Archiv für den Tag: 11. September 2018

Top-10-Platzierung für Patrick Konrad beim Grand Prix Cycliste de Montreal.

Nach dem Grand Prix Cycliste de Québec ging es für BORA – hansgrohe nach Montreal um die 9. Austragung des 195,2 km langen Grand Prix Cycliste de Montreal in Angriff zu nehmen. Wie auch am Freitag wurde das heutige Rennen von zahlreichen Attacken geprägt. Kurz vor der vorletzten Runde setzte sich Gregor Mühlberger mit zwei anderen Fahrern an die Spitze des Rennens, aber trotz seiner kämpferischen Leistung wurde das Trio auf der letzten Runde vom Feld eingesammelt. Am Ende kam es zu einem Sprint einer rund 30-köpfigen Spitzengruppe, den M. Matthews für sich entschied. Patrick Konrad belegte den 9. Platz und war damit erneut bester BORA – hansgrohe Fahrer bei den zwei Rennen in Kanada dieses Jahr.
Die Strecke
Start und Ziel des anspruchsvollen Eintagesrennens war auf der Avenue du Parc im Zentrum von Montreal. Die Fahrer mussten 16 Runden von je 12,2km absolvieren, und der Parcours wies insgesamt 4528 Höhenmeter auf. Gleich zu Beginn jeder Runde wartete die schwierigste Steigung der Strecke, die 1800m lange Côte Camillien-Houde. Dieser Anstieg wies zwei Haarnadelkurven und eine durchschnittliche Steigung von 8 Prozent auf. 4km später folgte der zweite Anstieg, die Côte de Polytechnique (780m, 6%). Eine kurze scharfe Abfahrt mit mehreren technischen Kurven führte dann zu einem ziemlich flachen 1.5km langen Rennabschnitt. Der dritte Anstieg, die Steigung zum Boulevard du Mont-Royal (400m, 2,4%), erwartete das Peloton etwa 3km vor dem Ende jeder Runde. 500m von der Ziellinie entfernt ging es in der Avenue du Parc nach einer Spitzkehre auf einen etwa 4 Prozent steilen Anstieg bis zur Ziellinie.
Die Teamtaktik
Im Vergleich zu dem GP de Québec war die Ankunft in Montreal etwas sprinterfreundlicher. Allerdings um das heutige Rennen zu gewinnen musste man nicht nur Endschnelligkeit auf der Ziellinie beweisen, sondern auch Kletterstärke zeigen, um die erheblichen Höhenmeter zu absolvieren. Wie auch am Freitag war es auch möglich, dass auf den letzten drei Runden ein Feuerwerk von Angriffen stattfinden könnte. BORA – hansgrohe musste aufmerksam sein, um eventuelle Attacken rechtzeitig zu neutralisieren. Felix Großschartner und Peter Kennaugh sollten deshalb auf den letzten vier Runden versuchen, solche Angriffe abzuwehren. Käme es zu einem Sprint in Montreal, dann hätte Patrick Konrad eine gute Chance, ein solides Ergebnis einzufahren.
Das Rennen
Gleich nach dem Startschuss in Montreal begannen mehrere Fahrer zu attackieren und es dauerte ungefähr 15km, ehe sich die Spitzengruppe des Tages bildete. Die fünf Ausreißer fuhren nach 30km einen Vorsprung von 3:30 Minuten heraus, der während des Tages auf maximal 5:30 anwuchs. Das Peloton hatte es nicht allzu eilig, das Quintett einzuholen und so blieb die Rennsituation die meiste Zeit unverändert. Allerdings unter dem Tempodiktat der Teams der Favoriten in der zweiten Rennhälfte begann sich der Vorsprung der Spitzengruppe langsam zu reduzieren, und einer der Ausreißer musste sich zurück ins Feld fallen lassen. Auf der drittletzten Runde machte das Peloton, angeführt von Lotto Soudal und Sunweb, erneut Jagd auf die Spitzengruppe und der Abstand zum Quartett schmolz äußerst schnell. Mit 35km bis zum Ziel lancierten mehrere Fahrer eine Attacke aus dem Peloton heraus und es gelang zwei Fahrern zur Spitzengruppe aufzuschließen, aber diese Gruppe zerfiel einige Kilometer später. Danach gelang es einem Trio, darunter Gregor Mühlberger, sich vom Feld zu distanzieren und an die Spitze zu setzen. Trotz eines beherzten Kampfes des österreichischen BORA – hansgrohe Fahrers wurde das Trio mehrere Kilometer später vom herbeieilenden Feld geschluckt. Die Entscheidung fiel dann letztendlich auf der Zielgerade, wo in einem Sprint aus einem reduzierten Feld heraus M. Matthews sich den Sieg holte. Nach seinem 5. Rang beim Grand Prix Cycliste de Québec am Freitag gelang es Patrick Konrad heute einen guten 9. Platz zu belegen.
Ergebnis
01 M. Matthews 5:19:27
02 S. Colbrelli +0:00
03 G. Van Avermaet +0:00
04 O. Naesen +0:00
09 P. Konrad +0.00

Reaktionen im Ziel
„Der Kurs dieses Jahr war mit einem extra Anstieg vor dem Ziel etwas schwerer als in den letzten Jahren. Das kam uns entgegen. Wir haben versucht, mit einer frühen Attacke von Gregor Mühlberger das Rennen schwer zu machen. Am Schluss ist dann doch eine größere Gruppe als erwartet in den Sprint gekommen. In der 180 Grad Kurve 500m vor dem Ziel musste man volles Risiko eingehen, um noch in eine gute Position für den Sprint zu kommen. Das ist mir auch fast gelungen aber ich war nicht in einer optimalen Position. Ich war etwas zu weit hinten, wurde aber trotzdem noch Neunter.“ – Patrick Konrad

„Am Ende war das Rennen etwas für die Sprinter denn das Tempo war von Anfang an nicht so hoch. Auf den letzten Runden konnten die endschnellen Fahrer gut mithalten und wir konnten sie nicht distanzieren. Wir haben es mit Peter Kennaugh und auch mit Gregor Mühlberger versucht. Gregor gelang es auf der vorletzten Runde mit Mohorič und Polanc eine Attacke zu lancieren aber leider wurde das Trio vom Feld wieder eingeholt. Danach haben wir es mit Patrick Konrad versucht und er belegte am Ende des Tages einen guten 9. Platz im finalen Sprint. Ich bin mit der Leistung des ganzen Teams sehr zufrieden.“ – Ján Valach, Sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe

Emanuel Buchmann klettert auf Platz 9 am mystischen Covadonga bei der 15. Etappe der Vuelta a España.

Die 15. Etappe endete mit einer weiteren mythischen Bergankunft. Mitten im Herzen des ältesten spanischen Nationalparks, den Seen von Covadonga sicherte sich T. Pinot den Etappensieg. Nachdem die Spitzengruppe des Tages zerfiel, wurde das Finale eröffnet und das Rennen sah unzählige Attacken der Klassementfahrer. BORA – hansgrohe war mit Rafal Majka und Emanuel Buchmann in der ersten Gruppe vertreten und fuhr ein starkes Rennen. Am Ende querte Emanuel auf Platz 9 die Ziellinie und geht als Zehnter im Gesamtklassement in den zweiten Ruhetag der Vuelta a España.
Die Etappe
Nach zwei Tagen mit Bergankünften stand heute die dritte und letzte Bergankunft vor dem zweiten Ruhetag am Programm. Die 15. Etappe der Vuelta a España wurde in Ribera de Arriba gestartet und führte das Feld über 178.2km hinauf zu den mythischen Seen von Covadonga, Lagos de Covadonga. Die Straße zu den Seen war 11,7km lang mit einigen Abschnitten, die eine Steigung von 20% erreichten. Doch schon der Start in die heutige Etappe hatte es in sich, nach nur 20km wartete die erste Bergwertung des Tages auf die Fahrer, bevor es in der zweiten Rennhälfte den Anstieg Mirador del Fito (Kat.1) gleich zweimal zu bewältigen galt.
Die Team Taktik
BORA – hansgrohe ging wieder mit einer Doppelstrategie ins Rennen. Rafal Majka und Emanuel Buchmann waren die Fahrer, auf welche das Team setzte. Dem polnischen Fahrer gab man die Freiheit auf Etappenjagd zu gehen. Die restlichen Fahrer sollten Emanuel Buchmann aus allen Schwierigkeiten raushalten, um das Gesamtklassement abzusichern.
Das Rennen
Es war erneut ein schneller Start in diese 15. Etappe, als immer wieder Attacken aus dem Feld gestartet wurden. Schließlich schafften 12 Fahrer sich mit drei Minuten vom Feld abzusetzen, BORA – hansgrohe blieb im Feld zurück, beteiligte sich aber immer wieder an der Nachführarbeit. 100km vor dem Ziel, kurz vor der zweiten Bergwertung des Tages, hatte die Fluchtgruppe ihren Vorsprung auf fünf Minuten ausdehnen können. BORA – hansgrohe arbeitete im Hauptfeld zusammen und blieb immer bei ihrem Klassementfahrer Emanuel Buchmann. Als das Peloton das zweite Mal den Anstieg Mirador del Fito in Angriff nahm, hatte die Spitzengruppe immer noch mehr als drei Minuten gegenüber dem Feld.
Doch wie erwartet zerfiel die Spitzengruppe kurz vor dem letzten Anstieg. BORA – hansgrohe fuhr an der Spitze des Pelotons und versuchte die Lücke zu den restlichen Ausreißern zu schließen.
Kurz vor dem Ziel änderte sich das Wetter und starker Nebel ließ die Temperaturen fallen.
BORA – hansgrohes Kletterasse Rafal Majka und Emanuel Buchmann waren in der Gruppe mit dem Führenden der Vuelta a España. 10km vor dem Ziel war die Verfolgergruppe wenige Sekunden hinter dem Solisten an der Spitze des Rennens. Zwei Kilometer später konnten sie auf den Ausreißer aufschließen. Das Finale wurde eingeläutet mit einer Attacke nach der anderen. Beide BORA – hansgrohe Fahrer waren nur wenige Sekunden hinter der Gruppe der Favoriten auf den Tagessieg. T. Pinot setzte die entscheidende Attacke und sicherte sich solo den Sieg vor M.A. Lopez. Emanuel Buchmann zeigte erneut eine starke Leistung und kam auf Platz 9 ins Ziel, im Gesamtklassement geht er auf Rang 10 in den zweiten Ruhetag der Vuelta a España.
Ergebnis
01 T. Pinot 5:01:49
02 M.A. Lopez +0:28
03 S. Yates +0:30
09 E. Buchmann +1:33
16 R. Majka +4:01

Reaktionen im Ziel
„Wir hatten erneut einen schnellen Start in diese Etappe mit vielen Attacken. Wir wollten mit Rafal in einer der Fluchtgruppen dabei sein, aber haben den Sprung leider verpasst. Später war klar, dass Astana auf Etappensieg geht. Sie haben hart dafür gearbeitet und schlossen die Lücke zur Gruppe am Beginn des Schlussanstieges. Für uns war es gut, denn wir wollten ein gutes Ergebnis mit Emu erzielen. Er hat wieder einen guten Job erledigt, zusammen mit Rafal und Davide. Beide haben ihn auf den letzten Kilometern gut in Position gebracht und er wurde Neunter, wir sind sehr zufrieden mit dieser Performance heute.“ – Steffen Radochla, sportlicher Leiter

„Die heutige Etappe lag mir besser als die von gestern. Wieder einmal war das Team toll, halfen die Lücke zu schließen und im Finale waren Rafal und Davide bei mir. Rafal und ich waren dann in der ersten Gruppe am letzten Anstieg, ich fuhr mein Tempo und kam als Neunter ins Ziel. Im Gesamtklassement bin ich weiterhin auf Platz10. Morgen ist Ruhetag und ich freue mich darauf, werde mich ausruhen, um für die letzten Etappen fit zu sein.“ – Emanuel Buchmann
© BORA – hansgrohe