Archiv der Kategorie: Radmarathon

Pannonia Gravel – das 1. Gravel Rennen im Burgenland

Am 27. Oktober – zeitgleich mit dem Martiniloben in Breitenbrunn – findet mit dem Pannonia Gravel das erste Rennen dieser Art im Burgenland statt. Die einzigartigen Strecken führen durch das normal gesperrte Truppenübungsgelände des Bundesheeres! Und gemeinsam mit dem 33. Neusiedler See Radmarathon am 4. Mai 2025 gibt es auch eine Komibwertung. Und der erste prominente Starter ist niemand geringerer als der amtierende UCI-Gravel-Amateurweltmeister Johnny Hoogerland!

Dem Boom des Gravel-Bikens tragen die Organisatoren des Neusiedler See Radmarathons im heurigen Jahr mit dem spektakulären Pannonia Gravel Rechnung. Zwei Strecken – über 40km und 600hm sowie 73km und 1.150hm – warten auf die Radfans. Start (10:00 Uhr) und Ziel befinden sich am Kirschblüten Radweg neben der Kaisersteinbrucher Straße in Winden am See. Die Startnummernausgabe und Siegerehrung werden in der Kirschblütenhalle in Breitenbrunn abgehalten.

Einzigartige Strecke
„Die Strecke ist einzigartig, denn sie führt durch das normalerweise gesperrte Truppenübungsgelände des Bundesheeres. Wir haben eine Sondergenehmigung bekommen, an diesem Tag abseits der normalen Radwege durch eine fantastische und “unberührte” Landschaft zu biken. Das wird ein unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmer:innen. Und für Spannung ist gesorgt, denn knapp 80% der Strecke führt durchs Gelände und unbefestigte Straßen sowie einem Single Trail“, beschreibt Organisator Johannes Hessenberger, dessen Neusiedler See Radmarathon im nächsten Jahr auch wieder zur UCI Gran Fondo World Series zählt. Dort können sich beim Radmarathon und Einzelzeitfahren die Radsportler für die Amateur-Weltmeisterschaften qualifizieren.

Imperator und Imperatorin des Burgenlands gekürt
Wer sich gleichzeitig für das Pannonia Gravel und den Neusiedler See Radmarathon anmeldet, erhält eine 50%ige Ermäßigung für den Gravel Bewerb. Zudem gibt es eine Kombi-Wertung, denn im Zuge der Siegerehrung beim NRM 2025 werden der “Imperator” und die “Imperatorin” von Pannonien geehrt. Die Sieger der Kombiwertung erhalten einen speziellen Orden!

Gravel-Weltmeister Johnny Hoogerland am Start
Den ersten prominenten Starter konnte Organisator Johannes Hessenberger bereits verpflichten: den amtierenden UCI Gravel-Amateurweltmeister Johnny Hoogerland, der in Velden eine Pension betreibt. Der Ex-Profi wird am kommenden Wochenende bei der Elite-Gravel-WM für die Niederlande an den Start gehen und freut sich sehr auf das 1. Pannonia Gravel: “Ich bin Stammgast beim Neusiedler See Radmarathon und alles, was Hannes mit seinem Team organisiert, ist super. Deshalb werde ich auch bei der Premiere mitfahren.” Johnny erwartet ein schweres Rennen: “Die Strecke durch das Bundesheergebiet ist ein Traum, aber ich erwarte ein super schweres Rennen.”

Radeln und Weingenuss
Beim 1. Pannonia Gravel geht es nicht nur um den Radsport, sondern auch um die Gemütlichkeit. Denn an diesem Wochenende Ende Oktober findet auch das Breitenbrunner Martiniloben “Zum Lachen in den Keller” statt. Die Weinbaubetriebe des Ortes öffnen ihre Keller für die Besucher:innen von Nah und Fern.

Homepage: neusiedlersee-radmarathon.com

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24. RiderMan vom 6. bis 8. September 2024 in Bad Dürrheim/Schwarzwald //

24. RiderMan in Bad Dürrheim ein voller Erfolg

Teilnehmer aus 20 Nationen und prominente Unterstützung durch Jan Ullrich

Das alljährliche RiderMan-Radsportevent in Bad Dürrheim im Schwarzwald zog vom 6. bis 8. September 2024 Radbegeisterte aus der ganzen Welt an. Bei strahlendem Sonnenschein und perfekten Bedingungen nahmen Fahrer aus 20 Nationen an den Wettbewerben teil. Der krönende Abschluss fand am Sonntag mit der dritten Etappe und fast 900 Teilnehmern statt.
Stefan Kirchmair aus Österreich, der für das Team „ALPHA Racing Team Switzerland by VGCC“ fährt, sicherte sich den Gesamtsieg des RiderMan 2024. Entscheidender Moment war seine beeindruckende Solofahrt auf der zweiten Etappe, bei der er einen Vorsprung von fast zwei Minuten herausfuhr. Kirchmair beendete die drei Etappen in einer Gesamtzeit von 5:13:17 Stunden. Auf die Plätze zwei und drei kamen Dennis Biederer und Moritz Palm vom „Team Strassacker“ mit Abständen von 1:42 bzw. 1:46 Minuten. Bei den Frauen triumphierte Jutta Steiner aus der Schweiz, die als Drittplatzierte des Vorjahres nun den Gesamtsieg mit einer Zeit von 5:51:14 Stunden holte. Ihr folgten die beiden Deutschen Selina Mink auf dem zweiten Platz und Daniela Gass auf Platz drei. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer legten insgesamt anspruchsvolle 227 Rennkilometer zurück.

Jan Ullrich begeistert von RiderMan
Am Finaltag nahm der ehemalige Radprofi Jan Ullrich als prominenter Starter am Straßenrennen über 94 Kilometer teil. Er zeigte sich begeistert von den erstklassigen Bedingungen und dem professionellen Ambiente des Events. „Ride like a Pro“ – das Motto des RiderMan – wurde vollends erfüllt. Neben den traditionellen RiderMan-Wettbewerben fanden auch in diesem Jahr wieder jeweils die drei finalen Bundesliga-Rennen für Frauen und Juniorinnen statt. Hier sammelten die Teilnehmerinnen wertvolle Punkte für die Gesamtwertung der Lila Logistik Rad-Bundesliga 2024. Für die Familien und Kinder wurde beim vivida bkk Family Day ein buntes Rahmenprogramm mit Aktivitäten wie einer Kinderolympiade geboten, was den Event für alle Altersgruppen attraktiv machte.

Dank der Unterstützung von rund 1000 Streckenposten, ehrenamtlichen Helfern und zahlreichen Sponsoren konnte der RiderMan 2024 erneut als voller Erfolg gefeiert werden. Insgesamt nahmen an den drei Renntagen etwa 2200 Fahrerinnen und Fahrer teil, die die Ziellinie in der Salinenstraße von Bad Dürrheim euphorisch überquerten. Die 25. Jubiläumsausgabe des RiderMan findet vom 5. bis 7. September 2025 natürlich wieder in Bad Dürrheim statt.

Weitere Bilder und Ergebnisse unter: www.riderman.de
Vielen Dank und sportliche Grüße!
RiderMan | Sauser Event GmbH
Kai Sauser

43. Ötztaler live und Ergebnisse

2 neue Zweifachsieger beim Ötztaler Radmarathon
Dem 43. Ötztaler Radmarathon drückten Janine Meyer aus Deutschland und Jack Burke aus Kanada ihren Stempel auf. Beide feierten ihren zweiten Sieg und die Meyer stellte nach 2023 sogar einen neuen Streckenrekord auf und wurde in der Männerwertung 40.! Burke war um vier Sekunden schneller als Senni im Vorjahr.

Der Ötztaler Radmarathon wurde bei der 43. Auflage seinem Ruf als Mekka der internationalen Radmarathonszene und Vorreiter in Bezug auf Innovationen einmal mehr als gerecht; wie die ÖRM-App, personalisierte Videos der Teilnehmerinnen oder der Ötztaler Marathon Podcast „Ride hard & dream on“, der seit Monaten die Charts stürmt, beweisen. 22.000 Personen meldeten sich an, aber nur für 4.226 Radsportler:innen aus 36 Nationen (341 Damen, 3.885 Herren) erfüllte sich der Traum vom 227 Kilometer langen und mit 5.500 Höhenmetern gespickten Mythos Ötztaler Radmarathon. Heute um 6:30 Uhr ging es in Sölden los, es folgten die vier schweren Alpenpässe Kühtai, Brenner- und Jaufenpass und zum Abschluss das 29 Kilometer lange Timmelsjoch. Schon die Startphase war beeindruckend, denn erst nach einer Viertel Stunde verließ der letzte Radfahrer Sölden. Darunter auch der älteste Hobbysportler, Martin Strobl, hat schon 79 Jahre auf dem Buckel und nahm zum 34. Mal an dem legendären Radmarathon teil. Die älteste Frau, Karin Izsak, aus Deutschland, Jahrgang 1956, fuhr heuer zum ersten Mal mit.

1.300 Helfer:innen sorgten wiederum für einen reibungslosen Ablauf, für die Sicherheit auf der Strecke sorgten neun vollelektrische Skodas. Das genossen auch viele Ex-Sieger, denn alle Triumphatoren der letzten drei Jahren waren sowohl bei den Damen als auch bei den Herren wieder am Start. Ebenso die ehemaligen Skistars Thomas Dreßen, Manfred Mölgg, Werner Heel und Ex-Biathlet Dominik Landertinger. „Alle unsere Teilnehmer:innen sind Stars. Insgesamt wurden heuer am Rennwochenende wieder 25.000 Nächtigungen generiert, wobei im Durchschnitt drei Nächte gebucht werden, sowie eine Wertschöpfung von 4,5 Millionen Euro“, sagt OK-Chef Dominic Kuen.

Lange einsames Rennen für Franzosen
Es war ein atypischer Rennverlauf des heurigen Ötztaler Radmarathons. Der Franzose Loic Ruffaut setzte sich bereits beim ersten Anstieg am Kühtai ab und fuhr lange an der Spitze ein einsames Rennen mit bis zu acht Minuten Vorsprung. Im Verfolgerfeld mit allen Favoriten herrschte lange Uneinigkeit, wer die Verfolgung aufnehmen sollte. Der Grund war sicherlich auch teils starker Gegenwind von Innsbruck über den Brennerpass bis Sterzing.

Vorjahressiegerin Meyer extrem stark
Beim 43. Ötztaler Radmarahon wurden mit verschiedenen Aktionen erstmals Frauen in großem Stil vor den Vorhang geholt. Und Vorjahressiegerin Janine Meyer erfüllte das Motto der Veranstalter in sportlicher Hinsicht imposant: Die Deutsche erreichte Innsbruck mit 1,5 Minuten Rückstand auf das rund 60 Fahrer starke Verfolgerfeld. Innerhalb weniger Kilometer schaffte sie den Anschluss und sorgte über den Brenner sogar für das Tempo vor den stärksten Männern, um den Rückstand zum Führenden Ruffaut zu reduzieren!

Attacke von Jack Burke
Kurz vor der Passhöhe am Jaufenpass wurde es dem Kanadier Jack Burke, Ötztaler-Sieger von 2022, im Verfolgerfeld zu bunt und startete eine unwiderstehliche Attacke. Er reduzierte den Rückstand auf den Franzosen auf rund drei Minuten und legte eine waghalsige Abfahrt Richtung St. Leonhard hin. Dann folgte der finale Schlagabtausch am 29 Kilometer langen Timmelsjoch. Und es sollte nicht lange dauern, bis Burke die lange Solofahrt des Franzosen beendete. Der Kanadier flog scheinbar mühelos vorbei und setzte sich an die Spitze, die er über das Dach des Ötztalers und der rasanten Abfahrt in den Zielort Sölden nicht mehr abgeben sollte! Dahinter ging Ruffaut ein und kurz vor der Passhöhe machten sich Ex-Sieger Stefano Cecchini, der Osttiroler Alban Lakata und Ex-Profi Hans-Jörg Leopold auf den Weg um Rang zwei.

Während Burke den schönsten Sieg beim Ötztaler feierte („Es war emotionaler als 2022. Damals wusste ich noch nicht, wie groß das Rennen eigentlich ist und wie das Prestige steigt. Das war der coolste Tag des Jahres!“), sprintete der Kärntner Hans-Jörg Leopold auf Rang zwei, gefolgt von Cecchini und Lakata. „Ich bin konstant gut beim Ötztaler, aber für ganz vorne hat es bisher leider noch nicht gereicht“, sagte Leopold. Ähnlich sah es der dreifache Marathon-MTB-Weltmeister Lakata: „Jack war heute zu stark, er war unschlagbar. Nach den Plätzen zwei, drei und jetzt zwei Mal vier hoffe ich im nächsten Jahr auf den Sieg.“ Großer Jubel herrschte auch beim Italiener Cecchini, für den der Ötztaler Radmarathon der schönste der Welt ist. Jack Burke gewann mit einer Zeit von 6:49,14 Stunden – war damit vier Sekunden schneller als Manuel Senni im Vorjahr. Die Verfolger hatten einen Respektabstand von 10,22 Minuten.

Erneut Start-Ziel-Sieg von Janine Meyer
Die große Siegerin bei den Damen heißt wie 2023 Janine Meyer: Sie wurde nicht nur 40. in der Gesamtwertung, sie unterbot auch ihren Streckenrekord vom Vorjahr um eine Minute! Gleich am Kühtai setzte sie sich klar von allen Konkurrentinnen ab. Sie siegte mit einer Zeit von 7:26,26,8 Stunden 27 Minuten vor der Belgierin Ils Van der Moeren. Dritte wurde die Italienerin Roberta Bussone. „Ich habe gar nicht auf den Rekord geschaut, deshalb ist es umso schöner. Ich habe mir das Rennen gut eingeteilt und jetzt bin ich am Ziel meiner Träume. Das Rennen war wieder so genial und die Gemeinschaft mit den Männern ist ein Wahnsinn. Die haben mittlerweile echt großen Respekt vor mir“, jubelte Meyer. Ils Van der Moeren wurde bereits 2019 Dritte, jetzt erreichte sie Rang zwei: „Die Dichte bei den Frauen wird immer stärker. Der Ötztaler ist eines der besten Rennen der Welt.“ Das zeigt sich auch am Prozentsatz der Frauen: Alleine die Anzahl der registrierten Teilnehmerinnen ist heuer im Vergleich zu 2014 um 57 Prozent gestiegen, die Zahl der Finisherinnen gleich um 85 Prozent!

Starker Auftritt von Ex-Skistar Manfred Moelgg
Er hat Slalom-Weltcuprennen gewonnen, den Slalom-Gesamtweltcup und wurde Vizeweltmeister. Heute darf sich der Südtiroler Manfred Moelgg auch Finisher des Ötztaler Radmarathons nennen. Und in welcher beeindruckenden Manier er das geschafft hat: Er erreichte mit einer Zeit von 7:46.59,9 Stunden lediglich um eine knappe Stunde hinter dem Sieger als Gesamt-95. das Ziel. „Das Timmelsjoch am Ende hatte es in sich. Es war ein harter Kampf, aber der Marathon hat insgesamt großen Spaß gemacht. Ich bin froh, dass mich mein Schwager Werner Heel zum Start überredet hat.“ Auch Heel fuhr bärenstark mit einer Zeit von 8:58.03 Stunden. Ex-Biathlet Dominik Landertinger erreichte nach ebenfalls starken 9:13.49 Stunden Sölden. Und das nur mit 1.500 Vorbereitungskilometern in den Beinen! Hahnenkamm-Sieger Thomas Dreßen sollte sein Ziel von unter 10 Stunden erreichen. Er befindet sich kurz vor Sölden.

Termin 2025 – Mythos Ötztaler lebt!
Der geplante Termin für den Ötztaler Radmarathon 2025 ist der 31. August. Aufgrund der bekannten Sanierungsarbeiten an der Lueg Brücke und noch ausstehender behördlicher Auflagen, die von weiteren Sondierungsergebnissen abhängen, kann derzeit noch keine endgültige Entscheidung getroffen werden. Die Organisatoren sind jedoch zuversichtlich, dass in bewährter Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden eine Lösung gefunden wird. Die OK-Chefs Heike Klotz und Dominic Kuen sorgten mit ihrem „Dream Team“ für eine perfekte Organisation: „Der Mythos Ötztaler hat neue Sphären erreicht, auch was die Liveübertragung mit 18 Kameras betrifft: alleine bei der Einfahrt des Siegers Jack Burke sahen über 13.000 Zuschauer via Livestream gleichzeitig zu. Wir legen großen Wert auf die Nachhaltigkeit und Regionalität. 2025 wird der Ötztaler Radmarathon nicht nur die Mindestanforderungen von Green Events Austria erfüllen, sondern wir werden diese auch weiter ausbauen. Es herrschte so viel positive Begeisterung unter den Sportler:innen mit super Stimmung und tollem Wetter. Und zum Glück gab es bisher keine Vorfälle.“

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Ötztaler Radmarathon-Favoriten gehen All-in

Das Favoritenfeld für den 43. Ötztaler Radmarathon, der am kommenden Sonntag in Sölden startet, kristallisiert sich heraus. Während bei den Damen die deutschen Radsportlerinnen nur schwer zu schlagen sein werden, könnte sich bei den Männern ein rot-weiß-roter Heimsieg abzeichnen.

2018 sicherte sich die Schweizerin Laila Orenos vor Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer den Sieg beim Ötztaler Radmarathon. Seither standen ausschließlich Radfahrerinnen aus Deutschland ganz oben auf dem Podest: Christina Rausch 2019 und 2021, Catherine Rossmann 2022 und im Vorjahr verblüffte Janine Meyer mit einer tollen Zeit von 7:27 Stunden! Sie alle sind auch bei der 43. Auflage des Ötztaler Radmarathons am 1. September 2024 wieder am Start. Die größte Konkurrentin könnte die Belgierin Ils Van der Moeren sein, die im Vorjahr Vierte wurde. Dicht gefolgt von der Vorjahresfünften Nadja Prieling aus Tirol, die auch heuer zu den größten heimischen Hoffnungen zählt. Ebenso stark fuhr 2023 ihre Landsfrau Jana Gigele mit Rang sieben.

Der Start erfolgt am kommenden Sonntag um 6:30 Uhr in Sölden. Danach schlängelt sich das beeindruckende Feld von knapp 4.000 Teilnehmer:innen aus rund 40 Nationen Richtung Kühtai zum ersten Anstieg. Die Strecke über 227 Kilometer und 5.500 Höhenmeter führt die Radler vorbei an idyllischen Dörfern bis in die Landeshauptstadt Innsbruck, wo danach mit dem Brennerpass der nächste Anstieg wartet. In Südtirol geht es in hochalpine Gefilde, die mit dem Jaufenpass und dem Timmelsjoch auf 2.474 Metern Seehöhe ihren Höhepunkt finden. Die Fahrer kämpfen gegen unterschiedliche Wetterbedingungen, Hitzezonen und Anstiege von bis zu 18 Prozent Steigung an.

Top-Starterfeld bei den Männern
Mit Vorjahressieger Manuel Senni aus Italien, dem gebürtigen Kanadier Jack Burke 2022 und dem in Kärnten lebenden Holländer Johnny Hoogerland sind auch die Sieger der letzten Jahre am Start. Ebenso wie die Ex-Sieger Stefano Cecchini (ITA), Bernd Hornetz (GER) und Rekordsieger Ekkehard Dörschlag aus Salzburg. Der zweifache Amateur-Weltmeister Hoogerland hat sich heuer speziell auf den Ötztaler vorbereitet: „Es waren viele lange Trainingseinheiten. Ich will am Sonntag wieder um den Sieg mitfahren!“ Das hat auch der Osttiroler Alban Lakata vor, der bereits Zweiter und Dritter wurde: „Heuer oder nie, lautet mein Credo. Es geht steil bergauf mit der Form und ich freue mich riesig auf das Rennen. Es sind die besten Marathonfahrer Europas dabei und an diesem Tag X muss alles passen.“

Geheimfavorit Federspiel?
Der dreifache MTB-Marathonweltmeister Alban Lakata fuhr am vergangenen Wochenende die komplette Strecke des Ötztalers gemeinsam mit Felt-Felbermayr-Profi Daniel Federspiel ab. Der Imster hat eine stolze Bilanz: einmal wurde er Fünfter, zwei Mal Sechster und einmal Siebenter. „Fede“ hat sich gezielt für die 43. Auflage des Ötztaler Radmarathons vorbereitet wie nie zuvor und auch an seinem Gewicht gearbeitet: „Ich will nicht zu viel verschreien, aber das war eine perfekte Vorbereitung und ich habe auch mein „Kindergarten“-Gewicht von 65 Kilogramm erreicht. Ich hoffe auf gutes Wetter, denn Regen und Kälte gehen bei mir leider gar nicht. Sollte das passen ist alles möglich.“ Auf den Bike4Help-Prolog am kommenden Freitag wird der Lokalmatador wegen einer möglichst perfekten Vorbereitung auf den Radmarathon verzichten! Damit reißt eine Siegesserie, denn Federspiel hat bisher alle Auflagen des Charity-Bergsprints gewonnen!

15 Stunden live im ÖRM-TV – auch mit Toni Palzer
Der Ötztaler Radmarathon ist auch 2024 wieder live im Internet zu sehen. Ab 06.15 Uhr geht es los und der gesamte Ötztaler Radmarathon wird 15 Stunden lang bis zum letzten Finisher live übertragen. Im ÖRM TV Studio in Sölden unterhalten sich Stefan Steinacher und ORF-Moderatorin Karina Toth mit vielen Gästen. Live von der Strecke meldet sich der fliegende „Reporter“ Christoph Suman. Als Fachkommentator ist in diesem Jahr unter anderen Radprofi Toni Palzer von Red Bull – BORA – hansgrohe mit dabei.

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Ötztaler Radmarathon bittet Frauen vor den Vorhang

Am kommenden Sonntag, den 1. September, steigt mit dem 43. Ötztaler Radmarathon der Radklassiker in den Alpen. Fast 22.000 Radsportler:innen aus allen Weltteilen haben sich angemeldet, nur 4.000 ergatterten einen Startplatz. Wie auch viele Ex-Sieger und Frauen, deren Quote beim Ötztaler stetig steigt. Gespannt blickt Hahnenkamm-Sieger Thomas Dreßen auf seine Premiere.

Das Radspektakel im Ötztal lässt Jahr für Jahr die Herzen der Radfans höher schlagen. Am kommenden Sonntag führt die 227 Kilometer lange Runde, mit insgesamt 5.500 Höhenmetern, von Sölden über das Kühtai, den Brenner- und den Jaufenpass und zum Abschluss über das Timmelsjoch wieder zurück nach Sölden. Doch das Radmarathonwochenende beginnt bereits am Freitag mit der Bike Expo. Um 15:00 Uhr kommt es mit dem Bike4Help Prolog – Bergsprint zum ersten sportlichen Schlagabtausch. Maximal 200 Starter:innen können sich über einen Kilometer und 105 Höhenmeter einen Startplatz für die vorderen Startblöcke ergattern. Der Reinerlös kommt der Charity Bike4Help zugute.

Der Ötztaler Radmarathon hat in den letzten Jahrzehnten das organisatorische Niveau ständig erhöht und setzt international immer wieder neue Maßstäbe. Die Organisator:innen bleiben am Puls der Zeit, beispielsweise begeistert der Ötztaler Radmarathon Podcast „Ride hard & dream on“ die Zuhörer:innen. Auch die Themen Nachhaltigkeit und Regionalität sind den Veranstalter:innen des ÖRM ein wichtiges Anliegen. 2024 erfüllt der ÖRM die Mindestanforderungen von Green Events Austria und ist erstmalig Partnerevent. In diesem Jahr gilt das Hauptaugenmerkt den Frauen. „Wir wollen die Frauen im Radsport präsentieren. Nicht nur jene, die beim Radmarathon mitfahren, sondern auch jene die in der Organisation mitarbeiten“, sagt OK-Chef Dominic Kuen. 430 Damen starten 2024 beim Radmarathon. Frauen befinden sich im Radsport im Vormarsch und die Anzahl der weiblichen Starterinnen stieg im vergangenen Jahrzehnt kontinuierlich: Alleine die Anzahl der registrierten Teilnehmerinnen ist heuer im Vergleich zu 2014 um 57 Prozent gestiegen, die Zahl der Finisherinnen gleich um 85 Prozent!

Skistars treten beim Ötztaler in die Pedale
Er hat das Hahnenkammrennen in Kitzbühel gewonnen und stellt sich heuer erstmals der Herausforderung: der deutsche Ex-Abfahrer Thomas Dreßen. Er wird am 1. September um 6.30 Uhr ebenso wie seine Südtiroler Skikollegen Manfred Mölgg und Werner Heel seine Premiere im Ötztal feiern. Auch zwei weitere Artisten auf den Brettern sind dabei, wie Ex-Biathlet Dominic Landertinger und Snowboard-Crack Andreas Prommegger. Dreßen, der mit 6.000 Kilometern und 70.000 Höhenmetern in den Beinen diese Woche nach Sölden anreist, hat großen Respekt vor seiner Premiere: „Den größten Respekt hab ich vor der Startphase. Es ist mein erstes Radrennen und mit so einer Masse wegzufahren wird sicher hektisch. Und ich bin gespannt, wie es mir am Ende am Timmelsjoch geht.“ Sein Ziel hat der Deutsche klar abgesteckt: „Ich will versuchen unter zehn Stunden zu bleiben. Aber sicher werden mir auch Fehler passieren, die ich in den nächsten Jahren ausmerzen kann.“

Zahlreiche Ex-Sieger am Start
Unter vielen „Wiederholungstätern“ befinden sich auch sämtliche Sieger:innen der letzten drei Jahre: Johnny Hoogerland (2021; NED), Jack Burke (2022; AUT) und Manuel Senni (2023; ITA) sowie Christina Rausch (2019, 2021; GER), Catherine Rossmann (2022; GER) und Janine Meyer (2023; GER). Neben den über 4.000 Teilnehmer:innen aus knapp 40 Nationen sind auch 17 Rennradenthusiasten dabei, die beim Ötztaler Radmarathon schon rund 20 Mal die Start- und Ziellinie überquerten. Darunter befindet sich mit dem Längenfelder Oswald Auer auch ein Lokalmatador.

15 Stunden live im ÖRM-TV – auch mit Toni Palzer
Der Ötztaler Radmarathon ist auch 2024 wieder live im Internet zu sehen. Ab 06.15 Uhr geht es los und der gesamte Ötztaler Radmarathon wird 15 Stunden lang bis zum letzten Finisher live übertragen. Im ÖRM TV Studio in Sölden unterhalten sich Stefan Steinacher und ORF-Moderatorin Karina Toth mit vielen Gästen. Live von der Strecke meldet sich der fliegende „Reporter“ Christoph Suman. Als Fachkommentator ist in diesem Jahr unter anderen Radprofi Toni Palzer von Red Bull – BORA – hansgrohe mit dabei.

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Die ersten Sieger des Race Around Austria sind im Ziel

Seit Sonntag läuft das Race Around Austria p/b evileye eyewear, das emotionalste Radrennen Österreichs. Während die Starter über die 2.200 Kilometer lange Extrem-Distanz noch unterwegs sind, haben die ersten Sieger der Challenge das Ziel erreicht. Eine beeindruckende Zeit legte dabei der Lokalmatador auf Oberösterreichs Straßen hin!

Am Ziel seiner Träume ist Michael Hofer, der frisch gebackene Sieger der Race Around Austria Challenge. Die Strecke führte rund um Oberösterreich über 560 Kilometer und rund 6.500 Höhenmeter. Gestern wurde gestartet und es folgte bei heißen Temperaturen teils heftiger Regen. Mit den Bedingungen dürfte der Julbacher Michael Hofer am besten zurechtgekommen sein, denn mit 16:26 Stunden legte er eine famose Zeit hin. Wie stark der Oberösterreicher fuhr, zeigt die Vergleichszeit des Vorjahressiegers Dominik Meierhofer mit 16:38 Stunden. Der Salzburger wurde heuer immerhin Dritter beim Race Across America. „Ich wollte 18 Stunden schaffen, dass es dann 16:26h wurden ist ein Wahnsinn. Im Mühlviertel mit den vielen Anstiegen war es extrem hart. Für mich kam es zu einer richtigen Seelenreise mit vielen Tiefs. Aber das gehört zum RAA dazu, das macht das Rennen so besonders“, freute sich Hofer im Ziel. Auf Rang zwei kam Julius Lackner mit 16:59h, gefolgt von Johannes Hufnagl (17:45h). Übrigens, für eine richtige Gänsehautstimmung sorgten die zahlreichen Zuschauer:innen in den Fanzonen Julbach und Ulrichsberg.

Teamchallenge ebenfalls in oberösterreichischer Hand
Das Duo Christian Oberngruber und Rene Pammer vom Team Next 125 Hackl – Lebensräume aus Oberösterreich siegte in 14:19 Stunden ganz klar vor den Lemp Brothers (15:06h) und Krafwelt Bürmoos (15:578h). „Es ist alles wie geplant verlaufen. Wir kommen aus dem Mühlviertel und kennen dort jeden Meter, das haben wir bei unserem Teamwork perfekt ausgenützt“, freuen sich die frisch gebackenen österreichischen Meister Oberngruber und Pammer. Auch in der Business-Wertung steht mit Duschkabinen Allerstorfer der Sieger mit einer Zeit von 16:33 Stunden fest. In der unsupported-Wertung rund um Oberösterreich triumphierte Franz Scharler (17.22h) knapp vor Konrad Pfützner (17:31h) und Christian Moser (18:00h).

Lange aufgefädelt ist das Feld der Teilnehmer:innen des RAA Extreme p/b evileye eyewear. Während sich bei den Damen die Deutsche Tina Büttner und die Niederösterreicherin Elena Roch kurz vor Innsbruck ein spannendes Duell liefern, liegt Stefan Neudeck bei den Herren nach Zell am See in Führung. Die Sieger der 2.200 Kilometer langen Extreme-Variante werden Samstag Abend in St. Georgen im Attergau von tausenden Besuchern erwartet.

Spannung pur bei RAA-Damenrennen
Heute fiel die Entscheidung um den Sieg in der Damenwertung beim Race Around Austria p/b evileye eyewear Extreme. Nach 2.200 Kilometern im Uhrzeigersinn rund um Österreich entschied die in Tirol lebende Niederösterreicherin Elena Roch das Rennen mit einer halben Stunde Vorsprung für sich! Beim zweitschnellsten Damenrennen der 16-jährigen Geschichte des RAA landete die Deutsche Tina Büttner an der zweiten Stelle.

Die gebürtige Hollabrunnerin Elena Roch zählt mittlerweile zu den stärksten Ultraradfahrerinnen Österreichs. Bereits drei Mal – von 2020 bis 2022 – gewann sie das Race Around Niederösterreich, wo sie auch den Streckenrekord hält. Heuer triumphierte sie bei der Premiere des unsupported-Rennens Race Across Austria. Doch den größten Erfolg in ihrer Karriere hat sie heute mit ihrem Sieg beim Race Around Austria über 2.200 Kilometer und 30.000 Höhenmetern geholt. Mit einer Zeit von 4 Tagen 2 Stunden sorgte die 31-Jährige auch für die zweitschnellste Siegerzeit bei den Damen. Tina Büttner erreichte St. Georgen im Attergau nach einer Fahrzeit von 4 Tagen 2 Stunden 28 Minuten.

Ganz gemischte Emotionen hatte Roch im oberösterreichischen Zielort: „Es war so ein super cooles Erlebnis. Aber durch die Hitze änderten wir ständig die Schlafstrategie und zudem hatte ich ziemliche Sitzprobleme und mein Nacken schmerzt sehr. Jetzt freue ich mich auf die Finisher-Party heute Abend, wo wieder mega viele Leute kommen werden.“ Übrigens, vor zwei Jahren war Roch schon über die 1.500er-Distanz eine Klasse für sich, wo sie einen souveränen Streckenrekord aufstellen konnte.

Restart am Arlberg wegen Mure
Die Unwetter der vergangenen beiden Tage haben auch das RAA beeinflusst. Durch den Murenabgang am Arlberg musste das Rennen für die 4er-Teams gestoppt werden. Heute um 07:00 Uhr wurde die Teams im Dreiminuten-Abstand neu gestartet, das Rennen läuft somit wieder. „Sie sind nun abseits der Strecke in entgegengesetzter Richtung von Pians nach Imst und Nassereith unterwegs. Dort treffen wir wieder auf die Originalstrecke“, sagt OK-Chef Michael Nußbaumer, der dem Tourismusverband St. Anton am Arlberg großen Dank ausspricht: „Vielen Dank den Verantwortlichen von St. Anton am Arlberg rund um Marco Jordan, der uns trotz Ausnahmezustand und Feuerwehreinsätzen immer wieder über die aktuelle Situation vor Ort informiert hat!“

Mehr Informationen:
Homepage: https://www.racearoundaustria.at
Live-GPS Tracking: https://race.perfect-tracking.com/race/raa2024/live
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Das Race Around Austria evtl p/b evileye eyewear ist gestartet – volle Frauenpower

Gestern um 20:30 Uhr fiel der Startschuss zum 16. Race Around Austria p/b evileye eyewear. Die ersten Starter der Extrem-Distanz befinden sich nach dem Start in St. Georgen im Attergau im nördlichen Waldviertel. Nachdem die starke Österreicherin Elena Roch in Führung liegt, startet heute Abend der große Favorit bei den Männern.

Während die ersten Solofahrer:innen des Race Across Austria, dem emotionalsten Langstreckenrennen Europas, bereits im Uhrzeitgersinn rund um Österreich auf der 2.200 Kilometer langen Strecke unterwegs sind, starten in den nächsten Tagen auch die Radfahrer der weiteren Kategorien. Wie die Zweier- und Viererteams, wo es auch um die österreichischen Meisterschaften geht, oder die unsupported und supported-Starter der 560 Kilometer langen Challenge rund um Oberösterreich. Ab Donnerstag werden hier die ersten Finisher im Start- und Zielbereich von St. Georgen im Attergau erwartet.

Starke Damen am Start – auch Olympiasiegerin
Bei den Herren auf der Langdistanz zählt der Deutsche Sebastian Mayr zu den Top-Favoriten. Der erfahrene Extremradfahrer, der heute um 20:30 Uhr ins Rennen geht, gewann bereits das Race Around Niederösterreich und holte 2023 beim RAA 1500 den zweiten Platz. Mayr gilt derzeit als einer der stärksten Fahrer in der Ultracycling-Szene. Bei den Damen zählt die in Tirol lebende Waldviertlerin Elena Roch zu den großen Favoritinnen. Bereits vor zwei Jahren hat sie beim 1.500er im Rahmen des Race Around Austria p/b evileye eyewear aufgezeigt.

Mit ihren 60 Jahren zählt die vielfache italienische Fecht-Olympiasiegerin Dorina Vaccaroni zwar nicht zu den Favoritinnen, doch sie bestreitet nach dem Vorjahr ihr zweites RAA. 2023 benötigte sie für die Strecke 5 Tage 3 Stunden und 29 Minuten und schwärmte von der Schönheit der Route rund um Österreich: „Ich habe noch nie so schöne Berge wie in Österreich gesehen. In der ersten Hälfte meiner Sportkarriere war ich Fechterin und habe die Welt immer durch eine Maske gesehen. Durch das Ultraradfahren sehe ich jetzt endlich die ganze.“

Herausforderung Hitze – es geht erstmals über den Arlberg
Auf die Teilnehmer:innen der Bewerbe des Race Around Austria warten nicht nur viele Höhenmeter – auf der Extrem-Strecke sind es 30.000 – sondern auch teils tropische Bedingungen. In der laufenden Hitzewoche werden die hohen Temperaturen von den Fahrer:innen und Betreuern alles abverlangen. Die Organisatoren um Michael Nußbaumer blicken auch gespannt Richtung Arlberg. Denn in der 16-jährigen Geschichte des RAA führt die Route durch eine Ausnahmeregelung erstmals über den Arlberg. „Da die Silvretta Hochalpenstraße wegen eines Felssturzes gesperrt ist, wurde die Umleitung notwendig. Diese ist aufgrund der Tunnelsanierung nur erschwert passierbar – über den Arlberg muss zweimal geshuttelt werden, damit der westlichste Punkt des Rennens überhaupt erreicht werden kann“, sagt Nußbaumer.

Ultracycling-Weltmeisterschaft erstmals in Österreich!
Österreich wird in den Jahren 2025 und 2026 zum Zentrum des Ultra-Radsports. Die World UltraCycling Association (WUCA) hat bekannt gegeben, dass die Weltmeisterschaften in diesen beiden Jahren im Rahmen des Race Around Austria mit Start und Ziel in St. Georgen im Attergau ausgetragen werden. Österreich ist mit seinen großen Erfolgen zahlreicher Top-Stars über mehrere Jahrzehnte hinweg erstmals WM-Ausrichter im Ultraradsport.

Die Weltmeisterschaften der WUCA werden stets im Zweijahresrhythmus vergeben, wodurch sie in zwei aufeinanderfolgenden Jahren am selben Ort ausgetragen werden. Die WM wird in zwei verschiedenen Kategorien ausgetragen: die Langdistanz über 2.200 Kilometer und die „CHALLENGE Unsupported“ über 560 Kilometer. Die Extremstrecke des Race Around Austria (RAA), das nächste Woche zum 16. Mal stattfindet, entlang den grenznahen Straßen rund um Österreich ist für seine anspruchsvolle Streckenführung bekannt. Klassisch werden die Teilnehmer hier von ihren Betreuern unterstützt und aus ihren Betreuerautos supported. Dies erlaubt eine maximale Konzentration auf die sportliche Leistung. Die „CHALLENGE UNSUPPORTED“, deren Strecke über 560 Kilometer rund um Oberösterreich führt, verlangt von den Athleten nicht nur körperliche Ausdauer, sondern auch logistische und mentale Stärke ab, da die gesamte Strecke ohne jegliche externe Unterstützung zu bewältigen ist. Das Team des Race Around Austria rund um OK-Chef Michael Nußbaumer zeigte sich hocherfreut über die Entscheidung der WUCA: „Wir sind stolz, die Weltmeisterschaften 2025 und 2026 in Österreich austragen zu dürfen. Diese Anerkennung unterstreicht die Qualität und internationale Bedeutung unseres Rennens. Wir freuen uns darauf, zahlreiche Spitzenathleten aus aller Welt bei uns begrüßen zu dürfen!“

Rot-weiß-rote Top-Athleten begeistert
Das kleine Land Österreich zählt mit seiner Dichte an Ultraradfahrern international zu den größten. Zu den aller größten seit vielen Jahren zählt der Steirer Christoph Strasser, der beim RAA schon alle Bewerbe als Solo-Fahrer und im Team gewann: „Das ist genial und eine große Wertschätzung für den Ultra-Radsport und natürlich speziell für das RAA! Die Organisation rund um Michael Nussbaumer stell seit 16 Jahren ein großartiges Event auf die Beine, und das ist eine würdige Anerkennung!“ Strasser bestritt das RAA Extreme fünf Mal als Solofahrer, ebenso die Challenge und im Zweier- sowie Viererteam: „Ich habe hier sehr schöne Erfolge gefeiert, aber auch bittere Momente erlebt. Ich bin mir sicher, der WM-Zuschlag wird für das Event eine ordentliche Aufwertung und viele zusätzliche Teilnehmer:innen bringen. Der Aufschwung im Ultra-Radsport wird weitergehen. Und ich hoffe, dass die WM für viele Fahrer ein zusätzlicher Anreiz ist. Wie oft hat man schon die Chance, in der Heimat eine WM zu fahren? Mich reizt das unsupported-WM-Rennen sehr!“

Titelverteidiger Kaider und RAAM-Rookie Kaufman freuen sich auf Heim-WM
Der Niederösterreicher Philipp Kaider hat im Vorjahr das RAA erstmals gewonnen und kürte sich heuer bei der WM in Polen zum Vizeweltmeister: „Das RAA hat sich diese Ehre verdient. Es ist ein brutales Rennen, aber gleichzeitig perfekt organisiert und wunderschön. Ich bin mir sicher, dass es zum Schaulaufen der weltbesten Ultraradfahrer in Oberösterreich kommen wird!“ Auch Lokalmatador Lukas Kaufmann, der heuer sein erstes Race Across America auf dem zweiten Platz beendete, freut sich auf die WM: „Das ist sehr cool für unseren Sport. Ich bin überzeugt, dass noch mehr Leute mit dem Ultra-Radfahren beginnen. Das RAA ist super organisiert, viel besser als das RAAM, und auch die Stimmung in St. Georgen und entlang der Strecke ist gewaltig. Für mich ist es eine große Motivation und ich werde sicher mindestens einmal mitfahren in den nächsten beiden Jahren! Für uns Österreicher ist das Heimspiel sicher ein großer Vorteil, denn wir kennen ja die meisten Berge und Streckenabschnitte.“

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Race Around Austria – Österreichs emotionalstes Radrennen feiert 16. Auflage

Die Vorbereitungen für eines der härtesten Ultra-Radrennen Europas, das Race Around Austria 2024, sind in vollem Gange. Vom 12. bis 18. August werden sich wieder zahlreiche Athleten aus aller Welt auf den Weg machen, um die 2.200 Kilometer lange Strecke entlang der österreichischen Grenzen zu bewältigen. Über die Extremdistanz zählt ein deutscher Spitzenfahrer zu den Top-Favoriten.

Es hätte ein mit Spannung erwartetes Aufeinandertreffen der deutschen Ausdauersportelite Daniel Steinhauser und Sebastian Mayr über die Langdistanz werden sollen. Doch der starke Bergfahrer Daniel Steinhauser leidet an Borreliose, wodurch sein Start nicht möglich ist. „DAS RAA war mein großes Saisonziel. Leider muss ich durch den Zeckenbiss Antibiotika nehmen und in den nächsten beiden Wochen im Bett bleiben. Ich hoffe auf einen Start im nächsten Jahr“, zeigt sich Steinhauser enttäuscht. So zählt jetzt sein Landsmann Sebastian Mayr zu den Top-Favoriten. Der erfahrene Extremradfahrer hat sich in diesem Jahr bereits einen Namen gemacht, als er das RAN (Race Around Niederösterreich) für sich entscheiden konnte. Zudem erzielte er 2023 beim RAA 1500 den zweiten Platz. Mayr gilt derzeit als einer der stärksten und beständigsten Fahrer in der Ultracycling-Szene, auch wenn seine Vorbereitung durch einen kürzlichen Trainingssturz etwas erschwert wurde. Der Sieger des RAA Extreme wird am 17. August abends im spektakulären Start- und Zielgelände in St. Georgen im Attergau erwartet.

Österreichische Meisterschaften im Team
Besonders spannend wird das Duell im 2er-Teambewerb. Hier darf man die Amateur-Dominatoren des heurigen Jahres, Christian Oberngruber und Rene Pammer, im Kampf um den Titel ganz hoch einschätzen. Konkurrenz bekommen sie von den Lemp-Brüdern Alexander und Markus Lemp. Während Alexander ein ausgewiesen starker Zeitfahrer ist und den King of the Lake bereits für sich entscheiden konnte, zählt Markus Lemp im Laufsektor zu den besten Ultraathleten. Siege beim Traunsee Bergmarathon und ein Vize-Staatsmeistertitel im Marathon zählen zu seiner Vita, dessen Zeit von 2:28 Stunden sich sehen lassen kann. Die 4er-Meisterschaften gehen über die Distanz von 2.200 Kilometern rund um Österreich in Szene.

UNSUPPORTED-Kategorie boomt
Knapp 50 Athleten starten heuer alleine in der UNSUPPORTED-Kategorie – der CHALLENGE rund um Oberösterreich. Ohne Betreuerauto, ohne Team sind sie 560 Kilometer auf sich alleine gestellt. „Ultraradrennen unsupported zu bestreiten gilt als neuer Trend im Langstreckenbereich – während allerdings bei anderen Rennen kaum Infrastruktur für die Teilnehmer geboten wird, bieten wir beim RAA durch die gleichzeitige Austragung mit der klassischen CHALLENGE des Race Around Austria und einem Depot nach 300 Kilometern in Steyr, wo Utensilien hinterlegt werden können. Das ist ein gewisses Sicherheitsnetz für die TeilnehmerInnen. Auch fünf Damen stellen sich heuer dieser Herausforderung, wo vor allem das Wetter eine entscheidende Rolle spielen wird“, erläutert Organisator Michael Nussbaumer.

Herausforderung Streckenplanung – Silvretta heuer nicht im Programm
Das Race Around Austria führt die Teilnehmer durch einige der schönsten und zugleich anspruchsvollsten Landschaften des Landes. Mit 30.000 Höhenmetern stellt die Route eine gewaltige Herausforderung dar und verlangt den Fahrern alles ab – sowohl physisch als auch mental. Start und Ziel befinden sich in St. Georgen im Attergau, einer kleinen Gemeinde, die sich inzwischen als Austragungsort des Rennens etabliert hat. Während im Vorjahr die Strecke aufgrund von Vermurungen in der Steiermark über Slowenien umgeleitet werden musste, stellt sich diese Herausforderung heuer in Vorarlberg: Die Silvretta Hochalpenstraße ist aufgrund eines Felssturzes gesperrt, weshalb eine Umleitung über den Arlberg notwendig wird. Diese ist aufgrund der Tunnelsanierung nur erschwert passierbar – über den Arlberg muss zweimal geshuttelt werden, damit der westlichste Punkt des Rennens überhaupt erreicht werden kann.

Dotwatching, Fanzonen, Rahmenprogramm und Marktfest – Mitfiebern bei den Sideevents
Die ganze Woche – vom 12. bis 18. August – steht im Zeichen des Rennens rund um Österreich. Zahlreiche Fanzonen laden vor allem im Inn- und Mühlviertel dazu ein, das Rennen direkt an der Strecke zu verfolgen. Am Mittwoch, den 14. August, wird daher eine Rekordkulisse an der Strecke erwartet – findet die CHALLENGE doch heuer von 14. auf 15. August – direkt am Feiertag statt. Schon fast traditionell sind die Fanzonen in Julbach und Ulrichsberg. Am Samstag und Sonntag steigt dann im Rahmen der Zielankünfte über 2.200 Kilometer das Marktfest mit dem spektakulären Zieleinlauf durch ein Spalier von 5.000 Besuchern. Ab dem 12. August kann man die Teilnehmer auch über die Trackingplattform auf www.racearoundaustria.at live mitverfolgen.

Christoph Strassers 2. Platz zählt mehr als der Sieg!

Nach zwei Triumphen in den vergangenen beiden Jahren beendete Christoph Strasser auch sein drittes Transcontinental Race auf dem Podium! Nach einer Fahrzeit von 9 Tagen 4 Stunden 32 Minuten zwischen Roubaix und Istanbul holte er hinter dem Schweizer Robin Gemperle den zweiten Platz. Aber dieses Resultat hat für ihn einen höheren Stellenwert als die Siege zuvor.

Das Transcontinental Race ist eines der schwersten unsupported-Rennen der Welt. Die Teilnehmer:innen müssen selbst navigieren, Essen besorgen und sich um Schlafmöglichkeiten in Hotels oder Outdoor kümmern. Die ungefähre Strecke lag heuer zwischen dem Velodrome von Roubaix quer durch Europa mit dem Ziel in Istanbul. Neben vier Checkpoints mussten ebenso vier Parcours sowie der Finisher-Track vor Istanbul mit Waldwegen und Schotterpassagen passiert werden. Christoph Strasser benötigte für die Strecke 4.209,15 Kilometer, mit einer Standzeit von 1 Tag 9 Stunden. Im Ziel hatte er 4,5 Stunden Rückstand auf den neuen Sieger, den EX-MTB-Profi Robin Gemperle. Er zum Vergleich benötigte nur 4.052,44 Kilometer mit einer Ruhezeit von 1 Tag 15 Stunden. Wie schwer das TCR ist, zeigte auch der letzte Tag, wo bei großer Hitze nochmals 3.500 Höhenmeter am Programm standen.

Fast nur Tiefs während des TCR
„Diese Zahlen zeigen, dass ich rund 150 Kilometer mehr als Robin brauchte, das ist schon extrem viel und vor allem auf die Probleme mit meinem Navigationssystem in den ersten beiden Tagen zurückzuführen. Ich habe mich da ständig verfahren und dadurch immens viel Zeit verloren. Das war sicherlich die frustrierendste Zeit, in der ich oft ans Aufgeben dachte“, sagt der Kraubather im Ziel. Das waren nicht alle Probleme, mit denen er sich herumschlagen musste: „Das Handy wurde kaputt, ebenso meine Radpumpe, wodurch ich bei Defekten viel Zeit verlor. Generell hat der Defektteufel in den letzten beiden Tagen extrem zugeschlagen, vorgestern hatte ich sechs und gestern vier platte Reifen. Und dann noch das Malheur mit dem Hundebiss in Bosnien. Zum Glück ist das glimpflich ausgegangen“, führ Strasser weiter aus.

Das „philosophischste“ aller Radrennen
Hinter dem Steirer erreichte Tim De Witte den dritten Platz. Noch vom Podium rutschte der Australier Abdullah Zeinab, der lange vor Christoph auf dem zweiten Platz fuhr. „Abdullah hatte auch mit technischen und körperlichen Problemen zu kämpfen und rutschte aus den Top-3. Großen Respekt habe ich vor der Leistung von Robin, der ein unglaublich starkes Rennen fuhr und der absolut verdiente Sieger ist. Für mich zählt dieser zweite Platz mehr als die Siege in den vergangenen Jahren. Es ist heuer so viel passiert und ich bin stolz, dass ich nicht aufgegeben habe. Es ist von der Motivation her viel leichter vorne wegzufahren und ein Rennen zu dominieren. Bei diesem TCR habe ich wieder erlebt, was für mich den Reiz der unsupported-Rennen ausmachen und warum sie weltweit so boomen: Man hört auf über Probleme nachzudenken. Wenn etwas passiert sucht man keinen Schuldigen, es bringt nichts zu schimpfen oder sich zu ärgern. Man ist nur darauf fokussiert eine Lösung zu finden. Hier reduziert man alles auf das Wesentliche, das lernt man beim Radfahren.“

TCR Tag 7: Strasser im Finalland Türkei angekommen
Extreme Temperaturen, viele Höhenmeter und schlechte Straßen. So präsentiert sich beim weltweit größten unsupported-Rennen Transcontinental Race (TCR) die Türkei, das letzten Land des Rennens. Christoph Strasser liegt nach rund 3.500 Kilometern weiter an der dritten Stelle und holte zuletzt leicht auf.

Gestern vor einer Woche startete das TCR im Velodrom in Roubaix. Am heutigen siebenten Tag erreichte Christoph Strasser den vierten und vorletzten Parcours in Canakkale, der wieder über Schotter und kleinere Wege führte, in der Türkei. Im Rennen liegt der Schweizer Robin Gemperle mit einem Respektabstand in Führung, vor Christoph befindet sich der Australier Abdullah Zeinab. „Den Rückstand auf ihn konnte ich etwas verringern, aber das Rennen ist weiterhin extrem schwer für alle. Vor allem wegen der hohen Temperaturen von über 40 Grad Celsius. Da erholt sich der Körper unter Tags sehr schwer“, erklärt Strasser, der täglich im Durchschnitt 470 Kilometer fährt. Hinzu kommen auch viele Höhenmeter: Alleine am Samstag, als er nach Mazedonien Griechenland erreichte, ging es über 4.000 Höhenmeter! Die Gesamtdistanz des TCR beläuft sich auf rund 4.000 Kilometer.

Am Samstag schlief der Kraubather rund drei Stunden im Freien und gestern erlebte er endlich einen „tollen“ Tag: „Ich hatte in Griechenland direkt bei einer Tankstelle einen Patschen – es war mein letzter Reserveschlauch. Im ersten Moment dachte ich mir, nicht schon wieder, es war so schöner Asphalt. Doch dort war der beste Platz für einen Defekt, weil es einen Kompressor gab. Noch besser wurde es nach dem Grenzübergang in der Türkei. Es kam eine kleine Ortschaft, wo es ein Radgeschäft gab. Das hatte sogar offen und ich kaufte alle Schläuche, die es gab; zusätzlich auch eine neue Radpumpe. und es sollte noch besser kommen, wo alle mit der Fähre nach Canakkale zum letzten Checkpoint und Parcours mussten: Fünf Minuten vor dem Ablegen saß ich drauf und bestellte gleich drei Toasts auf dem Schiff. Unglaublich, wie solch kleine und „unwichtige“ Dinge motivieren können.“ In der vergangenen Nacht schlief der Steirer drei Stunden in einem Hotel nach dem letzten Checkpoint in Canakkale.

Ein Ende ist in Sicht
Derzeit bestreitet der amtierende unsupported-Europameister den schweren Parcours in der Nordtürkei vor dem abschließenden Finisher-Kurs in Istanbul. „Doch eigentlich begann das letzte Hindernis schon vorher, denn wir mussten rund 50 Kilometer über eine Schotterstraße, weil die stark befahrene Bundesstraße für alle Teilnehmer:innen gesperrt war.“ Christoph Strasser rechnet damit, dass er in rund 36 Stunden – morgen in der Nacht – das Ziel in Istanbul erreichen wird.

Tag 3: Das Transcontinental Race schlug beinhart zu

Seit Sonntag 20:00 Uhr bestreitet Christoph Strasser das Transcontinental Race (TCR). Von der 4.000 Kilometer langen Strecke von Roubaix nach Istanbul hat er nach der Durchquerung Österreichs den ersten Checkpoint in Slowenien passiert. Wie hart das größte unsupported-Rennen der Welt ist, erfuhr der Steirer in den letzten beiden Tagen.

Nach dem Start im Velodrome von Roubaix hat Christoph Strasser 1.400 Kilometer absolviert. Heute Vormittag passierte er den ersten von vier Checkpoints in Slowenien. Im Naturpark Mangartsko Sedlo wartete auch der zweite Parcours, wo es über Schotter ging, auf die über 300 Starter:innen. An der Spitze des Rennens hat der Schweizer Robin Gemperle seine Führung ausgebaut. Er bestritt den ersten Zeitabschnitt von Roubaix bis Slowenien in 53h 59min. Dahinter mit einem Respektabstand von 60h 43min liegt Abdullah Zeinab auf dem zweiten Platz. Der Steirer Strasser erreichte den 1. Checkpoint mit einer Zeit von 62h 36min an der siebenten Stelle. „Das Rennen hat gerade erst begonnen“, gibt sich der sechsfache Sieger des Race Across America kämpferisch: „Körperlich bin ich super in Form. Über den Katschberg ging es zuletzt nach Italien und weiter nach Slowenien. Bei meinem ersten TCR lag ich beim 1. Checkpoint über 300 Kilometer hinter den Führenden und holte noch den Sieg. Es ist noch alles offen.“

Katastrophale letzte Tage
Wie hart das TCR sein kann, hat Christoph Strasser in den letzten beiden Tagen spüren müssen. Nicht nur wegen teils starkem Regen. „Ich hatte so viele Pannen und Defekte, das war sehr frustrierend. Mein Navigationsgerät hat den Geist aufgegeben und zeigte keine Abzweigungen mehr an. Ich habe mich ständig verfahren. Das zerstört die Moral komplett. Da fuhr ich eine Stunde super und holte Minuten auf, dann verfahre ich mich wieder und verliere das Doppelte. Hinzu kam viel Sekundenschlaf. Am Montag hätte ich durch die Verfahrer das Hotel erst um 4 Uhr Früh erreicht, so musste ich auf ein Gartencenter eines Baumarkts ausweichen, wo ich drei Stunden am Boden schlief. In der vergangenen Nacht klappte alles zum Glück mit dem vorher gebuchten Hotel in Tarvis, wo ich wieder drei Stunden verbrachte. Die Probleme mit dem Navi bekam ich in den Griff, dann ließ sich mein Handy nicht mehr einschalten. Zum Glück habe ich ein Ersatzhandy mit. Jetzt hoffe ich, dass ich endlich meinen Rhythmus finde. Bisher hat sich bei mir voll bewahrheitet, das TCR ist ein Troubleshooting-Wettbewerb, wo du ständig Lösungen für Probleme finden musst.“

Am Sonntag um 20:00 Uhr fiel im legendären Velodrome von Roubaix der Startschuss zur 10. Auflage des Transcontinental Race, einem der weltweit größten unsupported Rennen. Seither hat Christoph Strasser zwei Nächte und vier Länder – Belgien, Luxemburg, Frankreich und Deutschland – passiert. Jetzt steuert er, im Spitzenfeld liegend, auf Österreich zu.

Ein stark besetztes Fahrerfeld mit 300 Teilnehmer:innen kämpft sich über die herausfordernde Reise nach Istanbul. Die Strecke, die sich jeder Starter selbst zurechtlegt, wobei vier Checkpoints passiert werden müssen, führt über rund 4.000 Kilometer und 43.000 Höhenmeter. Nach dem ersten Parcours mit Pflastersteinen und Steigungen über die von der Flandern-Rundfahrt bekannten Anstiege kristallisierten sich zwei Hauptrouten heraus: Viele Teilnehmer:innen entschlossen sich über Brüssel in Richtung Deutschland zu fahren, so auch die zum Favoritenkreis zählenden Fahrer Robin Gemperle und Abdullah Zainab. Dort führte der Weg weiter nach Wiesbaden und Mainz.

Christoph Strasser, der bereits 950 Kilometer absolviert hat, hingegen wählte eine südlichere Route und fuhr über Luxemburg und Saarbrücken, teilweise wieder durch Frankreich in Richtung deutscher Grenze nahe Baden-Baden. Nach gut 23 Stunden Fahrzeit befand sich Christoph kurz vor Stuttgart. „Es lagen viele große Städte am Weg, da braucht man gute Nerven, die ich zum Glück habe. Die erste Nacht fuhr ich durch und in der zweiten legte ich eine Schlafpause von drei Stunden ein. Derzeit liegen viele Fahrer kompakt zusammen, nur der ehemalige Schweizer MTB-Profi Gemperle konnte sich etwas absetzen. In Slowenien wartet der erste Checkpoint, den ich heute Abend erreichen will. Dann kann eine erste Richtungsentscheidung um die Lage im Rennen getroffen werden“, erläutert Strasser, der die letzten beiden Auflagen des TCR gewann.

„Bisher verlief das Rennen soweit defekt frei. Die eine oder andere Straßensperre und die spärlich vorhandenen und offenen Supermärkte vor allem in Frankreich waren ziemlich mühsam. Aber es wäre nicht das TCR, würde es nicht von Anfang an die eine oder andere Challenge geben“, erläutert der Steirer, der sich heuer beim Race Across Italy erstmals zum unsupported-Europameister kürte.

Checkpoints:
CP1 // MANGARTSKO SEDLO, SLOVENIA
CP2 // BJELAŠNICA, BOSNIA
CP3 // PREVALLË, KOSOVO
CP4 // ÇANAKKALE, TÜRKIYE
FINISH // ISTANBUL, TÜRKIYE

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Ötztaler Radmarathon mit den „sportlichsten“ Organisatoren

In den letzten beiden Tagen absolvierten die Organisatoren des Ötztaler Radmarathons die komplette Strecke mit ihren Rädern. Das „sportlichste“ OK-Team setzte damit ein Zeichen und überzeugte sich selbst von der anspruchsvollen Route, die am 1. September 2024 wieder über 4.000 Teilnehmer:innen in Angriff nehmen werden, darunter auch bekannte Skirennläufer.

Der Ötztaler Radmarathon ist ein echter Klassiker unter den Radmarathons in den Alpen und wird heuer bereits zum 43. Mal ausgetragen. Trotz seiner langen Geschichte bleiben die Organisatoren am Puls der Zeit. Und so ließen sie es sich nicht nehmen, gemeinsam die 227 Kilometer lange und mit 5.500 Höhenmetern gespickte Strecke selbst zu befahren. „Einige von uns haben die Route über das Kühtai, den Brenner- und Jaufenpass sowie das Timmelsjoch zum ersten Mal mit dem Rad absolviert. Da bekommt man ganz neue Blickwinkel und man merkt, was wir aus organisatorischer Sicht vielleicht noch besser machen können. Wir haben in den zwei Tagen viel über die Themen Sicherheit und Labestationen diskutiert und wollen den Radmarathon jedes Jahr weiter verbessern“, sagt OK-Chef Dominic Kuen

Digitale Neuerungen
Eine dieser Verbesserungen betrifft auch den digitalen Wandel. So wurde beispielsweise die ÖRM App im letzten Jahr eingeführt und heuer weiter optimiert. „Sie fand großen Anklang mit dem Live-Tracking, Statistiken und Rankings. Zudem kamen die personalisierten Videos aller Teilnehmer:innen sehr gut an“, beschreibt Kuen. Auch die Labestationen werden Jahr für Jahr verbessert und dort gibt es für die Radsportler eine umfangreichere Auswahl an regionalen Spezialitäten. Zudem wurde heuer auch der „Ötztaler Radmarathon Podcast– Ride hard & dream on“ gelauncht und führte nur einen Tag nach Erscheinen die Podcast-Charts in der Sportkategorie bei Apple Podcasts Austria an. Moderiert von Marco Brugger, bietet der Podcast mit Gästen wie Radprofis und Sportpsycholog:innen tiefe Einblicke und wertvolle Tipps rund um das Thema Radsport.

Boom beim Ötztaler Radmarathon – Skirennläufer am Start
Der Ötztaler Radmarathon mit Start und Ziel in Sölden boomt! Das belegen auch die hohe Zahl an Registrierungen. Im Jänner 2024 wurden knapp 22.000 Anmeldungen verzeichnet. Die Startplätze, die mittels Losverfahren vergeben werden, sind mit 4.000 Teilnehmer:innen begrenzt. Mitte Februar erhielten die Glücklichen ihre Bestätigung, darunter elf ehemalige Sieger:innen des Ötztalers. Auch die Skirennläufer Thomas Dreßen, Manfred Mölgg und Werner Heel wollen erstmalig den Ötztaler Radmarathon bezwingen und werden von den Skiern aufs Rennrad wechseln!

Nachhaltigkeit wird großgeschrieben
Nicht nur beim Thema Mobilität spielt für die Organisatoren des Ötztaler Radmarathons die Nachhaltigkeit eine große Rolle. So wird die öffentliche Anreise mit dem Bus oder Zug empfohlen und der Bus verkehrt im Halbstundentakt für alle Zuschauer:innen oder Starter:innen durch das Ötztal. Um das Startpaket zu Fuß oder per Rad abholen zu können gibt es eine kostenlose und bewachte Bike-Garage, zudem gibt es vor dem Start ein Shuttle-Service. Nach dem erfolgreichen Pilotversuch im Vorjahr bauen der Ötztaler Radmarathon und die Automobilmarke Škoda ihre Kooperation 2024 weiter aus. Neun rein elektrische Fahrzeuge, zur Verfügung gestellt von Porsche Tirol, flankieren den Renntross über die 227 Kilometer lange Strecke mit 5.500 Höhenmetern. Damit übernimmt der Ötztaler eine wertvolle Vorbildfunktion für noch mehr Nachhaltigkeit bei großen Radsportevents. Alle Informationen dazu: https://www.oetztaler-radmarathon.com/de/home/nachhaltigkeit.html

www.oetztaler-radmarathon.com

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