Archiv für den Tag: 1. September 2018

Pascal Ackermann triumphiert bei der Brussels Cycling Classic.


Bei der 98. Austragung der Brussels Cycling Classic lieferten sich die schnellen Männer einen hektischen Kampf um den Sieg. Typisch für einen belgischen Klassiker wies das Rennen eine Strecke mit einer Anzahl von Hellingen auf, die den Sprintern aber keine besonderen Schwierigkeiten bereiteten. Durch hervorragende Teamarbeit sicherte sich Pascal Ackermann beim Massensprint in überzeugender Manier den Sieg.
Die Strecke
Das Eintagesrennen, eines der ältesten Klassiker im Rennkalender, führte über 201,4km rund um Brüssel. Die Strecke war mit nicht weniger als 13 leichten Steigungen bespickt, der letzte davon 40km vor dem Ziel. Das Rennen begann im Jubelpark in der belgischen Hauptstadt und führte durch leicht hügeliges Gelände zuerst nach Südosten, wo der erste der Hellingen nach 14,3 gefahrenen Kilometer aufwartete. Dann ging es weiter gen Süden in Richtung Nivelles, wonach erneut mehrere Hellingen in Folge auf dem Programm standen. Danach ging es zurück nach Brüssel, aber diesmal nicht ins Stadtzentrum, sondern zum Nordrand der Stadt, wo das Ziel in der Nähe des König-Baudouin-Stadions auf die Fahrer wartete. Die letzten 35km waren nicht besonders anspruchsvoll. Kurz vor der Flamme Rouge gab es eine Linkskurve und dann ging es geradeaus auf die leicht bergaufführende Zielgerade.
Die Teamtaktik
Obwohl heute 13 Steigungen auf dem Programm standen waren diese nicht allzu schwierig und, wie in den vergangen Jahren, war es zu erwarten, dass auch dieses Jahr ein Massensprint in Brüssel zustande kommen würde. Da die letzte kleine Steigung schon 40km vor dem Ziel überquert werden musste, würde es für das Peloton nicht besonders schwierig sein, eine eventuelle Ausreißergruppe rechtzeitig einzuholen. Pascal Ackermann, der dieses Jahr seine Sprintstärke schon mehrmals unter Beweis stellen konnte, zählte heute zu den Favoriten. Das Team wollte den deutschen Meister unterstützen und ihn sicher ins Ziel bringen und auch in eine gute Ausgangsposition für den finalen Sprint bringen. Allerdings war Pascal bei dem heutigen Rennen nicht ganz ohne Konkurrenz und BORA – hansgrohe musste sich deshalb auf ein hartes Finale gefasst machen.
Das Rennen
Im zweiten Anstieg des Tages gab es mehrere Attacken und letztendlich gelang es einer 6-Mann Gruppe sich vom Feld abzusetzen. Während des Tages konnte sie einen Vorsprung von etwa 3 Minuten herausfahren, und die Rennsituation blieb lange Zeit ziemlich unverändert. Unter dem Tempodiktat von Groupama – FDJ begann sich die Lücke im letzten Renndrittel langsam zu schließen. Allerdings im vorletzten Anstieg lösten sich mehrere Fahrer vom Feld und es gelang ihnen auf die Spitzengruppe aufzuschließen. BORA – hansgrohe setzte sich an die Spitze des Pelotons und machte Jagd auf die Gruppe. Mit 15km bis zum Ziel gingen mehrere Fahrer in der Spitzengruppe zu Boden und wenige Kilometer später kam dann alles wieder zusammen. Kurz danach übernahmen die Sprinterteams verstärkt die Tempoarbeit und die Sprintvorbereitungen begannen im Ernst. BORA – hansgrohe setzte sich erneut an die Spitze und das Team versuchte, Pascal Ackermann in eine gute Position für den Sprint zu bringen. Wie erwartet entfachte sich in Brüssel ein Kampf zwischen den Top-Favoriten um den Sieg. Kurz vor dem Ziel ereignete sich jedoch ein Sturz in dem viele Fahrer verwickelt wurden. Im hektischen Sprintfinale gewann Pascal Ackermann das Rennen in überzeugender Weise und holte sich damit seinen ersten Sieg auf belgischem Boden.
1. Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) 4:35:12
2. Jasper Stuyven (Trek-Segafredo)
3. Thomas Boudat (Direct Energie) +0:00:01
4. Florian Senechal (Quick-Step Floors)
5. Juan Jose Lobato (Nippo-Vini Fantini-Europa Ovini)
6. Lorrenzo Manzin (Vital Concept Club)
7. Kenny Dehaes (Aqua Protect Veranclassic)
8. Bert Van Lerberghe (Cofidis,)
9. Timothy Dupont (Wanty-Groupe Gobert)
10. Jonas Koch (CCC Sprandi Polkowice)
Reaktionen im Ziel
„Das Rennen war heute nicht leicht. Wir mussten 13 Steigungen überqueren und das machte das Rennen ziemlich schwer. Das Team fuhr heute fantastisch und hat den ganzen Tag toll für mich gearbeitet. Ich bin sehr glücklich über meinen Sieg hier in Brüssel, denn es ist mein erster Sieg auf belgischem Boden. Ich hoffe, dass ich hier in Zukunft noch mehr Erfolge erzielen kann.“ – Pascal Ackermann

„Heute ging alles nach Plan. Wir versuchten von Beginn an das Rennen zu kontrollieren und obwohl die Ausreißergruppe ziemlich stark war, gelang es uns am Ende sie rechtzeitig einzuholen. Peter [Kennaugh] und Juraj [Sagan] fuhren lange Zeit an der Spitze des Pelotons und machten das Tempo um eventuelle Attacken abzuwehren. Unser Ziel war es, Pascal [Ackermann] in eine gute Ausgangsposition auf der Zielgerade zu bringen, und das ganze Team hat perfekt zusammengearbeitet und ihn sicher ins Ziel gebracht. Er zog seinen Sprint ziemlich früh an, aber er hatte heute gute Beine und es gelang ihm, den Sprint souverän zu gewinnen. Ich bin mit der Leistung des ganzen Teams äußerst zufrieden.“ – Christian Pömer, Sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

Peter Sagan knapp geschlagen auf Platz 2 in einem schweren Finale der 8. Etappe der Vuelta a España.


Ein Trio machte sich unmittelbar nach dem Start auf dem Weg und setzte sich mit maximalen 12 Minuten vom Feld ab. BORA – hansgrohe arbeitete hart und schloss wenige Kilometer vor dem Ziel die Lücke zur Spitzengruppe. In einem schweren Finale hinauf nach Almadén war Peter Sagan in einer aussichtsreichen Position, wurde aber auf den letzten Metern von A. Valverde überholt und musste sich knapp geschlagen geben.
Die Etappe
Gestartet wurde die heutige achte Etappe in Linares, einem Ort in Andalusien und führte das Feld nach 195.1 gefahrenen anspruchsvollen Kilometern in den Zielort Almadén, in der Region Castilla-La Mancha. Eine Bergwertung der dritten Kategorie mit 3,4% Steigung und eine Sprintwertung verzeichnete heute das Etappenprofil. Auf dem Papier sah die Etappe einfach aus, aber Temperaturen um die 38 Grad und erneut enge, kurvenreiche Straßen, vor allem im Finale, machten das Rennen schwer.
Die Team Taktik
Nach seinem gestrigen zweiten Platz und der wiederkehrenden Form nach dem schweren Sturz bei der Tour de France, wollte UCI Weltmeister Peter Sagan heute versuchen, ein weiteres Topergebnis einzufahren. Das Team stellte sich in den Dienst des Weltmeisters, um ihm vor allem im technisch anspruchsvollen Finale zu unterstützen, hatte aber auch ein Auge auf ihren Klassementfahrer Emanuel Buchmann, der weiterhin auf den dritten Gesamtplatz lag und sich gut von seinem harten Aufprall am gestrigen Tag erholte. Man beschützte den Ravensburger, wie auch in den letzten Tagen, um keine Zeit für die Gesamtwertung liegen zu lassen.
Das Rennen
Nach nur wenigen Kilometern setzte sich ein Trio an die Spitze des Rennens und öffnete eine Lücke von mehr als zehn Minuten gegenüber dem Hauptfeld, in dem sich das deutsche Team befand. Auch nach der ersten Bergwertung des Tages befand sich die Spitzengruppe immer noch mit zehn Minuten Vorsprung vor dem Feld. Die Sprinterteams begannen mit der Nachführarbeit, von BORA – hansgrohe war Marcus Burghardt immer wieder auf der Höhe des Geschehens und gab das Tempo vor. Langsam schmolz der Vorsprung des Trios an der Spitze des Rennens. 5km vor dem Ziel wurde die Gruppe schließlich gestellt und die Fahrer bereiteten sich auf das kniffelige Finale vor. BORA – hansgrohe brachte den UCI Weltmeister in eine gute Position, als sich das Rennen auf den letzten Kilometer bewegte. Peter Sagan war in den letzten Kilometern hinauf nach Almadén in einer aussichtsreichen Position, wurde aber auf den letzten Metern noch von A. Valverde überholt, und überquerte auf einem starken zweiten Platz die Ziellinie an einem heißen achten Tag bei der Vuelta a Espana.
8. Etappe:
1.Alejandro Valverde (Movistar) 4:35:54
2. Peter Sagan (Bora-hansgrohe)
3. Danny von Poppel (LottoNL-Jumbo)
4. Ion Izagirre (Bahrain-Merida)
5. Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo)
6. Jesus Herrada (Cofidis)
7. Simon Yates (Mitchelton-Scott)
8. Bjorg Lambrecht (Lotto Soudal)
9. Ivan Garcia (Bahrain-Merida)
10.Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo)
Gesamtstand:
1. Rudy Molard (Groupama-FDJ) 31:20:34
2. Alejandro Valverde (Movistar) +0:00:37
3. Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) +0:00:48
4. Simon Yates (Mitchelton-Scott) +0:00:51
5. Tony Gallopin (AG2R) +0:00:59
6. Michal Kwiatkowski (Sky) +0:01:06
7. Ion Izagirre (Bahrain-Merida) +0:01:11
8. Nairo Quintana (Movistar ) +0:01:14
9. Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) +0:01:18
10. Enric Mas (Quick-Step Floors) +0:01:23
Reaktionen im Ziel
„Der Sturz hat mich nicht beeinflusst, natürlich merke ich noch etwas die Verletzung am Bein aber das Team hat mich heute wieder perfekt unterstützt und alles für mich getan. Morgen wird ein schwerer Tag aber ich werde wieder mein Bestes geben.“- Emanuel Buchmann
„Es war heute wieder eine schwere und heiße Etappe aber das gesamte Team hat gut zusammengearbeitet. Wir schafften es, die Gruppe zu stellen, nachdem die Jungs toll gefahren sind und mich in eine gute Position gebracht haben. Ich gab alles im Finale, aber es war nicht genug für einen Sieg. Aber ich merke, dass meine Form sich verbessert. Ich hätte gerne das Double heute gemacht nach Pascals Sieg in Brüssel, zu dem ich ihn hier gratuliere.“ – Peter Sagan
„Heute hatten wir eine lange Etappe mit 2000 Höhenmetern. Unser Ziel war es eine kleine Gruppe gehen zu lassen und wir versuchten alles für Peter für den Sprint vorzubereiten. Es hat eigentlich alles super geklappt. Die Gruppe hatte zu Beginn fast 12 Minuten Vorsprung, aber durch die Hilfe von Burgi und zusammen mit anderen Teams konnten wir die Lücke schließen. 5km vor dem Ziel, als die Gruppe wieder zusammen war, begannen wir den Sprint für Peter. Er war in einer guten Position und startete einen tollen Sprint. Aber in den wirklich steilen letzten 100m war leider Valverde schneller und hatte die besseren Beine. Aber ich denke, bis dato verlief die Vuelta gut für uns und morgen konzentrieren wir uns zu 100% auf Emu, um ihm bei der schweren Bergankunft zu unterstützen.“ – André Schulze, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto