenpass Gavia. Also schnell anmelden und eine persönliche Startnummer sichern.

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Vuelta a España – Jérôme Coppel: „Der erste Ruhetag wird uns gut tun, bevor wir eine schwierige Woche in Angriff nehmen werden“

Bei der Spanien-Rundfahrt gleicht für IAM Cycling kein Tag dem anderen. Ein einfacher Satz, der die aktuelle Situation bei IAM Cycling perfekt veranschaulicht auf der heutigen zehnten Etappe. Nachdem die Fahrer der Schweizer Mannschaft in den letzten Tagen mit dem Pech zu kämpfen hatten und sich im Fahrerfeld auffällig abwesend präsentierten, sah man heute eine andere Mannschaft mit einer offensiven Fahrweise, wie man es von ihr eigentlich erwartet hatte. Einen Rhythmus, den man nun beibehalten muss, wenn man das ursprüngliche Ziel bei dieser Vuelta – ein Etappensieg – weiterhin erreichen will. Dennoch sah man auch heute keinen Fahrer von IAM Cycling auf das Siegerpodest steigen. Die Blumen gingen am heutigen Montag an Kristian Sbaragli (MTN – Qhubeka), der den Sprint auf den Strassen von Castellón überraschend gewann. Von seinen Teamkollegen optimal lanciert, gewann der italienische Sprinter im dezimierten Feld vor John Degenkolb (Giant-Alpecin), der bei der Vuelta ebenfalls weiterhin auf seinen ersten Sieg warten muss. Gesamtleader Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) zeigte heute keine Schwäche, verteidigte das rote Leadertrikot und startet damit nun am Mittwoch zur nächsten Etappe, da morgen Dienstag der erste Ruhetag auf dem Programm steht.

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BORA – ARGON 18 verpflichtet Gregor Mühlberger


Gregor Mühlberger, derzeit Stagiaire bei BORA – ARGON 18, erhält ab 2016 einen zweijährigen Profivertrag im deutschen Team. Der 21-jährige Österreicher bewies seine Qualitäten zuletzt mit der Übernahme des gelben Trikots bei der weltweit wichtigsten U23-Rundfahrt – der Tour de l’Avenir. Zu seinen weiteren Resultaten der Saison gehören der Gewinn der Oberösterreichrundfahrt, der Friedensfahrt und der österreichischen U23-Zeitfahrmeisterschaften. Bei BORA – ARGON 18 reiht sich Mühlberger in die Riege deutschsprachiger Klassement-Talente. Zu seinen zukünftigen Teamkollegen gehören unter anderem Landsmann Patrick Konrad (23 Jahre), der deutsche Meister Emanuel Buchmann (22 Jahre) und der neu verpflichtete Silvio Herklotz (21 Jahre).

„Gregor gehört unbestritten zu den talentiertesten U23-Rundfahrern. Deswegen freuen wir uns, ihn jetzt bei BORA – ARGON 18 zu begrüßen. Im letzten Jahr haben wir ihm empfohlen, sich noch ein Jahr in der U23 zu entwickeln und dieser Weg hat sich ausgezahlt. Gregor hat seine außergewöhnlichen körperlichen Voraussetzungen deutlich weiter entwickelt. Er kann klettern, ist stark im Zeitfahren und trotz seines jungen Alters auch taktisch schon sehr versiert. Für ihn wird der Übergang zu uns problemlos, da er das Team und unsere Abläufe bereits als Stagiaire in den vergangenen beiden Jahren kennengelernt hat“, kommentiert Ralph Denk, Team Manager von BORA – ARGON 18, die Verpflichtung.

rad-net ROSE Team erster Deutscher Meister im Mannschaftszeitfahren


Das rad-net ROSE Team hat die erste Deutsche Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren gewonnen. Von links: Marco Mathis, Nils Schomber, Kersten Thiele, Sven Meyer, Domenic Weinstein, Theo Reinhardt, Joshua Stritzinger. Foto: rad-net.de.

Das rad-net ROSE Team hat die erste Deutsche Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren gewonnen. In Genthin setzte sich heute Nachmittag nach 50 Kilometern und einer Fahrzeit von 54:58 Minuten das Sextett um Marco Mathis, Theo Reinhardt, Nils Schomber, Joshua Stritzinger, Kersten Thiele und Domenic Weinstein mit acht Sekunden Vorsprung auf Kuota-Lotto und 37 Sekunden vor dem Team Stölting durch.

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Vuelta a España – Thomas Degand: „Nebst all den physischen Schmerzen, fühle ich eine riesige Enttäuschung in mir“

Die Pechsträhne bei IAM Cycling ist noch immer nicht vorbei. Nachdem die Mannschaft bereits auf der zweiten Etappe Matteo Pelucchi und David Tanner nach Stürzen verlor, erlebte man bei IAM Cycling heute leider erneut ein solches Szenario. Thomas Degand kam bereits nach 32 km bei einem grossen Massensturz zu Fall und musste für weitere Abklärungen mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus von Benidorm gebracht werden. Der medizinische Bericht war dann aber für den Belgier beruhigend. Brüche gab es keine, dafür schwere Blutergüsse. Das Glück, welches derzeit nicht auf der Seite von IAM Cycling steht, stand heute dafür ganz an der Seite von Tom Dumoulin (Gian-Alpecin). Der Niederländer feierte auf dem Col de Puig Llorença einen schönen Etappensieg vor Chris Froome und übernahm dank diesem Sieg das rote Leadertrikot, welches er dem bisherigen Gesamtleader Esteban Chaves heute abnahm.

Paradoxerweise waren die ersten Worte von Thomas Degand, als er den Krankenwagen verliess, Ausreden. Er präsentierte sich offensichtlich enttäuscht, da er die Vuelta nicht beenden und somit seine Mannschaft im Kampf für den ersten Etappensieg bei einer Grand Tour seit der Gründung 2013 nicht mehr unterstützen kann. „Direkt vor mir stürzte ein Fahrer und ich hatte keine Chance mehr, auszuweichen“, erzählt Degand. „Ich fand mich am Boden auf der anderen Seite der Abschrankungen wieder. Es war sehr brutal. Ich bin ziemlich heftig auf meine linke Seite gefallen. Dabei erlitt ich viele Schürfungen und glücklicherweise zog ich mir keine Brüche zu. Das ist schon mal ein wichtiger Punkt. Die Aufgabe bei der Vuelta ist nun das Abbild meiner Saison. Die Mannschaft gab mir hier die Gelegenheit und ich konnte diese leider nicht wahrnehmen. Nebst all den physischen Schmerzen, fühle ich eine riesige Enttäuschung in mir. Das Rennen ist nun für mich beendet und ich hoffe, dass ich nun schnell Fortschritte machen werde und danach so schnell wie möglich wieder auf mein Fahrrad steigen kann.“

Für seine Rückkehr gibt es im Moment noch kein genaues Datum. Da er sich aber keine Fraktur zugezogen hat und auch sonst einen beruhigenden Bericht erhalten hat, wir die sportliche Leitung von IAM Cycling zusammen mit den Teamärzten die Situation nun klären, wann mit einer möglichen Rückkehr unter der Voraussetzung das die Verletzungen normal verheilen, gerechnet werden kann.

Eddy Seigneur, der bei der Vuelta zusammen mit Mario Chiesa als sportlicher Leiter im Einsatz ist, betonte, dass die Mannschaft das Ziel eines Etappensieges nicht aus den Augen verloren hat und weiterhin daran festhält. „Thomas Degand hätte in den kommenden Bergetappe, vor allem jener in Andorra, eine gut Rollen spielen können“, erklärt Seigneur. „Es wäre sicher eine tolle Möglichkeit gewesen, die Farben von IAM Cycling an der Spitze zu präsentieren. Trotz dieses erneutes Rückschlags werden wir morgen erneut mit dem Ziel Etappensieg starten. Vicente Reynes fühlt sich besser und das Finale könnte ihm gut passen. Auch wenn wir nur noch mit sechs Fahrern unterwegs sind, sind wir weiterhin motiviert vorne unterwegs zu sein. Wir werden unsere Taktik etwas ändern und wir müssen aggressiver unterwegs sein.“

GP Ouest France Plouay – Kjell Carlström: „Am Ende fehlte Heino die letzte aber entscheidende Unterstützung.“

IAM Cycling war am heutigen Sonntag nicht in der Lage, den letztjährigen Sieg von Sylvain Chavanel beim GP Quest France Plouay, welcher traditionell am letzten Sonntag im August stattfindet, zu verteidigen. Da Chavanel derzeit bei der Vuelta am unterwegs ist, überliess der mehrfache französische Meister im Kampf gegen die Uhr die Startnummer 1 seinem jungen Teamkollegen Clément Chevrier. Der französische Neoprofi war aber nicht in der Lage, dieser Startnummer gerecht zu werden. Denn dieser französische Klassiker ist normalerweise etwas für die starken Puchner und einigermassen kletterfesten Sprinter. So war es dann am Ende auch Alexander Kristoff (Katusha), der sich am Ende der langen Zielgeraden als Sieger feiern lassen durfte. Beim Schweizer Profiteam ging man mit Heinrich Haussler als Trumpfkarte ins Rennen und man wollte den australischen Meister im Finale entsprechend positionieren, damit er um den Sieg hätte kämpfen können. Am Ende reichte es für Haussler für den 13. Tagesrang, was zumindest ein solides Ergebnis ist.

Kjell Carlström, der bei der Mannschaft als sportlicher Leiter im Einsatz war, analysierte am Ende des Tages das Rennen, welches über einen Rundkurs mit einem kurzen Anstieg knapp vor dem Ziel führte. „Ich habe eine geschlossene Mannschaftsleistung gesehen. Sie arbeiteten gut zusammen. Sie befolgten die Anweisungen, wie wir es heute Morgen beim Meeting besprochen hatten. Zunächst lief auch alles gut, nachdem die frühe Fluchtgruppe wieder gestellt wurde. Wir leisteten unseren Beitrag bei der Kontrolle im Feld, als es wieder neue Attacken gab. In der letzten Runde war Devenyns dafür verantwortlich, auf Heinrich Haussler aufzupassen und in vor dem letzten steilen Anstieg in einer aussichtsreichen Position abzuliefern. Danach übernahm Elmiger, der ihn dann auf die Zielgeraden lotse. Leider konnten wir dann aber nicht ganz diese Unterstützung bieten, die Heino im Finale gebraucht hätte. Am Ende fehlte Heino die letzte aber entscheidende Unterstützung. Jonas Van Genechten und Sondre Holst Enger waren bereits vor dem letzten Anstieg nicht mehr in der Lage um den Sieg zu fahren und so konnten wir auch keinen vernünftigen Sprint für Haussler lancieren. Trotz guter Beine war es so für Heino nicht möglich ganz vorne um den Sieg zu fahren, da er sich auf den letzten Metern selber zurecht finden musste. Zudem musste er im Sprint noch eine heikle Situation umgehen, als er nach einem Bremsmanöver einen Sturz nur knapp vermeiden konnte. Rennen fahren auf diesem Level ist unverzeihlich.“

Ötztaler Radmarathon 2015 startet bei Traumwetter


Selten zuvor in der Geschichte des Ötztaler Radmarathons war die Wetterprognose für den gesamten Tag so perfekt wie bei der heurigen 35. Austragung dieses Alpenklassikers. Um 6.45 Uhr in Früh gingen in Sölden 4298 Fahrer und Fahrerinnen an den Start.

Kaum einer jener Glücklichen, die einen Startplatz für den 35. Ötztaler Radmarathon bekommen haben, ist heuer nicht an den Start gegangen. Insgesamt sind es Hobbysportler aus mehr als 40 Nationen, die heute auf der Strecke des Ötztaler Radmarathons ihre persönlichen Träume erfüllt bekommen. Und das Wetter spielt in diesem Jahr mit. Selbst um 6.45 Uhr morgens in Sölden waren kaum Wetterjacken oder lange Beinkleider zu sehen, als sich der Tross des Ötztaler Radmarathons in Bewegung setzte.

Wie in den vergangenen Jahren dominieren drei Nationen das Starterfeld. Insgesamt wurden 2015 an deutsche Teilnehmer 2354 Startplätze vergeben, an Österreich 919 und an Italien 699. Aus Tirol selbst sind rund 340 Starter auf den 238 Kilometern unterwegs. Interessant ist auch, dass die Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahren am besten vertreten ist. Über 1800 Teilnehmer bewegen sich in den 40ern. Heute sind von den 4298 Startern übrigens 226 Damen gewesen.

An den Start gingen heute beim Ötztaler übrigens auch zahlreiche bekannte Wintersportler. Andreas Goldberger, Christoph Sumann, Frank Wörndle oder Mario Stecher. Für Goldberger und Sumann war es der erste Ötztaler. Beide meinten am Start, dass „der Respekt vor den kommenden Stunden unglaublich groß ist.“

Hohe Temperaturen

Vor allem ab dem Jaufenpass haben heute die Temperaturen über 30 Grad Celsius eine Rolle gespielt. Der allgemeine Tenor war aber: Besser Sonnencreme als Regenjacke! Und das Panorama über die vier Pässe war sensationell.

Die ungewohnt hohen Temperaturen haben auch das Organisationskomitee vor neue Herausforderungen gestellt. „Wir rechnen im Schnitt damit, dass jeder Teilnehmer 12,5 Liter Wasser und isotonische Getränke braucht. Wir haben also rund 50.000 Liter Getränke vorbereitet“, erklärt der Radmarathon-Mastermind Ernst Lorenzi. „Was uns besonders freut ist, dass die Strecke heuer in einem sensationellen Zustand ist. Der Bodenbelag passt, es gibt fast keine Baustellen und Hindernisse. Es gab nur wenige Stürze, die alle sehr glimpflich verlaufen sind.“

Mit dem Ötztaler Radmarathon 2015 mehr als zufrieden ist auch Oliver Schwarz, GF Ötztal Tourismus. „Ich bin ja jedes Jahr auf der Strecke unterwegs. Heuer war es wirklich so, dass die Hobbysportler öfter als sonst einfach einmal kurz stehengeblieben sind, um die Aussicht zu genießen und ein Erinnerungsfoto zu schießen. Die Atmosphäre auf der Strecke war sensationell. Viele Radfahrer nutzen die Gelegenheit, um mit dem Rad an den Pässen die Teilnehmer anzufeuern“, erklärt Schwarz.

Der Ötztaler ist aber auch bemüht, sich jedes Jahr weiter zu entwickeln. Heuer erstmals gab es die Möglichkeit, den Ötztaler per Live-Streaming mit zu verfolgen. Mit Liveeinstiegen von der Strecke und vom Zielgelände war man gut informiert. „Diesen Service werden wir noch weiter ausbauen. Vielen Menschen ist es ein Bedürfnis, den Ötztaler live von zu Hause aus zu beobachten“, meint Schwarz.

Die besten über die vier Pässe

Das Rennen heute ist für einen Ötztaler ungewöhnlich verlaufen. Sehr schnell haben sich einige der Favoriten ganz vorne gezeigt. Am Kühtai war der Italiener Paolo di Leonardo mit einer Zwischenzeit von 1:31,49 der Schnellste. Bei den Damen führte die Schweizerin Laila Orenos (Kühtai: 1:42,24). Auch bei der Durchfahrt von Innsbruck lagen diese beiden mit ihren Zeiten ganz vorne.

Am Brenner kamen gegen 10 Uhr fünf Herren fast gleichzeitig zur Zwischenzeit. Paolo di Leonardo, Werner Weiss und Christian Barchi (alle ITA) gaben hier noch das Tempo an, nachdem alle Fahrer von Innsbruck bis zum Brenner mit starkem Gegenwind gekämpft haben. Ab dem Brenner war es dann eigentlich eine Sache des Christian Barchi, der heuer schon den Highlander in Vorarlberg gewonnen hat. Er sah am Jaufenpass schon wie der Sieger aus. Aber Barchi hatte sich am Timmelsjoch etwas verschätzt. Ihm ging in den letzten Kehren hinauf zum Timmelsjoch die Luft aus und er musste den Italiener Enrico Zen und den Italiener Stefano Cecchini ziehen lassen. Zen gewann den 35. Ötztaler in einer Zeit von 7:02:05 Stunden – gefolgt von Cecchini und Christian Barchi. Bester deutscher Fahrer wurde der Trostberger Johannes Berndl (6.), bester Österreicher wurde der Tiroler Daniel Rubisoier auf Platz 7.

Jonas Koch holt Grünes Trikot bei Tour de l’Avenir

rad-net ROSE-Fahrer Jonas Koch hat bei seinem Einsatz mit der deutschen Nationalmannschaft bei der Tour de l’Avenir das Grüne Trikot gewonnen. Nach seinem Tagessieg auf der ersten Etappe ist das Grüne Trikot ein weiterer toller Erfolg des 22-Jährigen bei der wichtigsten U23-Rundfahrt der Welt.

Koch hatte die Führung in der Sonderwertung bereits nach seinem Etappensieg übernommen, musste sie aber nach der dritten zwischenzeitig wieder abgeben. Auf der fünften Etappe konnte Koch dann aber wieder in das Trikot schlüpfen und konnte es bis in Ziel in Les Bottières-Les Sybelles verteidigen.

Am Ende hatte Jonas Koch 57 Punkte auf seinem Konto und einen recht komfortablen Vorsprung von 13 Zählern auf den Dänen Mads Würtz und 24 auf Simone Consonni (Italien).

«Ich bin überglücklich mit dem Etappensieg und dem Punktetrikot. Ich war sehr gut in Form, aber dass es dann für einen Sieg, einen fünften Etappenrang plus das Punktetrikot reicht, damit hätte ich nicht gerechnet», freute sich Koch im Ziel.

«Nun werde ich mich erstmal ein wenig erholen, bevor es dann mit der Bundesliga weitergeht.» In der «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga» stehen noch drei Rennen auf dem Programm – die Berg-DM sowie zwei Rennen in Cottbus -, am Mannschaftszeitfahren, welches morgen in Genthin ausgetragen wird, nimmt Jonas Koch nicht teil. Aktuell liegt Koch in der Gesamtwertung auf Rang zwei hinter Lennard Kämna.

Schlussbericht Eurobike 2015


Die Eurobike 2015 hat mit einem umfassenden
Marktüberblick der Fahrradbranche, der Präsenz der wichtigen
Entscheidungsträger ihre Funktion als globale Leitmesse des
Fahrradhandels unterstrichen. Vom 26. bis 29. August informierten sich
45 870 Fachbesucher (2014: 46 300) aus 103 Ländern bei 1 350
Ausstellern aus 53 Nationen. Die Industrievertreter lobten die
ausgezeichneten Kontakte – von Groß- und Einzelhändlern über 1 766
Medienvertreter bis hin zu den 20 730 Fahrradfans am Publikumstag.
„Der Zuspruch dieses Jahr war sehr gut. Unsere Kunden freuen sich über
tolle Gespräche und gute Geschäfte – flankiert vom weltweit
einzigartigen Messeflair am Bodensee bei auch allerbestem Wetter“,
bilanziert Messegeschäftsführer Klaus Wellmann die 24. Auflage der
Leitmesse und verweist bereits auf Weiterentwicklungen im kommenden
Jahr. „Für die Eurobike 2016 setzen wir eine Neukonzeption mit
permanenter Testmöglichkeit und zweitem Publikumstag um und ändern
dafür die Tagefolge.“

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