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Mathias Frank: «Ich konnte am Säntis sehr gut trainieren»

DER PROFI: In den letzten zwei Wochen haben insgesamt fünf Fahrer von IAM Cycling eine individuell bestimmte Anzahl Tage auf dem Säntis verbracht. Mathias Frank hat dabei total sieben Nächte auf dem Säntis (2’505 Meter über Meer) verbracht hat. «Ich konnte die letzten Tage sehr gut trainieren und wir hatten eine super Stimmung auf dem Säntis», erzählt der Luzerner Radprofi. «Nach der Tour de Romandie und der Geburt meines zweiten Kindes machte ich ein paar Tage Pause und danach habe ich wieder mit dem Aufbau begonnen.» Mathias Frank hat bei seinem Haus ein eigenes Zimmer gebaut, wo er die Höhe simulieren und so auch zu Hause bei der Familie ein Höhentraining absolvieren kann. «Bevor ich auf den Säntis gekommen bin, habe ich bereits zu Hause eine Woche im Höhenzimmer geschlafen. Nach sieben Nächten auf dem Säntis werde ich nun noch einmal eine Woche zu Hause absolvieren und habe dann insgesamt drei Wochen die Nacht in der Höhe verbracht. Zwar ist so die Erholungszeit etwas länger aber gerade auf dem Säntis konnten wir den Fokus sehr gut darauf legen und auch mentale Aspekte trainieren, da wir ja für uns alleine waren und nicht viel Ablenkung hatten. Formtechnisch fehlt im Moment noch ein kleines bisschen aber ich bin zuversichtlich, dass ich bis zur Tour de Suisse bereit bin.»

DIE BILANZ: «Trotz des sehr wechselhaften Wetters, kamen wir in den letzten zwei Wochen immer gut durch. Wir mussten nie bei Regen raus», erzählt Marcello Albasini, Trainer von IAM Cycling. «Es kam nur einmal vor, dass wir aufgrund des Wetters auf dem Säntis blieben und die Fahrer Einheiten auf der Rolle absolvierten. Dafür hatten wir besonders in den letzten drei Tagen grossartiges Wetter und konnten sehr gute Trainings absolvieren. Die Stimmung im Team ist auch sehr gut. Diesen Teamspirit konnten wir auf dem Säntis ebenfalls weiter stärken und so gab es immer wieder interessante Momente wie zum Beispiel das gemeinsame Kartenspielen.»

DIE CREW: Nebst Trainer Marcello Albasini waren auch Erju Zhang als Mechaniker und Mike Iavarone als Akupunkteur und Masseur auf dem Säntis im Einsatz. Der in der Schweiz wohnhafte Kalifornier Mike Iavarone arbeitet seine zweite Saison als Assistant bei IAM Cycling. «Wir hatten zwei interessante Wochen hier auf dem Säntis. Meine Arbeit bestand hauptsächlich daraus, mich um das Wohl der Rennfahrer zu kümmern», erklärt Iavarone. «So kümmerte ich mich nicht nur um die Verpflegung, die Einkäufe und die Wäsche, sondern sorgte ganz generell immer wieder für gute Stimmung innerhalb der Mannschaft. Denn ein guter Teamspirit ist sehr wichtig. Vor allem weil einige später dann auch an der Tour während einer längeren Zeit zusammen unterwegs sein werden. Nebst all dem war ich natürlich auch für die Massagen verantwortlich wir haben getestet, wie sich Akupunktur auf die Erholung der Rennfahrer auswirkt.»

DAS PROGRAMM: Auf dem Säntis waren vor allem Fahrer, die für einen Start bei der Tour de Suisse und Tour de France in Frage kommen. Diese beiden Rennen sind auch die nächsten grossen Höhepunkte von Rundfahrtenspezialist Mathias Frank. Als Wiedereinstieg in den Rennrhythmus wird er davor als nächstes aber noch bei der Luxemburg-Rundfahrt (1. bis 5. Juni) an den Start gehen, bevor dann die Tour de Suisse am 11. Juni mit dem Prolog in Baar lanciert wird.

Von deftig bis lieblich schön, eben Schwarzwald pur Die VAUDE Trans Schwarzwald ist auch 2016 bereit für Vollblut-Mountainbiker

Nichts für zarte Mountainbiker-Seelen, auch die elfte Ausgabe der VAUDE Trans Schwarzwald 2016 sorgt auf den insgesamt fünf Etappen vom 10. bis 14. August 2016 für Schweiß und kräftige Adrenalinschübe. Das Streckendesign erhielt gerade den letzten Feinschliff und garantiert wieder traumhafte Schwarzwaldtrails mit deftigen Anstiegen und rasanten Abfahrten, eben ungeschminkt schön.

Von wegen tag zum Einrollen, die erste Etappe von Offenburg nach Sasbachwalden mit Start an der Reithalle in Offenburg führt neutralisiert zunächst über öffentliche Straßen in Richtung Wald, überrascht aber gleich nach wenigen Kilometern mit einem schweren Anstieg in Richtung Oppenau. Es folgt ein ständiges Auf und Ab auf mit zum Teil extrem schönen Trails. Von den 73 Kilometern des ersten Tages sind vor allem die letzten zehn Kilometer sehr traillastig. Insgesamt bewältigen die Teilnehmer/innen auf der ersten Etappe 2.100 Höhenmeter.

Mit 300 Höhenmeter mehr auf kürzerer Distanz haben die Starter/-innen am zweiten Tag zu rechnen. Die Etappe von Sasbachwalden nach Bad Rippoldsau-Schapbach summiert sich bei 66 Kilometer auf 2.400 Höhenmeter. Dort warten längere und zum Teil auch schwere Anstiege. Das Gute: die letzten Renn-Kilometer verlaufen tendenziell bergab und schöne Trails führen zum Zieleinlauf.

Die Königsetappe ist das Highlight eines jeden Etappenrennens und erwartet die Athleten/-innen bei der VAUDE Trans Schwarzwald am dritten Tag. Dabei geht es auf 114 Kilometer Streckenlänge insgesamt 2.600 Höhenmeter über die Hügel und durch die Täler des wildromantischen Schwarzwalds mit Start in Bad Rippoldsau-Schapbach und Ziel in Donaueschingen. Dabei führen die ersten 25 Kilometer tendenziell eher bergab, ein bisschen Atemschöpfen für die schweren, teilweise längeren Anstiege mit technisch anspruchsvollen und traillastigen Abfahrten. Durch den mittleren Schwarzwald läuft der Rennkurs weiter durch das Ferienland und tangiert auch Streckenanschnitte des Schwarzwald-Bike-Marathon. Und zum Finale kommen die Roller in Fahrt: diese dürfen die letzten 25 Kilometern bis zum Etappenziel fast schon genießen. Denn Richtung Baar und den Zielort Donaueschingen warten keine großen Anstiege mehr.

Vom fürstlichen Donaueschingen führt die vierte Etappe nach Murg, über 99 Kilometer und 1.500 Höhenmeter mit attraktiven Trails hinunter zur Wutachschlucht. Diese Route besticht durch viel Abwechslung auf schönen Strecken entlang der Wutach und des Rheins und zum Teil auch mit Trails durch den Kanton Schaffhausen.

Das große Finale 2016 am fünften Tag von Murg hinauf zum Feldberg kitzelt noch einmal an jeder Faser des Körpers und Gemüts: 60 Kilometer über 2.200 Höhenmeter mit beifallskreischenden Schlussmetern hinauf zum Ziel. Vom Start weg entlang der Murg steigt es fortwährend bis zum Hornbergspeicher. Es folgen bereits bekannte Routen bis Höhe Todtmoos und Ibacher Kreuz. Dann feiert man quasi Premiere: die letzten 25 Kilometer der VAUDE Trans Schwarzwald sind neu und schwer. Vorbei an Bernau und dem Herzogenhorn, das bereits zum Feldberger Skizirkus zählt, geht es über das Skigebiet Grafenmatt hinunter zur Skibrücke. Also zur steilen Rampe und damit zum sehr schweren Finale hinauf zum Ziel, wo tosender Beifall mit Sicherheit nicht fehlen wird.

Das Orgateam der Sauser Event GmbH hat sich wieder allerhand einfallen lassen, um auch die elfte Ausgabe der VAUDE Trans Schwarzwald zu einem einmaligen sportlich herausfordernden Wettkampf-Erlebnis zu machen. Weitere Informationen zur elften VAUDE Trans Schwarzwald und die Online-Anmeldung sind verfügbar unter www.trans-schwarzwald.com !

Solide Leistung im Regen von Amiens

Beim Grand Prix de la Somme (1.1) konnte die zweite Hälfte der Mannschaft am vergangenen Wochenende auch auf internationaler Bühne überzeugen. An der Seite von großen Teams, die teils Rennen wie die Tour de France fahren, schaffte es Christopher Hatz auf einen beeindruckenden 8. Platz, Marcel Meisen folgte auf Rang 12.

Insgesamt waren die Umstände an jenem Sonntag in Frankreich sicherlich nicht die besten – im Peloton folgte ein Defekt dem anderen, und es regnete den ganzen Tag lang in Strömen. Doch nicht umsonst ist dieses Wetter in den Reihen des Team Kuota-Lotto bekannt als ‘Christopher-Hatz-Wetter’: „Es stimmt schon“, erwidert der 24-Jährige fast bescheiden, wenn man ihn auf seinen Ruf anspricht. „Ich werde bei schlechtem Wetter nicht so schnell kalt und müde wie Andere und kann am Schluss vielleicht noch ein bisschen mehr rausholen.“

So gab Hatz auch dann nicht auf, als es nach knapp zehn Kilometern einen heftigen Massensturz bei Geschwindigkeiten von bis 70 km/h gab. Er konnte sich gemeinsam mit Kapitän Marcel Meisen am Unfallort vorbei drängen, glücklicherweise war kein Fahrer in Schwarz-Gelb betroffen. Doch kurz darauf suchte das Pech auch die Reihen von Kuota-Lotto heim. Nach einem schwierigen Defekt fielen Hatz und Meisen zurück und kämpften gemeinsam über 50 Kilometer hinweg um den Anschluss ans Feld.

Währenddessen hatte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe an der Front gebildet, die die französische Mannschaft Cofidis um Sprinter Nacer Bouhanni aber nie weiter als zwei Minuten vom Hauptfeld ziehen ließ. Die Erleichterung war groß, als Hatz und Meisen sich diesem endlich wieder anschließen konnten, doch die lange Verfolgungsjagd zehrte auch an ihren Kräften.

„Wenn ich ganz ehrlich bin, überlegt man sich in diesen Momenten schon, ob das noch viel Sinn ergibt“, erklärt Hatz später. „Man kämpft so lange, nur um wieder diesen Anschluss zu erlangen, während alle anderen noch ganz frisch sind. Wobei ich gestern Glück hatte – offenbar habe ich einen ganz guten Tag erwischt …“

Wie gut der Tag war, zeigte sich dann besonders auf den letzten zwei Kilometern des Rennens. Kuota-Lotto gelang es, sich neu zu gruppieren und im Feld zu sammeln, um Meisen noch einmal nach vorne zu bringen. In der letzten Kurve der Zielgeraden allerdings staute sich das Peloton unerwartet auf, es kam zu Verzögerungen, Anfahrer Hatz und Kapitän Meisen wurden auseinander gerissen. Am Ende reichte es für die Plätze 8 und 12 – und für ganze 40 gesammelte UCI-Punkte.

Kuota-Lotto siegt im Erzgebirge

Flèche du Sud-Etappensieger Raphael Freienstein unterstreicht seine herausragende Form ein weiteres Mal und gewinnt die schwierige Erzgebirgsrundfahrt im Alleingang. Das Team Kuota-Lotto führt nun in der Mannschaftswertung der Bundesliga, Joshua Huppertz kann Rang 2 in der Gesamtwertung verteidigen. Teamchef Florian Monreal fand von Anfang an sehr klare Worte: „Wir sind nach Chemnitz gekommen, um den Tagessieg mit nach Hause zu nehmen.“ Und genau dies gelingt der jungen Mannschaft beim Bundesligarennen am letzten Wochenende – Tobias Knaup, Raphael Freienstein, Joshua Huppertz, Robert Retschke, Julian Braun, Moritz Backofen, Daniel Westmattelmann und Luca Henn machten den anderen Mannschaften von Rennbeginn an das Leben schwer und kontrollierten den Tagesverlauf maßgeblich. Wie geplant initiierte Kuota-Lotto früh eine Ausreißergruppe, in der gleich fünf Fahrer in Schwarz-Gelb vertreten waren. Als sich diese nicht dauerhaft durchsetzen konnte, wurde bei Rennkilometer 40 eine neue, achtköpfige Spitze gebildet. Neben dem 25-jährigen Freienstein waren auch die Mannschaften LKT, Rad-net ROSE, KED Stevens, Racing Students und Heizomat vertreten. Mit einem starken Antritt gelang es Freienstein bei der dritten Bergwertung gekonnt, die Gruppe noch einmal auf vier Fahrer zu reduzieren. 44 Kilometer vor dem Ziel, an der berüchtigten Himmelsleiter, kam es dann zur entscheidendsten Rennsituation des Tages: Freienstein gab noch einmal alles und setzte sich mit Jan Tschernoster (rad-net ROSE) von den letzten Mitstreitern ab. Als die beiden Ausreißer auch nach dem Berg noch einen Vorsprung von knapp fünf Minuten verzeichnen konnten, wurde deutlich, dass Freienstein und Tschernoster den Tagessieg unter sich ausmachen würden. Auch vier Fahrer, die sich hinter ihnen noch einmal vom Feld lösten, konnten daran nichts mehr ändern. Das lag vor allem daran, dass sich die restliche Kuota-Lotto-Mannschaft mit sechs Fahrern formierte und sich an der Spitze des Pelotons sammelte, um diese Ausreißer um Cadolzburg-Sieger Marcel Fischer (Racing Students) wieder einzufangen. Dies ermöglichte Freienstein, sich vollkommen auf sich zu konzentrieren. Am letzten Anstieg des Tages ließ er schließlich auch Tschernoster hinter sich und konnte mit 52 Sekunden Vorsprung seinen ungefährdeten, verdienten Solosieg genießen. „Es war ein ganz besonderer Erfolg für mich“, erzählt Raphael Freienstein nach der Zielankunft mit einem breiten Lächeln im Gesicht. „Ich habe vorher noch nie ein Bundesliga-Rennen gewonnen, und dann noch im Alleingang – was soll ich sagen, das ist einfach geil. Es war ein unfassbares Gefühl, hier diese letzten 100 Meter einfach genießen zu können.“
Am Ende des Tages übernimmt das Team Kuota-Lotto die Führung in der Mannschaftswertung. Joshua Huppertz kann seinen hervorragenden zweiten Platz im Gesamtklassement verteidigen, Luca Henn landet auf Platz 4 der Nachwuchswertung.
„Nun heißt es, sich gewissenhaft auf die nächsten Events vorzubereiten – zwei Einzelzeitfahren stehen an“, blickt Teamchef Monreal anschließend in die nahe Zukunft. „Ich glaube, dass wir hier mit einem sehr guten Gefühl rausgehen können und dass wir bestens vorbereitet sind, gerade auch im Hinblick auf die Deutschen Meisterschaften im Juni.“

Baltyk-Karkonosze: Maximilian Beyer siegt erneut

Maximilian Beyer vom rad-net ROSE Team hat bei der 24. Baltyk-Karkonosze Tour (UCI 2.2) den zweiten Etappensieg in Folge gefeiert. Auf dem 137,2 Kilometer langen dritten Teilstück mit Start und Ziel in Zbaszynek setzte er sich erneut vor Johim Ariesen (Metec-TKH) durch. Adrian Banaszek (Verva-Active Jet) verwies Beyer auf den dritten Rang.

Recht schnell nach dem Start konnte sich eine drei Mann starke Spitzengruppe aus dem Feld absetzen, die gut zusammenarbeitete und lange das Renngeschehen bestimmte. Doch als es zum ersten Mal auf die 4,7 Kilometer lange Schlussrunde ging, also nach rund 115 Kilometern, wurden sie wieder eingeholt und im Feld bereitete man sich auf einen erneuten Massensprint vor.

«Die letzten Runden wurden sehr zügig gefahren. Die Mannschaft hat sehr gut gearbeitet und mich wieder einfach perfekt abgesetzt, so dass ich den Sprint nur noch zu Ende fahren musste», freute sich Beyer, der mit rund zwei Radlängen Vorsprung der Konkurrenz keine Chance ließ.

Im Gesamtklassement konnte Beyer etwas näher an den Führenden Ariesen herankommen und hat jetzt nur noch zwei Sekunden Rückstand auf den Niederländer. Mit 13 Sekunden Rückstand liegt Benjamin Hill (Attaque Team Gusto) auf Rang drei.

rad-net ROSE Team startet beim Bundesligarennen im Erzgebirge

Am Sonntag steht bei der 37. Erzgebirgsrundfahrt für das rad-net ROSE Team um Jan Tschernoster, Marco Mathis, Pascal Ackermann und Patrick Haller das zweite Rennen der «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga» 2016 an. Mit dem Radsportklassiker findet das anspruchsvollste Rennen der wichtigsten nationalen Rennserie statt, entsprechend gut will man sich verkaufen.

Jedoch hat das rad-net ROSE Team einige Ausfälle zu beklagen, zudem findet parallel die Baltyk-Karkonosze Tour in Polen statt, wo der andere Teil der Mannschaft im Einsatz ist. Unter anderem fehlt Michel Koch, der zum Auftakt der Bundesliga in Cadolzburg als Vierter das Podium nur ganz knapp verpasste und nun nach einem Sturz beim Flèche du Sud (Luxemburg) wegen einem Kahnbeinbruch in der Hand pausieren muss. «Wir wollen aber trotzdem das Beste daraus machen», sagt Ralf Grabsch, Sportlicher Leiter des rad-net ROSE Teams. «Alle vier haben die Möglichkeit ganz vorne zu landen.»

Aufgrund des schweren Profils kommt das 160 Kilometer lange Eintagesrennen mit Start und Ziel in Chemnitz-Einsiedel insbesondere Patrick Haller und Jan Tschernoster entgegen. Je nach Rennverlauf und Tagesform haben aber auch Pascal Ackermann und Marco Mathis gute Chancen, das Rennen vorne zu beenden. «Ich habe hier schon alles erlebt. Mal sind direkt nach dem Start Gruppen gegangen, die nie wieder eingeholt wurden, manchmal erst im Finale und mal kleine und mal größere Gruppen. Das Rennen ist unberechenbar», so Grabsch. «Wir müssen von Anfang an aufmerksam sein.»

Drei RACING STUDENTS auf dem Podium Pfingstwochenende in Schwenningen und Merdingen

Am Pfingstsonntag stand traditionell das Rennen in Schwenningen auf dem Programm. Von Beginn an wurde der Rennverlauf von immer neuen Ausreisversuchen bestimmt. Immer wieder konnten sich Gruppen lösen, wobei es aber niemand gelang, sich entscheidend abzusetzen. So hielten die RACING STUDENTS das Fahrerfeld zusammen und setzten auf den Massensprint, in dem Jakob Heni Dritter und Florian Tenbruck Vierter wurde.

Unter widrigen Bedingung ging es am Montag in Merdingen zum nächsten Klassiker. Das um 20 km gekürzte Rennen begann hektisch und schnell. Innerhalb von drei Kilometern entstand die Gruppe des Tages, mit dabei Marcel Fischer. Der Vorsprung wuchs kontinuierlich bis bei erneut einsetzendem Regen das Finale in der Gruppe eingeläutet wurde. Der hart umkämpfte Sieg ging an den schweizer Meister Fabian Lienhart vom BMC Development Team. Im Sprint um Platz zwei musste sich Fischer Jannik Steimle geschlagen geben. Im zerstückelten Feld rundeten Jakob Heni mit dem zwölften Platz und Neuzugang André Fonseca die Leistung der RACING STUDENTS ab.

Mit der Formbestätigung aus den Baden-Württembergischen Pfingstklassikern können sich die RACING STUDENTS kommendes Wochenende mit reichlich Selbstvertrauen im Gepäck an die Verteidigung der Bundesligaführung im Erzgebirge machen.
Auch die Frauen waren am Wochenende in Schwenningen und Merdingen unterwegs, wobei es in Merdingen um die Punkte in der Bundesliga ging. Das 45 km kurze Rennen in Schwenningen war von vielen Attacken geprägt, jedoch konnte sich keine Gruppe durchsetzen und es kam auch hier zum Massensprint. Die Mädels versuchten, Jasmin Rebmann so gut wie möglich für den Sprint zu positionieren und so sprintete sie auf den zweiten Platz. Melanie Wotsch und Carolin Dietmann rundeten das Ergebnis auf den Plätzen vier und acht ab.

Die zweite Bundesligaveranstaltung der Frauen durch die merdinger Weinberge war gut besetzt, das nass-kalte Wetter machte das Rennen zusätzlich schwer. Bis zur Rennhälfte blieb das Feld größtenteils zusammen, bevor die entscheidende Attacke kam und sich die Spitzengruppe ohne Beteiligung der RACING STUDENTS auf und davon machte. Dorothee Lorch befand sich in der Verfolgergruppe und versuchte mit den anderen Fahrerinnen den Anschluss wieder herzustellen, was nicht gelang. So kam es zum Sprint, in dem Lorch den siebten Platz erreichte.

Team Amplatz-BMC: Das halbe Team beim Rundfahrtsarzt bei der Iran Tour

Marek Canecky und Mario Schoibl sind heute ausgeschieden.
Am schlimmsten erwischte es jedoch den bestplatzierten
Fahrer vom Team Amplatz-BMC. Maximilian Kuen musste wegen
eines Magen-Darm-Infekts schon vor dem Start aufgeben und es
ging direkt zur Ambulanz.Max Kuen: „Das ist mir bis jetzt noch nie passiert
und es tut mir fürs ganze Team leid. Alle haben viel für mich
gearbeitet aber leider spielte meine Gesundheit nicht mit. Danke
für eure Unterstützung und sorry guys“. Die verbliebenen Fahrer Tratnik, Bajc und Umhaller sind auch
angeschlagen haben sich aber heute durchgebissen. Alle drei kamen mit dem Hauptfeld ins Ziel.

Tour de Berlin: Ackermann gewinnt auch die Schlussetappe

Tour de Berlin: Ackermann gewinnt auch die Schlussetappe
rad-net ROSE-Fahrer Pascal Ackermann hat auch die Schlussetappe der Tour de Berlin (UCI 2.2U) rund um Birkenwerder gewonnen und ist damit – an Etappensiegen gemessen – der erfolgreichste Rennfahrer der 64. Auflage der U23-Rundfahrt. Nach 151,2 Kilometern ließ der 22-Jährige im Sprint erneut deutlich die Konkurrenz hinter sich und verwies Konrad Geßner (P&S Thüringen) sowie Dario Rapps (Kuota-Lotto) auf die Plätze zwei und drei.

Im Gesamtklassement war es Patrick Haller, der bester Rennfahrer des rad-net ROSE Teams wurde. Er wurde 16. mit 1:22 Minuten Rückstand zum Sieger.

Ackermann, der in Berlin gemeinsam mit der deutschen Nationalmannschaft ins Rennen gegangen war, hatte bereits gestern die Etappe rund um Baruth für sich entschieden und feierte damit seinen zweiten Sieg in Folge. «Mit der Moral von gestern sind wir natürlich mit dem Ziel ins Rennen gegangen, es zu gewinnen», sagt Pascal Ackermann. Um das Rennen besser kontrollieren zu können, wurde mit Jan Tschernoster ein rad-net ROSE-Teamkollege von Ackermann mit in die Spitzengruppe geschickt. «Alles lief perfekt. Wir sind Runde für Runde von vorne ins Kopfsteinpflaster gefahren, was uns einiges erleichtert hat.»

Das BMC Development Team und Klein Constantia machten das Rennen heute noch einmal richtig schwer, weil man hier noch um den Gesamtsieg kämpfte, der aber letztendlich an Rémi Cavagna (Klein Constantia) ging, der nach dem Zeitfahren die Führung übernommen hatte. Rechtzeitig vor dem Finale wurden aber alle Ausreißer wieder gestellt, auch eine weitere Gruppe, die sich vom Feld gelöst hatte, nachdem die um Tschernoster wieder eingeholt worden war, so dass die Entscheidung im Massensprint fiel.

«Im Finale war ich auf mich allein gestellt, weil das Team vorher alles gegeben hat, um mich bestmöglich zu schonen. Aber nach dem Sprint von gestern wusste ich, dass ich das Ding auch so abschießen kann – und so war es dann ja auch», freute sich Ackermann.

Auch Ralf Grabsch, Sportlicher Leiter des rad-net ROSE Teams und U23-Bundestrainer, war mit dem Abschneiden seiner Schützlinge sehr zufrieden: «Ich freue mich nicht nur über die Siege, sondern auch über die Art und Weise, wie sie eingefahren wurde. Die Mannschaft hat toll zusammen gefahren und die Taktik wurde jeweils zu 100 Prozent umgesetzt.»

Pascal Ackermann holt Etappensieg bei Tour de Berlin


Foto: Rad-net

Pascal Ackermann vom rad-net ROSE Team hat gestern Abend die dritte Etappe der 64. Tour de Berlin (UCI 2.2U) gewonnen und meldete sich damit nach seinem schweren Sturz bei der ZLM Tour eindrucksvoll zurück. Der 22-Jährige setzte sich nach 135,5 Kilometern rund um Baruth im Massensprint vor Dario Rapps (Kuota-Lotto) und Leon R. Rohde (LKT-Team Brandenburg) durch. Für Ackermann war es der erste UCI-Sieg in diesem Jahr.

Nach drei dritten Plätzen in den vergangenen Jahren gab es nun den so sehnlich von Ackermann erwarteten Etappensieg bei der Tour de Berlin. Im Spurt einer 18-köpfigen Gruppe, die mit fünf Sekunden Vorsprung vor dem Hauptfeld ins Ziel kam, ließ er seinen Gegnern nicht den Hauch einer Chance und gewann mit zwei Radlängen Vorsprung. «Nach meinem Sturz war das ein riesen Befreiungsschlag, ich bin einfach nur happy», jubelte Ackermann. «Das war ein Sieg der Mannschaft. Sie haben sich für mich aufgeopfert und mir ihr ganzes Vertrauen gegeben», lobte er die Teamleistung der deutschen Nationalmannschaft, zu der neben den rad-net ROSE-Fahrern Ackermann, Patrick Haller, Marco Mathis und Jan Tschernoster auch Arne Egner (RSV Edelweiß Oberhausen) und Sven Reutter (Stölting) gehören.

Nach rund 30 Kilometern hatte sich zunächst eine Ausreißergruppe vom Feld mit bis 1:40 Minuten Vorsprung abgesetzt. Darin vertreten war auch rad-net ROSE-Fahrer Marco Mathis. Später mussten aber zwei Fahrer reißen lassen und in der vorletzten Runde, also rund 15 Kilometer vor dem Ziel, wurden auch die letzten Fahrer vom Feld wieder gestellt. Das Finale wurde sehr schnell gefahren und immer wieder gab es erneute Attacken. «Es war hart, aber in der Schlussrunde war ich in jeder Gruppe vertreten, die sich gebildet hatte, und wusste damit, dass ich gewinnen kann. Ich wurde vom Team perfekt abgesetzt und musste es noch nur vollenden», beschreibt Ackermann die letzten Kilometer aus seiner Sicht.

Am Morgen fand bereits ein Einzelzeitfahren statt. rad-net ROSE-Fahrer Marco Mathis zeigte in dem 21,4 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr eine gute Leistung und fuhr beim Sieg des Franzosen Rémi Cavagna (Klein Constantia) auf den 15. Rang (+0:49). Patrick Haller fuhr als 19. (+1:08) ebenfalls in die Top 20 und Jan Tschernoster verpasste sie als 22. (+1:13) nur knapp.

Podestplätze für Brändle und Stake Laengen beim Einzelzeitfahren in Chianti beim Giro

Giro – Podestplätze für Brändle und Stake Laengen beim Einzelzeitfahren in Chianti
DIE FAHRER DES TAGES: Matthias Brändle und Vegard Stake Laengen. Den beiden Fahrern von IAM Cycling ist es gelungen, ihr Talent auf den kurvigen und tückischen Strassen in Chianti mit einer starken Leistung zu beweisen. Damit sorgen die beiden für das erste Doppelpodest bei einem WorldTour-Rennen seit der Teamgründung 2013.

DIE AUSSAGE: „Ich bin sowohl für mich als auch für das Team sehr glücklich“, sagt Matthias Brändle mit einem breiten Grinsen nach seiner starken Leistung. „Ich wollte den Prolog (9.) wieder gutmachen. Also ging ich heute auch mit einem Gefühl der Revanche an den Start. Nach der Streckenbesichtigung machte ich ein perfektes Warm-up und fand danach sofort einen guten Rhythmus.“

DIE ERKLÄRUNG: „Die 10 Sekunden, die mir am Ende zum Sieg gefehlt haben, sind leicht zu finden“, erklärt Matthias Brändle. „Roglic ist etwas leichter als ich und im letzten Anstieg war ich schlicht nicht in der Lage, mit ihm mithalten zu können. Ich bereue allerdings nichts, denn ich war ja schliesslich auch noch auf trockenen Strassen unterwegs.“

DIE TATSACHE DES TAGES: Vegard Stake Laengen sicherte sich heute den ersten Podestplatz in der WorldTour. Beim Interview nach dem Rennen fühlte sich der grossgewachsene Norweger (195 cm) als der glücklichste Mensch. „Ich konnte mir die Strecke gut einprägen und merkte mir die entscheidenden Kurven. Zudem ist es mir gelungen, über die gesamte Distanz eine tolle Zeit hinzulegen. Ich werde meine Freude nun ganz sicher nicht verstecken.“

DIE ANALYSE: „Ich muss den Rennfahrern zu ihrer Reaktion auf das Geschehene seit dem Rundfahrtenstart in den Niederlanden gratulieren“, erzählt Kjell Carlström, der zusammen mit Mario Chiesa einer der sportlichen Leiter bei IAM Cycling ist. „Matthias Brändle fühlte sich gut und hat den Sieg nur knapp verpasst. Vegard Stake Laengen hat ebenfalls bewiesen, dass mit ihm in Zukunft bei solchen Prüfungen zu rechnen ist.“

DAS WETTER: Während die Sonne zu Beginn des Rennens noch kräftig schien, starteten die Klassementsersten schliesslich bei Regen und rutschigen Strassen, was dazu führte, dass jene Fahrer keine Chance mehr hatten, um den Etappensieg mitfahren zu können.

DIE ZAHL: 12 – Soviele Punkte gab es heute auf das Konto von IAM Cycling dank den Leistungen von Matthias Brändle (8 Punkte) und Vegard Stake Laengen (4 Punkte). Zähler, die in der Mannschaftswertung der WorldTour viel Wert sein werden.

DER LOHN: 8’261 Euro hat IAM Cycling am heutigen Nachmittag verdient. Dafür waren natürlich die Etappenränge 2 und 3 im heutigen Zeitfahren, welche die Beträge EUR 5’508 beziehungsweise EUR 2’753 einbrachten.