111. Tour de France – 11. Etappe

11. Etappe: Évaux-les-Bains-LeLioran – 211 Km


HERBERT MOOS Foto

1 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 04:58:00
2 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 00:00
3 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 00:25
4 ROGLIC Primoz SLO RED BULL – BORA – HANSGROHE 00:25
5 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 01:47
6 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 01:49
7 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 01:49
8 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 01:49
9 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 01:55
10 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 02:38
11 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 03:34
12 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 03:38
13 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 03:43
14 ROMO Javier ESP MOVISTAR TEAM 03:48
15 AYUSO Juan ESP UAE TEAM EMIRATES 04:39
16 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 04:39
17 HEALY Ben IRL EF EDUCATION – EASYPOST 04:39
18 BERNAL Egan COL INEOS GRENADIERS 04:39
19 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 04:39

20 KELDERMAN Wilco NED TEAM VISMA | LEASE A BIKE 04:39
21 MEINTJES Louis RSA INTERMARCHÉ – WANTY 06:48
22 EIKING Odd Christian NOR UNO-X MOBILITY 06:57

Gesamt:

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 45:00:34
2 EVENEPOEL Remco BEL SOUDAL QUICK-STEP 01:06
3 VINGEGAARD Jonas DEN TEAM VISMA | LEASE A BIKE 01:14
4 ROGLIC Primoz SLO RED BULL – BORA – HANSGROHE 02:15
5 ALMEIDA Joao POR UAE TEAM EMIRATES 04:20

6 RODRIGUEZ Carlos ESP INEOS GRENADIERS 04:40
7 LANDA Mikel ESP SOUDAL QUICK-STEP 05:38
8 YATES Adam GBR UAE TEAM EMIRATES 06:59
9 AYUSO Juan ESP UAE TEAM EMIRATES 07:09
10 CICCONE Giulio ITA LIDL-TREK 07:36
11 GEE Derek CAN ISRAEL – PREMIER TECH 07:54
12 JORGENSON Matteo USA TEAM VISMA | LEASE A BIKE 08:56
13 GALL Felix AUT DECATHLON AG2R LA MONDIALE TEAM 09:18
14 BUITRAGO Santiago COL BAHRAIN VICTORIOUS 09:41
15 BERNAL Egan COL INEOS GRENADIERS 10:18
16 HEALY Ben IRL EF EDUCATION – EASYPOST 12:08
17 CRAS Steff BEL TOTALENERGIES 12:16
18 ROMO Javier ESP MOVISTAR TEAM 15:41
19 HINDLEY Jai AUS RED BULL – BORA – HANSGROHE 17:23
20 MAS Enric ESP MOVISTAR TEAM 17:26
21 YATES Simon GBR TEAM JAYCO ALULA 19:54
22 HAIG Jack AUS BAHRAIN VICTORIOUS 20:32
23 MARTIN Guillaume FRA COFIDIS 20:36
24 DE PLUS Laurens BEL INEOS GRENADIERS 20:42
25 MEINTJES Louis RSA INTERMARCHÉ – WANTY 25:55
26 KELDERMAN Wilco NED TEAM VISMA | LEASE A BIKE 32:01
27 EIKING Odd Christian NOR UNO-X MOBILITY 32:38
28 THOMAS Geraint GBR INEOS GRENADIERS 32:41

29 VAN WILDER Ilan BEL SOUDAL QUICK-STEP 33:16
30 BERNARD Julien FRA LIDL-TREK 33:36

Jonas Vingegaard Sieger im Zentralmassiv
Tour de France 2024 | Etappe 11 | Évaux-les-Bains > Le Lioran

Was für eine Etappe. Sie hielt die Versprechen vom Feuerwerk im Finale des zweitlängsten Streckenabschnitts. Der hauchdünne Erfolg von Vorjahrssieger Jonas Vingegaard vor dem aktuell im Gesamtklassement führenden Tadej Pogacar setzte dem unglaublichen Spektakel bergauf und bergab die Krone auf. Er sorgte zudem für noch mehr Spannung im Kampf um das Gelbe Trikot, denn nicht wenige hatten den Dänen bereits abgeschrieben.

Viel Bewegung im Feld von Anfang an. Es dauerte aber, bis sich 3 Fahrer lösen konnten: Johannessen (Uno-X), Pacher (GFC) und Vauquelin (ARK). Kurz darauf holten Van Aert, Carapaz, Pidcock & Co das Trio ein. Diese Konstellation gefiel UAE nicht, so dass Wellens nach vorne geschickt wurde, um die Lücke zu schließen. Attacke folgte auf Attacke, alles unter Kontrolle der Favoriten-Teams.

Viel Hin und Her auf den ersten 110 km
Carapaz und Rodriguez versuchten nach ca. 50 km erneut die Flucht. Das Feld in Sichtweite. Kurz darauf Aufgabe von Izagirre und Renard (beide COF). Mit dem Aus von Tim Declerq (LTK, krank) der 3. Ausstieg des Tages. Vorne schloss eine kleine Gruppe auf, 20’’ voraus vor dem Zwischensprint. Turgis sicherte sich Prämie und Punkte. Danach wieder geschlossenes Feld. Vor der Côte de Mouilloux (4. Kategorie) sprang Carapaz (EFE) weg, gefolgt von Vercher (TEN). Auf der Kuppe hatte ein Quartett mit Lazkano sie eingeholt, der den einen Punkt eroberte. Das Feld 15’’ dahinter. Neue Situation auf der Côte de Larodde (3. Kategorie): Der Vorsprung des Sextetts vor der Passhöhe 1’15’’. Carapaz an der Spitze (2 Punkte) vor Onley (1). Vier Mann um Guillaume Martin schlossen auf. Jetzt 10 Mann vorne. Das Peloton mit 2’30’’ Abstand. Weiter UAE mit Politt und Wellens an der Spitze. Alles unter Kontrolle.

Ausscheidungsrennen der Favoriten
Die Anstiege wurden nun länger und steiler. Das Feld unter 2’ hinter den Ausreißern. Hinauf zum Col de Néronne wurde es ernst. Das Peloton schmolz, der Vorsprung der Ausreißer ebenfalls. Sturz von Van Aert, er konnte zum Glück weiter fahren. Noch hielt sich eine Spitzengruppe. Auf der Passhöhe Healy (5 Punkte) vor Lazkano, Carapaz und Bernard; das Feld 1’20’’ zurück. Als der Kurs erneut bergauf führte, pflückten Pogacar & Co einen nach dem anderen. Kurz vor dem Berg der 1. Kategorie, Pas de Peyrol, war klar was geschehen würde. 32 km vor dem Ziel Attacke des Mannes in Gelb. Keiner konnte folgen. Vingegaard und Roglic beim Anstieg zum Col de Pertus (2. Kategorie) in der Verfolgung. Dahinter Evenepoel. Nachdem Roglic dem Vorjahrssieger in der Abfahrt Windschatten gegeben hatte, ließ der ihn jetzt stehen und kam näher an Pogacar. Evenepoel holte Roglic ein. Und Vingegaard seinen ärgsten Widersacher. Doch der Gelbe holte sich am Pertus Bergpunkte und 8 Bonussekunden vor dem zu seinem Hinterrad sprintenden Dänen (5’’) und Evenepoel (2’’). Pogacar hatte da auch das Bergtrikot erobert.

Erstmals siegt Vingegaard im Kampf Mann gegen Mann gegen Pogacar

Bergab und bergauf zum letzten Hindernis, dem Col de Font de Cère (3. Kategorie), arbeitete das Spitzenduo zusammen. Offensichtlich die Verfolger Roglic und Evenepoel auch. Denn sie kamen näher. Noch 5 km mit einer schwierigen Abfahrt. Auf dem Berg Vingegaard kurz vor Pogacar, das Verfolgerduo 30’’ dahinter. Der Däne vorne, der Slowene im Windschatten. Und zum ersten Mal siegte der Titelverteidiger in einem Zielsprint gegen seinen Herausforderer. Eine überragende Leistung, nachdem Pogacar zuvor wieder einmal seine unnachahmliche Attacke gestartet hatte. Doch Vingegaard blieb cool und fightete sich bis zum Pertus an den Führenden heran. Dass er die Etappe mit einem Sieg abschloss, war die Belohnung für seine tolle Leistung. Unglücklicherweise stürzte Roglic in einer Kurve einige hundert Meter vor dem Ziel, bekam aber wegen der 3km Regel die gleiche Zeit wie Evenepoel angerechnet. Pogacar bleibt in Gelb und eroberte zusätzlich das Bergtrikot und die Auszeichnung kämpferischster Fahrer. Ansonsten keine Änderungen bei den Trikotträgern.