Schlagwort-Archive: GP Montreal

Grand Prix Cycliste de Montréal – 221Km

1 POGACAR Tadej SLO UAE TEAM EMIRATES 05:59:38
2 VAN AERT Wout BEL JUMBO-VISMA 00:00
3 BAGIOLI Andrea ITA QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM 00:00
4 YATES Adam GBR INEOS GRENADIERS 00:00
5 GAUDU David FRA GROUPAMA-FDJ 00:00
6 SCHMID Mauro SUI QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM 00:22
7 ALEOTTI Giovanni ITA BORA-HANSGROHE 00:22
8 BARDET Romain FRA TEAM DSM 00:22
9 BILBAO Pello ESP BAHRAIN VICTORIOUS 00:28
10 BARGUIL Warren FRA TEAM ARKÉA-SAMSIC 00:31
11 HONORE Mikkel DEN QUICK-STEP ALPHA VINYL TEAM 00:31
12 SKUJINS Toms LAT TREK-SEGAFREDO 00:35
13 MATTHEWS Michael AUS TEAM BIKEEXCHANGE-JAYCO 00:35
14 ZIMMERMANN Georg GER INTERMARCHÉ-WANTY-GOBERT 00:35
15 VANMARCKE Sep BEL ISRAEL-PREMIER TECH 00:35
16 VAN AVERMAET Greg BEL AG2R CITROËN TEAM 00:35
17 ULISSI Diego ITA UAE TEAM EMIRATES 00:35
18 VALTER Attila HUN GROUPAMA-FDJ 00:35
19 LATOUR Pierre FRA TOTALENERGIES 00:35
20 COSNEFROY Benoît FRA AG2R CITROËN TEAM 00:35


Photo by HERBERT MOOS

Grand Prix Cycliste de Montréal: Giovanni Aleotti starker Siebter in Kanada

Nach dem Auftakt in Québec City am Freitag stand heute mit dem Grand Prix Cycliste de Montréal der zweite Teil des Rennwochenendes an der Ostküste Kanadas auf dem Programm. 18 Runden auf einem schweren Kurs im Herzen Montréals mit insgesamt 221km und mehr als 4800 Höhenmetern. Eine sechsköpfige Ausreißergruppe bestimmte lange das Renngeschehen, fuhr zwischenzeitlich fast sechs Minuten Vorsprung heraus und erst 25km vor dem Ziel wurde der letzte Ausreißer vom Peloton gestellt. Mit einer starken Attacke auf den letzten 20km konnte Frederik Wandahl das Rennen animieren, der junge Däne wurde aber schließlich zehn Kilometer vor dem Ziel von der Favoriten-Gruppe eingeholt. Nach knapp sechs Stunden Rennzeit ging der Sieg an T. Pogačar. Giovanni Aleotti zeigte ein starkes Finale und sicherte sich als Siebter eine Top-10 Platzierung.

Reaktionen im Ziel
„Das war ein richtig hartes Rennen hier in Montréal! Als Team hatten wir einen guten Plan, die Jungs haben einen super Job gemacht und Patrick, Frederik und mich den ganzen Tag optimal unterstützt. Im Finale hatte ich nicht ganz die Spitzigkeit, um der Attacke von Pogačar zu folgen, konnte aber die Verfolgung aufnehmen und uns ein Top-10 Resultat sichern. Ich bin wirklich zufrieden mit meiner Leistung heute und möchte mich bei meinen Teamkollegen für deren großartige Arbeit bedanken. Nach einem nicht ganz zufrieden stellenden Rennen in Québec ist das Ergebnis heute ein schöner Abschluss dieser Reise nach Kanada.“ Giovanni Aleotti

„Für uns ging es heute erstmal darum zu warten und möglichst viel Kraft zu sparen. Ide Schelling war in einer frühen Gruppe vertreten, diese wurde allerdings schnell wieder gestellt und erst danach hat sich das Rennen etwas beruhigt. Super Attacke von Frederik Wandahl im Vorfinale, bevor Giovanni Aleotti dann im extrem harten Finale noch in die Top-10 fahren konnte. Die Jungs können heute wirklich stolz auf ihre Leistung sein – am Ende ging es einfach darum, wer die Schmerzen am längsten aushalten kann.“ Rolf Aldag, Sportlicher Leiter

GRAND PRIX CYCLISTE DE MONTRÉAL 2019 (1.UWT)


Foto: Gerhard Plomitzer – www.plomi.smugmug.com

Montréal (219,6 km)
1 Greg Van Avermaet (Bel) CCC Team 6:09:38
2 Diego Ulissi (Ita) UAE Team Emirates 0:00:00
3 Ivan Garcia Cortina (Esp) Bahrain Merida 0:00:00
4 Tim Wellens (Bel) Lotto Soudal 0:00:00
5 Michael Valgren Andersen (Den) Team Dimension Data 0:00:00
6 Kristian Sbaragli (Ita) Israel Cycling Academy 0:00:00
7 Rui Costa (Por) UAE Team Emirates 0:00:00
8 Michael Woods (Can) EF Education First 0:00:00
9 Nans Peters (Fra) AG2R La Mondiale 0:00:00
10 Bauke Mollema (Ned) Trek – Segafredo 0:00:00
11 Jack Haig (Aus) Mitchelton – Scott 0:00:00
12 Mathias Frank (SUI) AG2R La Mondiale 0:00:00
13 Julian Alaphilippe (Fra) Deceuninck – Quick Step 0:00:00
14 Adam Yates (GBr) Mitchelton – Scott 0:00:00
15 Carlos Betancur (Col) Movistar Team 0:00:05
16 Enric Mas Nicolau (Esp) Deceuninck – Quick Step 0:00:05
17 Benoît Cosnefroy (Fra) AG2R La Mondiale 0:00:12
18 Peter Sagan (Svk) Bora – Hansgrohe 0:00:12
19 Michael Matthews (Aus) Team Sunweb 0:00:50
20 Kasper Asgreen (Den) Deceuninck – Quick Step 0:00:50
21 Timo Roosen (Ned) Team Jumbo – Visma 0:00:50
22 Nathan Haas (Aus) Team Katusha Alpecin 0:00:50
23 Toms Skujins (Lat) Trek – Segafredo 0:00:50
24 Rudy Molard (Fra) Groupama – FDJ 0:00:50
25 Alex Howes (USA) EF Education First 0:00:50
26 Matej Mohoric (Slo) Bahrain Merida 0:00:50
27 Reinardt Janse Van Rensburg (RSA) Team Dimension Data 0:00:50
28 Hugo Houle (Can) Astana Pro Team 0:00:50
29 Jasper Stuyven (Bel) Trek – Segafredo 0:00:50
30 Kévin Geniets (Lux) Groupama – FDJ 0:00:50

Peter Sagan bleibt in Montreal nach starker Leistung am Ende unbelohnt

Auch in Montreal wurde das Rennen heute auf einem, diesmal 12,2 Kilometer langen, Rundkurs ausgetragen. Insgesamt 17 Runden und in Summe 222 km mussten die Fahrer zurücklegen, wobei die Strecke schwieriger als vergangenen Freitag in Quebec einzuschätzen war. Auch diesmal attackierten direkt nach dem Start fünf Fahrer, die sich schnell vom Feld absetzen konnten und die Fluchtgruppe des Tages bildeten. Schon nach wenigen Kilometern hatte die Spitzengruppe mehr als zehn Minuten Vorsprung herausgefahren. Dort schlugen die Teams BORA – hansgrohe und Sunweb ein kontrolliertes Tempo an. Die Rennsituation blieb weitestgehend unverändert, bis nach rund 100 km einige Teams im Feld das Tempo enorm erhöhten. Es zeichnete sich ein Ausscheidungsfahren ab, bei dem nun auch die Spitze rapide ihren Vorsprung einbüßte. Fünf runden vor Schluss lagen die Ausreißer nur noch 2:30 vor dem Feld. Rund 50 km vor dem Ziel zerfiel das Feld zum ersten Mal in mehrere Gruppen, nachdem Astana und Deceuninck-Quickstep eine Attacke vorbereitet hatten. Cesare Benedetti kontrollierte in dieser Phase für BORA – hansgrohe gemeinsam mit Patrick Konrad, der sich ebenfalls an der Spitze zeigte, während Peter Sagan zum ersten Mal in Schwierigkeiten kam. Nachdem auch der letzte der Ausreißer gestellt wurde, attackierten immer wieder kleinere Gruppen, einmal war nun auch Jay McCarthy an der Spitze des Rennens. Dennoch ging das Feld geschlossen in die letzte Runde. Am letzten Anstieg erfolgte eine erneute Selektion und rund 20 Fahrer konnten sich entscheidend absetzen. Auch Peter Sagan war in dieser Gruppe vertreten und konterte unzählige Angriffe in der Hoffnung, einen Sprint herbeiführen zu können. Zwar gelang es Sagan in der Schlussphase auch einen Angriff von J. Alaphilippe zu neutralisieren, allerdings hatte der BORA – hansgrohe Kapitän in der Folge auf der ansteigenden Zielgeraden keine Kraftreserven mehr, um in den Sprint um den Sieg eingreifen zu können. Am Ende belegte Sagan nach einer starken Leistung den 18. Rang.
„Wie erwartet war das Rennen in Montreal sehr hart. Das Team hat wieder gut gearbeitet und mich sicher in die letzte Runde gebracht. Ich habe mich sehr gut gefühlt und konnte mit den Attacken am letzten Anstieg mitgehen. Am Ende habe ich einige Lücken geschlossen, und das hat mir viel Kraft gekostet. Am Ende hatte ich nicht mehr die Energie, um in den Sprint einzugreifen. Ich hätte natürlich gerne ein besseres Resultat erreicht, aber meine Form ist gut, und ich gehe zuversichtlich in die nächsten Rennen.“ – Peter Sagan

„Das war heute ein extrem schnelles Rennen. Wir wollten so viele Kräfte wie möglich für die letzten 40 km sparen, und Peter in guter Position in die letzte Runden bringen. Dort haben am Anstieg dann einige Fahrer attackiert und eine kleine Gruppe konnte sich absetzen. Peter war vorne dabei und musste dann viel investieren, um unterschiedliche Attacken zu kontern. Am Ende hatte er für den Sprint keine Energie mehr. Aber er hat sich wieder in sehr guter Form präsentiert, und man kann eben nicht immer gewinnen.“ – Enrico Poitschke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe

Top-10-Platzierung für Patrick Konrad beim Grand Prix Cycliste de Montreal.

Nach dem Grand Prix Cycliste de Québec ging es für BORA – hansgrohe nach Montreal um die 9. Austragung des 195,2 km langen Grand Prix Cycliste de Montreal in Angriff zu nehmen. Wie auch am Freitag wurde das heutige Rennen von zahlreichen Attacken geprägt. Kurz vor der vorletzten Runde setzte sich Gregor Mühlberger mit zwei anderen Fahrern an die Spitze des Rennens, aber trotz seiner kämpferischen Leistung wurde das Trio auf der letzten Runde vom Feld eingesammelt. Am Ende kam es zu einem Sprint einer rund 30-köpfigen Spitzengruppe, den M. Matthews für sich entschied. Patrick Konrad belegte den 9. Platz und war damit erneut bester BORA – hansgrohe Fahrer bei den zwei Rennen in Kanada dieses Jahr.
Die Strecke
Start und Ziel des anspruchsvollen Eintagesrennens war auf der Avenue du Parc im Zentrum von Montreal. Die Fahrer mussten 16 Runden von je 12,2km absolvieren, und der Parcours wies insgesamt 4528 Höhenmeter auf. Gleich zu Beginn jeder Runde wartete die schwierigste Steigung der Strecke, die 1800m lange Côte Camillien-Houde. Dieser Anstieg wies zwei Haarnadelkurven und eine durchschnittliche Steigung von 8 Prozent auf. 4km später folgte der zweite Anstieg, die Côte de Polytechnique (780m, 6%). Eine kurze scharfe Abfahrt mit mehreren technischen Kurven führte dann zu einem ziemlich flachen 1.5km langen Rennabschnitt. Der dritte Anstieg, die Steigung zum Boulevard du Mont-Royal (400m, 2,4%), erwartete das Peloton etwa 3km vor dem Ende jeder Runde. 500m von der Ziellinie entfernt ging es in der Avenue du Parc nach einer Spitzkehre auf einen etwa 4 Prozent steilen Anstieg bis zur Ziellinie.
Die Teamtaktik
Im Vergleich zu dem GP de Québec war die Ankunft in Montreal etwas sprinterfreundlicher. Allerdings um das heutige Rennen zu gewinnen musste man nicht nur Endschnelligkeit auf der Ziellinie beweisen, sondern auch Kletterstärke zeigen, um die erheblichen Höhenmeter zu absolvieren. Wie auch am Freitag war es auch möglich, dass auf den letzten drei Runden ein Feuerwerk von Angriffen stattfinden könnte. BORA – hansgrohe musste aufmerksam sein, um eventuelle Attacken rechtzeitig zu neutralisieren. Felix Großschartner und Peter Kennaugh sollten deshalb auf den letzten vier Runden versuchen, solche Angriffe abzuwehren. Käme es zu einem Sprint in Montreal, dann hätte Patrick Konrad eine gute Chance, ein solides Ergebnis einzufahren.
Das Rennen
Gleich nach dem Startschuss in Montreal begannen mehrere Fahrer zu attackieren und es dauerte ungefähr 15km, ehe sich die Spitzengruppe des Tages bildete. Die fünf Ausreißer fuhren nach 30km einen Vorsprung von 3:30 Minuten heraus, der während des Tages auf maximal 5:30 anwuchs. Das Peloton hatte es nicht allzu eilig, das Quintett einzuholen und so blieb die Rennsituation die meiste Zeit unverändert. Allerdings unter dem Tempodiktat der Teams der Favoriten in der zweiten Rennhälfte begann sich der Vorsprung der Spitzengruppe langsam zu reduzieren, und einer der Ausreißer musste sich zurück ins Feld fallen lassen. Auf der drittletzten Runde machte das Peloton, angeführt von Lotto Soudal und Sunweb, erneut Jagd auf die Spitzengruppe und der Abstand zum Quartett schmolz äußerst schnell. Mit 35km bis zum Ziel lancierten mehrere Fahrer eine Attacke aus dem Peloton heraus und es gelang zwei Fahrern zur Spitzengruppe aufzuschließen, aber diese Gruppe zerfiel einige Kilometer später. Danach gelang es einem Trio, darunter Gregor Mühlberger, sich vom Feld zu distanzieren und an die Spitze zu setzen. Trotz eines beherzten Kampfes des österreichischen BORA – hansgrohe Fahrers wurde das Trio mehrere Kilometer später vom herbeieilenden Feld geschluckt. Die Entscheidung fiel dann letztendlich auf der Zielgerade, wo in einem Sprint aus einem reduzierten Feld heraus M. Matthews sich den Sieg holte. Nach seinem 5. Rang beim Grand Prix Cycliste de Québec am Freitag gelang es Patrick Konrad heute einen guten 9. Platz zu belegen.
Ergebnis
01 M. Matthews 5:19:27
02 S. Colbrelli +0:00
03 G. Van Avermaet +0:00
04 O. Naesen +0:00
09 P. Konrad +0.00

Reaktionen im Ziel
„Der Kurs dieses Jahr war mit einem extra Anstieg vor dem Ziel etwas schwerer als in den letzten Jahren. Das kam uns entgegen. Wir haben versucht, mit einer frühen Attacke von Gregor Mühlberger das Rennen schwer zu machen. Am Schluss ist dann doch eine größere Gruppe als erwartet in den Sprint gekommen. In der 180 Grad Kurve 500m vor dem Ziel musste man volles Risiko eingehen, um noch in eine gute Position für den Sprint zu kommen. Das ist mir auch fast gelungen aber ich war nicht in einer optimalen Position. Ich war etwas zu weit hinten, wurde aber trotzdem noch Neunter.“ – Patrick Konrad

„Am Ende war das Rennen etwas für die Sprinter denn das Tempo war von Anfang an nicht so hoch. Auf den letzten Runden konnten die endschnellen Fahrer gut mithalten und wir konnten sie nicht distanzieren. Wir haben es mit Peter Kennaugh und auch mit Gregor Mühlberger versucht. Gregor gelang es auf der vorletzten Runde mit Mohorič und Polanc eine Attacke zu lancieren aber leider wurde das Trio vom Feld wieder eingeholt. Danach haben wir es mit Patrick Konrad versucht und er belegte am Ende des Tages einen guten 9. Platz im finalen Sprint. Ich bin mit der Leistung des ganzen Teams sehr zufrieden.“ – Ján Valach, Sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe