Archiv für den Tag: 23. Mai 2018

GIRO 17. Etappe: Nach einer großartigen Teamleistung sprintet Sam Bennett auf Platz zwei in Iseo.


Die 17. Etappe des Giro d’Italia wurde von einem enorm hohen Tempo und unzähligen Attacken geprägt, doch keine Gruppe konnte sich entscheidend absetzen. Das Team aus Raubling arbeitete den gesamten Tag an der Spitze des Rennens, um ihren Kapitän in eine gute Position zu bringen. Im Finale angekommen, kam es zu dem erwartenden Massensprint, bei dem BORA – hansgrohe Sprinter Sam Bennett einen langen Sprint fuhr, und sich auf den letzten Metern noch den zweiten Platz sichern konnte, der Ire musste sich im strömenden Regen nur dem Italiener E. Viviani geschlagen geben.
Die Etappe
Direkt nach dem Start in Riva del Garda gab es die erste Steigung des Tages in der 155km langen Etappe. Nach der Bergwertung „Lodrino“ wartete eine technische Abfahrt auf das Feld, bevor der Kurs weiter durch verwinkelte Straßen Richtung Ziel in Iseo führte. Vor dem Finale gab es noch eine 23km lange Runde.
Die Team Taktik
BORA – hansgrohe ging mit zwei Optionen in die heutige Etappe, – Fluchtgruppe oder Massensprint. Davide Formolo sollte versuchen in eine Fluchtgruppe zu gehen, komme es jedoch zu einem Massensprint, setzte man auf Sam Bennett.
Das Rennen
Gleich nach dem Start wurden immer wieder Attacken gestartet, zunächst konnte sich eine 14 Mann große Gruppe absetzen. Doch nach nur wenigen Kilometern erfolgte wieder der Zusammenschluss, BORA – hansgrohe zeigte eine starke Präsenz an der Spitze des Rennens und gab das Tempo vor, was dazu führte, dass das Feld in viele einzelne Gruppen auseinander brach. Immer wieder kam es zu Attacken, doch keine Gruppe konnte sich entscheidend absetzen. Das reduzierte Feld nahm die letzte Runde gemeinsam in Angriff, auch dort versuchten einige Fahrer ihr Glück. BORA – hansgrohe Fahrer Cesare Benedetti setzte den Angriffen nach und 2km vor dem Ziel war das verkleinerte Hauptfeld wieder zusammen. Auf den letzten Metern wurde der Sprint eingeläutet, Sam Bennett musste einen langen Weg gehen, um nach vorne zu kommen. In einem Sprint im strömenden Regen musste sich BORA – hansgrohe Sprinter nur E. Viviani geschlagen geben und belegte den starken zweiten Platz.

Reaktionen im Ziel
„Ich möchte mich beim gesamten Team für ihren unglaublichen Einsatz bedanken. Heute aber auch die gesamten letzten Etappen haben sie unglaublich gearbeitet, Fluchtgruppe zurückgeholt, mich in gute Position für das Finale gebracht. Leider konnte ich es heute nicht mit einem Sieg zurückgeben.“ – Sam Bennett

„Leider haben wir es verpasst in die erste Fluchtgruppe zu gehen und mussten daher viel Kraft aufwenden, um die Gruppe wieder einzuholen. Auch danach haben unsere Jungs immer wieder das Tempo bestimmt, um Sam in eine gute Position zu bringen. Sam ist einen starken Sprint gefahren, und hat einen starken zweiten Platz eingefahren, wobei er und die Mannschaft nach dieser Leistung heute sicherlich den Sieg verdient hätte.“ – Jens Zemke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

In der Gesamt- und den Trikotwertungen gab es keine Veränderungen. Die nächsten drei Bergetappen werden den GIRO 2018 entscheiden bevor am Schlußtag in Rom die Sprinter nochmals jubeln dürfen.

17. Etappe:
1. Elia Viviani (Quick-Step Floors)
2. Sam Bennett (Bora-hansgrohe) s.t.
3. Niccolo Bonifazio (Bahrain-Merida)
4. Danny van Poppel (LottoNL-Jumbo)
5. Jens Debusschere (Lotto Soudal)
6. Kristian Sbaragli (Israel Cycling Academy)
7. Jean-Pierre Drucker (BMC)
8. Sacha Modolo (EF-Drapac)
9. Andrea Vendrame (Androni -Sidermec)
10. José Gonçalves (Katusha-Alpecin)

Middle East Tour – Cycling for global peace


08-14 März 2019
Von Amman nach Jerusalem
In 300 Tagen, vom 8.-14. März 2019, wird die erste Middle East Tour (MET) stattfinden, eine Radsportveranstaltung in unglaubliche schönen Landschaften, ganz im Zeichen des Friedens. Die einzigartige Zusammenarbeit von staatlichen und lokalen Organisationen ist das Resultat einer Fünfjährigen Vorbereitungszeit, die gezeichnet war von Träumen und Verhandeln. Die MET ist die weltweit erste grenzüberstreitende Veranstaltung für Frieden und wurde vom internationalen Radsportverband UCI (Union Cycliste Internationale) in ihren “Radfahren für Alle”-Kalender aufgenommen.

Radsportler aus der ganzen Welt – von Amateur- und Hobbyfahrern bis hin zu den Profis – werden teilnehmen und den Friedensgedanken im Sport gemeinsam unterstützen. Das Konzept der neuen 7-Tagesveranstaltung entstand aus Gesprächen zwischen Gerhard Schönbacher (Österreich) – einem ehemaligen Tour de France Teilnehmer und zur Zeit erfolgreichem Radsportveranstalter (unter anderem des renomierten Crocodile Trophy Etappenrennens) – und Ido Eindor (Israel), einem internationalen UCI Commissaire. Nach ersten Diskussionen schloss sich dann Geoffrey R. Hoguet (USA) den beiden an, der sich auf die wirtschaftlichen und finanziellen Aspekte des Rennens konzentriert.
“Im Frühling 2017 fand schon eine Testveranstaltung statt. Unter den Teilnehmern hatten wir eine begeisterte Weltmeisterin, Annemiek van Vleuten, die die beeindruckende Umgebung, sowie die anspruchsvollen Strecken, das Kulturerbe und die Gastfreundschaft der heimischen Bevölkerung genoss. Die Tatsache, dass der 2018 Giro d’Italia in dieser Region startet, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind”, erklärt Veranstalter Gerhard Schönbacher.
“Unser Ziel ist es, den Friedensgedanken zu fördern indem wir Radsportler aus aller Welt sowie den einheimischen Fahrern aus dem Mittleren Osten die gemeinsame Teilnahme ermöglichen. Wir haben einen umfassenden Fünfjahresplan. Wir sind wirklich froh, dass alle teilnehmenden Organisationen hinter unserer Vision stehen, sich für die Verwirklichung dieses Projektes einsetzen und uns so stark unterstützen. Sport, mehr als alles andere, überwindet jede Politik. Er hat die Kraft eine weltweite Einheit zu schaffen”, so Schönbacher.

Nach der Testveranstaltung 2017 wurde die Route noch einmal angepasst und das Ergebnis ist eine spannende 7-Tages Middle East Tour. Die MET wird mit einem Rundenrennen in der alten Stadt von Amman beginnen, gefolgt von Etappenzielen in den geschichtsträchtigen Städten Petra und Aqaba am Roten Meer. Nach einem Rasttag in Eilat, geht die MET weiter mit der längsten Etappe zum einzigartigen Mitzpe Ramon Krater. Nach einer langen Abfahrt in der fünften Etappe, wird das Rennen in Neve Zohar am Toten Meer ankommen.
Am letzten Tag werden die Teilnehmer nach Jericho fahren, wo sich das erste Ziel des Tages befindet. Der zweite Teil der Etappe wird sie von Jericho nach Jerusalem führen. Die MET Etappen wurden mit weiser Voraussicht und für die verschiedensten Teilnehmer vorbereitet. Die Profis sowie die Hobbyfahrer werden volle radtechnische, medizinische und logistische Betreuung in einem sicheren Umfeld erhalten.
@Philippe Maertens
Communications Manager
philippe@metour.info

Felix Großschartner bester BORA – hansgrohe Fahrer beim Zeitfahren in Rovereto, Patrick Konrad immer noch auf Tuchfühlung zu Top Ten.


Das 35km lange Zeitfahren war die erste Etappe nach einem wohlverdienten Ruhetag. Lange Zeit konnte T. Martin die Bestzeit halten, wurde aber am Ende von R. Dennis um 14 Sekunden geschlagen. BORA – hansgrohe Fahrer Felix Großschartner beendete den Kurs nach 41:28 und belegt den 20. Platz. Im Gesamtklassement rutscht Patrick Konrad auf Platz 11 ist aber nur wenige Sekunden einer Top Ten Platzierung entfernt.
Die Etappe
Nach dem Ruhetag ging es mit einem knapp 35km langen Zeitfahren in die letzte Woche des Giro d’Italia. Der Kurs startete in Trento und verlief zunächst flach, der zweite Teil des Kurses in Richtung Ziel in Rovereto bot einige wellige Abschnitte. Gesamt war der Kurs kein reiner Rollerkurs und hatte einige Rhythmuswechsel im petto. Die beiden Zwischenzeiten wurden nach 12km und 25km genommen.
Teamtaktik
BORA – hansgrohe wollte in diesem Zeitfahren nichts riskieren, vor allem Patrick Konrad sollte sich auf ein sicheres Durchkommen konzentrieren, um keine Zeit im Gesamtklassement zu verlieren. Auch alle anderen Fahrer gingen entspannt an den Start, um eine solide Performance abzuliefern.
Das Rennen
Andreas Schillinger war der erste Fahrer des BORA – hansgrohe Rennstalls, der das Zeitfahren in Angriff nahm. Zeitfahrspezialist T. Martin (Katusha) gab mit 40:14 die neue Bestzeit vor und konnte diese für lange Zeit halten. Um nach 14:15 ging der Etappensieger Sam Bennett von der Startrampe, nach einer soliden Fahrt stoppte die Uhr bei ihm nach 44:30Minuten. Am späten Nachmittag verlies Felix Großschartner das Starthaus und zeigte, wie erwartet, eine starke Leistung. Der Österreicher kam nach 41:28 Minuten in das Ziel in Trento und belegte den 20. Platz. Patrick Konrad absolvierte ein sicheres Zeitfahren und ist weiterhin auf Tuchfühlung zu den Top Ten im Gesamtklassement. Teamkollege Davide Formolo bewies heute Zeitfahrqualitäten und querte die Ziellinie nach 41:44 Minuten, was am Ende Platz 23 bedeutete. R. Dennis (BMC) ging als einer der letzten Fahrer an den Start und konnte mit einer neuen Bestzeit von 40:00 sich auch den Tagessieg holen.
Reaktionen im Ziel
„Ich habe mich heute wirklich gut gefühlt, normalerweise ist diese Art von Kurs nicht unbedingt meine Spezialität, daher bin ich wirklich zufrieden mit meinem Ergebnis. Nun möchte ich, meine Teamkollegen in den kommenden Etappen so gut es geht unterstützen.“– Felix Großschartner
„Für Felix war es eine solide Leistung, auf einem Kurs der ihm eigentlich nicht unbedingt liegt. Trotzdem konnte er eine gute Leistung abrufen, und kam mit nur 1:28 Rückstand auf Zeitfahrspezialist Dennis ins Ziel. Davide hat sich gegenüber letztem Jahr enorm im Zeitfahren gesteigert und hat mit seinem 23. Platz eines seiner besten Zeitfahrergebnisse heute eingefahren.“ – Jens Zemke, sportlicher Leiter
© BORA – hansgrohe / Bettiniphoto

EZF Trento-Rovereto:
1. Rohan Dennis (BMC) 40:00
2. Tony Martin (Katusha-Alpecin) +0:14
3. Tom Dumoulin (Sunweb) +0:22
4. Jos van Emden (LottoNL-Jumbo) +0:27
5. Chris Froome (Sky) +0:35
6. Fabio Aru (UAE Team Emirates) +0:37
7. Alex Dowsett (Katusha-Alpecin) +0:40
8. Diego Ulissi (UAE Team Emirates) s.t.
9. Chad Haga (Sunweb) +0:47
10. David de la Cruz (Sky) +1:01

Gesamtwertung:
1. Simon Yates (Mitchelton-Scott)
2. Tom Dumoulin (Sunweb) + 0:56
3. Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida) +3:11
4. Chris Froome (Sky) +3:50
5. Thibaut Pinot (Groupama – FDJ) + 4:19
6. Rohan Dennis (BMC) +5:04
7. Miguel Angelo Lopez (Astana) +5:37
8. Pello Bilbao (Astana) +6:02
9. Richard Carapaz (Movistar) +6:07
10.George Bennett (LottoNL-Jumbo) +7:01
11.Patrick Konrad (BORA hansgrohe) +7.13

Punktewertung: Elia Viviani (Quick-Step Floors)
Bergwertung: Simon Yates (Mitchelton-Scott)
Nachwuchswertung: Miguel Angel Lopez (Astana)
Teamwertung: Sky