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Bahn-WM: Heizomat rad-net.de-Profis erfolgreich – Reinhardt Madison-Weltmeister

Die Rennfahrer des Teams Heizomat rad-net.de haben bei der Bahn-Weltmeisterschaft in Apeldoorn tolle Ergebnisse eingefahren. Theo Reinhardt und Roger Kluge (Mitchelton-Scott) krönten sich am vergangenen Sonntag als Weltmeister im Zweiermannschaftsfahren. In beeindruckender Manier und mit recht großem Vorsprung verwies das deutsche Duo die favorisierten Spanier (Albert Torres Barcelo/Sebastian Mora Vedri) und Australier (Cameron Meyer/Callum Scotson) auf Plätze zwei und drei.

Zuvor konnte schon der deutsche Bahn-Vierer um die Heizomat rad-net.de-Profis Reinhardt, Maximilian Beyer, Felix Groß und Nils Schomber überzeugen. Das Quartett belegte nicht nur einen guten vierten Platz, sondern stellte mit einer Fahrzeit von 3:56,594 Minuten einen neuen deutschen Rekord auf. Stark präsentierte sich auch Groß in der Einerverfolgung, in der er in persönlicher Bestzeit von 4:15,303 Minuten den fünften Platz belegte.

Im Interview erzählt Theo Reinhardt, wie er das WM-Rennen erlebt hat, was der Titel ihm bedeutet und was seine weiteren Ziele sind.

Jetzt mit ein paar Tagen Abstand gesehen, wie wie fühlt sich das an, Weltmeister zu sein. Hast Du es schon realisiert?
Theo Reinhardt: Das ist schwer zu sagen. Ich bin eher der realistische Typ und hätte nie gedacht, dass ich überhaupt jemals so ein Trikot bei einer WM anziehen würde. Es ist schon eine Nummer, wenn man beispielweise angerufen und Weltmeister genannt wird. Das ist total abgefahren! Also realisiert habe ich es denke schon, aber dennoch ist es noch weit weg.

Mit welchem Ziel seid ihr ins Zweiermannschaftsfahren gegangen?
Reinhardt: Das große Ziel für Roger und mich war es, sich als mögliche Olympia-Kandidaten im Zweiermannschaftsfahren für Tokio zu finden. Der Bundestrainer hat uns zum Glück das nötige Vertrauen gegeben. Aber wir bestehen als Paarung ja noch nicht so lange und so war die WM eher zu Übungszwecken gedacht, genauso wie zuvor schon das Berliner Sechstagerennen. Es war aber klar, dass Roger und ich in guter Form sind. Wir wollten dementsprechend eine gute Leistung zeigen, zumal bei einer WM ja auch viele Leute zugucken. Viele haben uns eine Medaille zugetraut, aber persönlich habe ich eher an die Top 4 gedacht, aber niemals, dass wir Weltmeister werden. Es war also auch für mich eine kleine Überraschung. Aber an dem Tag lief einfach alles perfekt.

Wie war der Rennverlauf aus Deiner Sicht?
Reinhardt: Wir sind das Rennen taktisch angegangen. Wir wollten nicht die Verantwortung übernehmen. Aber wir wolten auch offensiv fahren und zwischendurch punkten, damit wir nicht in Rückstand geraten. Natürlich haben wir dabei auch auf die großen Favoriten aus Belgien und Australien geachtet. In der ersten Wertung konnten wir locker – ohne große Kraftanstrengung – Punkte holen. Das war ein guter Auftakt. Dann wollten wir uns erst einmal im Feld finden und vorne dabei sein. Irgendwann haben wir dann auf einen Rundengewinn gesetzt und als Australien einmal rumgefahren war, waren wir in Zugzwang. Unser Rundengewinn war kein leichter, weil das Feld das Tempo hochhielt. Aber es hat geklappt und wir konnten weiter unsere Taktik verfolgen. Zudem waren wir in den Wertungen weiter vorne dabei und konnten die verschiedenen Attacken kontern.

Wie hast du die letzten Runden erlebt, als ja eigentlich schon feststand, dass ihr gewinnen würdet?
Reinhardt: Man guckt in diesen letzten Runden natürlich auf den Punktestand und dabei, auf welche Mannschaften man achten muss. In der vorletzten Wertung, zehn Runden vor Schluss, war dann das Motto «all giving», um den Sack zuzumachen. Dann waren wir im Feld und ich wusste gar nicht so genau, was ich tun soll, weil ich von da an so nervös war. Vor allem wollte ich nicht mehr stürzen. Und als wir im Ziel waren, habe ich einfach nur noch geschrien, habe es genossen und war einfach glücklich.

Wann wusstest Du, dass es mit dem WM-Titel klappen könnte?
Reinhardt: Nach der vorletzten Wertung war alles entschieden. Es konnte nichts mehr passieren. Selbst ein Defekt oder Sturz hätte uns nicht mehr von Platz eins verdrängen können. Und eine Runde auf den letzten zehn Runden zu verlieren, war auch sehr unwahrscheinlich. Da habe ich schon gewusst, dass es klappt.

Was bedeutet Dir der WM-Titel
Reinhardt: Sehr, sehr viel. Das ist ein absoluter Höhepunkt in meiner Karriere. Ich habe mich immer viel auf den Vierer konzentriert, bin aber auch eine das Madison gefahren. Roger ist ein starker Parner, wir ergänzen uns gut. Die Vorbereitung war schwer, es lief nicht alles gut und das drückte auch auf die Stimmung im Team. Aber bei der WM haben wir das rumgerissen. Der Titel im Zweiermannschaftsfahren bedeutet auch für die Mannschaft viel, wir können auf der Welle weiter schwimmen und positiv in Richtung Olympia blicken. Persönlich ändert der WM-Titel nicht so viel für mich. Ich bin wieder zurück im Alltag und bei meiner Familie. Aber natürlich ist es schon schön.

Ist der Sieg auch eine Art Genugtuung für Dich?
Reinhardt: Ja, eine Genugtuung für die ganzen Jahre harte Arbeit. Ich gehöre sicherlich zu den fleißigen Fahrern, die jeden Tag ihre Arbeit und das Training machen. Ich habe mir also schon verdient, endlich mal einen großen Erfolg zu feiern, auch wenn ich nicht immer daran geglaubt habe.

Wie geht es nun für Dich weiter? Was sind Deine weiteren Saisonziele und Deine nächsten Stationen?
Reinhardt: Jetzt nach der WM mache ich erst einmal ein paar Tage Pause. Es war ein langes Jahr und ein langer Winter. Seit September 2016 habe ich viel Grundlage und Kraft trainiert, aber keine richtige Pause gehabt. Anfang April geht es dann ins Höhentrainingslager nach Mexiko. Danach folgt das übliche Programm mit Straßenrennen, Rundfahrt, der Deutschen Bahn-Meisterschaft und Lehrgängen. Im August geht es dann bereits bei der Bahn-Europameisterschaft mit der Olympia-Qualifikation für Tokio 2020 los. Ich hoffe, dass es für uns dort wieder reibungslos läuft, damit wir in Richtung Olympia Ruhe haben.

Deutschland-Tour mit neuem Format startet am 23. August in Koblenz – Lorsch ist Etappenort

Die neue Deutschland Tour wird erstmalig vom 23. bis 26. August 2018 als viertägiges Etappenrennen stattfinden. Wie der Radklassiker Eschborn-Frankfurt, wird auch die Deutschland Tour von der Amaury Sport Organisation (A.S.O.), dem Veranstalter der Tour de France, und ihrem deutschen Tochterunternehmen der Gesellschaft zur Förderung des Radsports GmbH organisiert. Die A.S.O. hat mit dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) vereinbart, mindestens zehn Austragungen der Deutschland Tour zu veranstalten. Neben Rennen für Profi-, Nachwuchs- und Hobby-Radsportler soll sich das Fahrrad in seiner kompletten Vielfalt wiederfinden. Erstmalig können Fans eine Radrundfahrt aktiv mitgestalten. Unter dem Motto „Deutschland.
Deine Tour.“ wurden bereits 1.500 Streckenvorschläge und Ideen unterbreitet.

Deutschland Tour-Etappe startet in Lorsch
Bad Soden – 21. Februar 2018. Lorsch in Südhessen wird einen Etappenstart
der neuen Deutschland Tour austragen. Mit Rheinland-Pfalz (Koblenz, Trier),
Baden-Württemberg (Stuttgart), dem Saarland (Merzig) und Hessen (Lorsch)
führt die Deutschland Tour vom 23. bis 26. August bereits durch vier
Bundesländer. Der komplette Streckenverlauf wird am 2. März bekanntgegeben.

Lorsch ist bekannt durch das Kloster Lorsch, das im von Fachwerkhäusern geprägten Stadtzentrum liegt
und zum UNESCO-Welterbe zählt. Die Stadt ist das Tor zur Bergstraße und damit Ausgangspunkt vieler
Hobbyradsportler, die ein besonders mildes Klima und anspruchsvolle Touren bevorzugen. Lorsch war
unter anderem bereits Austragungsort eines Radsport-Kriteriums, der Deutschen Meisterschaft der Junioren-
Klasse im Einzelzeitfahren oder der Cross-Europameisterschaften. In diesem Jahr bekommen die deutschen
Profis bereits Ende Juni einen Vorgeschmack auf die Radsportbegeisterung im südlichen Hessen, denn die
Deutschen Straßenmeisterschaften werden in Einhausen, dem Nachbarort von Lorsch, ausgetragen.
„Mit der Deutschland Tour haben wir eine ganz besondere Veranstaltung für Lorsch gewonnen. Wir freuen
uns über diese Gelegenheit, mit der wir unseren Bewohnern ein Highlight bieten und unseren Besuchern
den Charme unserer Stadt zeigen. Vor allem die Radtouristen können sich auf eine sehr gut erschlossene
Fahrradinfrastruktur und tolle Touren entlang der Bergstraße freuen“, sagt Christian Schönung,
Bürgermeister von Lorsch.
„Unsere Region ist für das Radfahren perfekt geeignet: Das Ried, die Bergstraße und der Odenwald bieten
große Vielfalt für Radsportler. Wir tun viel dafür, die Rad-Infrastruktur weiterzuentwickeln. Die Deutschland
Tour gibt uns die Möglichkeit, dies hervorragend darzustellen und weit über die Kreisgrenzen hinaus für
unsere Freizeitregion zu werben“, ergänzt Christian Engelhardt, Landrat des Landkreises Bergstraße.
Claude Rach, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Radsports, dem Veranstalter der
Deutschland Tour, sagt: „Lorsch reiht sich perfekt in die Etappenorte der Deutschland Tour ein. Die Stadt
bietet mit dem Kloster Lorsch einen wunderbaren Rahmen und die Bergstraße verspricht einen Parcours,
auf den sich vor allem die Klassikerspezialisten und Puncheure freuen dürften.“
Der Etappenverlauf der neuaufgelegten Deutschland Tour zwischen Koblenz und Stuttgart wird am 2.
März bei einer Pressekonferenz in Anwesenheit deutscher Radsport-Profis sowie Vertretern der beteiligten
Etappenorte und Bundesländer veröffentlicht. Getreu dem Mitmach-Motto „Deutschland. Deine Tour“
können sich die Fans weiterhin an der Gestaltung der Deutschland Tour beteiligen und ihre Vorschläge
auf der Website DeutschlandDeineTour.de einreichen.

Buchtipp: Die Radfahrer Cartoons – Eine illustrierte Anleitung für das Leben auf zwei schmalen Reifen

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Dave Walker ist der Radsport- und Fahrrad-Cartoonist. Viele Arbeiten des britischen Illustrators genießen längst international Kultstatus unter begeisterten Radfahrern. Jetzt hat er seine schönsten Cartoons zum Thema in einem Buch versammelt: Ob es um das Zusammenleben mit fanatischen Rennradliebhabern geht oder um die Tücken des Fahrradkaufs und der Radwegbenutzungspflicht – in weit mehr als hundert abwechslungsreichen Ganzseitern über das Radfahren als Sport und in der Freizeit, in der Stadt und zur Arbeit liefert er eine augenzwinkernde Anleitung für das pralle Leben auf zwei schmalen Reifen.

Mit feinem Humor und der Erfahrung aus Jahrzehnten im Sattel von Rennrädern, Mountain- und Citybikes entlarvt Dave Walker die geheimen Gedanken und teils absurden Marotten der Spezies Radfahrer. Seine Cartoons sind genau beobachtete Sittengemälde eines Mikrokosmos, der offenbar viel, viel komischer ist, als es auf den ersten Blick den Anschein haben mag – sei es im Fahrradfachgeschäft, beim sonntagmorgendlichen Trainingstreff oder im Peloton der Profis. Und er liefert verblüffende Antworten auf entscheidende Fragen: Woran erkennt man Radfahrer sofort, auch wenn sie gerade gar nicht Rad fahren? Warum rasieren sich Rennradfahrer wirklich die Beine? Aber vor allem: Warum kann man eigentlich nie genug Fahrräder haben?

»Der Radport-Cartoonist unserer Zeit. Dave Walkers präzise beobachtete Zeichnungen halten unserem Spleen fürs Radfahren perfekt den Spiegel vor.« (Ride vélo)

»Dave Walker fährt gerne Velo. Und zeichnet tolle Cartoons davon. […] Von niedlicher Einfachheit und begeisternder Originalität – einfach großartig.« (www.velofahrer.ch)

Dave Walker
12,80 Euro inkl. 7% MwSt.
144 Seiten im Format 20 cm x 20 cm
ISBN 978-3-95726-026-0
Oktober 2017

Zuletzt erschienen im Covadonga Verlag:
Tim Moore: »Mit dem Klapprad in die Kälte – Abenteuer auf dem Iron Curtain Trail« (Juli 2017) / Joe Friel: »Die Trainingsbibel für Triathleten« (Juli 2017) / Thomas Dekker mit Thijs Zonneveld: »Thomas Dekker – Unter Profis« (Juli 2017) / Walter Jungwirth: »Tausend Kilometer Süden. Eine Erzählung vom Radfahren in den Bergen« (April 2017) / Lidewey van Noord & Robert Jan van Noort: »Pellegrina. Eine italienische Radsportwallfahrt« (April 2017).

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Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald vom 10. bis 13. August 2017 Premiere mit attraktiven Strecken und einem prominenten Starterfeld

Vieles ist neu und die Premiere steigt bereits in einer Woche: der „Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald“ feiert sein Debut und ersetzt die „VAUDE Trans Schwarzwald“. Nun gaben der Veranstalter Sauser Event GmbH aus Villingen-Schwenningen und seine Partner weitere Details sowie ein prominentes Starterfeld bekannt. Mit vier Etappen und zwei zentralen Standorten im wunderschönen Hochschwarzwald wird der „Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald“ kompakter und bietet damit für Teilnehmer und Organisation deutlich kürzere logistische Wege und noch attraktivere Streckenvarianten. Es locken vom 10. vom 13. August 2017 viele Trail Passagen mit insgesamt 215 Kilometern und knapp 5.800 Höhenmetern. Das neue Konzept bringt Christian Rasch, Alleinvorstand der Badischen Staatsbrauerei Rothaus AG als Titelsponsor der Veranstaltung, auf den Punkt. „Rothaus steht für Qualität, Glaubwürdigkeit, Kontinuität und für unsere Heimat, den Schwarzwald“, sagt der Brauereichef und schlägt die Brücke zum neuen Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald: „Die Qualität dieser Veranstaltung ist außergewöhnlich und passt deshalb zu uns.“

Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald vom 10. bis 13. August 2017 Premiere mit attraktiven Strecken und einem prominenten Starterfeld weiterlesen

Buchtipp: Mit dem Klapprad in die Kälte – Abenteuer auf dem Iron Curtain Trail

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Eine irrsinnige Solo-Expedition: 9.000 Kilometer auf dem Iron Curtain Trail von der Arktischen See ans Schwarze Meer – mit einem DDR-Klapprad.

Tim Moore, bereits als extrem tollkühner und -patschiger Held etlicher urkomischer Abenteuertrips in Erscheinung getreten, erklimmt einen neuen Gipfel des leichtsinnigen Übermuts. Er nimmt sich vor, die 9.000 Kilometer entlang des einstigen Eisernen Vorhangs abzuradeln, und setzt sich dazu auf ein altes DDR-Klapprad mit mickrigen 20-Zoll-Laufrädern und lächerlichen zwei Gängen. Bekannt dafür, keiner Unannehmlichkeit aus dem Weg zu gehen (und jeder Unannehmlichkeit zu begegnen), beginnt er seine Reise am nördlichsten Punkt der russisch-norwegischen Grenze genau rechtzeitig, um den brutalen Zenit des arktischen Winters zu erleben und sein tapferes MIFA 904 fortan durch die endlose Eishölle der finnischen Tundra prügeln zu dürfen.

Moore schläft in Banktresoren, herrschaftlichen Palästen und original erhaltenen sowjetischen Jugendherbergen, er schlägt sich mit wodka-befeuerter Feindseligkeit, rumänischen Erdrutschen und einer überaus knödellastigen Diät herum. Aber der Abenteurer aus England und sein niedliches Fahrrad aus volkseigener Produktion halten durch – dank der Gastfreundschaft von lappländischen Rentierzüchtern und serbischen Rockstars sowie den magischen Segnungen eines deutschen Energydrinks. Und irgendwann, nach drei Monaten, zwanzig durchquerten Ländern und einem Temperatursprung um 58 Grad Celsius, holpern die beiden tatsächlich an ihr Ziel, die bulgarische Schwarzmeerküste – spürbar älter und weiser geworden, aber vor allem älter. Für jeden dem Deutschlandtour und ähnliches zu langweilig geworden ist.

Der Autor:
Tim Moore ist Britanniens unermüdlicher Jedermann-Abenteurer: Er ist bereits mit einem störrischen Vierbeiner durch Spanien gewandert (»Zwei Esel auf dem Jakobsweg«), quer durch Europa gereist, um alle Eurovision-Song-Contest-Teilnehmer zu treffen, denen die ultimative Schmach widerfuhr (»Null Punkte«), er hat fast eine richtige Tour de France gemeistert (»Alpenpässe und Anchovis«) und ist, gehandicapt durch ein hundert Jahre altes Fahrrad mit Holzfelgen, die Strecke des berüchtigten Giro d’Italia 1914 abgeradelt (»Gironimo!«). Nun begibt er sich, unter fahrlässiger Missachtung des natürlichen Alterungsprozesses und des letzten Funkens an gesundem Menschenverstand, auf eine Odyssee, die noch ambitionierter – und wesentlich dümmer – ist als all diese Trips zusammen. Irgendwie lebt er noch immer in London.

Weitere Buchtipps von mir

Buchtipp: Mit dem Klapprad in die Kälte – Abenteuer auf dem Iron Curtain Trail
Buchtipp: Vogelkoje von Gisa Pauly
Buchtipp: Susanne Mitschke – Warte nur ein Weilchen
Buchtipp: Thomas Dekker – Unter Profis
Buchtipp: Tausend Kilometer Süden
Buchtipp: Inge Löhning – Sieh nichts Böses

Das Team Sunweb freut sich, die Vertragsverlängerungen von Nikias Arndt und Max Walscheid bekanntzugeben.

Arndts Vertrag läuft bis Ende 2017 und wird um drei Jahre verlängert. Walscheids aktueller Vertrag läuft ebenfalls bis Ende 2017 und wird bis Ende 2019 verlängert.

Seitdem Nikias Arndt 2013 Teil des Teams wurde, hat er sich zu einem der Kernfahrer des Teams entwickelt, sich als vielseitiger Sprinter bewiesen und sich als Weltklasse-Leadout-Spezialist etabliert. Er hat seine Fähigkeiten in verschiedensten Rennsituationen aufgezeigt. Vom Sieg beim „Cadel Evans Great Ocean road race“ über entscheidende Lead-out-Arbeit bei Etappensiegen beim Giro d’Italia bis hin zur Sprintvorbereitung für Etappensiege bei der Tour de France sowie sein zweiter Platz bei der 19. Etappe der Tour de France 2017 belegen Arndts stetige Weiterentwicklung.

Ein weiterer aufstrebender Deutscher ist Max Walscheid, der 2015 als Stagiaire zum Team Sunweb kam und 2016 Profi wurde. Der 24-jährige sicherte sich eindrucksvolle fünf Etappensiege bei der Tour of Hainan und wurde im vergangenen Jahr Deutscher Vizemeister auf der Straße. Diese Saison war er Teil des zweiten Platzes bei der Hammer Series. Seine Stärke und Explosivität haben entscheidend zu den Teamerfolgen der Saison beigetragen. Jahr für Jahr entwickelt sich Walscheid stetig weiter.

„Ich freue mich sehr auf drei weitere Jahre im Team.“ erklärte Arndt. „Es war in den vergangenen fünf Jahren das perfekte Umfeld, um mich stetig weiterzuentwickeln und ich habe das Gefühl, dass da immer noch Luft nach oben ist. Der Teamgeist ist einzigartig und es ist toll so viele deutsche Talente als Teamkollegen zu haben. Die Entwicklung der Fahrer steht im Mittelpunkt und die Unterstützung ist brillant. Darum fiel mir die Entscheidung leicht.“

Walscheid sagte: „Nach einigen schwierigen Jahren mit einigen Höhen und Tiefen freue ich mich darauf, in Zukunft mein gesamtes Potential auszuschöpfen und unter Beweis zu stellen. Ich habe die Zeit im Team, sowohl auf, als auch neben dem Rad, bislang sehr genossen. Ich denke, ich habe bereits große Fortschritte gemacht. Diese Entwicklung möchte ich fortsetzen und bin mir sicher, dass ich beim Team Sunweb die besten Möglichkeiten habe, dies zu tun.“

Auch Rudi Kemna (NED), Cheftrainer des Teams Sunweb, zeigt sich begeistert: „Wir freuen uns, die Zusammenarbeit mit Nikiasund Max fortzusetzen. Wir glauben, dass wir gemeinsam mit Phil Bauhaus die nächste deutsche Sprintergeneration in unserem Team vereinen. Das Trio ist bereit, sich auf dem höchsten Level zu zeigen und zu etablieren. „Seit Nikias vor fünf Jahren zum Team kam hat er sich nach unserer Philosophie entwickelt. Mit 21 Jahren kam er zum Team und spielt mittlerweile eine entscheidende Rolle in unserem Lead-out-Zug. Genauso gut kann er auch eigene Chancen nutzen und Rennen auf WorldTour-Niveau gewinnen. Nikias’ Stärke ist es, über einen längeren Zeitraum hinweg eine hohe Watt-Leistung zu erbringen. Dies ist entscheidend, um einer der besten Lead-out-Fahrer der Welt zu werden. Zusätzlich kann er Rennen unter extremen Bedingungen durchstehen und bildet dadurch ein perfektes Duett mit unserem Sprinter Michael Matthews.

„Max hat sich als Sprinter mit hohen Spitzenwattleistungen bewiesen. Er hatte zwar etwas Pech durch Stürze und Krankheitsphasen im Frühjahr, dennoch sehen wir in ihm einen Sprinter der Zukunft. Wir freuen uns auf die nächsten Schritte in seiner Entwicklung. Es ist großartig, dieses Talent auch weiterhin im Team zu wissen.“

Eurosport wird in den kommenden sechs Jahren die Tour de France zeigen

Gute Nachricht für Radsportfans: Eurosport hat einen neuen Vertrag mit der European Broadcasting Union (EBU) und der Amaury Sport Organisation (ASO) geschlossen und wird auch in den kommenden sechs Jahren die Tour de France im vollen Umfang zeigen.

Dank der neuen Vier-Jahres-Vereinbarung wird Eurosport die Frankreichrundfahrt 2020, 2021, 2022 und 2023 in insgesamt 38 Ländern sogar exklusiv zeigen. In Deutschland wird Eurosport nun stets die ersten 30 Minuten jeder Tour-Etappe exklusiv übertragen.

Bestandteil der neuen Rechtevereinbarung sind auch zwei der fünf Monumente des Radsports – Paris-Roubaix und Lüttich-Bastogne-Lüttich – sowie weitere UCI World Tour Events.

Immer mehr Radsportfans in Deutschland fiebern bei Eurosport in der entscheidenden Tour de France-Phase mit: Im Schnitt haben 0,34 Mio. Zuschauer die ersten 18 Etappen 2017 bei Eurosport gesehen – das bedeutet eine Steigerung gegenüber 2016 um 33 Prozent (Durchschnittsreichweite 2016 nach 18 Etappen: 0,26 Mio. Zuschauer). Den Marktanteil konnte Eurosport bei den Übertragungen sogar um 45 Prozent ausbauen – auf 3,2 % (Marktanteil 2016: 2,2%).

Team Heizomat mit neuem Internetauftritt

Das fränkische Kontinentalteam hat eine neue Homepage. Seit dem Wochenende ist die komplett überarbeitete Seite unter www.team-heizomat.de online gestellt und inzwischen dürften alle Server soweit umgestellt sein, dass diese auch für jeden abrufbar ist
Die neue Seite wurde dem Fortschritt, den es in der jüngeren Vergangenheit in diesem Bereich gab, angepasst. So ist die Seite nun auch für die Nutzung mit Smartphones oder Tablets-PCs ausgelegt, was ein ganz zentraler Pluspunkt gegenüber dem alten Auftritt ist.

Auch das Design der Seite wurde komplett erneuert und wirkt insgesamt lebhafter und somit deutlich ansprechender. Inhaltlich ist vieles gleich geblieben, wird aber nun viel attraktiver präsentiert. Vor allem wurden viel mehr Bilder platziert, die einen schönen Eindruck vom Renngeschehen vermitteln. Auch wurde der Imagefilm prominent auf die Startseite platziert und ist so leichter zu finden. Die News sind weiter ein zentraler Punkt der Homepage. Fahrerprofile, Informationen zum Betreuerstab, dem Material und ein Rennkalender dürfen natürlich nicht fehlen.

Nun sind Sie dran: Klicken Sie mal rein und überzeugen sich selbst von dem nächsten Entwicklungsschritt des Teams Heizomat!

www.team-heizomat.de

Die andere Seite der Tour de France 2017 Fabian Wegmann als Co-Moderator bei Eurosport und der ARD

Interview mit Fabian Wegmann, 17. Juli 2017 Autorin: Sabine Roters

Roters: Co-Moderator bei der ARD und Eurosport. Ist das Dein neues Leben als Ex-Profi?
Wegmann: Es ist ein Teil davon, zumindest im Moment.

Roters: Wenn man Dich im TV sieht, könnte man meinen, Du hättest nie was Anderes gemacht. Ganz cool und gelassen kommentierst Du das Rennen …
Wegmann: Es macht einfach tierisch viel Spaß. Deshalb bin ich vermutlich so gelassen.

Roters: Dann werden wir Dich auch nach der Tour de France noch oft im TV sehen?
Wegmann: Nach der Tour steht für mich erstmal der Sparkassen Münsterland Giro auf dem Plan. Ich bin Botschafter des Giros und Sportlicher Leiter. Das Rennen ist am 03. Oktober und bis dahin gibt es noch viel zu tun für mich und das Team. Es wird aber sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich als Co-Moderator dabei war.

Roters: Eine Karriere wie Rudi Cerne schwebt Dir also nicht vor?
Wegmann: Mein Herz schlägt doch sehr für den Radsport. Wer weiß, was so noch kommt, aber dem Radsport und dem Sparkassen Münsterland Giro möchte ich schon eng verbunden bleiben.

Roters: Zurück zur Tour de France. Du bist selbst siebenmal mitgefahren. Juckt es Dich nicht, mitzufahren?
Wegmann: Mittlerweile nicht mehr so sehr. Ich habe damals viel gelitten und das reicht mir. Aber es fühlt sich jetzt großartig an, dabei zu sein und alles aus einer anderen Perspektive sehen zu dürfen. In mir ist schon oft ein kribbeliges Gefühl.

Roters: Vor Glück?
Wegmann: Glück nicht. Es ist eher ein großes Gefühl der Faszination.

Roters: Wie ist Dein Tipp. Wer gewinnt am Samstag das Zeitfahren? Tony Martin? Hat er die Nerven dafür?
Wegmann: Definitiv. Das ist sein ganz großes Ziel. Schließlich ist am Samstag seine letzte Chance.

Roters: Wie schätzt du Bauke Mollema ein. Hat er das Zeug noch einmal eine Etappe zu gewinnen? Am Mittwoch kommen die Alpen.
Wegmann: Ich glaube, es wird keine Ausreißer mehr geben und das Rennen wird unter den Favoriten entschieden. Aber wer weiß. Mollema war gestern super stark und vielleicht ist er der lachende Dritte.

Roters: Hattest Du Zeit, Dich mit Christian Knees zu unterhalten? Wie fühlt er sich als Wasserträger von Froome?
Wegmann: Nein, leider nicht. Aber ich finde, er macht einen tollen Job und ist in einer sehr guten Form.

Roters: Froome steht an der ersten Stelle der Gesamtwertung. Übermorgen kommen die Alpen. Hat Aru als Bergfahrer nicht dann die besseren Karten, die Tour für sich zu entscheiden?
Wegmann: Seit etwa 50 Jahren war Spitzen-Feld nicht mehr so eng beieinander wie in diesem Jahr. Und Froome konnte gestern gut kontern. Ich meine, alle haben noch die Gelegenheit, die Tour zu gewinnen. Alles ist offen.

Roters: Kommen wir zu Simon Geschke oder auch Andre Greipel. Was sagst Du. Haben beide noch einen Tagessieg im Kopf?
Wegmann: Geschke hätte gestern die Chance gehabt, die Strecke lag ihm. Daher glaub ich nicht, dass er jetzt noch einen Etappensieg im Kopf hat. Greipel hat morgen die Gelegenheit. Ich bin gespannt und drücke ihm natürlich die Daumen.

Roters: Wer sind für Dich die wahren Helden der Tour – jenseits der Kameras?
Wegmann: Das sind die Leute, die jeden Tag Start und Ziel aufbauen. Chapeau. Ohne die, könnte die Tour nicht stattfinden.

Roters: Wie würdest Du diesen Satz vervollständigen: Die Tour des France ist …
Wegmann: … das größte Volksfest der Welt. Wie viele Menschen rechts und links am Straßenrand stehen und tagelang campen, nur um einmal die Fahrer zu sehen. Wahnsinn. Dort wird gefeiert und gegrillt. Es tut so gut, wenn man als Fahrer angefeuert wird. Ein Gefühl und Erlebnis, was ich niemals vergessen werde.