Fotos von HERBERT MOOS
1 VAN GILS Maxim BEL Lotto Dstny 04:46:48
2 ARANBURU Alex ESP Movistar Team 00:00
3 SHEEHAN Riley USA Israel-Premier Tech 00:00
4 NERURKAR Lukas GBR EF Education-EasyPost 00:00
5 ADRIÀ Roger ESP BORA-hansgrohe 00:00
6 GOOSSENS Kobe BEL Intermarché-Wanty 00:00
7 VERMAERKE Kevin USA Team dsm-firmenich PostNL 00:00
8 KRAGH ANDERSEN Søren DEN Alpecin-Deceuninck 00:00
9 HIRSCHI Marc SUI UAE Team Emirates 00:00
10 HOELGAARD Markus NOR Uno-X Mobility 00:00
11 LASTRA Jonathan ESP Cofidis 00:00
12 ULISSI Diego ITA UAE Team Emirates 00:00
13 NYS Thibau BEL Lidl-Trek 00:00
14 GEE Derek CAN Israel-Premier Tech 00:00
15 CHRISTEN Jan SUI UAE Team Emirates 00:00
16 DE LA CRUZ David ESP Q36.5 Pro Cycling Team 00:00
17 RUTSCH Jonas GER EF Education-EasyPost 00:00
18 SAMITIER Sergio ESP Movistar Team 00:00
19 ZIMMERMANN Georg GER Intermarché-Wanty 00:00
20 VAN DEN BROEK Frank NED Team dsm-firmenich PostNL 00:00
21 HALLER Marco AUT BORA-hansgrohe 00:00
22 POWLESS Neilson USA EF Education-EasyPost 00:00
23 BUCHMANN Emanuel GER BORA-hansgrohe 00:00
24 ERIKSSON Lucas SWE Tudor Pro Cycling Team 00:00
25 SCOTSON Callum AUS Team Jayco-AlUla 00:00
26 HIGUITA Sergio COL BORA-hansgrohe 00:00
27 BADILATTI Matteo SUI Q36.5 Pro Cycling Team 00:00
28 HOLTER Ådne NOR Uno-X Mobility 00:00
29 EIKING Odd Christian NOR Uno-X Mobility 00:00
30 MASNADA Fausto ITA Soudal Quick-Step 00:00
Maxim Van Gils gewinnt den Radklassiker Eschborn-Frankfurt
Maxim Van Gils (Lotto Dstny) hat die 61. Auflage von Eschborn-Frankfurt für sich entschieden. Der Belgier setzte sich beim Radklassiker am 1. Mai im Sprint einer knapp 30 Mann starken Gruppe vor dem Spanier Alex Aranburu (Movistar) und Riley Sheehan (Israel – Premier Tech) aus den Vereinigten Staaten durch. Erst gut zwei Kilometer vor dem Ziel wurde Ausreißer Jan Christen (UAE Team Emirates) gestellt, der sich bei der letzten Überquerung des Mammolshainer Stichs bis zu 30 Sekunden absetzen konnte. Vorjahressieger Sören Kragh Andersen (Alpecin – Deceuninck) wurde Achter, Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost) als bester Deutscher 17.
Es war John Degenkolb (Team dsm-firmenich PostNL) höchstpersönlich, der das Rennen direkt nach dem scharfen Start eröffnete. Der 35-Jährige setzte sich mit seinen zwei Begleitern Jacopo Mosca (Lidl-Trek) und Warre Vangheluwe (Soudal Quick-Step) schnell bis auf einen maximalen Vorsprung von gut sieben Minuten ab.
Bevor es zum zweiten Mal über den Feldberg ging, wurde Vangheluwe 89 Kilometer vor dem Ziel als letzter Ausreißer eingeholt. Degenkolb hatte sich da bereits die Bergwertung gesichert. Im Anstieg schrumpfte das Feld weiter. Es gab mehrere Attacken, Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) und Ben Healy (EF Education – Easy Post) zählten zu den aktivsten Fahrern. Sie konnten sich zwischenzeitlich vom Rest lösen, doch bevor es zum letzten Mal den Mammolshainer Stich hinaufging, war alles wieder zusammengelaufen.
In Mammolshain attackierte Christen. Der 19 Jahre alte Schweizer fuhr bis zu einer halben Minute Vorsprung auf etwa 30 Verfolger heraus, wurde aber 2300 Meter vor dem Ziel gestellt. Im Sprint erwies sich dann Van Gils, der zuletzt beim Fleche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich Dritter und Vierter wurde und auch bei Strade Bianche auf das Podest stürmte, als der Stärkste.
Maxin Van Gils: „Meine Beine waren gar nicht so gut. Ich hatte auch mit der Hitze zu kämpfen. Aber am Ende ist alles zusammengeblieben und so konnte ich um den Sieg sprinten. Dieser Erfolg bedeutet mir sehr viel, denn es ist mein erster Sieg auf der WorldTour. Jetzt brauche ich eine Pause, denn der erste Teil der Saison war sehr hart. Danach fokussiere ich mich auf die Tour de Suisse und die Tour de France.“
Alex Aranburu: „Ich bin absolut zufrieden mit dem Ergebnis. Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl und konnte das dann auch ganz gut umsetzen.“
Riley Sheehan: „Es war ziemlich hart. Ich war am letzten Anstieg abgehangen und auch an dem davor. Aber ich konnte mich zurückkämpfen und auch ein wenig erholen. Im Finale war ich ein bisschen eingebaut, aber die Beine waren dann doch wieder ganz gut. Insgesamt war es super hier. Wenn das Wetter in Deutschland immer so gut ist, komme ich öfter her. Und die Zuschauer an der ganzen Strecke waren unglaublich. Genau das habe ich gebraucht während des Rennens.“
John Degenkolb: „Unter den Umständen, unter denen ich die letzten drei Wochen verbrachte, war es heute das absolute Maximum, das ich herausholen konnte. Vor zwei Wochen war noch nicht mal sicher, ob ich überhaupt an den Start gehen kann. Am Ende hat mich das Knie heute gar nicht beschäftigt, aber mit nur einer Woche Training war es natürlich alles andere als ideal. Ich hatte mir diese Ausreißaktion schon vorher überlegt, aber mit keinem außer meiner Frau darüber gesprochen. Dass ich damit dann sogar noch die Bergwertung gewinnen konnte, war die absolute Krönung.“
Fabian Wegmann als Sportlicher Leiter zog rein rundum positives Fazit: „Es war eine sehr, sehr gelungene Veranstaltung. Besseres Wetter hätte man sich nicht vorstellen können. Nach dem sehr kalten und ekelhaften Frühjahr haben sich die Fahrer das verdient. Auch deshalb hatten wir so gut wie keine Stürze. Sportlich lief das Rennen im Grunde wie letztes Jahr. Es gab eine Spitzengruppe, die dann etwas zappeln gelassen wurde. Jan Christen, der am Mammolshainer Stich angriff und kurz vor dem Ziel eingeholt wurde, ist ein super Fahrer, von dem wir in Zukunft noch viel hören werden. Letztlich war er allein chancenlos. Und so gewann dann Maxim van Gils ein richtiger Klassikerfahrer – aber das hier ist ja auch der Radklassiker.“