Archiv für den Tag: 8. September 2020

BORA – hansgrohe verpflichtet Wilco Kelderman und Mountainbiker Ben Zwiehoff

Kelderman wird in den kommenden beiden Jahren die Fraktion der Rundfahrer verstärken und sich vor allem auf Grand Tours konzentrieren. Zwiehoff wagt den Schritt vom MTB auf die Straße und gilt als sehr guter Bergfahrer.
„Wilco ist ein Fahrer mit enormem Potential. Unsere Aufgabe in den kommenden Jahren wird sein, diese Leistungsfähigkeit regelmäßig auf die Straße zu bringen. Er ist in einem perfekten Alter für Rundfahrer und wird in jedem Fall eine echte Verstärkung sein.
Ben ist seit Jahren Teil der deutschen MTB Nationalmannschaft. Er feierte dort immer wieder Erfolge, aber es fehlt ihm vielleicht ein wenig an Explosivität. Auf der Straße, besonders in den Bergen, sehen wir da enorme Möglichkeiten. Ich habe immer gesagt, dass wir uns auch in anderen Disziplinen und Sportarten nach Talenten umsehen. Nun freuen wir uns mit Ben so einen Athleten auf seinem Weg zu begleiten.“ – Ralph Denk, Team Manager

„Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung. Schon nach den ersten Meetings mit den Coaches und Management Team war mir klar, dass dieser Schritt für mich genau der richtige ist. Ich habe schnell Vertrauen gefasst, dass mir zu dieser Phase meiner Karriere die Zusammenarbeit mit BORA – hansgrohe neue Impulse geben wird. Die gesamte Gruppe, Fahrer, Performance Team, Management, bildet ein perfektes Umfeld, um meine besten Leistungen zu zeigen, und dem Team auf seinem erfolgreichen Weg zu unterstützen.“ – Wilco Kelderman

„Mein bisheriges Karriereziel als Mountainbiker war immer die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Doch ich habe irgendwann realisiert, dass ich mit meinem Klettertalent auf der Straße vielleicht mehr erreichen kann. Deswegen bin ich unheimlich dankbar für die Chance, die mir das Team BORA – hansgrohe gibt. Ich durfte einige der Jungs bereits letzten Dezember auf Mallorca kennenlernen. Jetzt kann ich es kaum erwarten, von der Erfahrung des Teams zu lernen und mich weiterzuentwickeln. Ich bin hoch motiviert, im Gebirge als Helfer zu den Erfolgen des Teams beitragen zu können. Die Tour de France als größtes Radrennen der Welt war schon immer ein Traum von mir, mal sehen, ob ich es schaffe, da einmal dabei zu sein.“ – Ben Zwiehoff

Tirreno – Adriatico – Etappe 1

Pascal Ackermann gewinnt Auftaktetappe von Tirreno – Adriatico nach phänomenalen Schlussspurt


Foto: Gerhard Plomitzer

Lido di Camaiore – Lido di Camaiore (133,0 km)
1 Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe) 2:57:55
2 Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) 0:00:00
3 Magnus Cort (EF Pro Cycling) 0:00:00
4 Szymon Sajnok (CCC Team) 0:00:00
5 Davide Cimolai (Israel Start-Up Nation) 0:00:00
6 Andrea Vendrame (AG2R La Mondiale) 0:00:00
7 Jonas Rickaert (Alpecin-Fenix) 0:00:00
8 Romain Seigle (Groupama-FDJ) 0:00:00
9 Piet Allegaert (Cofidis) 0:00:00
10 Pascal Eenkhoorn (Team Jumbo-Visma) 0:00:00

Die 55. Austragung des Rennens zwischen den Meeren ist in diesem Jahr einen Tag länger als in den Vorjahren. Die heutige Etappe startete an der tyrrhenischen Küste mit einer 133 km langen Etappe rund um Lido di Camaiore. Nach einem hügeligen Beginn ging es auf einem flachen Parcours in die zweiten Rennhälfte, ehe die Etappe in einem Sprintfinale endete. Eine sechsköpfige Gruppe kam schnell nach dem Startschuss weg, aber nach 50 gefahrenen Kilometern blieben nur noch zwei Fahrer an der Spitze. Das Feld hielt die Ausreißer den ganzen Tag über an der kurzen Leine, und so blieb der Abstand konstant auf rund zwei Minuten. Letztlich konnte das Duo jedoch nicht mehr gegen das heranrasende Feld ankommen und mit noch 18 km bis zum Ziel war es um die Zwei geschehen. Wenig später rückte das Team aus Raubling, das sich Chancen auf dieser sprinterfreundlichen Strecke ausrechnen konnte, mit an die Spitze um im Finale Pascal Ackermann in eine gute Ausgangsposition bringen zu können. Auf dem hektischen Endspurt timte der BORA – hansgrohe Fahrer seinen Sprint perfekt und konnte auf den letzten Metern noch an F. Gaviria vorbeiziehen, der bis dahin als sicherer Sieger aussah. Mit diesem Sieg, Pascals 5. Saisonerfolg, wird er auf der morgigen Etappe auch das blaue Führungstrikot tragen.

Reaktionen im Ziel
„Es war heute ein unglaubliches Rennen, denn wir wussten nicht, was wir erwarten wird. Ich hatte nur einen Tag auf dem Rad, denn ich war vorher etwas krank und wusste nicht, wie meine Form ist. Aber das Team hat einfach einen tollen Job gemacht und die Jungs haben mir ganz vertraut. Es war ein harter und langer Sprint für mich, denn ich kam von weit hinten. Aber ich hatte ein hohes Tempo am Ende und konnte zum richtigen Zeitpunkt eine Lücke finden, um nach vorne zu fahren. Ich bin sehr glücklich und bedanke mich herzlich bei meinen Teamkollegen. Ich glaube, meine Form ist gut und wir haben unseren Plan perfekt ausgeführt. Jetzt ist erst einmal der Druck weg und wir können sehen, was auf den nächsten Etappen noch möglich ist, und hoffentlich können wir noch eine Sprintetappe gewinnen. Wir haben aber auch starke GC Fahrer hier mit Konrad und Majka, vielleicht lässt sich da auch was machen.“ – Pascal Ackermann
„Dieser Sieg kam genau zum richtigen Zeitpunkt und ist auch sehr wichtig für uns. Für Pascal ist es ein enormer Erfolg, bei der ersten Etappe von einem Rennen wie Tirreno – Adriatico zu siegen, und auch das Führungstrikot zu erlangen. Dieser Sieg zählt zu einem seiner größten Erfolge und bringt ihm sicherlich eine Menge Selbstvertrauen in einer Saison, die verkürzt ist und wo es eben weniger Chancen gibt. Als Team sind wir sehr glücklich über diese Leistung. Die Mannschaft hat eine sehr gute Vorarbeit geleistet, um Pascal in eine gute Ausgangslage für den Sprint zu bringen. Unsere Teamarbeit hat sich heute am Ende bezahlt gemacht.“ – Jens Zemke, Sportlicher Leiter