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Vorfreude auf das erste Saisonhighlight

Mit „Eschborn-Frankfurt – Rund um den Finanzplatz“ steht am 01. Mai für die Profis vom Team Kuota-Lotto das erste große Saisonhighlight im Rennkalender. Das mit 1.HC klassifizierte und schwere Rennen führt in mehreren Schleifen quer durch den Taunus. Das Team wird mit zwei Mannschaften antreten, sowohl bei der Elite als auch im U23-Bereich.

Mit großer Vorfreude blicken die Profis vom Team Kuota-Lotto auf den kommenden Sonntag. Im Rennkalender steht mit „Eschborn-Frankfurt – Rund um den Finanzplatz“ das erste große Saisonhighlight. Dieser Klassiker, früher als Henninger Turm bekannt, ist mit 1.HC klassifiziert und somit stark besetzt. In der Starterliste stehen Radsportgrößen wie Alexander Kristoff, John Degenkolb, Tony Martin und viele andere namhafte Fahrer.

Das Team Kuota-Lotto wird bei diesem Rennen mit zwei Mannschaften antreten. Die 148 Kilometer lange U23-Strecke werden Moritz Backofen, Julian Braun, Felix Drumm, Luca Henn, Joshua Huppertz, Lukas Löer, Dario Rapps und Richard Weinzheimer in Angriff nehmen. Bei der Elite sind 207 Kilometer zu absolvieren. Hier werden Andre Benoit, Frederik Dombrowski, Raphael Freienstein, Christopher Hatz, Tobias Knaup, Marcel Meisen, Robert Retschke und Daniel Westmattelmann an den Start gehen. Der Parcours führt quer durch den Taunus und ist mit zahlreichen Bergwertungen gespickt. Es gilt, den Großen Feldberg und vier Mal das Steilstück von Mammolshain zu überwinden.

Auch Teamchef Florian Monreal, der am Sonntag als sportlicher Leiter der Elite-Mannschaft im Auto sitzen wird, freut auf den Klassiker. „Es ist für uns toll, an solch einem großen deutschen Rennen teilnehmen zu können. Alle im Team sind bis in die Haarspitzen motiviert und wollen ihr Bestes zeigen. Durch die Liveübertragung im Fernsehen und das Medieninteresse ist dies natürlich auch für unsere Sponsoren ein wichtiges Event. Um ganz nach vorne zu kommen, brauchen wir natürlich auch etwas Glück. Trotzdem halte ich eine Top 15 Platzierung für möglich, bei der U23-Klasse vielleicht sogar Top 5“, so Monreal.

Schnee in Cadolzburg: Team Auto Eder Bayern mit starkem Heimrennen

Schnee und Graupel, Temperaturen im niedrigen einstelligen Bereich, dazu eine anspruchsvolle Strecke: Das Frühjahrsstraßenrennen des RSC Fürth in Cadolzburg hatte alles, was einen richtigen Frühjahrsklassiker auszeichnet. Damit wurden die 96 Kilometer für den Nachwuchs des Team Auto Eder Bayern zum absoluten Härtetest. «Das waren wirklich spezielle Bedingungen. Hut ab, wie sich das Team hier präsentiert hat», so Ralph Denk, Manager des Team Auto Eder Bayern, der mit seinem Profiteam BORA – ARGON 18 beim parallel stattfindenden Ardennen-Klassiker «Lüttich-Bastogne-Lüttich» ebenfalls mit Schnee kämpfen musste. «Aber das ist Radsport, diese Bedingungen gehören manchmal dazu.»

Bereits früh zeigten sich die Junioren des Team Auto Eder Bayern in Cadolzburg im gemeinsam mit der Elite gefahrenen Rennen offensiv. «Unsere Fahrer haben sich immer wieder gezeigt, aber in der ersten Rennhälfte ist keine Gruppe richtig weg gekommen», so Christian Schrot, Trainer der Mannschaft. Erst als die Temperaturen von anfangs 6°C weiter gegen den Gefrierpunkt fielen und Schnee und Graupelschauer das Rennen zu Wintersport machten, konnte sich eine Gruppe mit 14 Fahrern absetzen, in der mit Marc Clauss, Aaron Sommer und Lukas Ortner gleich drei Fahrer des Team Auto Eder Bayern dabei waren.

Nachdem die Gruppe ihren Vorsprung schnell ausbauen konnte, suchte das Trio in verschiedenen Angriffen eine weitere Vorentscheidung, «die Fahrer der Eliteklasse sind aber alle Löcher wieder zugefahren, damit kam es am Burgberg dann zum Sprint», so Schrot. «Leider fehlten hier am Ende dann etwas die Kräfte für eine weitere Podiumsplatzierung.» Bester Fahrer des Teams war einen Tag vor seinem 18. Geburtstag Lukas Ortner auf Platz sechs – dem Külbinger scheinen die Rennen in Bayern zu liegen, zuletzt war er in Günzach als Dritter aufs Podium gefahren. Marc Clauss wurde in Cadolzburg Siebter, Aaron Sommer kam als Neunter ins Ziel. Komplettiert wurde der starke Auftritt des gesamten Teams durch Anton Hauser, der sich im Finale nochmals aus dem Feld lösen konnte und Elfter wurde.

«So ganz ist die offensive Fahrweise heute nicht belohnt worden», so Trainer Christian Schrot. «Aber ohne unsere Kapitäne, die dann zu den kommenden Rennen in der Bundesliga wieder dabei sind, ist das Rennen absolut positiv zu bewerten. Es war wichtig, Erfahrungen zu sammeln. Wir sind bereit für den Bundesliga-Auftakt.» Das erste Rennen der nationalen Serie steht am 1. Mai in Frankfurt an. Danach geht‘s in Weiden und Gaimersheim am 7. und 8. Mai bereits um die ersten Titel der Saison. Dort werden die Bayerischen Meisterschaften im Zeitfahren und Straßenrennen ausgefahren.

Team Heizomat: Zwingenberger Fünfter beim Bundesligaauftakt Cadolzburg
Perfekter Bundesliga-Auftakt: Marcel Fischer gewinnt in Cadolzburg

Team Heizomat: Zwingenberger Fünfter beim Bundesligaauftakt Cadolzburg

Das Team Heizomat konnte sich beim ersten Bundesligarennen der Saison sehr gut in Szene setzen und überzeugte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Philipp Zwingenberger fuhr auf Platz 5.

Das 144 Kilometer lange Rennen war geprägt von Schnee und Kälte. In der ersten der neun Runden bildete sich eine 3-köpfige Spitzengruppe mit Heizomat-Fahrer Simon Redmers, Jonas Tenbruck (Racing Students) und Johannes Heider (Team Sachsen). Diese Gruppe blieb vier Runden an der Spitze und hatte einen maximalen Vorsprung von 2:45 Minuten.

Nach dem Zusammenschluss der Gruppen machten sich 2 Runden vor Schluss 10 Fahrer auf und davon. Das Team Heizomat war mit vier Fahrern (Jonas Rapp, Pascal Treubel, Aaron Krauss und Robert Müller) das am Stärksten vertretende Team. Drei Fahrer vom Team Racing Student, 2 Fahrer vom Team Kuota-Lotto und ein Fahrer vom Team rad-net-Rose vervollständigten die Ausreißergruppe.

18 km vor dem Ziel lösten sich Marcel Fischer (Racing Students), Simon Huppertz (Kuota-Lotto) und Jonas Rapp (Heizomat) aus der 10-köpfigen Spitzengruppe. Während die restlichen sieben Fahrer wieder vom Feld gestellt wurden, war vorne die Vorentscheidung gefallen. Leider konnte Jonas Rapp in der letzten Runde aufgrund eines Hungerastes dem Tempo in der 3-köpfigen Spitzengruppe nicht mehr folgen und wurde zwei Kilometer vor dem Ziel, auf Platz 3 liegend, vom Feld eingeholt. Marcel Fischer holte sich verdient den Sieg, während im Spurt um Platz 3 – aus dem auf 70 Fahrer dezimierten Hauptfeld – mit Philipp Zwingenberger (5.), Robert Müller (11.) und Dorian Lübbers (15.) drei Heizomatler in die Top15 fuhren. In der Tagesmannschaftswertung bedeutete dies Rang 4.

Dorian Lübbers belegte in der Wertung des besten Nachwuchsfahrer (Jahrgang  1997) Rang 2 und Simon Redmers fuhr sowohl bei der Sprint- und Bergwertung, als auch in der Wertung des aktivsten Fahrer ebenso auf den 2. Platz.

Das Gesamtfazit der Sportlichen Leiter Markus Schleicher und Dirk Schlosser fiel positiv aus: „Das Team Heizomat hat sich beim ersten Bundesligarennen der Saison sehr offensiv gezeigt. Am Ende fehlte etwas Glück für einen Platz auf dem Podium. Aber wir haben in Cadolzburg gezeigt, dass wir auch in der Saison 2016 ein Aktivposten im Bundesligafeld sein werden.“

Video-Zusammenfassung im BR

rad-net ROSE Team startet in die Rad-Bundesliga 2016

Am kommenden Wochenende startet im mittelfränkischen Cadolzburg die «Müller – Die lila Logistik Rad-Bundesliga». Mit dabei ist natürlich auch das rad-net ROSE Team, welches mit acht Fahrern das 144 Kilometer lange Rennen in Angriff nimmt. Neben dem Bundesliga-Dritten des vergangenen Jahres, Jan Tschernoster, gehen Pascal Ackermann, Patrick Haller, Michel Koch, Lucas Liß, Marco Mathis, Mario Vogt und Domenic Weinstein an den Start.

«Es freut mich, dass wir mit acht Mann an den Start gehen können. Denn so können wir das Rennen gut kontrollieren, wir wollen es von Anfang an mitbestimmen», sagt Ralf Grabsch, Sportlicher Leiter des rad-net ROSE Teams. «Egal ob eine Gruppe geht oder die Entscheidung im Sprint fällt – wir sind sehr flexibel und in allen Bereichen gut aufgestellt. Ich bin optimistisch, dass wir uns gut präsentieren und ein gutes Ergebnis einfahren können.»

Das Rennen in und um Cadolzburg geht über insgesamt 144 Kilometer, die auf einer 16 Kilometer langen Runde, die neunmal zu bewältigen ist, gefahren werden. Knackpunkt des Rennens ist der Anstieg am Burgberg, hier wird die Entscheidung fallen.

Auf das Jahr gesehen will das rad-net ROSE Team auch in der Gesamtwertung wieder eine Rolle spielen. Nachdem man im vorletzten Jahr mit Emanuel Buchmann den Gesamtsieg davontragen konnte und im letzten Jahr mit Jonas Koch Gesamtzweiter wurde – beide sind jetzt als Profis unterwegs -, hängen die Lorbeeren natürlich hoch. «Aber wir sind gut aufgestellt», sagt Ralf Grabsch und mit Jan Tschernoster hat man einen aussichtsreichen Kandidaten in den eigenen Reihen.

Bevor jedoch die Bundesliga am Sonntag im Fokus steht, bestreitet das rad-net ROSE Team tags zuvor das Arno Wallaard Memorial (UCI 1.2) in den Niederlanden. «Auch wenn die Bundesliga an diesem Wochenende unser Höhepunkt ist, ist auch dieses Rennen sehr wichtig für uns im Hinblick auf die weitere Saison. Hier können sich die Rennfahrer weiter die nötige Rennhärte und wichtige Rennkilometer für Rennen wir Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt und weitere schwere Rennen im Mai und Juni holen», so Grabsch. Start und Ziel des 184 Kilometer langen Rennens ist in Meerkerk.

Am kommenden Wochenende stehen fürs Team Amplatz-BMC gleich 3 Renneinsätze auf dem Programm.

Am Samstag starten 6 Fahrer (Bajc, Canecky, Kuen, Kusztor, Pelikan und Schoibl) beim
UCI 1.2 Rennen Visegrad 4 in Ungarn. Hier will das Team an die Erfolge bei der Tour of Hongrie vom Vorjahr anschließen.

Am Abend stehen die Fahrer Fidler, Gruber, Stoiber und Umhaller beim Kriterium in Horitschon am Start. 2015 siegte hier der derzeit verletzte Jan Tratnik. Der Ausfall von Tratnik ist jedoch großer Ansporn für die jungen Österreicher.

Mit der Burgenlandrundfahrt, der 2. Station der Wiesbauer-Radbundesliga, wird dann das Wochenende abgeschlossen. Hier ist ein Poduimsplatz und der Sieg in der Mannschaftswertung die klare Vorgabe von Teamchef Erich Amplatz.

Erfolgreiches Rennwochenende für Heizomat

Das Team Heizomat konnte am vergangenen Wochenende zweimal Platz 2 bejubeln – in Düren und Trierweiler sorgten Philipp Zwingenberger und Robert Müller jeweils für Podiumsplatzierungen.
Rund um Düren gehört zu den deutschen Traditionsklassikern und ist mit seinen drei hügligen Eifelrunden und einer Gesamtlänge von 152 km ein anspruchsvolles Straßenrennen. Das Team Heizomat ging kurzfristig nur mit fünf Fahrern an den Start, da Laurin Winter am Freitag in Holland (beim BDR-Einsatz ZLM-Tour / U23-Weltcup-Rundfahrt) nach einem schweren Sturz, am Finger genäht werden musste und somit für Düren nicht einsatzfähig war.

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Team CENTURION VAUDE: Drei verschiedene Orte – dreimal das gleiche Wetter

Drei verschiedene Orte – dreimal das gleiche Wetter. Bei einstelligen Temperaturen und Dauerregen haben die CENTURION VAUDE Biker in Schönbuch, Münsingen und Kempten dem schlechten Wetter getrotzt und gleich zwei Siege und zwei zweite Plätze eingefahren.
Den Anfang machten am Samstag Jochen Käß und Matze Pfrommer bei der Schönbuch Trophy. Auf der 23 Kilometer langen Runde, die es zwei mal zu befahren galt, machten die beiden CENTURION VAUDE Racer gleich von Anfang gehörig Druck und konnten sich schon in der ersten Rennhälfte deutlich von allen Verfolgern distanzieren. Einem ungefährdeten Doppelsieg stand somit nichts im Wege. Auch die 6 Grad Außentemperatur und der strömende Regen konnte die beiden nicht stoppen – Matthias Pfrommer auf eins und Jochen Käß auf zwei.

Einen Tag später setze Jochen Käß direkt noch ein Rennen oben drauf. Beim traditionellen MTB Frühjahrsklassiker in Münsingen auf der Schwäbischen Alb musste er sich lediglich Christopher Maletz geschlagen geben und belegte den zweiten Rang vor Uwe Hardter.

Wettertechnisch das gleiche Bild zeigte sich auch in Kempten im Allgäu. Hier waren mit Markus Kaufmann, Frank Demuth und Andi Seewald gleich drei Athleten vom CENTURION VAUDE Team am Start. Markus Kaufmann dominierte das gesamte Fahrerfeld vom Start an nach Belieben: „An einem längeren Anstieg bin ich etwas länger an der Schwelle gefahren und ziemlich schnell waren wir nur noch zu zweit. Wir haben dann etwas zusammengearbeitet aber irgendwann habe ich ihn aus dem Windschatten verloren,“ so Kaufmann über den Rennverlauf. Und so fuhr auch er einem souveränen Sieg entgegen. Seine Teamkollegen Frank Demuth und Andi Seewald komplettierten das starke Team Ergebnis mit den Plätzen vier und fünf.

Am kommenden Wochenende wartet dann der erste große internationale Bike Marathon auf die Athleten von CENTURION VAUDE. Bei ersten Rennen zur UCI World Marathon Series in Tiliment / Italien geht es um wertvolle UCI Punkte und eine erste Standortbestimmung auf internationalem Niveau.

rad-net ROSE Team: Vogt siegt in Schweinlang

Das rad-net ROSE Team erlebte ein Wochenende mit Höhen und Tiefen. Während Mario Vogt sich in Schweinlang über seinen ersten Saisonsieg freuen konnte, stürzte Pascal Ackermann bei der Nationencup-Rundfahrt ZLM-Roompot Tour in den Niederlanden schwer und musste im Krankenhaus behandelt werden.

Vogt legte in Schweinlang einen tollen Soloritt hin, der ihn am Ende auch zum Sieg führte. Der 24-Jährige hatte bereits nach rund zehn Kilometern attackiert, riss schnelle eine größere Lücke zum Feld und drehte fortan alleine seine Runden. Nach 90 Kilometern allein an der Spitze holte sich Vogt nach seinem schweren Sturz im Mai 2015, bei dem er sich einen Oberschenkelhalsbruch zuzog, seinen ersten Sieg vor Jonas Schmeiser und Rainer Rettner, beide vom RSC Kempten. Eine gute halbe Minute konnte er von seinem Vorsprung ins Ziel retten. Am nächsten Tag war Mario Vogt noch in Burggen im Einsatz, dort wurde er Siebter.

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Podiumsplätze in Österreich und Günzach: Team Auto Eder Bayern mit starkem Wochenende

Podiumsplatzierungen im Einzelzeitfahren in Ybbs und beim Straßenpreis in Günzach waren eindrucksvolle Höhepunkte eines starken Rennwochenendes des Team Auto Eder Bayern in Österreich und Deutschland. Auf der Zeitfahrstrecke entlang der Donau raste Felix Wacker nach 12,3 Kilometern mit einem Schnitt von 47,2 Kilometern pro Stunden auf Platz zwei. «Ich habe mich gut gefühlt und wollte unbedingt aufs Podium», so die Zielsetzung des 18-Jährigen. Den Plan setzte er auch entsprechend um: «Die Strecke war nicht wirklich spektakulär: Immer am Fluss entlang bis zum Wendepunkt und dann wieder zurück, auf dem Rückweg leicht bergauf», beschreibt Wacker den Kurs. Nach 15:38,68 Minuten muss sich der Nachwuchsfahrer aus Tittmoning nur dem Österreicher Marco Friedrich um 4,98 Sekunden geschlagen geben. Martin Meiler war auf der Donau-Strecke 16:36,98 Minuten unterwegs und belegt Rang 16.

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IAM Cycling motiviert für die Hölle des Nordens

DIE AUSSAGE: „Ich liebe die Pflastersteine“, sagt Aleksejs Saramotins sofort, als er über den Klassiker im Norden Frankreichs spricht, den er seit seinem Debut als Profi bereits sechs Mal bestritten hat. „Ich bin kein Masochist, aber ich hatte bei meiner ersten Teilnahme bei Paris-Roubaix sehr viel Spass. Ich habe es geschafft, mich mit den Pflastersteinsektoren anzufreunden und ich freue mich bereits jetzt auf die Streckenbesichtigung, die ich zusammen mit meinen Teamkollegen für Freitag geplant habe.“

DIE ERKLÄRUNG: Nach seinem starken 13. Rang bei Paris-Roubaix 2015 erinnert der lettische Strassenmeister gerne an diesen 12. April zurück. „Wir sind alle schon sehr motiviert, wenn wir an dieses Rennen denken. Im letzten Jahr gelang es mir, in die frühe Fluchtgruppe zu kommen. Das ist die beste Möglichkeit um all den Stress im Hauptfeld zu vermeiden, der vor dem ersten Pflastersteinsektor beginnt und danach während 200 Kilometern bleibt. Ich gelang mir sogar, als erster aus der Passage beim Wald von Arenberg zu kommen. Das war einfach nur verrückt, denn die Rufe und Schreie der Fans waren unglaublich. Allerdings war ich zu fest auf mein Rad und das schwierige Paves konzentriert, dass ich die einmalige Stimmung gar nicht richtig geniessen konnte.“

DIE ANALYSE: „Ich erinnere mich nicht, wann es das letzte Mal eine Fluchtgruppe erfolgreich bis ins Ziel geschafft hat“, erzählt Eddy Seigneur, sportlicher Leiter von IAM Cycling. „Doch wir nichts wagt, kann nichts gewinnen. Vor allem in diesem Jahr, wo das Wetter eine entscheidende Rolle spielen könnte. Je weniger man mit den Ellbogen um seine Position kämpfen muss, desto weniger Risiko muss man auf sich nehmen. Eine andere Möglichkeit um wegzukommen bietet der schwierige Paves-Sektor Mons-en-Pévèle, welcher 3000 Meter lang ist und rund 50 Kilometer vor dem Ziel auf die Fahrer wartet.“

DER PECHVOGEL: Martin Elmiger. 2016 wird nichts aus einer Bestätigung der guten Leistung im letzten Jahr. Der 37-jährige Zuger wurde im letzten Jahr starker Zehnter bei der Flandern-Rundfahrt und erreichte danach den sehr starken fünften Rang im Velodrome von Roubaix, als er mit den Besten ins Ziel kam. Leider verletzte sich Elmiger am letzten Sonntag bei der 100. Flandern-Rundfahrt bei einem Sturz und brach sich dabei das linke Kahnbein, was für ihn einen Start bei Paris-Roubaix in diesem Jahr unmöglich macht.

DAS MENÜ DES TAGES: Zwischen Compiègne, dem Startort der „Königin der Klassiker“ und dem Velodrome in Roubaix hat der Rennorganisator ASO (Amaury Sport Organisation) total 52.8 Kilometer auf Pflastersteinen verteilt auf 27 Sektoren gefunden. Die totale Renndistanz beträgt dabei 257.5 Kilometer. Kurz vor Hameau du Buat treffen die Fahrer auf einen neuen, 1700 Meter langen und ansteigenden Pflastersteinsektor. Während 400 Meter gilt es dabei eine Steigung von 7% zu bewältigen.

DAS WETTER: Die Wetterprognose sieht im Moment alles andere als eine staubige Angelegenheit vor. Seit ein paar Jahren könnte sich das Rennen wieder einmal in eine regelrechte „Hölle des Nordens“ verwandeln, denn für Sonntag ist mit verschiedenen Regenschauern zu rechnen.

DIE ERINNERUNG: IAM Cycling konnte in seiner noch jungen Teamgeschichte 2015 ein tolles Kapitel bei Paris-Roubaix schreiben. Aleksejs Saramotings war während 210 Kilometern an der Spitze des Rennens und erreichte das Ziel am Ende auf dem 13. Rang. Noch besser klassierte sich Martin Elmiger, der das Ziel als Fünfter und zeitgleich mit dem Sieger John Degenkolb, der im Sprint gewann, erreichte.

43. Schwarzbräu Strassenpreis in Zusmarshausen – Heizomat gut dabei

Der 43. Schwarzbräu-Strassenpreis in Zusmarshausen verlief nicht im Sinne des Team Heizomats. Eine überraschend frühe Vorentscheidung warf die geplante Teamtaktik über den Haufen. Bester Heizomat-Fahrer wurde Philipp Zwingenberger auf Platz 12.

Bereits bei Kilometer 19 fiel die Vorentscheidung des 43. Schwarzbräu-Strassenpreises. Es bildete sich eine 12 Fahrer große Spitzengruppe – mit dabei auch die Heizomatler Aaron Krauss und Pascal Treubel. Im weiteren Rennverlauf reduzierte sich die Gruppe auf drei Mann, wobei Aaron und Pascal zu dem Teil der Ausreißer gehörten, die wieder vom Hauptfeld gestellt wurden.

„Pascal war nach dem Rennen in Singen verletzt und konnte nur zwei kurze Trainingseinheiten in der Woche vor Zusmarshausen abhalten“, so Markus Schleicher. „Er fuhr aber bis Kilometer 120 für einen 19-jährigen ein ordentliches Rennen. Dann fehlte ihm ein wenig die Kraft und er wurde 3 km vor dem Ziel (um Platz 7 fahrend) eingeholt.“

Jonas Rapp zeigte am Berg erneut eine gute Leistung, konnte aber auf Grund der frühen Vorentscheidung nicht in den Kampf um die vorderen Ränge eingreifen. Am Ende fuhr er den Sprint an für Philipp Zwingenberger. Dorian Lübbers und Laurin Winter zeigten ebenfalls ansteigende Form.

Das Fazit der beiden Sportlichen Leiter Markus Schleicher und Dirk Schlosser: „Wir hatten in Zusmarshausen eine Podiumsplatzierung angepeilt. Der überraschende Rennverlauf mit seiner sehr frühen Vorentscheidung, hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir haben im ersten Renndrittel taktisch etwas unglücklich agiert. Diesen Schuh müssen wir uns selber anziehen. Wir sind aber mit dem bisherigen Saisonverlauf (Sieg in Stuttgart-Schönaich und Platz 3 in Singen am Bodensee) zufrieden. Beim ersten Bundesligarennen in Fürth-Cadolzburg am 24. April sollten wir als Team noch besser eingespielt sein.“

Der TV-Bericht des Bayerischen Fernsehens ist hier zu finden.